Länderupdate: Indien: Unterschied zwischen den Versionen
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== 2023 == | |||
=== Januar === | |||
==== Indiens Zukunftspläne ==== | |||
*[https://www.focus.de/klima/nachhaltigkeit/herausforderung-und-moeglichkeiten-indiens-vision-fuer-eine-nachhaltige-zukunft_id_184466719.html '''Indiens Vision für eine nachhaltige Zukunft '''] | |||
Im Dezember 2022 haben sich die Regierungen der Welt beim globalen Biodiversitätsgipfels COP15 auf eine Reihe von Maßnahmen geeinigt, um dem raschen Verschwinden wild lebender Pflanzen und Tiere in aller Welt entgegenzuwirken. Indien strebt jetzt eine Umsetzung der Ziele an. Indien hat sich den neuen globalen Natur- und Biodiversitätszielen verpflichtet, die im Rahmen der Konferenz über die biologische Vielfalt (CBD) verabschiedet wurden, wie „Eco Business“ berichtet. Die neuen globalen Ziele für Natur und Biodiversität sind Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und umfassen insgesamt 20 Ziele, die bis 2020 erreicht werden sollen. Bei der Umsetzung steht Indien jedoch vor einigen Hürden. | |||
Mangelnde Finanzierung und Koordination | |||
Eine der größten Herausforderungen für das asiatische Land ist die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. Diese Mittel werden benötigt, um Projekte zum Schutz der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen umzusetzen. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Koordination zwischen den verschiedenen Regierungsbehörden, die für den Schutz von Natur und Biodiversität [https://www.focus.de/orte/indien/ '''in Indien'''] zuständig sind. Es ist wichtig, dass alle beteiligten Regierungsbehörden gut abgestimmt arbeiten, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. | |||
Unzureichende Gesetzgebung | |||
Die unzureichende Gesetzgebung, die den Schutz von Natur und Biodiversität in Indien regelt, ist auch nicht hilfreich. Es ist wichtig, dass die Gesetzgebung verbessert wird, um sicherzustellen, dass die neuen globalen Ziele erreicht werden können. Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch einige Möglichkeiten und Chancen für Indien, die neuen globalen Natur- und Biodiversitätsziele zu erreichen. | |||
Stärkung der Finanzierung | |||
Eine Möglichkeit, finanzielle Mittel bereitzustellen, besteht darin, private Investitionen in den Schutz von Natur und biologischer Vielfalt zu fördern. Diese Mittel können eine wichtige Rolle bei der Finanzierung spielen, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. Eine weitere Chance ist die Verbesserung der Koordination zwischen den verschiedenen staatlichen Stellen, die für den Schutz von Natur und biologischer Vielfalt zuständig sind. Eine bessere Koordination kann sicherstellen, dass alle beteiligten Behörden ein gemeinsames Ziel verfolgen und ihre Ressourcen effektiv einsetzen. | |||
Verbesserung der Gesetzgebung und Beteiligung der Zivilgesellschaft | |||
Auch die Gesetzgebung im Bereich des Natur- und Biodiversitätsschutzes muss angepasst werden. Durch eine verbesserte Gesetzgebung kann sichergestellt werden, dass der Schutz von Natur und biologischer Vielfalt eine höhere Priorität erhält und die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden können, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. Die Förderung der Beteiligung der Zivilgesellschaft hilft ebenso. Eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft kann das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes von Natur und biologischer Vielfalt stärken und sicherstellen, dass die neuen globalen Ziele von einer breiten Öffentlichkeit unterstützt werden. | |||
Unglück | |||
*[https://www.diepresse.com/6244281/ein-pilot-stirbt-bei-zusammenstoss-zweier-kampfjets-in-indien?from=rss '''Ein Pilot stirbt bei Zusammenstoß zweier Kampfjets in Indien'''] | |||
Das Unglück ereignetet sich während einer Routineübung. Zwei weitere Piloten wurden verletzt. Beim Zusammenstoß zweier Kampfjets während einer Routineübung in Indien ist nach Angaben des Militärs ein Pilot ums Leben gekommen, zwei weitere wurden verletzt. Die beiden Maschinen russischer und französischer Bauart seien nach Berichten von Augenzeugen rund 50 Kilometer westlich ihres Luftwaffenstützpunkts Gwalior miteinander kollidiert, teilte die indische Luftwaffe am Samstag mit. An Bord der [https://www.diepresse.com/thema/suchoi?ref=article_a '''<u>Suchoi</u>'''] Su-30 waren demnach zwei Piloten, an Bord der Mirage 2000 nur ein Pilot. Nach Angaben der Polizei überlebte der Pilot der Mirage den Absturz nicht. Die beiden anderen Piloten konnten hingegen verletzt geborgen werden. Warum die beiden Maschinen mitten in der Luft zusammengestoßen waren, ist nun Gegenstand von Ermittlungen. Indien musste in den vergangenen Monaten eine Reihe von tödlichen Unfällen mit Militärmaschinen verkraften. Ein Großteil der Ausrüstung stammt aus Russland und ist schon recht alt. Die Regierung von Premierminister [https://www.diepresse.com/thema/narendra-modi?ref=article_a '''<u>Narendra Modi</u>'''] steht angesichts der anhaltenden Spannungen mit China entlang der gemeinsamen Himalaya-Grenze vor der Mammutaufgabe, die Streitkräfte so rasch wie möglich zu modernisieren. | |||
==== Wildtiere ==== | |||
*[https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/geparden-sollen-von-suedafrika-nach-indien-umziehen-a-cca0fde3-a9fd-459e-b186-6d73b9ad7a62#ref=rss '''Mehr als hundert Geparden sollen von Südafrika nach Indien umziehen '''] | |||
Seit 70 Jahren gelten Geparden in Indien als ausgestorben. Nach ersten Versuchen sollen die Tiere nun im großen Stil wieder angesiedelt werden. Sie kommen aus dem 8500 Kilometer entfernten Südafrika. | |||
==== Indien als Supermacht Asiens ==== | |||
*[https://www.fr.de/politik/indien-china-supermacht-asien-konkurrenz-wirtschaft-geopolitik-bevoelkerung-zr-92041931.html?cmp=defrss '''Indien will zur Supermacht Asiens aufsteigen: Wettstreit mit China eröffnet '''] | |||
''Indien will zur Supermacht Asiens aufsteigen und strebt nach geopolitischem Einfluss. Schon 2023 wird es China als bevölkerungsreichstes Land überholen. In der Wirtschaft wird die Aufholjagd schwieriger.'' | |||
Neu-Delhi/Frankfurt – Indien stand lange im Schatten Chinas. Ein rasanter Boom ließ die Volksrepublik seit den 1990er-Jahren zur „Fabrik der Welt“ für alles vom T-Shirt bis zum Hightech-Produkt aufsteigen. Der Westen pries Indien derweil zwar als „größte Demokratie der Welt“; Geschäfte aber machten die Unternehmen lieber mit dem kommunistisch regierten China. Zu bürokratisch und verschlossen präsentierte sich Indien, das zudem auf eine lange Tradition der Blockfreiheit zurückblickt – Nähe zur Sowjetunion und später [https://www.fr.de/politik/russland-geschichte-politisches-system-wladimir-putin-moskau-90984679.html Russland] inklusive. Doch mit dem Schattendasein soll es bald vorbei sein. Ministerpräsident Narendra Modi will [https://www.merkur.de/politik/baerbock-hofft-auf-indien-als-gegengewicht-zu-china-zr-91956654.html Indien] zum Großmachtstatus führen; Fernziel ist es, einer von mehreren Polen einer künftigen multipolaren Welt zu werden, auf Augenhöhe mit den USA und China. Indien wolle führen und sich nicht länger mit einer ausgleichenden Rolle zufriedengeben, sagte Modi bereits kurz nach seinem Amtsantritt 2014. Im August 2022 versprach Modi in seiner Rede zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit von Großbritannien, Indien innerhalb des nächsten Vierteljahrhunderts – also bis 2047 – zu einem entwickelten Land zu machen. Mitte Januar betonte Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in einer Rede in Chennai, Indien sei zu einem Land geworden, das die globale Agenda mitgestalte und deren Ergebnisse beeinflusse. Dabei profitiere Indien auch von seiner zentralen Lage am Indischen Ozean. „Der Indische Ozean ist im Begriff, eine größere geopolitische Bedeutung zu erlangen.“, sagte Jaishankar. „Wie gut Indien seine geografische Lage nutzt, wird ein wesentlicher Faktor sein für seine Relevanz in der Welt.“ | |||
==== Angriffe ==== | |||
*[https://www.dw.com/de/indien-erneut-angriffe-auf-kirchen/a-64332070?maca=de-rss-de-region-asien-4023-rdf '''Indien: Erneut Angriffe auf Kirchen''']''' ''' | |||
In Zentral-Indien haben radikale Hindu-Nationalisten eine christliche Kirche verwüstet. Insbesondere in den indigenen Stammesgebieten stehen Christen unter Druck. Der Zorn war offenbar groß, der im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh Hindu-Extremisten zum Angriff gegen eine katholische Gemeinde trieb. Hunderte von ihnen drangen Anfang vergangener Woche auf das Gelände der Herz-Jesu-Kirche im Bezirk Narayanpur vor, bewarfen sie mit Steinen und demolierten die gesamte Inneneinrichtung einschließlich des Altarkreuzes. Der Angriff ist nicht der erste seiner Art in der Region. Vor wenigen Wochen attackierten radikale Hindu-Nationalisten im Bezirk Kondagaon insgesamt 33 Dörfer und vertrieben die Bewohner aus ihren Häusern. Bei den Bewohnern handelt es sich um [https://www.dw.com/de/für-die-adivasi-gibt-es-kein-zurück/a-1639250 indigene Stammesangehörige, sogenannte Adivasi], welche verschiedene Ethnien umfassen. Nach dem Angriff wurden fünf Personen verhaftet, unter ihnen ein örtlicher Vertreter der Regierungspartei Bharatiya Janata Party (BJP) von Ministerpräsident Modi. Die BJP teilte mit, sie habe mit der gegen die Christen gerichteten Kundgebung der Hindu-Nationalisten, die dem Angriff vorausgegangen war, nichts zu tun. Die Angriffe sind auch mit Blick auf das gesamte Land kein Einzelfall: Einem gemeinsam von den beiden indischen Organisationen "United Christian Forum" und "Association for Protection of Civil Rights" sowie der amerikanischen Initiative "United Against Hate" herausgegebenen Bericht zufolge wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 mindestens 305 Vorfälle von [https://www.dw.com/de/indiens-christen-unter-druck/a-18239082 Gewalt gegen Christen] registriert. Dieser Religion gehören 2,3 Prozent bzw. 28 Millionen der 1,2 Milliarden zählenden indischen Bevölkerung an. | |||
Schwierige Lage der Stammesbevölkerung | |||
Die Angriffe spiegelten die besondere demographische Situation im Bundesstaat Chhattisgarh wider, sagt Indien-Experte und Politikwissenschaftler Pierre Gottschlich von der Universität Rostock im DW-Gespräch. Er weist darauf hin, dass der Anteil der Adivasi in Chhattisgarh mit rund einem Drittel der Bevölkerung weit über dem landesweiten Durchschnitt liegt. Doch konfessionell und damit auch politisch befänden sich die Adivasi in einer komplexen Situation: Manche Angehörige dieser Stammesbevölkerung seien im Laufe der Zeit zum [https://www.dw.com/de/hinduismus/t-17965763 Hinduismus] bekehrt worden, andere hingegen hätten sich dem Christentum zugewandt. "Das hat dazu geführt, dass sich die Adivasi in einem Kampf um ihre konfessionelle und kulturelle Zugehörigkeit stehen. Oft werden sie als Kollektiv misstrauische beäugt: Sind sie Hindus, sind sie keine Hindus? Dieses Misstrauen tragen sie auch innerhalb ihrer eigenen Ethnie aus. Denn auch die nun angegriffenen Christen gehören den Adivasi an." | |||
Allerdings, so Gottschlich, gehe es bei diesen Konflikten teils auch um ganz andere Dinge. "Da wird unter dem Deckmantel der Religion etwa auch um Landbesitz gestritten. Das stehen handfeste materielle Interessen auf dem Spiel.” Es sei kein Zufall, dass die Angriffe gerade jetzt stattgefunden hätten, sagt Gottschlich. "Es waren die Tage des Weihnachtsfestes, an denen die Christen aufgrund ihrer Feiern viel sichtbarer sind als sonst. Das sorgt bei den Nationalisten für enormen Unmut." Insgesamt bekennen sich in Chhattisgarh nur knapp zwei Prozent der Bevölkerung zum Christentum. Hinzu kommt: Im November 2023 finden in diesem Bundesstaat Wahlen statt. Das, so Gottschlich, heize die politische Stimmung schon jetzt zusätzlich auf. Zugenommen haben die Angriffe seit dem Jahr 2014, als die [https://www.dw.com/de/indien-wie-der-hindu-nationalismus-das-land-verändert/a-62803676 BJP von Narendra Modi] an die Macht kam. Einem Bericht der indischen NGO "Persecution Relief" zufolge haben sich die Straftaten gegen Christen zwischen 2016 und 2019 mehr als verdoppelt. "Wir sehen, dass die politische Klasse ihren Traum, Indien zu einer Hindu-Nation zu machen, weiterhin verfolgt", sagt James Panavelil, stellvertretender Pfarrer an der St. George Church in dem Ort Cherthala im Bundesstaat Kerala. Es sei offen, wie sich der Wahlkampf auf die Christen und Muslime des Landes auswirke, meint er. Erste Auswirkungen zeigt die Gewalt bereits jetzt: Eine vor 22 Jahren zum Christentum konvertierte Familie habe jetzt beschlossen, zum Hinduismus zurückzukehren, berichtete die indische Zeitung "News Riveting" in ihrer Ausgabe vom 6. Januar. | |||
