Länderupdate: Nepal

Aus VcA | Wiki
Nepal
Flagge-nepal.gif
Land Demokratische Bundesrepublik Nepal
Staatsform Parlamentarische Republik
Hauptstadt Kathmandu
Einwohner 29,31 Mio.
Fläche 147.181 km²
Ansprechperson Lars Braitmayer

Nepal ist ein südasiatischer Staat mit Grenzen zu China und Indien. Acht der höchsten Berge der Welt, darunter der Mount Everest, der mit 8848 Metern höchste, liegen auf nepalesischen Territorium.

Auf dieser Seite erfährst du was gerade in Nepal so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren WASH-Projekten in Nepal.

 

 

 

 

 

 

2023

Januar 

Unglück

In der nepalesischen Stadt Pokhara ist ein Passagierflugzeug mit mehreren Dutzend Menschen an Bord abgestürzt. 40 Leichen seien bislang geborgen worden, heißt es. In dem Flugzeug der örtlichen Yeti Airlines befanden sich demnach 68 Passagiere sowie mehrere Crew-Mitglieder. Rund 300 Polizisten und zusätzlich Armeeangehörige seien für Rettungsarbeiten vor Ort, sagte der Sprecher. Der Flieger verunglückte demnach am Sonntagmorgen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara kurz vor der Landung.  An Bord seien neben Nepalesen auch Inder, Russen, Koreaner, sowie je eine Person aus Irland, Argentinien und Frankreich gewesen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Flughafenbehörden.

Erdbeben 

Gestern Morgen erschütterte ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,6 Nepal. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 61 km nordwestlich von Jumla festgestellt. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus mehr als 120 km Entfernung zum Epizentrum vor. So ist es nicht verwunderlich, dass der Erdstoß nahe des Epizentrums Schäden verursachte. Besonders stark wurde das Dorf Badimalika getroffen, wo zahlreiche Gebäude einstürzten. Insgesamt sollen mehr als 40 Häuser beschädigt oder zerstört worden sein. Tatsächlich gab es auch mindestens einen Toten und zwei Verletzte. Bei dem bestätigten Todesopfer handelt es sich um einen 35-jährigen Mann, der von einem Stein am Kopf getroffen wurde. Das Beben löste in der Bergregion Steinschläge und Erdrutsche aus. Auch Nutztiere wurden Opfer des Bebens.

Tektonische Situation in Nepal

Die Erdbebenregion liegt im Himalaya im Nordwesten von Nepal. Treibende Kraft für die Auffaltung des Gebirges ist die Kollision der Indischen Platte mit jener Eurasiens. So ist auch dieses Erdbeben als Folge der Orogenese zu interpretieren. Das tektonische Setting des Himalayas wird von drei Hauptüberschiebungen dominiert, wobei das Alter der Überschiebungen von Norden nach Süden abnimmt. Forscher vermuten, dass die drei Überschiebungen in der Tiefe zusammenlaufen und ein Dekollement (tektonische Abscherungsfläche) bilden. Dieses Dekollement wird als Main Himalayan Thrust bezeichnet. Das aktuelle Erdbeben stand aber nicht mit dem Dekollement in Verbindung, sondern mit der zentralen Hauptüberschiebung, die eine der ältesten tektonischen Strukturen des Himalaya-Gebirges ist. Da die Orogenese des Himalayas noch nicht abgeschlossen ist und die Hebungsrate größer als die Erosion ist, wächst das Gebirge pro Jahr um 1 Zentimeter. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass es in der Region häufig zu starken Erdbeben kommt. Aufgrund der betagten und einfach strukturierten Bausubstanz in den ländlichen Regionen Nepals kommt es häufig zu starken Schäden und Todesopfern. Im Jahr 2015 starben in Nepal fast 9000 Personen infolge eines Erdbebens der Magnitude 7,8. 

Backpacking in Nepal 

Sechs Monate war Gisa Wengel für ein Sabbatical in Nepal. Unsere Autorin Anna Wengel hat sie dort am Ende ihrer Nepalzeit besucht und sich von ihrer Mutter zwei Wochen das Land zeigen lassen, in das sie sich so sehr verliebte. Auf TRAVELBOOK erzählt sie von ihren Erfahrungen. Klappe auf, Ziege an die Seite gequetscht, Backpack daneben, Klappe zu. Trotz Muskelkraft lässt sich der zweite Rucksack nicht mehr neben das verschreckte Tier in den Kofferraum quetschen. Also fliegt er auf das Busdach – und an ihm vorbei. Nur bemerkt von dem Mann, dem er an den Kopf knallt. Unser Zeug schließlich fachmännisch vom Busfahrer verstaut, dürfen wir einsteigen. Es ist mein erster Local-Bus auf dem Weg nach Meghauli, dem kleinen Dorf in Nepals Süden, in dem meine Mutter, Gisa Wengel, sechs Monate ehrenamtlich als Krankenschwester gelebt und gearbeitet hat. Nach stundenlanger Schunkelfahrt mit riskanten Überholmanövern, scharfen Samosas und frisch produziertem Mageninhalt an der Scheibe kommen wir an. Kreidebleich ist das kotzende Mädchen vor mir in der Sitzreihe, nicht die einzige, der die Busfahrt auf den Magen geschlagen ist. Ich hatte vorher zwar schon Legenden über Busfahrten in Nepal gehört, sie aber als übertriebene Panikmache abgetan. Es ist keine Panikmache. Wer einen Adrenalinkick will, sollte bei Regenwetter in einen Local Bus in Nepal steigen. Aber Ohrenstöpsel mitnehmen. Denn nicht nur die kurvigen Straßen und die kuschelige Menschenmasse können auf den anfänglichen Abenteurergeist schlagen. Nach ein paar Stunden Vollbeschallung ist meine Freude über die traditionelle nepalesische Musik der blanken Angst vor Ohrenkrebs gewichen…Nepal: Traumland von Yogis, Hippies und Trekking-Liebhabern(travelbook.de)

2022

Dezmeber 

Corona

Corona-Fallzahlen (29.12.2022)
Total cases:  Deaths: Total doses given: 
1M 12.020 60,7  Mio. (Fully vaccinated:80,5%) 

Politik 

Auf diesen Moment hatte Pushpa Kamal Dahal seit 2020 gewartet. Am Sonntag erhielt der nepalesische Maoist in einer roten Mappe von der Staatspräsidentin Bidya Devi Bhandari seine Ernennung für eine dritte Amtszeit als Premierminister Nepals. Der ehemalige maoistische Rebellenführer, der unter dem Kampfnamen Prachanda bekannt ist, ist der überraschende Königsmacher in dem Himalajastaat. Im Parlament muss der 68-jährige Dahal nun beweisen, dass seine Koalition aus sieben Parteien wirklich hinter ihm steht.

Sein Maoistisches Zentrum hatte bei der Parlamentswahl im November lediglich 32 Sitze erhalten. Das war ein deutlich schwächeres Ergebnis als 2017. Das Gleiche gilt für seinen grössten Rivalen und zugleich seinen Verbündeten, die Vereinigten Marxisten-Leninisten, die ein Drittel ihrer Stimmen verloren. Trotzdem werden beide Parteien die künftige Regierung prägen und damit dem grossen Nachbarn China die Türe einen Spalt weiter nach Nepal öffnen.

Viele Nepalesen sind der alten Politiker überdrüssig

Wenige hatten mit diesem Coup gerechnet. Es schien naheliegend, dass die Nepalesische Kongresspartei, die mit 89 Sitzen die meisten Mandate im Parlament holte, mit den Maoisten weiterregieren würde. Nachdem die zwei Parteien Mitte 2021 die Regierung übernommen hatten, stabilisierte sich die politische Lage. Auch das Verhältnis zu Indien und den USA verbesserte sich. Die beiden Parteien konnten sich jedoch nicht auf die Fortsetzung der Koalition einigen.

Dahal beanspruchte nach der Wahl das Amt des Premierministers für sich, obwohl er der kleinere Partner ist. Zu diesem Zweck schloss Dahal nun erneut einen Pakt mit den Kommunisten der Vereinigten Marxisten-Leninisten unter Sharma Oli. Schon 2017 hatten sich Nepals grösste linke Parteien zusammengetan, allerdings liess sich ihr Vorhaben damals nicht lange umsetzen. Nach zweieinhalb Jahren kam es zum Streit zwischen Oli und Dahal, der eine neue Koalition mit der Nepalesischen Kongresspartei bildete.

Die Ernennung von Dahal zum Regierungschef sorgt bei wenigen Nepalesen für Euphorie. Denn eigentlich sei «die Wahl eine Ablehnung des Establishments» gewesen, sagt der Politikwissenschafter Santosh Sharma Poudel der NZZ. Viele führende Vertreter der etablierten Parteien schafften ihre Wiederwahl nicht. Vor dem Urnengang verbreitete sich in sozialen Netzwerken der Hashtag #NoNotAgain (Nein, nicht schon wieder). Dieser richtete sich gegen alle alten Kader.

