Projektland: Malawi
Malawi | |
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Land | Republik Malawi |
Staatsform | Präsidentielle Republik |
Hauptstadt | Lilongwe |
Einwohner | 20,9 Mio. |
Fläche | 118.484 km2 |
Ansprechperson | Dennis Wolter |
Malawi erlangte 1964 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich. Der Binnenstaat Malawi liegt im Südosten von Afrika und grenzt im Norden und Nordosten an Tansania, im Osten, Süden und Südwesten an Mosambik und im Norden und Nordwesten an Sambia. Ein großer Teil der Landesfläche Malawis liegt im Bereich des ostafrikanischen Grabenbruchsystems. Aufgrund der außerordentlicher herzlichen Einwohner:innen trägt Malawi auch den Namen "the warm heart of Africa".
Allgemeines
- 560 Kilometer lang und bis zu 80 Kilometer breit: Mit diesen Maßen ist der Malawisee der drittgrößte See in ganz Afrika.
- Der Gule Wamkulu, wohl der wichtigste Tanz in Malawi hat es auf die UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit geschafft.Mit kunstvollen Masken, prächtig bemalten Gesichtern oder Körpern und Federschmuck tanzen die Tänzer an drei aufeinanderfolgenden Nächten um den Toten zu huldigen.
- Die frühesten menschlichen Ansiedlungen in Malawi sind zwischen 50.000 und 60.000 Jahre alt. Am Berg Chongoi wurden 2.500 Jahre alte Felsmalereien gefunden, die seit 2006 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen.
- Malawi ist – natürlich abgesehen von Dänemark – das weltweit einzige Land, in dem Carlsberg-Bier hergestellt wird. Carlsberg wird hier deshalb zum Schnäppchenpreis verkauft!
Face the facts
- In jedem Distrikt gibt es ein eigenes Krankenhaus mit über 100 Betten. Ergänzt wird dieses Gesundheitssystem durch Medical Centres im Umland.
- Fast alle Flüsse Malawis (etwa 90 %) fließen in den Malawisee.
- Obwohl der Malawisee wunderschön aussieht, kann schwimmen nicht empfohlen werden: Egel im Wasser übertragen Würmer, die zu Krankheit (Bilharziose) führen.
- Mehr als 3.100 Kinder unter 5 Jahren sterben jedes Jahr an Durchfallerkrankungen. Diese werden durch schmutziges Wasser und schlechte sanitäre Anlagen verursacht.
Aktuelle WASH-Situation im Land
In Malawi haben 5,6 Milionen Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Das sind 1/3 der Bevölkerung. Mehr als die Hälfte (9,6 Milionen) haben keine vernüftige Toilette. Selbst öffentliche Gesundheitseinrichtungen haben meistens (73%) keinen Zugang zu einer sanitären Anlage. Nur 25 % der Schulen verfügen über verbesserte sanitäre Einrichtungen.
Warum WASH gerade in öffentlichen Einrichtungen so wichtig ist erfährst du hier.
Projekte
Von Viva con Agua geförderte (Teil-) Projekte in folgenden Regionen:
- Dedza district (abgeschlossen)
- Malawi WINS & Co (dazu mehr bei Viva con Agua Österreich)
Dedza District
WASH-Projekte | |
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Projektgebiet | .. |
Projektzeitraum | ... |
Projektvolumen |
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Anzahl erreichter Menschen | ... |
Projektfokus | Ernhährung & Hygiene |
Partnerorganisation | Welthungerhilfe |
Ansprechperson | Dennis Wolter |
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WASH-Situation vor Ort
Obwohl Malawi eines der kleinsten und am wenigsten entwickelten Länder des afrikanischen Kontinents ist, zeigen sich in den letzten Jahren große Fortschritte im WASH Bereich. Seit den frühen 2000er Jahren hat Malawis Regierung sauberes Wasser, anständige Toiletten und gute Hygiene für jeden Menschen zu einer Priorität gemacht.
Lokal brauchen Kommunen allerdings noch Unterstützung, um nachhaltige Dienste zu entwickeln, die mit der drastischen Wasserknappheit im Land und der Massenbewegung von Menschen aufgrund des Klimawandels umgehen können.
Wie in anderen Ländern auch, ist vor allem die Versorgung der ländlichen Bevölkerung besonders schlecht. Hier haben nur 63% Zugang zu einer Basis-Trinkwassversorgung, 41% Zugang zu einer Basis-Sanitärversorgung und nur 8% praktizieren eine Form der Basis-Hygiene. Die Open-Defecation-Rate liegt in der Stadt bei 1% auf dem Land bei 7% - was im Vergleich mit anderen afrikanischen Ländern sehr niedrig ist.
Projektziele
Gemeinsam mit der Welthungerhilfe förderten wir elf Grundschulen im Distrikt Dedza (Chauma, Tambala and Kaphuka). Der Fokus des Projektes lag vor allem auf Hygiene und Ernährung. Eine der wichtigsten Projektaktivitäten war deshalb die Gründung von Health Clubs in Schulen und Trainings der Mitglieder, sowie des lehrenden Personals in den Bereichen Hygiene, Sanitärversorgung und Ernährung.
- Die School and Community Health Clubs sollten eine Veränderung des Hygiene- und Ernährungsverhaltens in den Gemeinden bewirken.
Es gibt positive Ergebnisse des Projekts, die durch Verhaltensänderungen sichtbar sind. In den meisten Schulen haben sich die Hygienepraktiken durch die SHCs stark verbessert - zum Beispiel sind die meisten Umgebungen und Latrinen sauber, wenn sie besucht werden. Außerdem wird das Händewaschen für die Schüler in den Schulen nie erzwungen. Es scheint, dass die Schüler nun die Gewohnheit verinnerlichen, sich in den kritischen Momenten, in denen sie sich die Hände waschen sollen, die Hände zu waschen.
- Den Schulkinder sollte der Zugang zu regelmäßigen, gesunden und abwechslungsreichen Mahlzeiten in der Schule ermöglicht werdne.
Das Schulspeisungsprogramm stand während des Projektzeitraums vor einer großen Herausforderung. Grund waren geringe Ernten in den Gemeinden im Wirkungsbereich des Projekts. Darüber hinaus haben die meisten Schulen keine ausreichend großen Schulfelder, um die Schulspeisung für einen kompletten Zyklus des Schulkalenders aufrechtzuerhalten. Angesichts dieser Herausforderung wurde die Abgabe von Lebensmitteln durch die Eltern eingeführt. Diese gaben ihren Kindern Maisbrei zur Schule mit. Einige andere Schulen wollten lieber
ein Programm für hausgemachte Schulspeisung entwickeln. Sie baten um direkte Lebensmittelspenden. Hier mussten jedoch erstmal Grundmaterialien wie Kochtöpfe engeschafft werden.
- Schulkinder und Lehrer haben eine sichere und förderliche Lernumgebung in ihren Schulen.
Neben den Schulungen und Verhaltensänderung, wurden auch Infrastrukturmaßnahmen geplant und gebaut. An den Schulen wurden reperaturen durchgeführt, aber auch eigene Schulgärten zur Lebensmittelversorgung angelegt
Projekthistorie
Kurz & Knackig
Weiterführende Infos
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