Vorwurf der Missionierung | |||
Motiviert wurden die Angriffe zudem durch den Vorwurf, die christlichen Adivasi hätten versucht, ihre hinduistischen Mitbürger für das Christentum zu gewinnen. Für Aufruhr sorgt dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund strenger Gesetze gegen Religionswechsel, die es nicht nur in Chhattisgarh, sondern auch anderen indischen Bundesstaaten gibt. "Der Vorwurf der Missionierung wird gegenüber Christen in Indien häufig erhoben", sagt Pierre Gottschlich von der Universität Rostock. "Oftmals kommt es gar nicht darauf an, ob er zutrifft oder nicht, es reicht der bloße Verdacht." Dabei seien die Grenzen dessen, was juristisch unter "Missionierung" verstanden wird, sehr eng gezogen. "Vielfach ist es so, dass allein schon das Sprechen über den christlichen Glauben als Missionierungsversuch ausgelegt wird." Umgekehrt versuchten Hindu-Nationalisten, christliche Adivasi zur "Rückkehr" zum Hinduismus zu bewegen. Dem liege die Auffassung zugrunde, dass die Christen letztlich konvertierte Hindus seien, sagt Gottschlich. "Eine solche Sicht ist natürlich äußerst fragwürdig. Denn es gibt in Indien ganz alte christliche Gemeinden wie etwa die in Kerala im Süden des Landes. In Teilen ist die christliche Kirche in Indien älter als die in Europa. Das Argument, es würden Personen zurück zum Hinduismus gedrängt, die durch missionarische Arbeit erst vor wenigen Jahrzehnten zum Christentum bekehrt wurden, trifft vielfach schlicht nicht zu." Auch Pierre Gottschlich beobachtet in den letzten Jahren eine verstärkte Agitation gegen Christen. Er verweist etwa auf die Weihnachttage des Jahres 2021, als die Arbeit der Mutter-Teresa-Stiftung in Indien massiv eingeschränkt und die Konten der Stiftung eingefroren wurden. "Ein zentraler Teil der Argumentation war, die Stiftung erhalte Gelder aus dem Ausland und sei damit als ausländischer Agent tätig. Zudem wurde ihr wie auch anderen christlichen Hilfsorganisationen vorgeworfen, unter dem Deckmantel des karitativen Engagements betreibe sie Missionsarbeit. Solche Vorwürfe sind natürlich beunruhigend." | |||
== 2022 == | == 2022 == | ||
=== Dezember === | |||
==== Corona ==== | |||
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://paper.dropbox.com/doc/India--BpCjcOofUedheP0HBKaNOQ2~Ag-63m9C6nZvHhW1nFg5zxst 29.12.2022])''' | |||
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2,2 B (69,9% fully vacinated) | |||
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==== Grenzkonflikte ==== | |||
*[https://www.spiegel.de/ausland/indien-und-china-truppen-lieferten-sich-offenbar-scharmuetzel-an-der-grenze-a-07b5e4e9-be66-4d0e-ae82-94a2f164aa2e#ref=rss '''Truppen lieferten sich offenbar Scharmützel an der Grenze'''] | |||
Zwischen [https://www.spiegel.de/thema/indien/ indischen ]und [https://www.spiegel.de/thema/volksrepublik_china/ chinesischen ]Truppen soll es am vergangenen Freitag im Grenzgebiet zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Indische Truppen hätten chinesische Truppen am 9. Dezember daran gehindert, indisches Territorium zu betreten, sagte Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh nun im Parlament. Es sei zu einem Gefecht gekommen, bei dem Einsatzkräfte auf beiden Seiten verletzt worden seien. Die Auseinandersetzung ereignete sich den Angaben zufolge im Tawang-Sektor des nordöstlichen indischen Himalaja-Staates Arunachal Pradesh, der an Chinas Süden grenzt. Die Truppen der Volksbefreiungsarmee hätten versucht, »den Status quo einseitig zu verändern«, sagte Singh: »Unsere Armee hat sich diesem Versuch Chinas mit Entschlossenheit entgegengestellt.« Die indischen Truppen hätten die Einsatzkräfte der chinesischen Volksbefreiungsarmee daran gehindert, in das Gebiet einzudringen und sie gezwungen, sich auf ihre Posten zurückzuziehen. | |||
==== Investitionen ==== | |||
*[https://www.computerbase.de/2022-12/halbleiterfertigung-in-indien-konglomerat-tata-group-will-90-milliarden-usd-investieren/ '''Halbleiterfertigung in Indien: Konglomerat Tata Group will 90 Milliarden USD investieren'''] | |||
Indiens [https://de.wikipedia.org/wiki/Tata-Gruppe Tata Group] will in den kommenden Jahren massiv in die Halbleiterfertigung investieren. Das Land macht dort gerade die ersten Schritte, bisher wird jedes Know-How als auch die Chips selbst importiert, oft im Land dann zu einem Produkt vollendet und dann wieder exportiert. | |||
Indien soll so zu einem wichtigen Hersteller in der Halbleiterindustrie werden, gibt sich [https://www.tata.com/business/tata-sons Tata Sons Chairman Natarajan Chandrasekaran] zuversichtlich. Ob sie dabei den Weg ganz allein gehen, bleibt jedoch fraglich, denn echte Erfahrung haben sie nicht. Vermutlich wird es bei den ersten Projekten deshalb auf eine Partnerschaft mit etablierten Firmen aus der Branche hinauslaufen, berichtet ''Nikkei''. | |||
Tata hat im Juni dieses Jahres bereits eine Partnerschaft mit Renesas für Halbleiterdesign und die daraus resultierende Entwicklung angekündigt. Sie blicken nun primär auf die ersten Schritte in der Fertigung, aber eine echte Chipfertigung inklusive allen Belichtungsschritten der Wafer ist ein ganz anderes Kaliber als Test & Assembly, was in Ländern wie Indien aber auch in den Nachbarländern wie Malaysia und Vietnam durchaus an der Tagesordnung ist. | |||
'''Indien will und braucht eigene Fabs''' | |||
Mit Spannung werden die Schritte Indiens und der beteiligten Firmen in dem Bereich verfolgt. In Indien lebten im Jahr 2021 geschätzt fast 1,4 Milliarden Menschen, der Markt wird aufgrund der vielen Menschen neben China als einer der wichtigsten für die Zukunft angesehen. Dennoch importiert das Land bisher die meisten High-Tech-Produkte und nahezu alles, was mit Chips zu tun hat, aus anderen Ländern. Umgerechnet rund 10 Milliarden US-Dollar wurden in einem ersten Schritt durch die Regierung in Indien bewilligt. Damit soll der Grundstein für heimische Chip-Produktionen gelegt und entsprechende Anreize für größere Firmen geschaffen werden. Langfristig will Indien deutlich mehr Geld in den Bereich investieren, [https://www.computerbase.de/2022-11/halbleiterproduktion-indiens-erste-fab-kostet-3-mrd-usd-fuer-40-nm-chips/ bis zu 30 Milliarden US-Dollar könnten es laut letzten Berichten] nun werden. | |||
Die Tata-Gruppe beschäftigt weltweit fast eine Million Angestellte in rund 100 Firmen. Bekannt ist sie unter anderem für Tata Motors, zu der Land Rover und Jaguar gehören, den größten Teil des Mischkonzerns stellt aber die [https://www.tcs.com/ Tata Consultancy Services] mit über 600.000 Angestellten und auch multiplen deutschen Standorten. Insgesamt hat die Gruppe im letzten Jahr einen Umsatz von knapp 130 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, die geplanten Investitionen von 90 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre sind deshalb nicht unmöglich. Der Einstieg ins Chipgeschäft würde sich für die eigene Autosparte gut machen, 90 Prozent der verkauften Elektroautos in Indien kommen von [https://de.wikipedia.org/wiki/Tata_Motors Tata Motors], die bisher auf Chips aus dem Ausland angewiesen sind. | |||
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==== Rätsel ==== | |||
*[https://www.stern.de/panorama/wissen/sanskrit--student-entschluesselt-2-500-jahre-altes-grammatik-problem-33014460.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard '''Indischer Student entschlüsselt 2500 Jahre altes Grammatik-Problem – Gelehrte scheiterten daran'''] | |||
Ein Grammatikproblem, welches Sanskrit-Gelehrte schon seit 2500 Jahren verwirrt, wurde nun von einem Cambridge-Studenten gelöst. Ein wissenschaftlicher Durchbruch. | |||
Wie heißt es so schön: Manchmal benötigt man einen Schritt Abstand, um eine Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Genau so erging es auch einem 27-jährigen Studenten der Universität von [https://www.stern.de/lifestyle/leute/themen/cambridge-4154974.html Cambridge] in Großbritannien, einer der angesehensten und prestigeträchtigsten Universitäten der Welt. Rishi Rajpopat gönnte sich nach einer neunmonatigen intensiven Arbeitszeit eine Pause. Als er sich anschließend wieder seiner Arbeit widmete, hatte er einen sogenannten "Aha-Moment". Rajpopat entschlüsselte ein 2500 Jahre altes Grammatikproblem der Sprache Sanskrit, an dem Gelehrte sich seit Jahrhunderten die Zähne ausbeißen. Sanskrit ist eine heilige Sprache des Hinduismus, die nicht sehr weit verbreitet ist. In [https://www.stern.de/politik/ausland/themen/indien-4134386.html Indien] wird sie von ungefähr 25.000 Menschen gesprochen – obwohl in dem Land 1,3 Milliarden Menschen leben. Rajpopat habe die Bücher für einen Moment geschlossen und einfach den Sommer genossen. Seine Auszeit verbrachte er mit Schwimmen, Radfahren, Kochen und Meditation. Als er dann widerwillig wieder an seine Arbeit ging und in einem Buch herum blätterte, sah er auf einmal ein Muster und alles ergab plötzlich Sinn. | |||
'''“Sanskrit-Problem: "Außerordentlich elegante Lösung"''' | |||
Der indische Grammatiker Panini, der als Vater der Linguistik gilt, verfasste die älteste erhaltene Sanskrit-Grammatik. Er lebte nach Schätzungen im 5. oder 4. Jahrhundert vor Christus – also vor circa 2500 Jahren. Sein System besteht aus ungefähr 4000 Regeln – und es soll wie eine Maschine funktionieren. | |||
Gibt man den Wortstamm und die Endung ein, soll ein Prozess es in grammatikalisch korrekte Wörter und Sätze umwandeln. Gelehrte verzweifelten allerdings immer wieder daran, weil mehrere Regeln gleichzeitig gelten können. Durch die Entdeckung von Rishi Rajpopat ist es möglich, jedes Sanskrit-Wort richtig abzuleiten. Es sei möglich, Millionen grammatikalisch korrekte Wörter zu konstruieren. Paninis sogenannte "Sprachmaschine" könne jetzt exakt genutzt werden und außerdem sei es nun auch möglich, den Algorithmus Computern beizubringen. Der 27-Jährige habe noch einiges vor, um das Puzzle komplett zu lösen, der größte Teil sei aber geschafft. Rajpopats Vorgesetzter, Professor Vincenzo Vergiani, sagt zur Entdeckung seines Studenten: "Er hat eine außerordentlich elegante Lösung für ein Problem gefunden, das Gelehrte seit Jahrhunderten verwirrt. Diese Entdeckung wird das Studium von Sanskrit in einer Zeit revolutionieren." | |||
=== November === | |||
==== Corona ==== | |||
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://paper.dropbox.com/doc/India--BpCjcOofUedheP0HBKaNOQ2~Ag-63m9C6nZvHhW1nFg5zxst 29.11.2022])''' | |||
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==== Umwelt ==== | |||
*[https://www.tagesschau.de/ausland/asien/hyderabad-aufforstung-101.html '''Wie Hyderabad grün wurde'''] | |||
Hyderabad ist eine der am schnellsten wachsenden Städte Indiens. Und trotzdem feiert sich Hyderabad als grüne Metropole und bekommt dafür Preise. Wie geht das zusammen? Priyanka Varghese war nicht glücklich, als sie ihre Heimat Kerala im Süden Indiens verlassen musste. Die Beamtin wurde in die weiter nördlich gelegene Zehn-Millionen-Metropole Hyderabad im Bundesstaat Telangana versetzt. Sie sollte ein gigantisches Umweltprojekt übernehmen. Ihr Auftrag: die Provinz im Inneren des Landes ökologisch voranzubringen. Anfangs sei sie skeptisch gewesen, berichtet sie: "Wie sollte das gehen? Wie sollte ich aus einem trockenen Flecken Erde eine grüne Oase machen?" Varghese übernahm das Projekt trotzdem. Seit acht Jahren leitet sie das - nach eigenen Angaben - drittgrößte Aufforstungsprogramm der Welt. Unter ihrer Leitung wurden in dem Bundesstaat 2,7 Milliarden Baumsetzlinge gepflanzt. Die Frau mit dem speziellen Auftrag sollte dafür 30 Abteilungen der Regierungsbehörden Telanganas einbinden und 12.800 dezentrale Verwaltungseinheiten überzeugen. Die Kommunen mussten freie Flächen für die Bepflanzung ausweisen. Gärtnereien verteilten kostenlos Baumsetzlinge. Ein denkbar einfaches Prinzip: | |||