Streit in der Koalition ist vorprogrammiert

Die 25-jährige IT-Beschäftigte Bandana Adhikari gehörte zu denjenigen, die online gegen die etablierten Politiker protestierten. Sie hoffte auf eine Verjüngung der Politik. Aber am Ende waren es doch die gleichen Führungspersönlichkeiten wie in den neunziger Jahren, die sich zur Wahl stellten. Adhikari glaubt, dass vor allem Jüngere aus Enttäuschung der Abstimmung ferngeblieben seien. Die Beteiligung lag mit 61 Prozent erwartungsgemäss niedrig. Mit dieser Wahl verspielt das Land zudem die Chance auf einen stabileren Kurs. «Je grösser die Koalition ist, desto schwieriger wird es sein, sie zusammenzuhalten», sagt Poudel von der Forschungsplattform Nepal Institute for Policy Research. Seit der Gründung der Republik 2008 habe keine Regierung die volle Amtszeit überdauert. «Es ist zu erwarten, dass die Aufrechterhaltung der Koalition viel Zeit in Anspruch nehmen wird», sagt Poudel. Er rechnet mit vielen Wechseln in der Koalition.

Skandal

Er soll mehrere Menschen umgebracht haben, saß 19 Jahre in Nepal in Haft. Nun ist Charles Sobhraj zurück in seiner französischen Heimat. Und behauptet, es sei damals alles ganz anders gewesen.Über ihn wurden Dokus gedreht und Bücher geschrieben: Der in Nepal verurteilte französische Serienmörder Charles Sobhraj ist wieder in seinem Heimatland. Er reiste nach seiner Abschiebung per Flugzeug über Katar nach Paris, wie seine französische Anwältin Isabelle Coutant-Peyre der Nachrichtenagentur AP bestätigte. Im Flugzeug hatte Sobhraj dem mitreisenden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP gesagt, er sei unschuldig. »Ich bin in all diesen Fällen unschuldig, okay?«, sagte er demnach. Seine Verurteilung sei »auf gefälschten Dokumenten aufgebaut« gewesen, behauptete er. Darüber hinaus sagte er laut AFP: »Mir geht es gut. Ich habe viele Dinge zu erledigen. Ich muss viele Leute verklagen, darunter auch den Staat Nepal.« Der Mann wird mit dem Mord an mehreren Touristen in verschiedenen Ländern in Verbindung gebracht und deshalb auch »Bikini-Killer« genannt. In Nepal wurde er wegen des Mordes an zwei nordamerikanischen Touristen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Seit 2003 saß er in Haft, 2004 wurde er erstmals in Nepal vor Gericht für schuldig befunden. Insgesamt wird er mit mehr als 20 Morden in Verbindung gebracht.

Sobhraj darf zehn Jahre nicht mehr nach Nepal reisen

Sobhraj warf dem nepalesischen Richter von damals gegenüber dem AFP-Reporter vor, voreingenommen gewesen zu sein und rechtliche Standards missachtet zu haben. Seine Anwältin Coutant-Peyre sagte der AP am Flughafen, die Verurteilung ihres Mandanten basiere auf einem »erfundenen Fall, der auf gefälschten Dokumenten beruht«. Sie sei »sehr glücklich, aber auch sehr schockiert, dass es 19 Jahre gedauert hat, bis er seine normale Freiheit erlangt hat«. Nach seiner Freilassung dürfe Sobhraj zehn Jahre lang nicht mehr nach Nepal einreisen, sagte die Sprecherin der Migrationsbehörde.

November 

Corona

Corona-Fallzahlen (29.11.2022)
Total cases:  Deaths: Total doses given: 
1M 12.019 59 Mio. (Fully vaccinated:77,7%) 

Krankheit

Kathmandu district recorded the highest number of dengue patients while Rasuwa district recorded least number. A total of 11,127 have been infected from dengue in Kathmandu and 11 in Rasuwa.Likewise, 9,603 dengue patients have been found in Lalitpur, 5,822 Makawanpur, 1,124 in Bhaktapur, 3,159 in Chitwan, 1,600 in Dhading, 536 in Kavre, 234 in Ramechhap, 209 in Sindhupalchowk, 273 in Nuwakot, 170 in Sindhuli and 104 in Dolakha, according to the Directorate. As many as 23 people have lost their lives from dengue in the province so far.

Ausbeutung

Im WM-Land Katar leben 3,02 Millionen Menschen. 2,6 Millionen dieser Menschen sind Gastarbeiter. Einer von ihnen ist Kumar. Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen. Die Geschichte von Kumar. Kumar ist nicht sein richtiger Name. Ich werde Ihnen auch kein Bild von Kumar zeigen – zu seiner Sicherheit. Er ist keiner der Männer oben im Bild. Ich habe Kumar in Doha kennengelernt. Er war mein Taxifahrer. Kumar stammt aus Nepal, ist Gastarbeiter in Katar. Kumar wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach dem Ende seiner Schulzeit ist klar, dass er nicht studieren wird. Er muss sofort seinem Vater finanziell unter die Arme greifen. Doch in Nepal gibt es nur wenige gut bezahlte Jobs. Er entscheidet sich für Katar. Kumar kann kein Wort Arabisch. Er ist noch nicht richtig erwachsen und bis auf einen Bruder allein in einem fremden Land. Kumar kommt einige Jahre vor der WM-Vergabe in den Golfstaat. Die Straßen in Doha sind einspurig, die Häuser flach. In West Bay, dem inzwischen von Wolkenkratzern dominierten Glamour-Bezirk der Stadt, gibt es zu diesem Zeitpunkt nur drei Hochhäuser, erinnert er sich. Um nach Katar zu kommen, braucht er einen Job. Denn ohne einen Arbeitgeber gibt es auch kein Visum. Kumar arbeitet als Rezeptionist bei einer Firma. Seine Aufgabe ist es, den Kunden am Telefon den Weg von A nach B zu erklären oder Taxifahrer zu vermitteln. Google Maps ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht etabliert. Er muss vier Telefone gleichzeitig betreuen. Es sind Mobiltelefone. Er muss sie auch mit auf die Toilette nehmen, einen Anruf unbeantwortet zu lassen, ist keine Option. Kumar arbeitet sechs Tage die Woche. Wenn jemand krank ausfällt, muss er auch an seinem freien Tag einspringen. Seine Schicht beginnt am frühen Morgen und dauert zehn Stunden, manchmal auch zwölf. Eine Pause gibt es kaum, die Telefone bimmeln durchgängig. Kumar kommt nachts kaum zur Ruhe. Immer wieder hört er das Klingeln, hat Schlafstörungen. Nach wenigen Monaten will er kündigen. Doch zu dieser Zeit existiert in Katar das Kafala-System. Es ist eine Art Bürgschaft. Ein Unternehmen übernimmt beim Staat die Verantwortung für den Arbeiter – und hat dadurch die Kontrolle über ihn. Kritiker sprechen von moderner Sklaverei. Für Kumar bedeutet es, dass sein Arbeitgeber seinen Pass besitzt. Als er kündigen will, ist man in der Chefetage sauer. Und fordert umgerechnet über 1.000 Euro als Abfindung. Eine Summe, die Kumar nicht zahlen kann. Kumars Glück: Eine Kontaktperson von ihm arbeitet im Management eines anderen Unternehmens, kennt die rechtliche Lage in Katar. Der Mann hilft ihm mit seinem Arbeitgeber, holt ihn aus dem Job heraus und fragt Kumar, was er beruflich machen will. Er fahre gerne Auto, antwortet Kumar. Sein Kontaktmann schlägt ihm vor, den katarischen Führerschein zu machen und Taxifahrer zu werden. Die Straßen in Doha kennt er bereits aus seinem Telefonjob.

WM ist finanziell eine große Hilfe

Heute, über zehn Jahre später, ist Kumar noch immer Taxifahrer. Er besitzt kein eigenes Auto. Der Wagen, mit dem er Kunden zu ihrem Ziel transportiert, gehört seinem Arbeitgeber. Er zahlt täglich 110 katarische Riyal für das Auto. Dazu kommen 50 Riyal für die Tankfüllung sowie weitere kleinere Ausgaben. Täglich kommt er auf Ausgaben von 200 Riyal, rund 50 Euro. Eine verhältnismäßig hohe Summe Geld. Alles, was er darüber hinaus verdient, darf er behalten. Seit WM-Beginn sind es täglich 400 Riyal, also rund 100 Euro. Vor der WM verdiente Kumar kaum Geld. Er konnte gerade so die WG-Miete bezahlen. Noch schlimmer war die Corona-Hochzeit. Damals musste er sich Geld von Freunden leihen und steckte in den Schulden. Ihm blieb keine andere Wahl. 

