WASH Weltweit
WASH Weltweit | |
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Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung oder besser* | 90 % = 7 Milliarden Menschen** |
Zugang zu einer Basis-Sanitärversorgung oder besser* | 78 % = 6,1 Milliarden Menschen** |
Zugang zu Basis-Hygieneversorgung oder besser* | 71% = 5,5 Milliarden Menschen** |
Mehr zu diesem Thema | |
*JMP ladder: basic and safely managed **entsprechend SDG baseline estimates for services from the JMP 2021 report |
WASH ist los in der Welt? 7 von 10 Menschen (5,8 Mrd.) weltweit haben mittlerweile Zugang zu sicherem Trinkwasser und immerhin 5 von 10 (4,2 Mrd.) einen sicheren Zugang zu sanitären Einrichtungen. Das ist super! Allerdings gibt es noch viel zu tun. Insbesondere Menschen in Ländern des Globalen Südens sind im Bereich WASH benachteiligt. Im Rahmen des Human Right to Water und der Sustainable Development Goals (SDGs) arbeitet die internationale Staatengemeinschaft daran, dass universaler Zugang zu sauberem Trinkwasser und zu Sanitärversorgung Realität wird.
Betrachtungsweise
Im folgenden werden zu Water & Sanitation detailliert aufgeschlüsselte Zahlen dargestellt. Hier wird nicht nur nach Zugang oder kein Zugang gefragt, sondern es wird nach weiteren Kritierien (z.B. Distanz, Zeit) differenziert. Um die Tabellen zu lesen, kannst du "von unten nach oben" durchgehen und die jeweiligen Zahlen addieren. Welche Zahl am Ende die "Richtige" ist, hängt vor allem auch von der Perspektive und dem Ziel der Kommunikation ab. Ist das Ziel, für die Frage zu sensibilisieren, wie viele Menschen keinen "savely managed" Zugang zu sauberem Trinkwasser haben, addierst du die unteren vier Bereiche (Surface Water, Unimproved, Limited & Basic), willst du hingegen kommunizieren, wie viele Menschen Viva con Agua mit seinem Ansatz erreichen will, addierst du die unteren drei Bereiche (Surface Water, unimproved & limited). Mehr Infos zu den Kategorien und viele anderen nützliche Informationen findest du im Positions-Papier des WASH-Netzwerks, in dem Viva con Agua eins von vielen Mitgliedern ist.
Wasser
Momentan brauchen 282 Mio. Menschen mindestens 30 Minuten bis zur nächsten Wasserstelle (die eine verbesserte Trinkwasserversorgung darstellt). 367 Millionen beziehen ihr Wasser aus unsicheren, potenziell schmutzigen Quellen und 122 Millionen Menschen nutzen „surface water“, also beispielsweise unbehandeltes Wasser aus Flüssen oder Seen. Macht zusammen 771 Millionen Menschen, die primäre Zielgruppe unserer Projektaktivitäten: "Leave no one behind"!
Viva con Agua hat sich zum Ziel gesetzt, alle Menschen, die noch nicht einmal über eine Basis-Trinkwasserversorgung verfügen, mindestens auf diese Stufe zu bringen. Als endgültiges Ziel verfolgen wir einen universellen Zugang zu einer sicheren Trinkwasserversorgung für alle, nach Bedarf verfügbar und frei von fäkal-mikrobiologischen sowie chemischen Verunreinigungen. Davon sind, zumindest zeitweilig, ca. 2 Mrd. Menschen ausgeschlossen.
Anteil der Bevölkerung mit mindestens Basisversorgung zu Trinkwasser (%)
Sanitärversorgung
In Bezug auf sanitäre Anlagen sieht es ähnlich aus. So müssen sich 580 Millionen Menschen Sanitäranlagen mit Nachbarn teilen, 616 Millionen haben nur Zugang zu inadäquaten Anlagen wie ungesicherten Latrinen und 494 Millionen Menschen praktizieren „open defecation“ (Stuhlgang im Freien). „Open defecation“ ist ein besonders kritischer Aspekt, denn um diese Praxis bis 2030 zu beenden, müsste sich der Entwicklungsprozess noch deutlich beschleunigen.
Viva con Agua hat sich zum Ziel gesetzt, sanitäre Grundversorgung und Basis-Hygieneeinrichtungen in den WASH-Projekten bereitzustellen. Dies bedeutet, in einem ersten Schritt alle Menschen, die noch nicht einmal über eine Basis-Sanitärversorgung verfügen (ca. 1,7 Mrd. Menschen weltweit, zudem ca. 2,3 Mrd. Menschen ohne Basis-Hygieneeinrichtungen), mindestens auf diese Stufe zu bringen.
Als endgültiges Ziel verfolgen wir einen universellen Zugang zu einer gesicherten Sanitärversorgung für alle (d.h. Sanitäranlagen, die nicht mit anderen Haushalten geteilt werden und bei denen die Exkremente vor Ort sicher entsorgt oder abtransportiert und an anderer Stelle behandelt werden). Davon sind derzeit noch ca. 3,6 Mrd. Menschen ausgeschlossen!
Anteil der Bevölkerung mit mindestens Basis Sanitärversorgung (%)
Hygiene
Weitere Infos
Außerdem wichtig: es gibt große Unterschiede zwischen Stadt und Land. In urbanen Regionen haben 86% der Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser, auf dem Land aber nur 60%. Ähnlich verhält es sich mit sanitären Anlagen: 62% der urbanen Bevölkerung hat Zugang zu einer sanitären Grundversorgung, aber nur 44% der Landbevölkerung. Letztlich sind auch Hygienestandards in der Stadt besser als auf dem Land.
Im aktuellen JMP Bericht werden aber auch die Entwicklungen von 2000 bis 2020 thematisiert. Besonderer Fokus wird auf die Veränderung seit Beginn der Agenda 2030 (SDGs) gelegt. In allen drei WASH-Bereichen haben sich die Zahlen seitdem deutlich verändert - zum besseren:
Entwicklung 2000 - 2030 | ||||
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2015 | 2020 | 2025** | 2030** | |
Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung oder besser | 88% | 91% | 94% | 98% |
Zugang zu einer Basis-Sanitärversorgung oder besser | 73% | 78% | 82% | 90% |
Zugang zu Basis-Hygieneversorgung | 67% | 71% | 74% | 78% |
**estimated numbers based on existing trends (PROGRESS ON HOUSEHOLD DRINKING WATER, SANITATION AND HYGIENE 2000-2020 Report) |
Um die Agenda 2030 zu erreichen, wäre eine Verdopplung bis Vervierfachung der derzeitigen Fortschrittraten nötig. Viva con Agua ist aber davon überzeugt, dass diese Ziele gemeinsam mit Engagement erreicht werden können.
Die Abbildungen mit Erklärungen findest du hier auch nochmal zum Ausdrucken und um sie deinen Crew-Mitgliedern vorzustellen.