*''Wenn du in den Tempel, die Kirche oder die Moschee zum Gebet gehst, bekommst du einen Baumsetzling, den du einpflanzen sollst. Lässt du deine Propangas-Flasche für die Küche auffüllen, wird eine Pflanze mitgeliefert. Schüler pflanzen Bäume in ihrer Schule", schildert Varghese das Vorgehen.'' | |||
'''Mühsamer Prozess der Überzeugung''' | |||
Dennoch hatte Varghese mit Gegenwind zu kämpfen. "Wenn man selbst vom Nutzen überzeugt ist, sind es noch lange nicht die anderen", sagt sie. Nur 30 Prozent der Baumsetzlinge überlebten in den ersten Jahres des Projekts. Die größte Herausforderung sei, "die Leute so zu begeistern, dass sie die Bäume auch auf lange Sicht pflegen. Machen sie nicht mit, funktioniert das gesamte Projekt nicht". Der Bundesstaat nahm schließlich die lokalen Verwaltungen in die Pflicht. Sie müssen dafür sorgen, dass 85 Prozent der Baumsetzlinge überleben, sonst müssen sie Strafe zahlen. Für das Fällen eines Baumes wurden umgerechnet mehr als 600 Euro Strafe festgesetzt, für das Abreißen eines Astes 67 Euro. | |||
'''Industrie und Bürger müssen sich beteiligen''' | |||
Für die Aufforstung der 2,7 Milliarden Bäume stellen Telangana und die Zentralregierung in Neu-Delhi ein Budget zur Verfügung. Industriebetriebe müssen sich beteiligen. In diesem Jahr hat Telangana eine Ökosteuer für die Bürger eingeführt, um die Kosten für weitere Anpflanzungen zu decken. Seit 2015 habe sich nun die Waldfläche des Bundesstaates von 24 auf 33 Prozent erhöht, so die Behörden. Tausende Bäume wurden auf Brach- und Industrieflächen sowie in Wohnvierteln gepflanzt. Straßen - auch mehrstöckige - wurden begrünt, Parks erweitert und vertikale Gärten angelegt. Die Folgen spürt man in Hyderabad. Der Grundwasserspiegel sei um 40 Prozent angestiegen, gibt die Universität Telangana an. Und die Feinstaubbelastung sank in Hyderabad. Dabei gehört die Zehn-Millionen-Metropole zu den am schnellsten wachsenden Megastädten Indiens. | |||
'''Ein Preis und Kritik''' | |||
Für seine Anstrengungen erhielt Hyderabad im Oktober den World Green City Award 2022 in der Kategorie "Grünes Leben für wirtschaftlichen Aufschwung und integratives Wachstum". Doch das Projekt ist nicht unumstritten. Vandana Shiva, eine der bekanntesten Umweltaktivistinnen Indiens, stellt fest, dass Aufforstungsprojekte dieses Ausmaßes "immer auch Konflikte mit den Ureinwohnern Indiens hervorbringen". Schon mehrfach gab es Protestaktionen der Adivasi. Die Ureinwohner wehren sich gegen die Aufforstung auf ihrem Territorium. Unter Anwendung von Gewalt versuchten die Behörden, das Land zu bepflanzen, so ein Sprecher der Adivasi. "Aufforstungen müssen auch auf ihre ökologische Nachhaltigkeit und Multifunktionalität untersucht werden", fordert deshalb Umweltaktivistin Shiva. | |||
==== Währung ==== | |||
*[https://www.boersen-zeitung.de/konjunktur-politik/indien-testet-digitale-waehrung-5fdb31c0-6ff1-11ed-8cfa-6235c3898d79 '''Indien testet digitale Währung'''] | |||
Indien will eine eigene digitale Währung in einem Pilotprojekt testen. Das Vorhaben soll ab Donnerstag zunächst in vier Städten, darunter die indische Hauptstadt Neu-Delhi und die Finanzmetropole Mumbai, mit vier einheimischen Banken starten, teilte die indische Zentralbank am Dienstag mit. Indien will eine eigene digitale Währung in einem Pilotprojekt testen. Das Vorhaben soll ab Donnerstag zunächst in vier Städten, darunter die indische Hauptstadt Neu-Delhi und die Finanzmetropole Mumbai, mit vier einheimischen Banken starten, teilte die indische Zentralbank am Dienstag mit. Später sollen nach Möglichkeit mehr Banken und Städte hinzukommen. Bei dem Versuch sollen die Robustheit des Prozesses der Erschaffung und Distribution der „digitalen Rupie“ sowie ihr Einsatz im Einzelhandel in Echtzeit getestet werden, hieß es. Die „digitale Rupie“ sei in der gleichen Wertgröße wie einzelne Banknoten und Münzen und würde von Banken verteilt, hieß es. Nutzer könnten Transaktionen mit einer auf dem Handy oder einem anderen Gerät gespeicherten digitalen Geldbörse der teilnehmenden Banken durchführen. Bezahlungen an Händler könnten demnach mit der Nutzung eines QR-Codes des Händlers durchgeführt werden. Die digitale Rupie biete Merkmale von physischem Geld wie Vertrauen, Sicherheit und eine Endgültigkeit bei der Einigung. „Wie im Falle von Bargeld wird er keine Zinsen verdienen und kann in andere Geldformen wie Bankeinlagen umgewandelt werden.“ Mehrere Notenbanken weltweit erwägen, eine digitale Version ihrer Währung auszugeben. Auch die Europäische Zentralbank prüft seit einer Weile die Einführung einer digitalen Variante des Euro. Die Arbeiten sind eine Antwort auf Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether. | |||
==== Wirtschaft ==== | |||
*[https://www.handelsblatt.com/politik/international/schwellenlaender-indien-treibt-die-weltkonjunktur-und-koennte-bald-deutschland-abhaengen/28840014.html '''Indien treibt die Weltkonjunktur – und könnte bald Deutschland abhängen'''] | |||
'''Bangkok''' Der Bezirk Sriperumbudur am Rande der Millionenmetropole Chennai gehört zu jenen Orten, an denen der Optimismus über Indiens wirtschaftlichen Aufstieg gerade besonders groß ist. Seit ein paar Monaten produziert der [https://www.handelsblatt.com/boerse/isin/US0378331005 Apple]-Zulieferer Foxconn hier das neue iPhone 14 – zum ersten Mal wird das aktuellste Modell bereits kurz nach Verkaufsstart nicht nur in China, sondern auch in einer indischen Fabrik gefertigt. Die Entscheidung hat sich offenbar gelohnt: Während Foxconns größtes Werk in China von Corona-Maßnahmen und Protesten massiv betroffen ist, kann sich [https://www.handelsblatt.com/themen/apple Apple] auf die Lieferungen aus Sriperumbudur verlassen. Die Fabrik steht wohl auch deshalb vor einem rasanten Ausbau: Innerhalb der kommenden zwei Jahre plant Foxconn Medienberichten zufolge die Vergrößerung der Belegschaft von derzeit rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf rund 70.000. Die [https://www.handelsblatt.com/politik/international/asien-abkopplung-von-china-globale-konzerne-investieren-jetzt-viel-lieber-in-suedostasien-und-indien/28632630.html kräftigen Investitionen internationaler Konzerne befeuern die Konjunktur in Indien], das sich inmitten globaler wirtschaftlicher Turbulenzen als eine der wenigen Wachstumshoffnungen etablieren kann. | |||
=== Oktober === | |||
==== Corona ==== | |||
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://paper.dropbox.com/doc/India--BpCjcOofUedheP0HBKaNOQ2~Ag-63m9C6nZvHhW1nFg5zxst 29.10.2022])''' | |||
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==== Umweltbelastungen ==== | |||
*[https://www.msn.com/de-de/reisen/artikel/indien-feinstaubbelastung-in-delhi-deutlich-c3-bcber-grenzwerten-der-who/ar-AA13l3hS '''Indien: Feinstaubbelastung in Delhi deutlich über Grenzwerten der WHO'''] | |||
In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi hat sich die Luftqualität verschlechtert, nachdem das Lichterfest Diwali gefeiert wurde. Messstationen zeigten am Montag und Dienstag Werte von »sehr schlecht« oder gar »gefährlich« an. Das bedeutet, dass die Feinstaubbelastung um ein Vielfaches über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt. | |||
Ein Hauptgrund dafür: Viele Menschen feierten das hinduistische Diwali-Fest am Montag mit Feuerwerk – und das, obwohl der Umweltminister der Hauptstadt, Gopal Rai, dafür mit Gefängnis gedroht hatte. Die Luftqualität in der Megametropole gehört zu den schlechtesten der Welt, vor allem im Winter. Diwali ist für viele Hindus, die die Mehrheitsbevölkerung Indiens stellen, ein wichtiges Fest, Böller gehören für viele dazu. Vertreter der hindunationalistischen Regierungspartei BJP von Premierminister [https://www.spiegel.de/thema/narendra_modi/ Narendra Modi], die in der Hauptstadt in der Opposition ist, kritisierten die angedrohten Strafen. Gründe für die schlechte Luftqualität in Delhi im Winter sind neben den Diwali-Böllern auch, dass Bauern in den umliegenden Bundesstaaten Erntereste verbrennen, um schnell und kostengünstig wieder anbauen zu können. Dazu kommen Abgase von Autos, der Industrie, Staub von Baustellen und Müllverbrennungen. Sowohl für Diwali-Böller wie auch für das Verbrennen von Ernteresten gelten schon länger Verbote – nur werden diese kaum durchgesetzt. Viele in der Hauptstadt sehen die Luftverschmutzung zudem nicht als großes Problem. Reichere Menschen können sich Luftreiniger in den Häusern leisten. [https://www.spiegel.de/thema/indien/ Indien] hat immer wieder mit gefährlich hohen Smogwerten zu kämpfen, in Sachen Luftqualität zählt die Metropole Neu-Delhi zu den schlechtesten weltweit. Zeitweise wurden aus dem Grund [https://www.spiegel.de/panorama/bildung/indien-neu-delhi-schliesst-alle-schulen-wegen-luftverschmutzung-a-1eb380c9-39eb-4912-a8e4-b2cd3c97dd3f Schulen in der Hauptstadt ]geschlossen: Ein Richter nannte es etwa »respektlos«, dass »kleine Kinder im Morgendunst in den Unterricht gehen« müssten. | |||
==== Kultur ==== | |||
*[https://de.euronews.com/2022/10/25/diwali-das-fest-des-lichts-leuchtet-auch-in-dunklen-zeiten '''"Diwali" - das Fest des Lichts leuchtet auch in dunklen Zeiten'''] | |||
„Diwali“, das „Fest des Lichts“, wird auf der ganzen Welt von den Hindu-, Jain- und Sikh-Gemeinschaften gefeiert. Es ist eng an die Position des Mondes gebunden, so dass der genaue Zeitpunkt variiert, aber es findet jedes Jahr zwischen Oktober und November statt. In Indien, wie in den meisten Ländern, in denen es gefeiert wird, spielen Lichter, Kerzen und Öllampen eine zentrale Rolle. Sie symbolisieren den spirituellen „Sieg des Lichts über die Dunkelheit, des Guten über das Böse und des Wissens über die Unwissenheit“. In diesem Jahr haben auch die Inder im Golfemirat Dubai ihre Häuser festlich geschmückt. Jeder Tag von „Diwali“ hat seinen eigenen Festtag, der jedoch je nach Region und Ritualen der Gemeinschaften variieren kann: Auf jeden Fall sind die Feierlichkeiten eine Gelegenheit für Familien und Freunde, vor dem Winter noch einmal zusammenzukommen. | |||
==== Betrug ==== | |||
*[https://www.zeit.de/news/2022-10/25/indien-verhaengt-millionen-bussgeld-gegen-google-mutter '''Indien verhängt Millionen-Bußgeld gegen Google-Mutter'''] | |||
Die indische Wettbewerbskommission hat gegen die Google-Konzernmutter Alphabet ein Bußgeld in Höhe von 9,36 Milliarden Rupien (115 Millionen Euro) verhängt. Sie wirft dem Unternehmen laut einer Mitteilung vor, die dominante Rolle des Playstores missbraucht zu haben, indem es Entwickler zwingt, das Bezahlsystem von [https://www.zeit.de/thema/google Google] für App-Käufe und Käufe innerhalb von Apps zu verwenden. Die Wettbewerbshüter wiesen Google an, den Entwicklern von Apps die Verwendung von jeglichen Bezahlsystemen im Playstore zu erlauben. Erst vergangene Woche hatte die Wettbewerbskommission des Landes ein Bußgeld von umgerechnet 165 Millionen Euro gegen Alphabet verhängt. Der Grund: Google soll sein Betriebssystem Android missbraucht haben, um sein Hauptgeschäft der Online-Suche zu stärken. | |||
=== September === | === September === | ||
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/03rk0&gl=US&ceid=US:en 01.11.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/03rk0&gl=US&ceid=US:en 01.11.2021])''' | ||
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/03rk0&gl=US&ceid=US:en 11.10.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/03rk0&gl=US&ceid=US:en 11.10.2021])''' | ||
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Aktuelle Version vom 2. Februar 2023, 16:52 Uhr
Indien | |
---|---|
Land | Republik Indien |
Staatsform | Parlamentarische Bundesrepublik |
Hauptstadt | Neu-Delhi |
Einwohner | 1.368.738.000 |
Fläche | 3.287.469 km² |
Ansprechperson | Christian Wiebe |
Indien ist ein multiethnischer Staat und mit mehr als 1,2 Milliarden Einwohnern. Damit ist das südasiatische Land nach China das bevölkerungsreichste Land der Erde. Die Bundesrepublik umfasst 28 Bundesstaaten. Das Land gilt, gemessen an der Bevölkerungszahl, als größte Demokratie der Welt. In den vergangenen Jahren stieß Indien außerdem in den Kreis der zehn größten Volkswirtschaften der Welt vor.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Indien so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Indien.