Katarer reden nicht mit Gastarbeitern

Die WM ist für ihn rein finanziell eine große Hilfe. Er hat immer zu tun und verdient für seine Verhältnisse viel Geld, kann sogar sparen. Nur an einem Wochentag arbeitet er nicht: am Freitag. Der Freitag, der ist sein Leben, sagt Kumar. Er verbringt ihn meist mit seinem Bruder. Seinen Bruder um sich zu haben, gibt ihm das Gefühl von Heimat. Bis zu einer Gesetzesänderung 2016 konnte er bestenfalls alle zwei Jahre nach Nepal reisen. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen brauchte er die Erlaubnis seines Arbeitgebers. Seit der Gesetzesänderung versucht er, einmal im Jahr seine Familie zu besuchen. Zu Katarern hat Kumar kaum Kontakt. Sie reden nicht mit Gastarbeitern, interessieren sich nicht für sie, sagt er. Nur wenn man für sie arbeitet. Kumar fühlt sich sicher in Katar. Zu jeder Tages- und Nachtzeit kann er überall hingehen, verspürt keine Angst. Wer sich an die Regeln hält, muss nichts befürchten, sagt er. Inzwischen spricht Kumar sieben Sprachen. Grammatik kann er nicht, Sprechen und Verstehen schon. Um die Zeit nach der WM macht sich Kumar auch schon Gedanken. Er wünscht sich einen festen Job mit einem Monatslohn von 3.000 Riyal. Das sind knapp 750 Euro. Das Taxigeschäft wird nach der WM weitaus weniger Geld bringen, weshalb ein Jobwechsel möglich ist. Auch eine Rückkehr in die Heimat schließt er nicht aus.

Oktober

Corona

Corona-Fallzahlen (29.10.2022)
Total cases:  Deaths: Total doses given: 
1M 12.019 59 Mio. (Fully vaccinated:77,7%) 

Ausbeutung

Die Bedingungen der Gastarbeiter auf den WM-Baustellen in Katar stehen seit Jahren in der Kritik. Immer wieder gibt es Tote. Hinterbliebene müssen um ihre Entschädigung kämpfen.Denkt Nirmala Pakhrin an die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, wird sie traurig. Ihr Mann Rupchandra Rumba war Gerüstbauer auf der Baustelle des unter der heißen Sonne schimmernden Education City Stadions unweit der Hauptstadt Doha. Per Videoanruf habe er es ihr immer wieder gezeigt. "Er sagte mir, dass Leute aus der ganzen Welt in dem Stadion spielen würden", erzählt Nirmala in Nepal. Am 23. Juni 2019 starb Rupchandra Rumba - an einem Herzinfarkt. Der Nepalese steht in jener vom WM-Organisationskomitee veröffentlichten Statistik der "Non-Work-Related Deaths", der Todesfälle, die laut diesen Angaben nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Arbeit auf den Stadionbaustellenstünden. 37 Namen sind auf dieser Liste zu finden. Das Emirat weist Kritik und Berichte über Tausende Tote auf den Baustellen Katars seit Jahren vehement zurück.

Tausende Nepalesen reisen jeden Monat nach Katar

Der britische "Guardian" hatte in einem viel beachteten Bericht von 6.500 Toten auf allen Baustellen in Katar im vergangenen Jahrzehnt seit der Vergabe gesprochen. Das Organisationskomitee kritisiert eine demnach undifferenzierte und verkürzte Darstellung der Todesfälle. Wie Rupchandra reisen jeden Monat Tausende Nepalesen und wenige Nepalesinnen zur Arbeit in den Mittleren Osten. Dort sind die Löhne vergleichsweise hoch - und versprechen in einigen Jahren ein besseres Leben in der Heimat.

Geld für Haus, Familie und Schulden verdienen

Rupchandra sei in Katar ein Monatslohn von 1.200 Riyal (329 Euro) plus Überstundenbezahlung versprochen worden, etwa dreimal so viel wie ein Nepalese durchschnittlich in seiner Heimat verdient.m WM-Gastgeberland leben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge rund zwei Millionen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. Rupchandra wollte in Katar genügend Geld verdienen, um seiner Familie ein Stück Land und ein Häuschen zu kaufen sowie um Schulden abzubezahlen, wie Nirmala sagt.

Harte Arbeit in Katar

Die Geldrücksendungen aus Katar machen für Nepal einen wichtigen Teil des Bruttoinlandsprodukts aus. Die Nepalesen arbeiten oft auf dem Bau, als Wachleute oder in Hotels. Ihre Arbeitszeiten sind lang, die Arbeit hart, und immer wieder werden sie wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Sie leben oft jahrelang in Fernbeziehungen, ihre Familien dürfen sie als Gastarbeiter nicht mitnehmen. Auch Nirmala und Rupchandra verbrachten die meiste Zeit ihrer Ehe getrennt.

  • Er musste zuerst im Straßenbau arbeiten, und es war so hart, dass er nach Hause kommen wollte.

Nirmala Pakhrin

Nach Hause kam ihr Mann in einem schlichten Metallsarg. Menschenrechtsorganisationen und zuletzt auch der Deutsche Fußball-Bund fordern inzwischen die Einrichtung von Entschädigungsfonds für die Hinterbliebenen der gestorbenen WM-Arbeiter. Der Weltverband FIFA und Katar nehmen mit dem Turnier eine Milliardensumme ein. Amnesty fordert unter dem Motto "Fußball ja. Ausbeutung nein" Zahlungen in Höhe von mindestens 440 Millionen US-Dollar (etwa 446 Millionen Euro). Die FIFA stehe hier klar in der Verantwortung, hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf gesagt.

Fest

Kukur Tihar ist ein Mini-Festival in Nepal – für Hunde. Egal ob Haustier oder Straßenköter, am zweiten Tag des Tihar-Festes, auch Festival der Lichter genannt, werden alle Hunde im ganzen Land mit Blumengirlanden und Futter geehrt. Damit wollen die Nepalesen den Totengott besänftigen.

Naturkatastrophe

Sie wurden seit vergangener Woche bei Erdrutschen und Sturzfluten besonders in den bergigen Gebieten des Landes im Himalaya getötet, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde Nepals der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dutzende weitere seien verletzt worden. Zudem dauerten Rettungsarbeiten zur Suche von Dutzenden Vermissten noch an, sagte ein Polizeisprecher. Wie sehr die Infrastruktur beschädigt worden sei, sei noch unklar.Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der derzeitigen Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Die Schäden sind oft groß, ganze Häuser werden weggeschwemmt, es gibt immer wieder Todesopfer. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig.

September 

Corona 

Corona-Fallzahlen (29.09.2022)
Total cases:  Deaths: Total doses given: 
999,6 K 12.017 57 Mio. (Fully vaccinated:74,4%) 

Ausbeutung 

Zwei Monate vor Anpfiff der Fußball-WM in Katar haben in Gelsenkirchen migrantische Arbeiter von ihren Erfahrungen auf den Baustellen für das Turnier berichtet. Die Gäste aus Nepal und Kenia schildern ihre Eindrücke und berichten von ihren Kämpfen, um die Arbeitsbedingungen in Katar zu verbessern. Sie erzählen, wie sie als Arbeitsmigranten angeworben und auf den Baustellen ausgebeutet worden seien sollen. Gelebt werde dort in regelrechten Lagern. Einer der Betroffenen in Katar ist Krishna Shrestha aus Nepal, er arbeitet dort seit acht Jahren und berichtet detailliert, wie schlecht die Situation für die Arbeiter vor Ort sei - egal ob es um die Wohnsituation, die Arbeitssicherheit oder die Arbeitszeit geht.

Wir wohnen in winzig kleinen Zimmern - zu sechst oder zu acht. Es gibt keinen Platz für persönliche Dinge. Die Hygienesituation und die Essensbedingungen sind nicht gut. Es gibt so gut wie keinen Arbeitsschutz. Eigentlich müssen wir acht Stunden arbeiten, häufig sind es aber auch 13 Stunden, ohne dass die Überstunden bezahlt werden. Krishna Shrestha

Die Zahl der Menschen, die beim Bau der Stadien gestorben sind, wird auf mehrere Tausend geschätzt. Stadien, für die es nach der WM voraussichtlich keine Verwendung mehr geben wird. Die Diskussionsveranstaltung tourt zur Zeit durch ganz Deutschland. Gelsenkirchen ist die einzige Station in NRW. Organisiert wird die Tour von der Rosa-Luxemburg-Stiftung - in Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit der Schalker Fan-Initiative.