2023
Januar
Indiens Zukunftspläne
Im Dezember 2022 haben sich die Regierungen der Welt beim globalen Biodiversitätsgipfels COP15 auf eine Reihe von Maßnahmen geeinigt, um dem raschen Verschwinden wild lebender Pflanzen und Tiere in aller Welt entgegenzuwirken. Indien strebt jetzt eine Umsetzung der Ziele an. Indien hat sich den neuen globalen Natur- und Biodiversitätszielen verpflichtet, die im Rahmen der Konferenz über die biologische Vielfalt (CBD) verabschiedet wurden, wie „Eco Business“ berichtet. Die neuen globalen Ziele für Natur und Biodiversität sind Teil der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung und umfassen insgesamt 20 Ziele, die bis 2020 erreicht werden sollen. Bei der Umsetzung steht Indien jedoch vor einigen Hürden.
Mangelnde Finanzierung und Koordination
Eine der größten Herausforderungen für das asiatische Land ist die Bereitstellung der notwendigen finanziellen Mittel, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. Diese Mittel werden benötigt, um Projekte zum Schutz der Biodiversität und der natürlichen Ressourcen umzusetzen. Ein weiteres Problem ist die mangelnde Koordination zwischen den verschiedenen Regierungsbehörden, die für den Schutz von Natur und Biodiversität in Indien zuständig sind. Es ist wichtig, dass alle beteiligten Regierungsbehörden gut abgestimmt arbeiten, um die neuen globalen Ziele zu erreichen.
Unzureichende Gesetzgebung
Die unzureichende Gesetzgebung, die den Schutz von Natur und Biodiversität in Indien regelt, ist auch nicht hilfreich. Es ist wichtig, dass die Gesetzgebung verbessert wird, um sicherzustellen, dass die neuen globalen Ziele erreicht werden können. Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch einige Möglichkeiten und Chancen für Indien, die neuen globalen Natur- und Biodiversitätsziele zu erreichen.
Stärkung der Finanzierung
Eine Möglichkeit, finanzielle Mittel bereitzustellen, besteht darin, private Investitionen in den Schutz von Natur und biologischer Vielfalt zu fördern. Diese Mittel können eine wichtige Rolle bei der Finanzierung spielen, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. Eine weitere Chance ist die Verbesserung der Koordination zwischen den verschiedenen staatlichen Stellen, die für den Schutz von Natur und biologischer Vielfalt zuständig sind. Eine bessere Koordination kann sicherstellen, dass alle beteiligten Behörden ein gemeinsames Ziel verfolgen und ihre Ressourcen effektiv einsetzen.
Verbesserung der Gesetzgebung und Beteiligung der Zivilgesellschaft
Auch die Gesetzgebung im Bereich des Natur- und Biodiversitätsschutzes muss angepasst werden. Durch eine verbesserte Gesetzgebung kann sichergestellt werden, dass der Schutz von Natur und biologischer Vielfalt eine höhere Priorität erhält und die notwendigen Maßnahmen ergriffen werden können, um die neuen globalen Ziele zu erreichen. Die Förderung der Beteiligung der Zivilgesellschaft hilft ebenso. Eine aktive Beteiligung der Zivilgesellschaft kann das Bewusstsein für die Bedeutung des Schutzes von Natur und biologischer Vielfalt stärken und sicherstellen, dass die neuen globalen Ziele von einer breiten Öffentlichkeit unterstützt werden.
Unglück
Das Unglück ereignetet sich während einer Routineübung. Zwei weitere Piloten wurden verletzt. Beim Zusammenstoß zweier Kampfjets während einer Routineübung in Indien ist nach Angaben des Militärs ein Pilot ums Leben gekommen, zwei weitere wurden verletzt. Die beiden Maschinen russischer und französischer Bauart seien nach Berichten von Augenzeugen rund 50 Kilometer westlich ihres Luftwaffenstützpunkts Gwalior miteinander kollidiert, teilte die indische Luftwaffe am Samstag mit. An Bord der Suchoi Su-30 waren demnach zwei Piloten, an Bord der Mirage 2000 nur ein Pilot. Nach Angaben der Polizei überlebte der Pilot der Mirage den Absturz nicht. Die beiden anderen Piloten konnten hingegen verletzt geborgen werden. Warum die beiden Maschinen mitten in der Luft zusammengestoßen waren, ist nun Gegenstand von Ermittlungen. Indien musste in den vergangenen Monaten eine Reihe von tödlichen Unfällen mit Militärmaschinen verkraften. Ein Großteil der Ausrüstung stammt aus Russland und ist schon recht alt. Die Regierung von Premierminister Narendra Modi steht angesichts der anhaltenden Spannungen mit China entlang der gemeinsamen Himalaya-Grenze vor der Mammutaufgabe, die Streitkräfte so rasch wie möglich zu modernisieren.
Wildtiere
Seit 70 Jahren gelten Geparden in Indien als ausgestorben. Nach ersten Versuchen sollen die Tiere nun im großen Stil wieder angesiedelt werden. Sie kommen aus dem 8500 Kilometer entfernten Südafrika.
Indien als Supermacht Asiens
Indien will zur Supermacht Asiens aufsteigen und strebt nach geopolitischem Einfluss. Schon 2023 wird es China als bevölkerungsreichstes Land überholen. In der Wirtschaft wird die Aufholjagd schwieriger.
Neu-Delhi/Frankfurt – Indien stand lange im Schatten Chinas. Ein rasanter Boom ließ die Volksrepublik seit den 1990er-Jahren zur „Fabrik der Welt“ für alles vom T-Shirt bis zum Hightech-Produkt aufsteigen. Der Westen pries Indien derweil zwar als „größte Demokratie der Welt“; Geschäfte aber machten die Unternehmen lieber mit dem kommunistisch regierten China. Zu bürokratisch und verschlossen präsentierte sich Indien, das zudem auf eine lange Tradition der Blockfreiheit zurückblickt – Nähe zur Sowjetunion und später Russland inklusive. Doch mit dem Schattendasein soll es bald vorbei sein. Ministerpräsident Narendra Modi will Indien zum Großmachtstatus führen; Fernziel ist es, einer von mehreren Polen einer künftigen multipolaren Welt zu werden, auf Augenhöhe mit den USA und China. Indien wolle führen und sich nicht länger mit einer ausgleichenden Rolle zufriedengeben, sagte Modi bereits kurz nach seinem Amtsantritt 2014. Im August 2022 versprach Modi in seiner Rede zum 75. Jahrestag der Unabhängigkeit von Großbritannien, Indien innerhalb des nächsten Vierteljahrhunderts – also bis 2047 – zu einem entwickelten Land zu machen. Mitte Januar betonte Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in einer Rede in Chennai, Indien sei zu einem Land geworden, das die globale Agenda mitgestalte und deren Ergebnisse beeinflusse. Dabei profitiere Indien auch von seiner zentralen Lage am Indischen Ozean. „Der Indische Ozean ist im Begriff, eine größere geopolitische Bedeutung zu erlangen.“, sagte Jaishankar. „Wie gut Indien seine geografische Lage nutzt, wird ein wesentlicher Faktor sein für seine Relevanz in der Welt.“
Angriffe
In Zentral-Indien haben radikale Hindu-Nationalisten eine christliche Kirche verwüstet. Insbesondere in den indigenen Stammesgebieten stehen Christen unter Druck. Der Zorn war offenbar groß, der im zentralindischen Bundesstaat Chhattisgarh Hindu-Extremisten zum Angriff gegen eine katholische Gemeinde trieb. Hunderte von ihnen drangen Anfang vergangener Woche auf das Gelände der Herz-Jesu-Kirche im Bezirk Narayanpur vor, bewarfen sie mit Steinen und demolierten die gesamte Inneneinrichtung einschließlich des Altarkreuzes. Der Angriff ist nicht der erste seiner Art in der Region. Vor wenigen Wochen attackierten radikale Hindu-Nationalisten im Bezirk Kondagaon insgesamt 33 Dörfer und vertrieben die Bewohner aus ihren Häusern. Bei den Bewohnern handelt es sich um indigene Stammesangehörige, sogenannte Adivasi, welche verschiedene Ethnien umfassen. Nach dem Angriff wurden fünf Personen verhaftet, unter ihnen ein örtlicher Vertreter der Regierungspartei Bharatiya Janata Party (BJP) von Ministerpräsident Modi. Die BJP teilte mit, sie habe mit der gegen die Christen gerichteten Kundgebung der Hindu-Nationalisten, die dem Angriff vorausgegangen war, nichts zu tun. Die Angriffe sind auch mit Blick auf das gesamte Land kein Einzelfall: Einem gemeinsam von den beiden indischen Organisationen "United Christian Forum" und "Association for Protection of Civil Rights" sowie der amerikanischen Initiative "United Against Hate" herausgegebenen Bericht zufolge wurden in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 mindestens 305 Vorfälle von Gewalt gegen Christen registriert. Dieser Religion gehören 2,3 Prozent bzw. 28 Millionen der 1,2 Milliarden zählenden indischen Bevölkerung an.
Schwierige Lage der Stammesbevölkerung
Die Angriffe spiegelten die besondere demographische Situation im Bundesstaat Chhattisgarh wider, sagt Indien-Experte und Politikwissenschaftler Pierre Gottschlich von der Universität Rostock im DW-Gespräch. Er weist darauf hin, dass der Anteil der Adivasi in Chhattisgarh mit rund einem Drittel der Bevölkerung weit über dem landesweiten Durchschnitt liegt. Doch konfessionell und damit auch politisch befänden sich die Adivasi in einer komplexen Situation: Manche Angehörige dieser Stammesbevölkerung seien im Laufe der Zeit zum Hinduismus bekehrt worden, andere hingegen hätten sich dem Christentum zugewandt. "Das hat dazu geführt, dass sich die Adivasi in einem Kampf um ihre konfessionelle und kulturelle Zugehörigkeit stehen. Oft werden sie als Kollektiv misstrauische beäugt: Sind sie Hindus, sind sie keine Hindus? Dieses Misstrauen tragen sie auch innerhalb ihrer eigenen Ethnie aus. Denn auch die nun angegriffenen Christen gehören den Adivasi an."
Allerdings, so Gottschlich, gehe es bei diesen Konflikten teils auch um ganz andere Dinge. "Da wird unter dem Deckmantel der Religion etwa auch um Landbesitz gestritten. Das stehen handfeste materielle Interessen auf dem Spiel.” Es sei kein Zufall, dass die Angriffe gerade jetzt stattgefunden hätten, sagt Gottschlich. "Es waren die Tage des Weihnachtsfestes, an denen die Christen aufgrund ihrer Feiern viel sichtbarer sind als sonst. Das sorgt bei den Nationalisten für enormen Unmut." Insgesamt bekennen sich in Chhattisgarh nur knapp zwei Prozent der Bevölkerung zum Christentum. Hinzu kommt: Im November 2023 finden in diesem Bundesstaat Wahlen statt. Das, so Gottschlich, heize die politische Stimmung schon jetzt zusätzlich auf. Zugenommen haben die Angriffe seit dem Jahr 2014, als die BJP von Narendra Modi an die Macht kam. Einem Bericht der indischen NGO "Persecution Relief" zufolge haben sich die Straftaten gegen Christen zwischen 2016 und 2019 mehr als verdoppelt. "Wir sehen, dass die politische Klasse ihren Traum, Indien zu einer Hindu-Nation zu machen, weiterhin verfolgt", sagt James Panavelil, stellvertretender Pfarrer an der St. George Church in dem Ort Cherthala im Bundesstaat Kerala. Es sei offen, wie sich der Wahlkampf auf die Christen und Muslime des Landes auswirke, meint er. Erste Auswirkungen zeigt die Gewalt bereits jetzt: Eine vor 22 Jahren zum Christentum konvertierte Familie habe jetzt beschlossen, zum Hinduismus zurückzukehren, berichtete die indische Zeitung "News Riveting" in ihrer Ausgabe vom 6. Januar.
Vorwurf der Missionierung
Motiviert wurden die Angriffe zudem durch den Vorwurf, die christlichen Adivasi hätten versucht, ihre hinduistischen Mitbürger für das Christentum zu gewinnen. Für Aufruhr sorgt dies nicht zuletzt vor dem Hintergrund strenger Gesetze gegen Religionswechsel, die es nicht nur in Chhattisgarh, sondern auch anderen indischen Bundesstaaten gibt. "Der Vorwurf der Missionierung wird gegenüber Christen in Indien häufig erhoben", sagt Pierre Gottschlich von der Universität Rostock. "Oftmals kommt es gar nicht darauf an, ob er zutrifft oder nicht, es reicht der bloße Verdacht." Dabei seien die Grenzen dessen, was juristisch unter "Missionierung" verstanden wird, sehr eng gezogen. "Vielfach ist es so, dass allein schon das Sprechen über den christlichen Glauben als Missionierungsversuch ausgelegt wird." Umgekehrt versuchten Hindu-Nationalisten, christliche Adivasi zur "Rückkehr" zum Hinduismus zu bewegen. Dem liege die Auffassung zugrunde, dass die Christen letztlich konvertierte Hindus seien, sagt Gottschlich. "Eine solche Sicht ist natürlich äußerst fragwürdig. Denn es gibt in Indien ganz alte christliche Gemeinden wie etwa die in Kerala im Süden des Landes. In Teilen ist die christliche Kirche in Indien älter als die in Europa. Das Argument, es würden Personen zurück zum Hinduismus gedrängt, die durch missionarische Arbeit erst vor wenigen Jahrzehnten zum Christentum bekehrt wurden, trifft vielfach schlicht nicht zu." Auch Pierre Gottschlich beobachtet in den letzten Jahren eine verstärkte Agitation gegen Christen. Er verweist etwa auf die Weihnachttage des Jahres 2021, als die Arbeit der Mutter-Teresa-Stiftung in Indien massiv eingeschränkt und die Konten der Stiftung eingefroren wurden. "Ein zentraler Teil der Argumentation war, die Stiftung erhalte Gelder aus dem Ausland und sei damit als ausländischer Agent tätig. Zudem wurde ihr wie auch anderen christlichen Hilfsorganisationen vorgeworfen, unter dem Deckmantel des karitativen Engagements betreibe sie Missionsarbeit. Solche Vorwürfe sind natürlich beunruhigend."
2022
Dezember
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
44,6 Mio. | 530.633 K |
2,2 B (69,9% fully vacinated) |
Grenzkonflikte
Zwischen indischen und chinesischen Truppen soll es am vergangenen Freitag im Grenzgebiet zu einer Auseinandersetzung gekommen sein. Indische Truppen hätten chinesische Truppen am 9. Dezember daran gehindert, indisches Territorium zu betreten, sagte Indiens Verteidigungsminister Rajnath Singh nun im Parlament. Es sei zu einem Gefecht gekommen, bei dem Einsatzkräfte auf beiden Seiten verletzt worden seien. Die Auseinandersetzung ereignete sich den Angaben zufolge im Tawang-Sektor des nordöstlichen indischen Himalaja-Staates Arunachal Pradesh, der an Chinas Süden grenzt. Die Truppen der Volksbefreiungsarmee hätten versucht, »den Status quo einseitig zu verändern«, sagte Singh: »Unsere Armee hat sich diesem Versuch Chinas mit Entschlossenheit entgegengestellt.« Die indischen Truppen hätten die Einsatzkräfte der chinesischen Volksbefreiungsarmee daran gehindert, in das Gebiet einzudringen und sie gezwungen, sich auf ihre Posten zurückzuziehen.
Investitionen
Indiens Tata Group will in den kommenden Jahren massiv in die Halbleiterfertigung investieren. Das Land macht dort gerade die ersten Schritte, bisher wird jedes Know-How als auch die Chips selbst importiert, oft im Land dann zu einem Produkt vollendet und dann wieder exportiert.
Indien soll so zu einem wichtigen Hersteller in der Halbleiterindustrie werden, gibt sich Tata Sons Chairman Natarajan Chandrasekaran zuversichtlich. Ob sie dabei den Weg ganz allein gehen, bleibt jedoch fraglich, denn echte Erfahrung haben sie nicht. Vermutlich wird es bei den ersten Projekten deshalb auf eine Partnerschaft mit etablierten Firmen aus der Branche hinauslaufen, berichtet Nikkei.
Tata hat im Juni dieses Jahres bereits eine Partnerschaft mit Renesas für Halbleiterdesign und die daraus resultierende Entwicklung angekündigt. Sie blicken nun primär auf die ersten Schritte in der Fertigung, aber eine echte Chipfertigung inklusive allen Belichtungsschritten der Wafer ist ein ganz anderes Kaliber als Test & Assembly, was in Ländern wie Indien aber auch in den Nachbarländern wie Malaysia und Vietnam durchaus an der Tagesordnung ist.
Indien will und braucht eigene Fabs
Mit Spannung werden die Schritte Indiens und der beteiligten Firmen in dem Bereich verfolgt. In Indien lebten im Jahr 2021 geschätzt fast 1,4 Milliarden Menschen, der Markt wird aufgrund der vielen Menschen neben China als einer der wichtigsten für die Zukunft angesehen. Dennoch importiert das Land bisher die meisten High-Tech-Produkte und nahezu alles, was mit Chips zu tun hat, aus anderen Ländern. Umgerechnet rund 10 Milliarden US-Dollar wurden in einem ersten Schritt durch die Regierung in Indien bewilligt. Damit soll der Grundstein für heimische Chip-Produktionen gelegt und entsprechende Anreize für größere Firmen geschaffen werden. Langfristig will Indien deutlich mehr Geld in den Bereich investieren, bis zu 30 Milliarden US-Dollar könnten es laut letzten Berichten nun werden.
Die Tata-Gruppe beschäftigt weltweit fast eine Million Angestellte in rund 100 Firmen. Bekannt ist sie unter anderem für Tata Motors, zu der Land Rover und Jaguar gehören, den größten Teil des Mischkonzerns stellt aber die Tata Consultancy Services mit über 600.000 Angestellten und auch multiplen deutschen Standorten. Insgesamt hat die Gruppe im letzten Jahr einen Umsatz von knapp 130 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet, die geplanten Investitionen von 90 Milliarden US-Dollar über fünf Jahre sind deshalb nicht unmöglich. Der Einstieg ins Chipgeschäft würde sich für die eigene Autosparte gut machen, 90 Prozent der verkauften Elektroautos in Indien kommen von Tata Motors, die bisher auf Chips aus dem Ausland angewiesen sind.
Rätsel
Ein Grammatikproblem, welches Sanskrit-Gelehrte schon seit 2500 Jahren verwirrt, wurde nun von einem Cambridge-Studenten gelöst. Ein wissenschaftlicher Durchbruch.
Wie heißt es so schön: Manchmal benötigt man einen Schritt Abstand, um eine Sache aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Genau so erging es auch einem 27-jährigen Studenten der Universität von Cambridge in Großbritannien, einer der angesehensten und prestigeträchtigsten Universitäten der Welt. Rishi Rajpopat gönnte sich nach einer neunmonatigen intensiven Arbeitszeit eine Pause. Als er sich anschließend wieder seiner Arbeit widmete, hatte er einen sogenannten "Aha-Moment". Rajpopat entschlüsselte ein 2500 Jahre altes Grammatikproblem der Sprache Sanskrit, an dem Gelehrte sich seit Jahrhunderten die Zähne ausbeißen. Sanskrit ist eine heilige Sprache des Hinduismus, die nicht sehr weit verbreitet ist. In Indien wird sie von ungefähr 25.000 Menschen gesprochen – obwohl in dem Land 1,3 Milliarden Menschen leben. Rajpopat habe die Bücher für einen Moment geschlossen und einfach den Sommer genossen. Seine Auszeit verbrachte er mit Schwimmen, Radfahren, Kochen und Meditation. Als er dann widerwillig wieder an seine Arbeit ging und in einem Buch herum blätterte, sah er auf einmal ein Muster und alles ergab plötzlich Sinn.
“Sanskrit-Problem: "Außerordentlich elegante Lösung"
Der indische Grammatiker Panini, der als Vater der Linguistik gilt, verfasste die älteste erhaltene Sanskrit-Grammatik. Er lebte nach Schätzungen im 5. oder 4. Jahrhundert vor Christus – also vor circa 2500 Jahren. Sein System besteht aus ungefähr 4000 Regeln – und es soll wie eine Maschine funktionieren.
Gibt man den Wortstamm und die Endung ein, soll ein Prozess es in grammatikalisch korrekte Wörter und Sätze umwandeln. Gelehrte verzweifelten allerdings immer wieder daran, weil mehrere Regeln gleichzeitig gelten können. Durch die Entdeckung von Rishi Rajpopat ist es möglich, jedes Sanskrit-Wort richtig abzuleiten. Es sei möglich, Millionen grammatikalisch korrekte Wörter zu konstruieren. Paninis sogenannte "Sprachmaschine" könne jetzt exakt genutzt werden und außerdem sei es nun auch möglich, den Algorithmus Computern beizubringen. Der 27-Jährige habe noch einiges vor, um das Puzzle komplett zu lösen, der größte Teil sei aber geschafft. Rajpopats Vorgesetzter, Professor Vincenzo Vergiani, sagt zur Entdeckung seines Studenten: "Er hat eine außerordentlich elegante Lösung für ein Problem gefunden, das Gelehrte seit Jahrhunderten verwirrt. Diese Entdeckung wird das Studium von Sanskrit in einer Zeit revolutionieren."
November
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
44,6 Mio. | 530.633 K | 2,2 B (69,9% fully vacinated) |
Umwelt
Hyderabad ist eine der am schnellsten wachsenden Städte Indiens. Und trotzdem feiert sich Hyderabad als grüne Metropole und bekommt dafür Preise. Wie geht das zusammen? Priyanka Varghese war nicht glücklich, als sie ihre Heimat Kerala im Süden Indiens verlassen musste. Die Beamtin wurde in die weiter nördlich gelegene Zehn-Millionen-Metropole Hyderabad im Bundesstaat Telangana versetzt. Sie sollte ein gigantisches Umweltprojekt übernehmen. Ihr Auftrag: die Provinz im Inneren des Landes ökologisch voranzubringen. Anfangs sei sie skeptisch gewesen, berichtet sie: "Wie sollte das gehen? Wie sollte ich aus einem trockenen Flecken Erde eine grüne Oase machen?" Varghese übernahm das Projekt trotzdem. Seit acht Jahren leitet sie das - nach eigenen Angaben - drittgrößte Aufforstungsprogramm der Welt. Unter ihrer Leitung wurden in dem Bundesstaat 2,7 Milliarden Baumsetzlinge gepflanzt. Die Frau mit dem speziellen Auftrag sollte dafür 30 Abteilungen der Regierungsbehörden Telanganas einbinden und 12.800 dezentrale Verwaltungseinheiten überzeugen. Die Kommunen mussten freie Flächen für die Bepflanzung ausweisen. Gärtnereien verteilten kostenlos Baumsetzlinge. Ein denkbar einfaches Prinzip:
- Wenn du in den Tempel, die Kirche oder die Moschee zum Gebet gehst, bekommst du einen Baumsetzling, den du einpflanzen sollst. Lässt du deine Propangas-Flasche für die Küche auffüllen, wird eine Pflanze mitgeliefert. Schüler pflanzen Bäume in ihrer Schule", schildert Varghese das Vorgehen.