Naturkatastrophe 

Nachdem Schlammmassen in einer Bergregion Nepals Menschen und Häuser unter sich begraben haben, suchen Rettungskräfte nach Überlebenden. Heftiger Regen hat in einer abgelegenen Bergregion Nepals am späten Freitag Erdrutsche ausgelöst, Häuser verschüttet und Tote sowie Verletzte hinterlassen. Einsatzkräfte hätten mindestens 17 Personen an drei verschiedenen Orten im Bezirk Achham im Westen des Landes tot geborgen, teilten die Behörden am Samstag mit. Die Suche nach mindestens sechs Vermissten dauerte demnach an. Seit Beginn der Rettungsarbeiten am Samstagmorgen seien elf Personen lebend aus den Schlammmassen geborgen worden, sagte der Landrat von Achham, Dipesh Rijal, der Nachrichtenagentur DPA. Drei von ihnen mussten demnach wegen schwerer Verletzungen behandelt werden. In Nepal kommt es wegen des gebirgigen Terrains und der grossen Flüsse häufiger zu Naturkatastrophen.

August 

Corona

Corona-Fallzahlen (06.09.2022)
Total cases:  Deaths: Total doses given: 
997,9 K 12.007 53,7 Mio. (Fully vaccinated:69,6%) 

Wildtiere

 Nepal hat die Zahl seiner freilebenden Tiger in den vergangenen 13 Jahren fast verdreifacht. Die neueste Zählung habe 355 Tiger in freier Wildbahn ermittelt, 2009 seien es nur 121 Tiere gewesen, teilte Nepals Behörde für Nationalparks und Artenschutz bei einer Veranstaltung zum Welttigertag mit. Die Großkatzen sind vom Aussterben bedroht, doch langsam nimmt ihre weltweite Zahl nach Angaben der Umweltstiftung WWF wieder zu. »Wenn lokale Gemeinden, Regierungen und Naturschutzorganisationen an einem Strang ziehen, dann gelingt der Schutz des Tigers vor dem Aussterben«, sagte Michael Zika, Asien-Experte bei der Umweltstiftung WWF Deutschland. Aber: »So sehr uns die neuen Zahlen aus Nepal freuen, bleibt die größte Katze der Welt eine stark bedrohte Art.«

Nepal has pulled off the extraordinary feat of more than doubling its tiger population in the past 10 years, bringing them back from the brink of extinction. But it has come at a cost to local communities - an increase in tiger attacks. "There are two feelings when you come head to head with a tiger," says Captain Ayush Jung Bahadur Rana, part of a unit tasked with protecting the big cats. "Oh my God, what a majestic creature. And the other is, oh my God, am I dead?"

He now often sees Bengal tigers on the armed patrols he carries out across the open plains and dense bush of Bardiya, the largest and most undisturbed national park in Nepal's Terai region. "Being assigned to tiger protection duties is an honour. It's a privilege to be part of something that is really big," Capt Ayush says as he glances around through the thick forest. Nepal's zero-poaching approach has worked to protect the tigers. The military units support the national park teams. And in buffer zones next to the park, community anti-poaching units monitor nature corridors that allow tigers to roam safely.

One such strip of land, the Khata corridor, links Bardiya National Park with the Katarniaghat Wildlife Sanctuary across the border in India. But the return of the tigers has created life-threatening challenges for people on the border of the park. "The community lives in terror," says Manoj Gutam, an eco-business operator and conservationist. "The common area that tigers, prey species and humans share is so tight. There's a price the community has paid for the world to rejoice in Nepal doubling its tiger numbers." In the past 12 months, 16 people have been killed by tigers in Nepal. In the previous five years, a combined total of 10 people were killed.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (22.07.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
982,7 K 11.954

51,5 Mio (Fully vacinated: 68,3%)

 

Tourismus

Wo Influencer auftreten, kann es auch mal laut werden. Das zumindest zeigte sich bei mehreren religiösen Stätten in Nepal in den letzten Monaten, wie das Nachrichtenportal »Rest Of World« berichtet 
. Demnach traten einigen TikToker dort offenbar so störend auf, dass einige der Verantwortlichen nun das Erstellen von Videos für die App kurzum verbieten wollen. In einigen Fällen sollen auch »No-TikTok«-Schilder aufgestellt worden sein.
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Von dem Bann betroffen sind unter anderem Pilgerstätten an Buddhas Geburtsort Lumbini. »TikTok-Videos zu erstellen, indem man laute Musik spielt, ist ein Ärgernis für Pilger aus aller Welt, die zum Geburtsort von Gautama Buddha kommen«, sagte etwa ein Sprecher der lokalen Organisation »Lumbini Development Trust« dem Portal »Rest of World«. Die Organisation verwaltet die Schreine in Lumbini. Man habe es deshalb verboten, TikTok-Videos in und um den dortigen heiligen Garten zu filmen.
Auch bei der bedeutenden buddhistischen Pilgerstätte Boudhanath-Stupain Kathmandu sind TikTok-Videos inzwischen offenbar verboten. Hier wurden laut dem Medienbericht sogar Überwachungskameras installiert, um etwaige Verstöße ahnden zu können. Dutzende Wachleute stehen demnach bereit, um Störenfriede mit Selfiestick und Bluetooth-Boxen des Geländes zu verweisen, während die Stadtverwaltung von Kathmandu bereits eine Straßendekoration, die Touristen nach dem Coronalockdown anlocken sollte, wieder abbauen musste. Die Masse an TikTok-Nutzerinnen und Nutzern brachte sonst offenbar den Verkehr zum Erliegen.

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (28.06.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
979,5 K 11.952

49,4 Mio (Fully vacinated: 67,5%)

Nepal has started COVID vaccination for the age group of 5-12 years from Thursday.
Students stood in a queue at their school to get their first dose of the anti-COVID vaccine as the vaccination began in 27 out of 77 districts in the first phase of the inoculation drive.
The vaccine facility is provided by the United States.
According to the health ministry, a total of 1300 vaccination centres have been designated to facilitate and vaccinate about 3.9 Million children through the campaign.
"The vaccination campaign which started from today is targeted for children between 5-12 years. Small children are now being vaccinated for the very first which is positive and sends out a good message that the government is conveying to the public," Dolma Lama, a secondary-level teacher at a local school in Kathmandu told ANI.
"As a teacher and parent, we were really concerned about the health of our children which also makes us feel safe," Dolma Lama said further.
 In the Kathmandu district, as many as 190,000 children of the targeted age group will get vaccinated at their respective schools.
"I am feeling really good because, until now only some adults and older children have got their vaccine and are safe from coronavirus but now even the younger children will be safe from COVID-19. So, it's really good to see that even children from the world are now safe from COVID-19," Abhik Pandey, a secondary-level student told ANI.
Nepal started the formal roll-out after receiving, 2.2 million doses of the vaccine on June 19 with the assistance of the United States through the COVAX facility.
Under the vaccination campaign, children between the age group from 27 districts will be administered the first dose from June 23 to 29 and the second dose from July 18 to 24.
Likewise, in the second phase, the first dose will be administered to children of 50 districts from August 21 to 27 and the second dose from September 12 to 17.
"Before when it was the lockdown and everyone was isolated I felt really afraid and I thought of getting infected in case of going outside or anywhere around. I was pretty afraid and never went outside but after getting vaccinated, I think everyone is safe and I don't think I will get COVID anymore," Erum Javed Ansari, another secondary level student shared her experience with ANI.
Meanwhile, Nepal reported 49 new COVID-19 cases in the last 24 hours.

Tourismus

Angesichts des Klimawandels erwägt die Regierung Nepals eine Verlegung des Mount-Everest-Basislagers aus Sicherheitsgründen.
Beim Basislager des welthöchsten Bergs und umliegenden Bergen würde Gletschereis zunehmend schmelzen, was eine Gefahr für Bergsteiger im Basislager sein könnte, erklärte Behördenmitarbeiter Khimlal Gautam, der für Bergsteigerei in der Region zuständig ist. Es könnten sich große Gletscherseen bilden, und diese könnten irgendwann plötzlich wie eine Flut über das Basislager und Dörfer in der Nähe hereinbrechen.
Die Regierung suche jetzt nach Alternativorten für das Basislager weiter unten in der Nähe von Dörfern, wo es gewöhnlicherweise kein Eis gebe, sagte Gautam. Eine Entscheidung über das weitere Vorgehen werde erst getroffen, wenn alle Interessensgruppen sich darauf einigten, sagte der Chef des nepalesischen Tourismusministeriums, Taranath Adhikari.
Gautam betonte auch, dass es über die Jahre mehr und mehr Expeditionen in der Everest-Region gebe und diese dann auch mehr Energie verbrauchen, also Flüssiggas oder Kerosin verbrennen und so Wärme erzeugen. Während man früher beim Basislager selbst im Frühling noch hohe, steil aufragende Türme aus Gletschereis gesehen habe, sei das heute seltener der Fall. Das Eis auf dem Mount Everest schmilzt schnell, wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigen.