Mühsamer Prozess der Überzeugung
Dennoch hatte Varghese mit Gegenwind zu kämpfen. "Wenn man selbst vom Nutzen überzeugt ist, sind es noch lange nicht die anderen", sagt sie. Nur 30 Prozent der Baumsetzlinge überlebten in den ersten Jahres des Projekts. Die größte Herausforderung sei, "die Leute so zu begeistern, dass sie die Bäume auch auf lange Sicht pflegen. Machen sie nicht mit, funktioniert das gesamte Projekt nicht". Der Bundesstaat nahm schließlich die lokalen Verwaltungen in die Pflicht. Sie müssen dafür sorgen, dass 85 Prozent der Baumsetzlinge überleben, sonst müssen sie Strafe zahlen. Für das Fällen eines Baumes wurden umgerechnet mehr als 600 Euro Strafe festgesetzt, für das Abreißen eines Astes 67 Euro.
Industrie und Bürger müssen sich beteiligen
Für die Aufforstung der 2,7 Milliarden Bäume stellen Telangana und die Zentralregierung in Neu-Delhi ein Budget zur Verfügung. Industriebetriebe müssen sich beteiligen. In diesem Jahr hat Telangana eine Ökosteuer für die Bürger eingeführt, um die Kosten für weitere Anpflanzungen zu decken. Seit 2015 habe sich nun die Waldfläche des Bundesstaates von 24 auf 33 Prozent erhöht, so die Behörden. Tausende Bäume wurden auf Brach- und Industrieflächen sowie in Wohnvierteln gepflanzt. Straßen - auch mehrstöckige - wurden begrünt, Parks erweitert und vertikale Gärten angelegt. Die Folgen spürt man in Hyderabad. Der Grundwasserspiegel sei um 40 Prozent angestiegen, gibt die Universität Telangana an. Und die Feinstaubbelastung sank in Hyderabad. Dabei gehört die Zehn-Millionen-Metropole zu den am schnellsten wachsenden Megastädten Indiens.
Ein Preis und Kritik
Für seine Anstrengungen erhielt Hyderabad im Oktober den World Green City Award 2022 in der Kategorie "Grünes Leben für wirtschaftlichen Aufschwung und integratives Wachstum". Doch das Projekt ist nicht unumstritten. Vandana Shiva, eine der bekanntesten Umweltaktivistinnen Indiens, stellt fest, dass Aufforstungsprojekte dieses Ausmaßes "immer auch Konflikte mit den Ureinwohnern Indiens hervorbringen". Schon mehrfach gab es Protestaktionen der Adivasi. Die Ureinwohner wehren sich gegen die Aufforstung auf ihrem Territorium. Unter Anwendung von Gewalt versuchten die Behörden, das Land zu bepflanzen, so ein Sprecher der Adivasi. "Aufforstungen müssen auch auf ihre ökologische Nachhaltigkeit und Multifunktionalität untersucht werden", fordert deshalb Umweltaktivistin Shiva.
Währung
Indien will eine eigene digitale Währung in einem Pilotprojekt testen. Das Vorhaben soll ab Donnerstag zunächst in vier Städten, darunter die indische Hauptstadt Neu-Delhi und die Finanzmetropole Mumbai, mit vier einheimischen Banken starten, teilte die indische Zentralbank am Dienstag mit. Indien will eine eigene digitale Währung in einem Pilotprojekt testen. Das Vorhaben soll ab Donnerstag zunächst in vier Städten, darunter die indische Hauptstadt Neu-Delhi und die Finanzmetropole Mumbai, mit vier einheimischen Banken starten, teilte die indische Zentralbank am Dienstag mit. Später sollen nach Möglichkeit mehr Banken und Städte hinzukommen. Bei dem Versuch sollen die Robustheit des Prozesses der Erschaffung und Distribution der „digitalen Rupie“ sowie ihr Einsatz im Einzelhandel in Echtzeit getestet werden, hieß es. Die „digitale Rupie“ sei in der gleichen Wertgröße wie einzelne Banknoten und Münzen und würde von Banken verteilt, hieß es. Nutzer könnten Transaktionen mit einer auf dem Handy oder einem anderen Gerät gespeicherten digitalen Geldbörse der teilnehmenden Banken durchführen. Bezahlungen an Händler könnten demnach mit der Nutzung eines QR-Codes des Händlers durchgeführt werden. Die digitale Rupie biete Merkmale von physischem Geld wie Vertrauen, Sicherheit und eine Endgültigkeit bei der Einigung. „Wie im Falle von Bargeld wird er keine Zinsen verdienen und kann in andere Geldformen wie Bankeinlagen umgewandelt werden.“ Mehrere Notenbanken weltweit erwägen, eine digitale Version ihrer Währung auszugeben. Auch die Europäische Zentralbank prüft seit einer Weile die Einführung einer digitalen Variante des Euro. Die Arbeiten sind eine Antwort auf Kryptowährungen wie Bitcoin und Ether.
Wirtschaft
Bangkok Der Bezirk Sriperumbudur am Rande der Millionenmetropole Chennai gehört zu jenen Orten, an denen der Optimismus über Indiens wirtschaftlichen Aufstieg gerade besonders groß ist. Seit ein paar Monaten produziert der Apple-Zulieferer Foxconn hier das neue iPhone 14 – zum ersten Mal wird das aktuellste Modell bereits kurz nach Verkaufsstart nicht nur in China, sondern auch in einer indischen Fabrik gefertigt. Die Entscheidung hat sich offenbar gelohnt: Während Foxconns größtes Werk in China von Corona-Maßnahmen und Protesten massiv betroffen ist, kann sich Apple auf die Lieferungen aus Sriperumbudur verlassen. Die Fabrik steht wohl auch deshalb vor einem rasanten Ausbau: Innerhalb der kommenden zwei Jahre plant Foxconn Medienberichten zufolge die Vergrößerung der Belegschaft von derzeit rund 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf rund 70.000. Die kräftigen Investitionen internationaler Konzerne befeuern die Konjunktur in Indien, das sich inmitten globaler wirtschaftlicher Turbulenzen als eine der wenigen Wachstumshoffnungen etablieren kann.
Oktober
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
44,6 Mio. | 528.980 K | 2,2 B (69,8% fully vacinated) |
Umweltbelastungen
In der indischen Hauptstadt Neu-Delhi hat sich die Luftqualität verschlechtert, nachdem das Lichterfest Diwali gefeiert wurde. Messstationen zeigten am Montag und Dienstag Werte von »sehr schlecht« oder gar »gefährlich« an. Das bedeutet, dass die Feinstaubbelastung um ein Vielfaches über den Grenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) liegt.
Ein Hauptgrund dafür: Viele Menschen feierten das hinduistische Diwali-Fest am Montag mit Feuerwerk – und das, obwohl der Umweltminister der Hauptstadt, Gopal Rai, dafür mit Gefängnis gedroht hatte. Die Luftqualität in der Megametropole gehört zu den schlechtesten der Welt, vor allem im Winter. Diwali ist für viele Hindus, die die Mehrheitsbevölkerung Indiens stellen, ein wichtiges Fest, Böller gehören für viele dazu. Vertreter der hindunationalistischen Regierungspartei BJP von Premierminister Narendra Modi, die in der Hauptstadt in der Opposition ist, kritisierten die angedrohten Strafen. Gründe für die schlechte Luftqualität in Delhi im Winter sind neben den Diwali-Böllern auch, dass Bauern in den umliegenden Bundesstaaten Erntereste verbrennen, um schnell und kostengünstig wieder anbauen zu können. Dazu kommen Abgase von Autos, der Industrie, Staub von Baustellen und Müllverbrennungen. Sowohl für Diwali-Böller wie auch für das Verbrennen von Ernteresten gelten schon länger Verbote – nur werden diese kaum durchgesetzt. Viele in der Hauptstadt sehen die Luftverschmutzung zudem nicht als großes Problem. Reichere Menschen können sich Luftreiniger in den Häusern leisten. Indien hat immer wieder mit gefährlich hohen Smogwerten zu kämpfen, in Sachen Luftqualität zählt die Metropole Neu-Delhi zu den schlechtesten weltweit. Zeitweise wurden aus dem Grund Schulen in der Hauptstadt geschlossen: Ein Richter nannte es etwa »respektlos«, dass »kleine Kinder im Morgendunst in den Unterricht gehen« müssten.
Kultur
„Diwali“, das „Fest des Lichts“, wird auf der ganzen Welt von den Hindu-, Jain- und Sikh-Gemeinschaften gefeiert. Es ist eng an die Position des Mondes gebunden, so dass der genaue Zeitpunkt variiert, aber es findet jedes Jahr zwischen Oktober und November statt. In Indien, wie in den meisten Ländern, in denen es gefeiert wird, spielen Lichter, Kerzen und Öllampen eine zentrale Rolle. Sie symbolisieren den spirituellen „Sieg des Lichts über die Dunkelheit, des Guten über das Böse und des Wissens über die Unwissenheit“. In diesem Jahr haben auch die Inder im Golfemirat Dubai ihre Häuser festlich geschmückt. Jeder Tag von „Diwali“ hat seinen eigenen Festtag, der jedoch je nach Region und Ritualen der Gemeinschaften variieren kann: Auf jeden Fall sind die Feierlichkeiten eine Gelegenheit für Familien und Freunde, vor dem Winter noch einmal zusammenzukommen.
Betrug
Die indische Wettbewerbskommission hat gegen die Google-Konzernmutter Alphabet ein Bußgeld in Höhe von 9,36 Milliarden Rupien (115 Millionen Euro) verhängt. Sie wirft dem Unternehmen laut einer Mitteilung vor, die dominante Rolle des Playstores missbraucht zu haben, indem es Entwickler zwingt, das Bezahlsystem von Google für App-Käufe und Käufe innerhalb von Apps zu verwenden. Die Wettbewerbshüter wiesen Google an, den Entwicklern von Apps die Verwendung von jeglichen Bezahlsystemen im Playstore zu erlauben. Erst vergangene Woche hatte die Wettbewerbskommission des Landes ein Bußgeld von umgerechnet 165 Millionen Euro gegen Alphabet verhängt. Der Grund: Google soll sein Betriebssystem Android missbraucht haben, um sein Hauptgeschäft der Online-Suche zu stärken.
September
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
44,5 Mio. | 528.007 K | 2,1 B (69,3% fully vacinated) |
Menschenrechte
Apple verlagert die Produktion der iPhones zunehmend nach Indien. Auch das neue iPhone 14 soll dort von Zulieferer Foxconn hergestellt werden. Arbeiterinnen und Gewerkschafter berichten von extremen Bedingungen. "Weg mit der Polizei!" riefen tausende Frauen, die auf Aufnahmen von Mitte Dezember zu sehen sind - Arbeiterinnen von Apple-Zulieferer Foxconn. Sie blockierten damals eine Autobahn zwischen Chennai und Bangalore in Südindiens wichtigster Industrie-Zone im Bundesstaat Tamil Nadu. Der Verkehr war stundenlang lahmgelegt, und die Arbeiterinnen bekamen endlich Aufmerksamkeit, von der lokalen Politik bis hin zu Apple in den USA. Die damaligen Proteste hatten ihren Grund: Mehr als 250 Frauen hatten plötzlich Magenbeschwerden und mussten teilweise im Krankenhaus versorgt werden. "Niemand konnte uns sagen, was wir hatten", erzählt eine Arbeiterin, die hier Abi genannt werden soll, rückblickend. "Als wir nachgefragt haben, hieß es, es sei eine Lebensmittelvergiftung."
- Spärliche Unterbringung
Abi hat einem Interview zugestimmt, aber nur wenn sie anonym bleiben kann. Sie hat einige Kolleginnen mitgebracht, junge Frauen Anfang 20. Sie sitzen im Halbkreis. Die meisten halten ein Smartphone in den Händen. Abi erzählt von der spärlichen Unterkunft in ehemaligen Studentenwohnheimen.Vor dem Vorfall, berichtet sie, hätten sie auf dem Boden geschlafen, ohne alles. Jetzt hätten sie "ein Bett, Laken und Kissen. Das ist in Ordnung."Doch an der Zahl der Bewohnerinnen habe sich nichts geändert. Bis zu zehn Frauen teilten sich ein Zimmer, schliefen jetzt in Stockbetten. Inzwischen gebe es fließendes Wasser. Vorher hätten sich die Frauen immer aus einem Wassertank vor dem Haus versorgen müssen. Abi meint, das Essen sei immer noch schlecht. Deshalb würden die Arbeiterinnen manchmal die Mahlzeit ausfallen lassen und so zur Arbeit gehen - daran habe sich nicht geändert. Dabei sei Essen doch ein Grundbedürfnis: "Wenn das Essen nicht in Ordnung ist, wie sollen wir dann arbeiten?"