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (28.04.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
979,1 K 11.952

46,3 Mio (Fully vacinated: 66,1%)

Gesellschaft

Nach dem Absturz eines Passagierflugzeugs im Himalayahaben Einsatzkräfte das letzte der 22 Todesopfer geborgen. Dies teilte ein nepalesischer Armeesprecher am Dienstagmorgen auf Twitter mit. Die Leichen sollten demnach von der Unglücksstelle auf mehr als 4000 Metern im Vorgebirge des Himalayas in die Hauptstadt Kathmandu gebracht werden, sobald sich das Wetter bessere. Die Leichen sollten identifiziert und anschließend an die Angehörigen übergeben werden. Neben zwei Deutschen aus Hessen waren auch 16 Nepalesen und vier Inder an Bord. Nach Polizeiangaben hätten die Bergungsarbeiten wegen schlechten Wetters länger als erwartet gedauert.
Die Flugsicherung hatte am Sonntagmorgen den Kontakt zu der Maschine der nepalesischen Fluggesellschaft Tara Air verloren. Die Unglücksursache ist noch unklar. Laut der Website der Flugsicherheitsbehörde war das Flugzeug von dem kanadischen Hersteller De Havilland gebaut worden und hatte seinen Jungfernflug bereits 1979 absolviert.
Der Flieger war mit 19 Passagieren und 3 Besatzungsmitgliedern auf dem Weg von Pokhara – einem beliebten Touristenziel rund 200 Kilometer westlich von Kathmandu – nach Jomsom gewesen, ein eigentlich rund 15 bis 20 minütiger Flug. Die Flugroute Pokhara-Jomsom gilt als eine der unfallträchtigsten Strecken in Nepal. Seit 1997 starben nach Angaben der„NepaliTimes“ bei fünf Flugzeugabstürzen auf dieser Strecke mindestens 74 Menschen.
Vor 50 Jahren kamen Rucksacktouristen aus aller Welt nach Kathmandu, um in den staatlich lizenzierten Marihuana-Läden der"FreakStreet" hochwirksames Haschisch zu kaufen. Doch seit 1973 gilt ein Cannabis-Verbot. Jetzt soll es gelockert werden.
Das nepalesische Parlament erwägt eine Rückkehr zur liberalen Drogenpolitik, die Nepaleinst zum beliebten Zwischenstopp auf dem"Hippie-Trail"der Weltenbummler machte. Da auch viele westliche Länder ihre Marihuana-Verbote lockern, drängen Regierung und Reformer darauf, die Kriminalisierung der lukrativen Pflanze zu beenden, die seit Jahrhunderten mit der Kultur und den religiösen Praktiken des Landes verbunden ist."Esist nicht zu rechtfertigen, dass ein armes Land wie unseres Cannabisals Droge behandeln muss", sagt Gesundheitsminister Birodh Khatiwada."UnsereLeute werden bestraft, und unsere Korruption nimmt wegen des Schmuggels zu, während wir den Entscheidungen der Industrieländer folgen." Khatiwada unterstützte schon im Januar 2020 einen Antrag im Parlament, der ein Ende des Verbots in Nepal forderte. Ein Regierungswechsel bremste das Verfahren aus. Doch im Dezember 2020 unterstützte Nepal eine erfolgreiche Kampagne zur Streichung von Cannabis von der Liste der weltweit schädlichsten Drogen durch die Vereinten Nationen.
Das Innenministerium hat nun eine Studie über die medizinischen Eigenschaften und das Exportpotenzial von Marihuana in Auftrag gegeben, die einen erneuten Vorstoß zur Beendigung des Verbots unterstützen soll."Esist ein Medikament", sagt der Aktivist Rajiv Kafle, der seine HIV-Symptome mit Marihuana behandelt. Die Aufhebung des Verbots wäre laut Kafle ein"wichtigerImpuls" für die nepalesische Tourismusindustrie, die noch immer unter der Corona-Pandemie leidet. Das aktuelle Gesetz lässt medizinisches Cannabis zwar zu, aber es gibt keinen festen Rahmen für die therapeutische Verwendung, und der Staat setzt nach wie vor ein generelles Verbot von Konsum und Handel durch."Soviele Patienten verwenden es, aber sie sind gezwungen, es illegal zu tun", sagt Kafle."Siekönnen jederzeit erwischt werden." Zwar müssen Touristen, die in den Gassen von Kathmandu einen Joint rauchen, kaum mit strafrechtlicher Verfolgung rechnen. Auch beim jährlichen Festival zu Ehren der Hindu-Gottheit Shiva, die regelmäßig mit einer Chillum-Pfeife zum Marihuana-Rauchen abgebildet wird, schauen die Behörden weg. Jedes Jahr wehen Cannabis-Schwaden um den Pashupatinath-Tempel in Kathmandu, wenn die Gläubigen ihre eigenen Chillums mit Shivas"Geschenk"füllen. Aber anderswo wird das Verbot hart durchgesetzt. Marihuana-Dealern drohen bis zu zehn Jahre Haft, die Polizei beschlagnahmt und vernichtet jedes Jahr landesweit tausende Cannabis-Pflanzen. Das Verbot unterbrach eine lange Tradition des Cannabis-Anbaus in Nepal, wo die Pflanzen wild wachsen und in Lebensmitteln, als Textilfasern oder in traditioneller ayurvedischer Medizin Verwendung fanden."DasVerbot zerstörte eine wichtige Einkommensquelle in dieser Gegend", sagt ein Bauer aus dem westlichen Bezirk Dang."Esließ außer Acht, dass es ein wichtiger Teil unserer Kultur und unseres Alltags war, nicht nur ein Rauschmittel." Mehrere westliche Länder legalisierten Marihuana in den vergangenen Jahren, darunter Teile der USA, die die weltweite Kampagne zur Kriminalisierung der Droge einst anführten. Ein auf die wachsende Nachfrage zugeschnittener Marihuana-Handel könnte sich für Nepal als äußerst lukrativ erweisen, glaubt Barry Bialek vom Cannabis-Forschungszentrum der Universität von Kathmandu."Alsgewinnbringende Feldpflanze kann es dem lokalen, aber auch dem globalen Markt zugutekommen."

April

Corona

Corona-Fallzahlen (28.04.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
978,7 K 11.951

44,7 Mio (Fully vacinated: 65,1%)

Politik

Nepal's Prime Minister Sher Bahadur Deuba met his Indian counterpart Narendra Modi and inaugurated the Himalayan nation's only railway link with its southern neighbour on Saturday in a summit meant to deepen relations. Deuba's first trip to India since becoming prime minister in July comes a week after a visit by Chinese Foreign Minister Wang Yi to Nepal. Nepal, a natural buffer between India and China, traditionally balances its ties with Beijing and New Delhi as both seek to woo it by pouring in aid and investment for infrastructure. After the meeting, Deuba and Modi jointly flagged off Nepal's only railway link between Janakpur in Nepal and the border town of Jaynagar in India. The 35-km(22-mile)railway was reconstructed by India as a grant. It was built by the colonial British Indian government as a narrow-gauge line to transport logs from Nepal.The two prime ministers also remotely inaugurated an electricity transmission line that will supply hydroelectric power generated in the Solukhumbu area, where Mount Everest is located, to Nepal's national power grid. Both countries agreed to speed up the Pancheswar hydroelectric project on their border in west Nepal, which Modi said would be a"gamechanger" for the development of the region."The friendship between India and Nepal and mutual relationship between our people ... cannot be found anywhere in the world," Modi told a news briefing after the meeting."Threadsof our civilization, culture and mutual exchanges have been linked since ancient times."Deuba said Nepal's ties with India were"highlyimportant" and Kathmandu was"eagerto benefit from India's progress through a mutually beneficial economic partnership."Nepalagreed to use the Indian RuPay card which would strengthen"financialconnectivity," and promote Indian tourist flows, India said in a statement.Both sides also signed agreements that include cooperation in railways and sharing technical expertise between the Indian Oil Corporation(IOC.NS)and Nepal Oil Corporation. Analysts said the visit would help further promote the multi-faceted relations between India and Nepal." The visit is taking place after four years and will help increase trust and understanding between the two countries," Dinesh Bhattarai, a Nepali former ambassador to Geneva told Reuters.

Wirtschaft

Nepals Regierung hat angesichts geringer Devisenreserven verboten, gewisse"Luxusgüter"zu importieren. Vorerst bis Mitte Juli dürfen keine Autos - mit Ausnahme von Krankenwagen und Leichenwagen - keine teuren Motorräder, Fernseher, Handys, Alkohol sowie andere Getränke, Spielkarten und Puppen mehr importiert werden, teilte die Regierung in Kathmandu am Mittwoch mit.
Finanzminister Janardhan Sharma erklärte kürzlich, dass die Dollar-Devisenreserven des kleinen Himalaya-Landes angesichts großer Importe von Erdöl, Fahrzeugen und Luxusgütern unter Druck seien. Er wies Vorwürfe zurück, dass sich die Wirtschaft Nepals in eine ähnlich schlechte Richtung entwickle wie die im nahe gelegenen Sri Lanka, das derzeit die schlimmste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten durchlebt. Die Devisenreserven in Nepal waren auch angesichts deutlich weniger Touristen und weniger Arbeit für nepalesische Gastarbeiter im Ausland während der Corona-Pandemie zurückgegangen. Bergtouristen sowie Geldrücksendungen von nepalesischen Gastarbeitern besonders im Mittleren Osten sind wichtig für die Wirtschaft des armen Landes. Informationsminister Gyanendra Bahadur Karki kündete am Mittwoch auch an, dass Beschäftigte in Behörden ab Mitte Mai acht statt wie bisher sieben Stunden täglich arbeiten müssten. Dafür hätten sie ein Zwei-Tage-Wochenende statt wie bislang ein 1,5-Tage-Wochenende. Diese Entscheidung habe das Kabinett ebenfalls getroffen, um importiertes Benzinzu sparen, berichtete die"KathmanduPost".

Lebenshaltungskosten

Nepal, with a population of around 29 million, is a nation landlocked between India and China. It relies heavily on its southern neighbour India for imports of almost all of its essential supplies, including fuel. And what's really worrying Nepalis is how fast food prices have risen over the past two years, with no end in sight. For example, the price of a litre of sunflower oil, used for cooking, has gone up from $1.32(£1.00)per litre before the pandemic to $2.39(£1.83).Consumer organisations say prices for some basic food items have risen by at least 20% in the country.
The Himalayan nation's foreign exchange reserves dropped more than 16% to $9.59 billion(£7.36billion) in the seven months to the middle of February because of the surging cost of imports - the supplies it ships-in from other countries.The government must hang on to enough dollar reserves at the bank to import essential commodities, like food and fuel. In response, the government has just taken a radical step - to restrict imports of non-essential goods,including cars, cosmetics and gold. Nepal is not alone, countries across the region, such as India and Pakistan, are also struggling with soaring inflation. And the war in Ukraine has recently added further pressure, pushing oil prices higher. Nepal's state-run oil corporation has already increased its fuel prices four times since the beginning of the year, to offset its losses.
However, at the vegetable and general markets of Kathmandu business remains brisk. Traders are still selling their vegetables, meat and fish and other food items. Although many shop owners complain that customers are now buying in more limited quantities and also bargaining very hard to reduce prices. One shop owner adds that increasing fuel prices mean they are being asked to pay more for the trucks and vans transporting vegetables and other goods.
With hundreds of new vehicles being added to the country's roads every year the government is trying to reduce the increasing demand for fuel."Weare now considering declaring a two-day weekend, instead of a Saturday-only weekend, as part of its measures to reduce the consumption of petroleum products," Gyanendra Bahadur Karki, the communication and information technology minister, tells BBC News. The Nepali authorities may also introduce restrictions on private vehicles in cities - only allowing even and odd number plates access on alternate days, to reduce vehicles and save fuel.
But Subarna Prabha Guragain from the Consumer Rights Forum, warns that the less wealthy, the families of daily wage earners, like Ms Khatri, are suffering the most and tightening their belts to scrape together enough to pay for food."Thefood price increase is unprecedented. The situation is worse than the 2015 earthquake that devastated Nepal. There's lot of dissatisfaction among people," Ms Guragain says. Nepal's biggest revenue earner is remittances - money sent home by around 3.5 million Nepalis working abroad, mostly working in the Middle East, South-east Asia and India. Nepalis sent home around $8 billion(£6.14billion) in 2020, more than a quarter of the country's gross domestic product(GDP).Remittances are key to supporting families in rural Nepal, and this money helped some of them survive during the pandemic and political instability, says Dr Posh Raj Pandey, a Nepalese economist."Dueto the pandemic-induced lockdowns, people lost their jobs and prices of essential commodities also went up. As a result, official figures show around 1.2 million people, additional people, fell below poverty line," he explains. Dissatisfaction over rising food prices is not good news for the sitting government - the Nepal Congress-led governing coalition. Local elections are due soon and parliamentary polls are expected later this year. Nepali government officials say they are paying close attention to what's happening in Sri Lanka where the government is struggling to payfor its imports due to its dwindling foreign exchange reserves. With prices rising, and incomes stagnant, many in Nepal find themselves in a precarious situation. Sole breadwinners say they now have no option but to find more work to support their families.

März

Corona

Corona-Fallzahlen (29.03.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
978 K 11.951

42,6 Mio (Fully vacinated: 62,6%)

Politik

Nepal und China haben 2017 ein Abkommen zur"NeuenSeidenstraße"(OneBelt, One Road) unterschrieben, aber bislang ist wegen Meinungsverschiedenheiten besonders bei der Finanzierung noch kein Projekt umgesetzt worden. Wang sagte laut Xinhua bei dem Besuch, dass China wichtige gemeinsame Projekte weiter vorantreiben wolle.
Kurz vor dem Besuch von Wang hatte Nepal die Annahme von US-Entwicklungshilfegeldern im Wert von 500 Millionen Dollar für Infrastrukturprojekte beschlossen. Einige Kritiker in Nepal befürchten, dass das Himalaya-Land, das gute Beziehungen zu China hat, sich damit zunehmend der USAannähert. Vor der Entscheidung der Annahme gab es auch größere und teils gewaltsame Proteste in Nepal. Mit den US-Geldern sollen nach Angaben der"KathmanduPost" vorwiegend Hochspannungsleitungen gebaut und Straßen instand gesetzt werden. Nepal soll zu den Projekten selbst 130 Millionen US-Dollar beisteuern.

Februar

Corona

Corona-Fallzahlen (28.02.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
976 K 11.935

40 Mio (Fully vacinated: 58,1%)

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (07.02.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
966 K 11 K

31 Mio

2021

November

Corona

Corona-Fallzahlen (01.11.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
813 K 792 K 11.407

15.27 Mio

Oktober

Corona

Corona-Fallzahlen (01.10.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
795 K 765 K 11.135

13,45 Mio

Gesellschaft

Bei einem Busunglück im Westen von Nepal sind mindestens 28 Menschen ums Leben gekommen und 16 weitere Insassen verletzt worden, als der Bus von einer Bergstraße abrutschte und in die Schlucht stürzte. 
Unfälle passieren häufig im bergigen Nepal. Schuld sind oft der schlechte Zustand von Fahrzeugen und Landstraßen sowie enge, kurvige Straßen. Seit Sonntag kamen mindestens 45 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben.

Umwelt

Nach tagelangen Regenfällen sind bei Überschwemmungen und Erdrutschen in Indien und Nepal mindestens 128 Menschen ums Leben gekommen. Dutzende werden noch vermisst. Es wird von mehr Opfern ausgegangen. 
Der indische Premierminister Narendra Modi drückte auf Twitter sein Bedauern aus."Ichbin erschüttert über den Verlust von Menschenleben durch starke Regenfälle in Teilen von Uttarakhand. Mögen sich die Verletzten bald erholen. Es laufen Rettungsaktionen, um den Betroffenen zu helfen. Ich bete für die Sicherheit und das Wohl aller", schrieb Modi.
Nach Einschätzung von Expert:innen nimmt die Gefahr solcher Unwetterereignisse durch den Klimawandel und den Bau von Staudämmen und die Abholzung der Wälder weiter zu.
Eine Woche nach der Katastrophe wird davon ausgegangen, dass über 180 Menschengestorben sind.

September

Corona

Corona-Fallzahlen (01.09.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
762 K 716 K 10.750

9,71 Mio

 

Internationale Politik

Nepal strebt Schuldenerlass für LDCs an

Nepal hat betont, dass die am wenigsten entwickelten Länder widerstandsfähige Volkswirtschaften mit angemessener physischer Infrastruktur, fortschrittlichen industriellen und technologischen Kapazitäten und erweiterten sozialen Schutzsystemen aufbauen müssen, um den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu gewinnen, die Armut zu beseitigen und das Wohlergehen ihrer Bevölkerung zu sichern. Die Pandemie habe die wirtschaftliche Ungleichheit verschärft, die am stärksten gefährdeten Menschen dem Verlust von Arbeitsplätzen ausgesetzt, die Nahrungsmittel- und Wohnungsunsicherheit verschärft und Millionen von Menschen zurück in die Armut getrieben. Die Auswirkungen auf die am wenigsten entwickelten Länder waren besonders akut. Die politische Reaktion der LDC sei viel begrenzter als die der Industriestaaten, was auf die schwachen fiskalischen Bedingungen, ihre geringe Widerstandsfähigkeit und die schwindende globale Unterstützung zurückzuführen sei. 

Insbesondere die Verteilung der COVID-19-Impstoffe verdeutlicht den ungerechten, unerschwinglichen Zugang zu Impfstoffen. Eine verstärkte Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft in den Bereichen öffentliche Entwicklungshilfe, ausländische Direktinvestitionen, Handelshilfe und Technologietransfer muss die nationalen Entwicklungsanstrengungen der LDCs ergänzen. Schuldenerlass und -aussetzung seien ebenso wichtig, um die drohende Schuldenkrise der LDCs zu bewältigen. 