- Arbeiterinnen kennen Rechte nicht
Foxconn hat auf Nachfragen des ARD-Studios Neu-Delhi nicht reagiert. Die taiwanesische Firma gilt als weltweit größter Hersteller für Elektronikteile. Mehr als 5000 Frauen bauen für den Apple-Zulieferer das iPhone 12 und 13 zusammen - in einem Vorort von Chennai im Südosten Indiens, einem Standort vieler internationaler Firmen. Bald soll das iPhone 14 folgen. Die Arbeiterinnen sind meist junge Frauen aus ländlichen Regionen, angeworben von Subunternehmen. Oft sind sie die ersten ihrer Familie mit einem Job in einer Fabrik, ihre Rechte kennen sie nicht. Sie arbeiten acht Stunden am Tag, verteilt auf drei Schichten, sechs Tage die Woche, sagt Abi in gebrochenem Englisch. Die Frauen bekommen den Mindestlohn von umgerechnet etwa 170 Euro im Monat, ein Basisbetrag für Sozialversicherung und Transport wird abgezogen. Seit den Protesten bezahlt Foxconn etwas mehr - für Unterbringung und Verpflegung.Langer Weg zur Arbeit Laut einer lokalen Gewerkschaft bringt Foxconn sie zu Unterkünften bis zu 60 Kilometer entfernt von der Fabrik, bewacht von Sicherheitsleuten. Abi bestätigt das. Das bedeute, dass viele Arbeiterinnen "bis zu zwei Stunden" zum Arbeitsplatz pendeln und zu wenig Schlaf bekämen. Es wäre besser, wenn die Herbergen in der Nähe der Fabrik wären, meint sie. Genau das fordert auch die lokale Gewerkschaft CITU. Kannan Soundarrajan, stellvertretender Generalsekretär, spricht von Zwangsarbeit und Ausbeutung der Arbeiterinnen durch Foxconn. Die Regierung der Bundesstaats Tamil Nadu habe bis zu den Protesten nicht genug kontrolliert. Dabei sieht eine spezielle Verordnungen genau solche Sicherheitsmaßnahmen wie regelmäßige Kontrolle der Unterbringung und Verpflegung vor.
- bessere Verträge
Die Regierung, fordert der Gewerkschafter, sollte die notwendigen Schritte unternehmen, "um diese Zwangsarbeit zu beenden". Die Arbeiterinnen müssten in ein reguläres Arbeitsverhältnis übernommen werden, damit sie auch Bonuszahlungen bekämen und sozialversichert seien. Denn das sei in ihrem Vertrag nicht vorgesehen - ihnen könne jederzeit gekündigt werden. Soundarrajan sieht dahinter die neoliberale Politik der Zentralregierung unter Premierminister Modi: Durch seine Initiative "Make in India", die zum Beispiel etwa Steuer-Vergünstigungen biete, ziehe er Firmen aus aller Welt an. Ausländische Investitionen seien wünschenswert, aber oft hielten sich Firmen nicht an indisches Arbeitsrecht - und die Behörden ließen sie gewähren.
"Es geht vor allem um immer mehr Profit", konstatiert Soundarrajan. "Wir brauchen Beschäftigung, sie brauchen Gewinn. Das ist rechtens. Sie dürfen aber nicht mehr ausbeuten, als sie geben."
Verbrechen
Erneut machen in Indien Morde nach Vergewaltigungen Schlagzeilen: Im nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh wurden mehrere Männer festgenommen. Und erneut gehören die Opfer zur untersten Gruppe im Kastensystem. Die indische Polizei hat sechs Männer festgenommen, denen sie gemeinschaftliche Vergewaltigung und Mord vorwirft. Die Beschuldigten sollen für den Tod von zwei Schwestern verantwortlich sein. Zwei der Männer hätten eingeräumt, die 15 und 17 Jahre alten Schwestern vergewaltigt und erdrosselt zu haben, sagte Polizeiermittler Sanjiv Suman im nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh. Dann hätten sie zwei weitere Verdächtige gebeten, ihnen beim Beseitigen der Leichen zu helfen. Was den übrigen Verdächtigen vorgeworfen wird, sagte Suman nicht. Die Täter hätten versucht, einen Selbstmord ihrer Opfer vorzutäuschen, deren Leichen in einem Baum hingen.
- Mitglieder der Dalit-Gemeinschaft besonders oft Opfer
Die Mädchen zählen zur Dalit-Gemeinschaft, der niedrigsten Stufe im hinduistischen Kastensystem. Die Dalit sind besonders häufig von sexueller Gewalt betroffen. Die Beschuldigten gehörten zur hinduistischen und zur muslimischen Gemeinschaft. Zahlreiche Menschen protestierten vor Ort gegen die Gewalttaten. Sie forderten harte Strafen für die Täter. In Indien wurden allein im Jahr 2021 fast 32.000 Vergewaltigungen registriert. Vermutlich gehen viele weitere Fälle nicht in die Statistiken ein. Im Jahr 2012 sorgte ein Fall weltweit für Schlagzeilen, bei dem eine 23-Jährige von mehreren Männern in einem Bus besonders brutal vergewaltigt und ermordet wurde.
Wildnis
Seit 70 Jahren gilt der Gepard in Indien als ausgestorben. Jetzt will die indische Regierung die Raubkatze wieder im Land ansiedeln - und flog dafür acht Tiere aus Namibia ein. Das Projekt ist umstritten. Sie wurden gejagt und eingefangen, ihr Lebensraum wurde immer kleiner und ihre Beutetiere seltener: 1952 erklärte Indien die dort lebende Gepardenart für ausgestorben. In den folgenden Jahrzehnten gab es immer wieder den Wunsch, Geparden erneut in Indien anzusiedeln. 2020 genehmigte das Oberste Gericht in Indien auf Grundlage eines Versuchs, bei dem afrikanische Geparden an einem "sorgsam ausgewählten Standort" im Land angesiedelt werden. Nun gibt es einen ersten Anlauf.
- Ein Monat Quarantäne
Acht Tiere aus Namibia wurden nach Indien gebracht. Premierminister Narendra Modi entließ sie in ein Quarantänegehege. In dem mehr als fünf Quadratkilometer großen Gelände leben auch mehr als 200 Hirsche, Gazellen und Antilopen als Beute.Nach einem Monat in Quarantäne sollen die Geparden im Kuno-Nationalpark im zentralen Bundesstaat Madhya Pradesh ihr neues Zuhause finden.
Erste interkontinentale Umsiedlung
Fünf weibliche Tiere im guten Fortpflanzungsalter und drei männliche Tiere sind dabei, sagt Laurie Marker, Direktorin des namibischen Fonds zum Schutz der Geparden. 9000 Kilometer haben die Tiere mit dem Flugzeug zurückgelegt. Es ist das erste Mal, dass Geparden von einem Kontinent auf einen anderen umgesiedelt werden sollen. Im Jahr 2017 wurden bereits Geparden in Malawi wieder angesiedelt, nachdem sie dort in den 1980er-Jahren ausgestorben waren. Aus damals vier Tieren sind inzwischen 24 geworden.“Kritiker warnen vor "unbeabsichtigten Konsequenzen" Doch Neuansiedlungen von Tierarten haben immer auch Risiken. Kritiker warnten davor, dass die Tiere sich nur schwer an die natürliche Umwelt in Indien gewöhnen würden. Mayukh Chatterjee von der International Union for Conservation of Nature wies außerdem auf mögliche "unbeabsichtigte Konsequenzen" hin. Es sei zum Beispiel fraglich, wie sich die Ansiedlung auf andere Fleischfresser wie Hyänen und Beutetiere wie Vögel auswirken werde.
- Etwa die Hälfte der Tiere könnte sterben
Es sei nicht ungewöhnlich, dass etwa die Hälfte der Tiere sterbe, erklärt Yadvendradev Jhala, der beim Projekt auf indischer Seite beteiligt ist."Es wird Zeit brauchen, um eine lebensfähige Population wiederherzustellen, wahrscheinlich fünf bis zehn Jahre", sagt auch Marker vom namibischen Fonds zum Schutz der Geparden. Das Projekt sei jedoch ein "enorm wichtiger Schritt in die richtige Richtung".
- Genetische Unterschiede
Die afrikanischen Geparden unterscheiden sich genetisch von der asiatischen Geparden-Unterart, wenn auch nur geringfügig. Die Chance, dass sie sich in Indien an die Lebensbedingungen anpassen könnten, sei aber hoch, sagt Marker: "An der Umsiedlung hat ein Team von Experten aus aller Welt gearbeitet. Die Unterarten sind sich sehr ähnlich und der Gepard ist sehr anpassungsfähig. Die Vorteile überwiegen die Risiken." Weltweit gibt es noch etwa 7100 Geparden, 6600 davon in Afrika. Die einzig noch wild lebenden asiatischen Geparden finden sich im Iran - mit einer Population von weniger als 30 Tieren.
Die Auffangstationen für herrenlose Rinder in Indien haben finanzielle Probleme. Aus Protest wurden nun mehrere Tausend der für Hindus heiligen Tiere auf einer Autobahn ausgesetzt. In Indien haben Kuh-Auffangstationen aus Protest mehrere Tausend Rinder auf einer Autobahn freigelassen und damit den Verkehr zeitweise zum Erliegen gebracht. Mehr als 200 Pflegeeinrichtungen für die bei Hindus heiligen Tiere wollten damit ihrer Forderung bei der Lokalregierung im Bundesstaat Gujarat Nachdruck verleihen, sie im kommenden Finanzjahr mit umgerechnet mehr als 63 Millionen Euro (fünf Milliarden Rupien) zu unterstützen, wie die indische Nachrichtenagentur IANS berichtete.
Bauern wollen Tiere nicht töten
Indien ist ein mehrheitlich hinduistisches Land. Die Auffangstationen werden unter anderem durch Spenden finanziert und sie kümmern sich um Rinder, die Bauern nicht mehr wollen. Denn es gibt in dem Land ein Grundsatzproblem: Die Menschen wollen zwar Milch, Butter oder Joghurt - aber aus religiösen Befindlichkeiten wollen viele die Kühe nicht töten. Wegen dieses Konflikts zwischen Emotionen und Rentabilität setzen Bauern männliche und ältere weibliche Tiere oft aus - und auch in Megametropolen wie der Hauptstadt Neu-Delhi ist es normal, streunende Kühe auf den Straßen spazieren zu sehen. Gleichzeitig besuchen Menschen in Indien Auffangstationen, um die Köpfe der Kühe zu berühren, was als glücksbringend gilt.
Fast eine halbe Million Rinder in Stationen
In dem Bundesstaat Gujarat, wo die Kühe auf der Autobahn freigelassen wurden, gibt es laut Nachrichtenagentur IANS insgesamt 1500 Auffangeinrichtungen mit rund 450.000 Rindern. Seit Corona erhielten sie demnach weniger Spenden als vor der Pandemie.
August
Corona
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Krankheiten
Hohes Fieber, starke Gelenkschmerzen und rote Blasen am ganzen Körper: Ein neuer Krankheitserreger wird in Indien bei mehr als 80 Kindern vermutet. Er ist einem Bericht zufolge nicht mit Sars verwandt. Dennoch ist Vorsicht geboten. Einen ungewöhnlichen Namen hat eine internationale Forschungsgruppe einem bisher unbekannten Erreger gegeben. In einer aktuellen Veröffentlichung berichten Forschende im Fachjournal"The Lancet" über das Tomatengrippevirus, das im indischen Kerala bei mehr als 80 Kindern zu Infektionskrankheiten geführt hat. Dabei handelt es sich um einen hoch ansteckenden Krankheitserreger, der Grippe-, aber auch Covid-19-ähnliche Symptome hervorruft. Die infizierten Kinder leiden unter Fieber, Müdigkeit und Kopfschmerzen, aber auch Erbrechen, Durchfall, Gelenkschmerzen und Hautausschlägen. Aufgrund der grippeähnlichen Symptome und der schmerzhaften, roten Blasen auf der Haut, die bis zur Größe einer Tomate anwachsen können, wurde der Erreger als Tomatengrippevirus, die Erkrankung als Tomatengrippe oder Tomatenfieber bezeichnet. Bisher wissen die Fachleute nicht genau, womit sie es bei der Erkrankung, die erstmals am 6. Mai 2022 im Kollam-Distrikt von Kerala in Indien festgestellt wurde, zu tun haben. Das Gesundheitsministerium von Kerala hat bereits Vorsichtsmaßnahmen eingeleitet, um die Virusinfektionen zu überwachen und gleichzeitig die Ausbreitung in andere Regionen des Landes zu verhindern.
Politik
Weil westliche Staaten den Kreml mit einem Kohleembargo belegt haben, locken russische Exporteure anderswo mit Preisnachlässen. In Indien finden sie einen dankbaren Abnehmer. Nie liefen die Geschäfte beider Länder mit dem Rohstoff besser.
Russland ist im Juli ungeachtet der westlichen Sanktionen zum drittgrößten Kohlelieferanten Indiens aufgestiegen. Die indischen Kohleeinfuhren wuchsen im Vergleich zum Juni um mehr als ein Fünftel auf die Rekordmenge von 2,06 Millionen Tonnen, wie aus Daten der indischen Beratungsfirma Coalmint hervorgeht.