Gleichberechtigung

Der Vorsitzende der Dalit Welfare Association, Moti Lal Nepali, wies darauf hin, dass die Dalits im ganzen Land weiterhin unter Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit leiden, obwohl die Verfassung und die geltenden Gesetze die Unberührbarkeit verbieten. Er sagte, das Ziel, das Land frei von Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit zu machen, sei nicht erreicht worden, und die beste Option sei nun, die Kampagne auf lokaler Ebene mit einem klaren Aktionsplan zu beginnen. Obwohl 13% der Bevölkerung Dalits seien, werden diese in der Regierung und Bürokratie nicht angemessen repräsentiert. Verantwortlich dafür sei das Versäumnis der Regierung, mit einem klaren Zeitplan für kurz-, mittel- und langfristige Aktionspläne zu arbeiten, um die Diskriminierung aufgrund der Kastenzugehörigkeit und die Unberührbarkeit abzuschaffen. Es müsse sich sowohl gegen die Kastendiskriminierung als auch gegen die Klassenunterschiede eingesetzt werden.

August

Corona

Corona-Fallzahlen (03.08.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
697 K 658 K 9.875

5,88 Mio

Gesundheitssystem

'All provinces to get hospital for maternity services soon'
NPL hospital.PNG
Der Staatsminister für Gesundheit und Bevölkerung, Umesh Shrestha, sagte,  die Ausweitung der Dienstleistungen im Bereich der Mutterschaft und Gynäkologie durch den Bau von Krankenhäusern für Gynäkologie in allen sieben Provinzen zu."Esist notwendig, den Gesundheitsdienst zu erweitern, da immer mehr Frauen mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben", sagte er in seiner Rede anlässlich des 62. Jahrestages des Paropakar Entbindungs- und Frauenkrankenhauses."Esgibt genug Möglichkeiten, wenn die Ressourcen des Krankenhauses voll ausgeschöpft werden. Das Krankenhaus sollte beim Ministerium das einfordern, was ihm fehlt. Wir werden auf seine Forderungen eingehen."
 

Gurkha

Gurkha veterans on hunger strike outside Downing Street
Gurkhas.jpg
Ein Hungerstreik vor der Downing Street, um gegen die ungleichen Renten der Gurkhas zu protestieren, wurde beendet, nachdem die Regierung weiteren Gesprächen zugestimmt hatte.
Eine Gruppe hatte 13 Tage lang das Essen verweigert, um die Gleichstellung mit anderen Veteranen der britischen Armee zu fordern.
 
Dhan Gurung(60),Gyanraj Rai(63)und Pushpa Rana Ghale(59)erklärten, der Streik sei ein"letzterAusweg", aber sie seien"bereitzu sterben", wenn sie dafür gleich behandelt würden.
Mehr als 100 Menschen marschierten zur Unterstützung der Gruppe durch London. Die Rente der Gurung beträge nur 20 Pfund pro Monat und viele müssten wegen der"Knauserigkeit"der britischen Regierung in Armut lebten.
 
Die Gurkhas haben der britischen Armee in zwei Weltkriegen und in den letzten 50 Jahren in Hongkong, Malaysia, Borneo, Zypern, auf den Falklandinseln, im Kosovo, im Irak und in Afghanistan gedient. Diejenigen, die wie Herr Gurung vor 1997 in den Ruhestand getreten sind, erhalten derzeit nur einen Bruchteil der Rente, die die übrigen Angehörigen der britischen Armee erhalten, da das Gurkha Pension Scheme(GPS)auf den Tarifen der indischen Armee basiert.

Sustainable Development Goals

Govt urged to give high priority to SDGs
Sdg logo.png
Der Ausschuss für nachhaltige Entwicklung und gute Regierungsführung der Nationalversammlung hat die nepalesische Regierung angewiesen, den Zielen für nachhaltige Entwicklung hohe Priorität einzuräumen und die entsprechenden Arbeiten durchzuführen.
 
Die Ausschussvorsitzende Taradevi Bhatta sagte nach der heutigen Sitzung, dass die von den Fachministerien erzielten Fortschritte in Bezug auf die SDGs, die Herausforderungen und die Möglichkeiten zur Lösung der Probleme diskutiert und überwacht werden sollten.
 
Der Ausschuss hat beschlossen, Initiativen zu ergreifen, um die SDGs durch die Koordinierung zwischen allen drei Regierungsebenen zu erreichen. Die Sitzung betonte auch die Notwendigkeit, die Rolle der lokalen Ebenen durch die Lokalisierung der SDGs effektiver zu gestalten. Sie betonte auch die Förderung der Zusammenarbeit mit den Provinzregierungen, um die SDGs fristgerecht zu erreichen.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
639 K 596 K 9.112

3,35 Mio

Nepal startet Johnson & Johnson Impfprogramm für Menschen mit Behinderung

Gesellschaft

Covid Wandgemälde entfernt
NPL mural.jpg
Anfang Juni malte der Künstler Dujang Sherpa und sein Team ein Wandgemälde zu Ehren der an vorderster Front arbeitenden Menschen unter der Hochbrücke in der Nähe von Shanti Vatika. Es zeigt die Berufe(Ärzt:innen,Krankenpfleger:innen, Polizist:innen, Armeeangehörige) die besonders relevant in der Bekämpfung der Corona-Pandemie sind.
 
Dieses Gemälde wurde nun - ohne Genehmigung des Künstlers - entfernt. Die Menschen waren überrascht von der schockierenden Entscheidung der Stadtverwaltung(KMC),das Kunstwerk zu entfernen. Die meisten hatten das Bild als sehr positiv und hoffnungsstiftend wahrgenommen.
 
Die KMC behauptete später, die Künstler hätten das Wandbild ohne ordnungsgemäße Genehmigung gemalt und die Genehmigung des Bezirks könne nicht allumfassend sein.

Politik

Neuer PM Sher Bahadur Deuba geinnt das Vertrauensvotum
NPL Minister.PNG
 
Nepals Primierminister Sher Bahadur Deuba hat das Vertrauensvotum im Repräsentantenhaus mit 165 Stimme gewonnen. 83 Mitglieder stimmten gegen ihn, einer enthielt sich.

Menschenrechte

Offener Brief an den neuen Primierminister

Nepals neuer Primierminister Sher Bahadur Deuba sollte sicher stellen, dass Bürger- und Menschenrechte in seiner Amtszeit gewährleistet sind. Human Rights Watch veröffentlichte dazu einen offenen Brief, in dem sie mehrere bedenkliche Entwicklungen im Land ansprechen.

Naturkatastrophen

Nepal kämpft mit dem Monsun
NPL monsun.jpg
Wie in Indien wütet der jährliche Mosun in Nepal dieses Jahr besonders schlimm. Überschwemmung und Zerstörung sind die Folge. Mehr als 100 Menschen sind bereits gestorben, einige sind verletzt, manche werden noch vermisst. Aber auch in Hinblick auf die Ausbreitung des Coronaviruses sieht die Welt auf die weiteren Entwicklungen in Nepal. Die vom Hochwasser betroffenen Menschen sind nun auch dem Corona-Virus ungeschützter ausgesetzt.
 
Anwohner:innen kritisieren die fehlende Hilfe der Regierung. Die NGO actionaid beklagt, die vielen Bauprojekte entlang der Flüsse. So seinen die zunehmende Besiedlung von natürlichen Überflutungsgebieten für die immer wiederkehrenden Katastrophen verantwortlich.

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
561K 447K 7.386

2,8 Mio

 
 
Von mehr als hundert Bergsteiger:innen wird berichtet, dass sie sich am Mount Everest mit COVID-19 infizierten und das Virus in ihre Heimatländer trugen. Die nepalesische Tourismusbehörde hat dies zwar bis heute offiziell nicht bestätigt, dennoch gibt es genügend unabhängige Berichte, die einen Corona-Ausbruch am Everest belegen.
 
Im Landesinneren tobt seit Wochen eine schwere zweite Welle der Corona-Pandemie - mit Bildern, die man zuvor schon aus Indien gesehen hatte: überfüllte Krankenhäuser, Schwerkranke, die in Ambulanzen ersticken, weil es an medizinischem Sauerstoff fehlt.

Doch während die Zahl der Neuinfektionen seit Mitte Mai wieder deutlich sinkt, gibt es nun Berichte über eine Nepal-Variante des Coronavirus, die bereits in anderen Ländern aufgetreten sei: in Indien, Japan, den USA - und in Portugal. "Wir sehen jetzt auch in Portugal zunehmend Hinweise auf eine weitere Mutation, die als Nepal-Variante bezeichnet wird", sagt der britische Staatssekretär Robert Jenrik. "Wir wissen noch nicht, wie groß das Problem ist, wie übertragbar sie ist, ob vielleicht unsere Impfstoffe nicht wirksam sind." Bei der Nepal-Variante handele sich um die zuerst in Indien aufgetretene Mutation mit einer zusätzlichen Veränderung namens K417N.