In der Vergangenheit war Russland der sechstgrößte Kohlelieferant Indiens, hinter Indonesien, Südafrika, Australien und den USA, wobei Mosambik und Kolumbien abwechselnd unter den ersten fünf Ländern lagen. Wegen des Ukraine-Kriegs haben etwa die Europäische Union und Japan ein Kohleembargo gegen Russland verhängt. Russland hatte sich aber unbeeindruckt gezeigt und auf eine große Nachfrage weltweit verwiesen.
Im Schatten des Ukraine-Krieges kündigt der Kreml eine Neuauflage des "Wostok"-Manövers an - und holt dafür Belarus, China und Indien ins Boot. Allein 50.000 Soldaten, 140 Flugzeuge und 60 Kriegsschiffe sollen eine klare Botschaft an den Westen senden: Russland hat noch reichlich Ressourcen.
Mehr als 50.000 Soldaten werden sich in dieser Woche an einem geplanten großen russischen Militärmanöver beteiligten. Bei der Übung "Wostok 2022" ("Osten 2022") sollen zudem 5000 Waffen und militärische Ausrüstung zum Einsatz kommen sowie 140 Flugzeuge und 60 Kriegsschiffe und andere Boote, wie das Verteidigungsministerium am Morgen in Moskau mitteilte.
Das Manöver beginnt demnach an diesem Donnerstag und endet Mittwoch nächster Woche. Es soll auf Truppenübungsplätzen in Ostsibirien und im Fernen Osten sowie im Japanischen Meer stattfinden. Soldaten aus dem Ausland sind den Angaben zufolge bereits auf einem Übungsgelände im Osten Russlands eingetroffen - darunter aus Belarus und anderen Ex-Sowjetrepubliken, China und Indien.
Bei der Übung inmitten des Ukraine-Krieges gehe es etwa um Gewährleistung der militärischen Sicherheit Russlands und seiner Verbündeten, hieß es. "Wostok" zählt zu den größten Militärübungen Russlands. An der bislang aufwendigsten Auflage 2018 waren fast 300.000 russische Soldaten beteiligt, daneben auch mongolische und chinesische Einheiten.
Naturkatastrophen
Mindestens 40 Menschen sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen im Norden Indiens ums Leben gekommen. Es gab zahlreiche Verletzte, viele Menschen werden noch vermisst. Weitere schwere Regenfälle sind vorhergesagt.
Bei Überschwemmungen und Erdrutschen infolge heftigen Monsun-Regens sind im Norden Indiens binnen drei Tagen mindestens 40 Menschen ums Leben gekommen. Zudem werden noch Menschen vermisst, wie die Behörden laut Nachrichtenagentur AP mitteilten. Anhaltende Regenfälle erschweren die Rettungs- und Suchaktionen, wie die Nachrichtenagentur Reuters meldet. Die Regenfälle führten zu Sturzfluten in Hunderten Dörfern. In den Himalaya-Bundesstaaten Himachal Pradesh und Uttarakhand standen Straßen unter Wasser. Lehmhäuser wurden weggeschwemmt und Brücken zerstört. In einer Regierungsmitteilung hieß es, Erdrutsche und Überschwemmungen allein in Himachal Pradesh hätten in den vergangenen drei Tagen mindestens 36 Menschen getötet. Hunderte waren in Hilfslagern untergebracht. Im benachbarten Uttarakhand starben bei einer Reihe schwerer Wolkenbrüche am Samstag vier Menschen. 13 weitere wurden vermisst, nachdem Flusse über die Ufer getreten waren und Häuser mit sich gerissen hatten. Im Bundesstaat Odisha wurden laut Nachrichtenagentur Reuters bislang 120.000 Menschen in Sicherheit gebracht. Die indische Meteorologiebehörde prognostizierte für die kommenden beiden Tage weitere schwere bis sehr schwere Regenfälle in der Region.
Juli
Corona
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Umwelt
Politik
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Corona
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Naturkatastrophe
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Corona
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Klima
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Klima
Medizin
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Politik
Wirtschaft
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Religiöse Konflikte
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2021
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Corona
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Kultur
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Gesundheit
Gegen das Nipah-Virus gibt es derzeit weder Impfung noch Behandlung und bedarf vielseitiger Erforschung. In Südindien ist es zu einem Ausbruch mit mindestens zwei Toten gekommen. Das Nipah-Virus kann Fieber, Atemwegserkrankungen und tödliche Hirnhautentzündungen verursachen. Nach Angaben der WHO liegt die Sterblichkeitsrate der bisherigen Ausbrüche zwischen 9 und 100 Prozent. Erstmals wurde das Virus 1998 in Malaysia nachgewiesen und wird von Flughunden übertragen.
Umwelt
Himalaya: Fatale Kombination aus Klimawandel und Zersiedelung
Sturzfluten und Erdrutsche haben in Indien in diesem Sommer Siedlungen zerstört und Menschen getötet. "Das Wasser stieg, ganz langsam", erinnert sich eine 26-Jährige. "Meiner Schwester hat gar nicht mitbekommen, dass Wasser in ihr Haus eingedrungen war." Insgesamt war ein Anstieg der Erdrutsche um 116 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Himalaya-Dörfer wie Chetru liegen in einer Region, die aufgrund des riesigen Eisschildes, der die größte Menge an gefrorenem Wasser außerhalb der Polkappen enthält, als "dritter Pol" der Erde bezeichnet wird. Wissenschaftler warnen davor, dass die Region im kommenden Jahrhnudert aufgrund des Klimawandels mit schnell schmelzenden Gletschern und zunehmend unregelmäßigen Niederschlagsmustern konfrontiert sein wird.
Aktivisten machen nicht nur den Klimawandel, sondern die ungezügelte Bebauung, die durch den Tourismus und das schnelle, unregulierte Wachstum der Städte vorangetrieben wird, mitverantwortlich, welche die Auswirkungen des Klimawandels verstärken. "Im öffentlichen Diskurs ist es am einfachsten, das allein auf den Klimawandel zurückzuführen", sagt Manshi Asher, eine Umweltaktivistin und Mitbegründerin des lokalen Forschungskollektivs Himdhara. Dadurch werde vermieden, dass die Probleme der ungeplanten Bebauung, der mangelnden Regulierung und des ausufernden Tourismus angegangen werden, argumentiert Asher.
August
Corona
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Juni
Corona
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Sollte es zu einer dritten Welle kommen, werde diese vor allem Kinder treffen. Deswegen will auch der westindische Bundesstaat Maharashtra die Anzahl an COVID-19-Betten in der Pädiatrie erhöhen, von 600 auf 2.300. Das Finanzzentrum Mumbai versucht jetzt schon, mehr Beatmungsgeräte, Monitore und anderes medizinisches Equipment zu beschaffen.
"Wir sind bereit. Wir haben vier COVID-Pflegestationen mit pädiatrischen Einheiten, in denen mehr als tausend Kinder behandelt werden können", sagte Iqbal Sinhgh Chahal, Mumbais Kommunalbeauftragter, gegenüber der DW.
Auch der ostindische Bundesstaat Jharkhand hat einen neuen Plan angekündigt: 20 pädiatrische Intensivbetten sollen in jedem Bezirk eingerichtet werden. Außerdem sollen alle Krankenzentren, die sich eigentlich um die Versorgung Unterernährter kümmern sollen, so umgewandelt werden, dass sie COVID-Patient:innen intensiver pflegen können als normale Krankenstationen. Der Plan ermittelt auch, welche wichtigen Ressourcen und Medikamente die jüngeren Altersgruppen brauchen. "Ich glaube, wir sind für eine mögliche dritte Welle besser vorbereitet. Es könnte zu Engpässen kommen, aber die Krankenhäuser und Behörden haben präventiv gehandelt", so Priscilla Rupali, eine Spezialistin für Infektionskrankheiten am Christian Medical College in Jharkhands Hauptstadt Ranchi.
Video Empfehlung: So leiden Kinder in der Pandemie (DW)
Kaschmir
Was als privater Scherz zwischen Freund:innen begann, war bald in den sozialen Medien verbreitet und löste viel Kritik aus, welche die gesellschaftliche Situation Indiens widerspiegelt: ein Land, das vom Patriarchat durchdrungen ist, in dem Feminismus oft als Schimpfwort angesehen wird und Feministinnen als männerhassende, ausschweifende Frauen missverstanden werden - sowohl von Männern als auch von Frauen - die Anzeige löste auch diejenigen aus, die unhöfliche und beleidigende Nachrichten verschickte.
Mai
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Sri Lanka
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Myanmar
Klimawandel
Februar
Himalaya
Wirtschaft
Wohlhabenden Nationen wurde vorgeworfen, Impfstoffe zu horten, hauptsächlich von Pfizer-BioNTech und Moderna. Es hat Indien, China und in gewissem Umfang auch Russland Raum für die Entwicklung, Herstellung und Lieferung von Impfstoffen an Länder des globalen Südens geschaffen. Expertinnen sagen, dass die Bemühungen den Einfluss dieser Länder stärken und ihre Verbindungen zu anderen Nationen vertiefen können.
Von der Beratung zu COVID-19 bis zur Erfassung aller Dorfankömmlinge wurden die Frauen gleichzeitig damit beauftragt, Neuankömmlinge unter Quarantäne zu stellen und gleichzeitig ihren traditionellen Pflichten der Betreuung von Neugeborenen und Müttern nachzukommen.
Die ASHA-Mitarbeiterinnen sahen, dass ihre Arbeitszeiten und Pflichten immer länger wurden und kämpften sogar dafür, als anspruchsberechtigte Regierungsangestellte anerkannt zu werden, anstatt nur als Freiwillige.
Unklar war, wer ohne die ASHA-Beschäftigten die Gesundheitsversorgung hätte übernehmen können, da die Gesundheitseinrichtungen von vielen Dörfern weit entfernt sind.
Mindestens ein Demonstrant wurde getötet und 300 Polizist:innen wurden verletzt, als Zehntausende Bauern, viele davon Traktorfahrer, am Dienstag in Neu-Delhi auf die Straße gingen, um die Aufhebung der umstrittenen neuen Landwirtschaftsgesetze zu fordern.
Nach Monaten anhaltender, aber friedlicher Demonstrationen am Stadtrand stellten die Bauern den nationalen Feiertag der Republik in den Schatten, stießen mit der Polizei zusammen, zerstörten Barrikaden und stürmten das Rote Fort, ein 400 Jahre altes Wahrzeichen. Neben den Polizist:innen wurden auch viele Demonstrant:innen verletzt.
Am Mittwoch, dem Tag nach dem Chaos, kehrten die Bauern in ihre Lager am Rande der Stadt zurück und versprachen, ihre Bewegung fortzusetzen, sagten jedoch die für Montag angesetzten Pläne für einen Fußmarsch zum indischen Parlament ab.
Wer sind die Demonstrant:innen?
Viele der protestierenden Bauern gehören der religiösen Minderheit der Sikhs an und stammen aus den Bundesstaaten Punjab und Haryana. Bauern in anderen Teilen des Landes haben Solidaritätskundgebungen abgehalten.
Seit November lagern Tausende Bauern außerhalb der Hauptstadt Neu-Delhi, halten in weitläufigen Zeltstädten Wache und drohen mit Einreise, wenn die Landwirtschaftsgesetze nicht aufgehoben werden.
Was wollen Sie?
Die Demonstrant:innen fordern, dass Premierminister Modi die jüngsten Landwirtschaftsgesetze aufhebt, die die Rolle der Regierung in der Landwirtschaft minimieren und mehr Raum für private Investoren schaffen würden. Die Regierung sagt, die neuen Gesetze würden Landwirte und private Investitionen entfesseln und Wachstum bringen. Aber die Landwirte sind skeptisch, weil sie befürchten, dass sie durch die Aufhebung des staatlichen Schutzes, den sie bereits als unzureichend erachten, den gierigen Konzernen ausgeliefert wären.
Ein indischer Bundesstaat hat in den meisten seiner Bezirke das mobile Internet gesperrt, nachdem Hunderte von protestierenden indischen Bauern und Gruppen von Männern zusammengestoßen waren, die gegen Bauern und Pro-Polizei-Slogans riefen.
Laut einem Rundschreiben der Landesregierung wird das mobile Internet in 15 von 22 Bezirken im Bundesstaat Haryana, die an die Hauptstadt Neu-Delhi grenzen, am Samstag bis 17:00 Uhr Ortszeit nicht verfügbar sein.
Ein Plan, den Gesichtsausdruck von Frauen mit Gesichtserkennungstechnologie zu überwachen, um Belästigungen auf der Straße in einer nordindischen Stadt zu verhindern, wird zu aufdringlichen Polizeimaßnahmen und Verletzungen der Privatsphäre führen, warnten Expert:innen für digitale Rechte.
Weiterführende Infos
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Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind und hier erfährst du mehr über Indiens Nachbarland Nepal.