Die Regierung in Kathmandu reagierte empört auf die Bezeichnung Nepal-Variante, die von vielen als stigmatisierend angesehen wird. So eine Variante gebe es gar nicht, erklärte ein Regierungssprecher. Unterstützung bekommt Nepal von der Weltgesundheitsorganisation WHO, die auf Twitter feststellte: "Die WHO kennt keine neue Variante des SARS-CoV2-Virus, die in Nepal gefunden wurde. Die Varianten, die erwiesenermaßen zirkulieren, sind die Alpha-, die Delta- und die Kappa-Variante. Die vorherrschende Variante in Nepal ist die Delta-Variante B.1.617.2."

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
336K 284K 3.325

2 Mio

 

Nepal versinkt im Corona-Chaos
NPL Basislager Corona.jpg
Sabina Parajuli schlägt Alarm. "Da nur eine begrenzte Anzahl von Betten in Krankenhäusern zur Verfügung steht, der Sauerstoff begrenzt ist und die meisten Patient:innen, die ins Krankenhaus eingeliefert werden, beatmet werden müssen, ist es nicht mehr als ein Traum, dass schwer betroffene COVID-19-Patienten ausreichend Sauerstoff erhalten", sagt die 30-Jährige der DW. "Die Menschen verlieren ihr Leben, während sie hierhin und dorthin rennen, um in ein Krankenhaus eingeliefert zu werden und intensive Pflege zu erhalten."
Parajuli arbeitet als Ärztin in einem Krankenhaus in der Stadt Bharatpur, gut 80 Kilometer Luftlinie westlich der nepalesischen Hauptstadt Kathmandu. Nur halb so weit ist es von Bharatpur zur Grenze nach Indien. Von dort ist die explosionsartige Ausbreitung des Coronavirus vor wenigen Wochen in den Himalayastaat übergeschwappt.
 
Schon Ende April hatte das nepalesische Gesundheitsministerium erklärt, angesichts der steigenden Infektionszahlen sei "das Gesundheitssystem überfordert, und es ist bereits eine Situation entstanden, in der keine Krankenhausbetten bereitgestellt werden können". Nach einem Bericht der Behörden von Mai 2020 stehen für die fast 30 Millionen Einwohner Nepals gerade einmal 1595 Betten auf Intensivstationen und 480 Beatmungsgeräte zur Verfügung. Auf rund 140.000 Menschen kommt ein:e Ärzt:in. Zum Vergleich: In Deutschland liegt der Wert bei rund 200 Einwohner:innen je Ärzt:in.
Die Regierung ist derweil so sehr mit sich selbst beschäftigt, dass sie kaum in der Lage ist, die dramatische Corona-Lage zu managen: Am Dienstag verlor Ministerpräsident Khadga Prasad Sharma Oli, der seit 2018 im Amt ist, eine Vertrauensabstimmung im Parlament.
 

April

Corona

Corona-Fallzahlen (13.04.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
281K 274K 3.053

63.837

 

Mount Everest: Coronavirus erreicht höchsten Gipfel der Welt

Wildleben

''Das „Meilenstein“-Wachstum der nepalesischen Nashornpopulation ist mit COVID-19 Lockdowns verbunden'
Rhino Nepal.jpeg
In den letzten sechs Jahren ist die vom Aussterben bedrohte Einhorn-Nashornpopulation in Nepal um rund 17 Prozent auf aktuell 752 Nashörner gestiegen.
In den 1960er Jahren lag die Population der einhörnigen Nashörner einst unter 100. Die Behörden und die Regierung verstärkten die Naturschutzbemühungen, um die Bevölkerung zu erhöhen, und begannen ab 1994 alle fünf Jahre mit einer Zählung. Die erste Zählung ergab, dass es 1994 in Nepal etwa 466 Nashörner gab. Im Jahr 2015 zählte die Zählung 645 einhörnige Nashörner.
Während die Tragzeit für Nashörner bis zu 18 Monate beträgt, sagten die Ranger, sie hätten mehr Baby-Nashörner als je zuvor gesehen und glaubten, dass viele letztes Jahr aufgrund der COVID-19-Sperren auf der ganzen Welt überlebt haben, da es weniger Touristinnen in Jeeps gegeben habe.
„Der COVID-Lockdown bot die beste Umgebung für die Geburt und das Wachstum von Nashörnern“, sagte Bishnu Lama, ein Wildtiertechniker, der an der Volkszählung arbeitete.

März

Tourismus

"Anstatt zu sterben, sei es besser, verrückt zu leben."

Aufgrund der Corona-Pandemie blieben 2020 in Nepal 2 Millionen Tourist:innen aus. Besonders trifft das z.B. die Sherpas, deren Einkommen seit Beginn der Grenzschließungen und Einreiseregelungen vollständig ausbleibt.
Im zweiten Jahr der Pandemie hat Nepals Regierung nun eine Idee. Der einheimische Tourismusmarkt soll entwickelt werden. Die jungen Sherpas empfehlen demnächst auf Social-Media-Plattformen den Einheimischen Ausflugsziele.
Das eigene Land kennen die meisten Nepalesen schlecht. Man sei sich untereinander fremd, heißt es. In Nepal leben rund 100 verschiedenen Ethnien, sie sprechen 124 verschiedenen Sprachen. Auch das werden die Sherpas bei ihren Werbekampagnen berücksichtigen müssen. Wenn kein Geld mehr ins Land komme, müssten sich die Sherpas etwas Neues einfallen lassen.

Umwelt

Illegale Gewinnung von Flussbettmaterial

Aufgrund der hohen Nachfrage nach Baumaterialien und der Nachlässigkeit lokaler Beamter gewinnen Schmuggler weiterhin willkürlich Flussbettmaterial aus den Flüssen Daraudi und Narayani. Der kontinuierliche Abbau von Flussbettmaterial kann dazu führen, dass der Fluss immer wieder seinen Lauf ändert, sagen Stakeholder.

Februar

Frauenrechte

“Sie soll erst fragen”
WomansRights Nepal.jpeg
Die Regierung erließ eine Gesetzesänderung, gegen die Frauenverbände Sturm laufen. Frauen bis 40 Jahre sollen nur noch mit dem Einverständnis ihrer Familie allein ins Ausland reisen können. Neben der Zustimmung der Familie gibt es weitere Auflagen: Künftig müssten Frauen auch eine teure Lebensversicherung abschließen, eine Hotelbuchung und ein bezahltes Rückflugticket vorlegen. Das Innenministerium begründet die Änderung damit, dass Nepal mehr für die Sicherheit seiner Frauen im Ausland tun müsse.
 
Die Frauenrechtsorganisation Care macht die patriarchale Denkweise von Nepals Männern bei dem Entwurf des Gesetzes verantwortlich. Nepals Frauen sollen sich unterordnen oder gar unterwerfen.

Regierungskriese

Unruhen in Nepal

Das neue Jahr hat in Nepal mit politischen Unruhen begonnen. Zehntausende gingen zum Jahreswechsel erneut auf die Straße, um gegen Premierminister Khadga Prasad Sharma Oli zu demonstrieren, der mit Neuwahlen im kommenden Frühjahr einen internen Machtkampf in der regierenden Kommunistischen Partei Nepals beenden wollte. Auf Empfehlung des Premierministers hatte Nepals Präsidentin Bidhya Devi Bhandari kurz vor Weihnachten das Parlament aufgelöst und für Ende April vorgezogene Parlamentswahlen angesetzt - mehr als ein Jahr vor dem regulären Wahltermin. Die Demonstranten auf den Straßen von Kathmandu sehen darin einen Verstoß gegen die Verfassung. Sie fordern den Rücktritt Olis und die Wiedereinsetzung des aufgelösten Parlaments.
 
Die beiden rivalisierenden regionalen Großmächte Indien und China beobachten die politischen Unruhen in ihrem Nachbarland Nepal mit Sorge. Die Regierung in Peking befürchtet offenbar, durch die politische Instabilität ihren Einfluss in Kathmandu zu verlieren, der seit dem Wahlsieg der Kommunistischen Partei Nepals vor drei Jahren gestärkt worden war. Ein neuer Premierminister könnte unter Umständen stärker dem Rivalen Indien zugeneigt sein.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (01.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
271K 265K 2.020

-

 

Nepal öffnet die Grenze zu Indien mit bestimmten Einschränkungen

Nepal hat seine Grenze zu Indien wieder geöffnet, nachdem sie aufgrund der COVID-19-Pandemie monatelang geschlossen war. Indische Staatsbürger:innen benötigen nach Angaben des nepalesischen Innenministeriums weiterhin eine Erlaubnis, die Grenze über Land zu überschreiten.
 

Weiterführende Infos

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Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind und hier erfährst du mehr über Nepals Nachbarlans Indien.