Sudan
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Land
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Republik Sudan
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Hauptstadt
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Khartum
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Einwohner
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42,8 Mio.
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Fläche
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1.861.484 km2
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Ansprechperson
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Dennis Wolter
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Der Sudan ist der drittgröße Flächenstaat Afrikas. Er ist eine Islamische Republik und wird von einer Militärführung regiert. Jahrzehntelang herrschte im Sudan Bürgerkrieg. Mit dem 2011 abgespalteten Südsudan sowie in der Region Darfur kommt es immer wieder zu Konflikten. Terroristische Gruppen haben zum Dschihad in Sudan aufgerufen und westliche Einrichtungen als Ziele genannt.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Sudan so abgeht. Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten im Sudan.
2021
September
Corona
Corona-Fallzahlen (07.09.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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37.715
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31.675
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2.837
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1,12 Mio
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August
Corona
Corona-Fallzahlen (03.08.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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37.138
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30.647
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2.776
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810 K
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Politik
Fast 20 Jahre nach Beginn des Darfur-Konflikts soll dem Hauptverantwortlichen nun der Prozess gemacht werden. Der Sudan kündigte an, Ex-Präsident al Baschir an den Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag auszuliefern. Völkermord, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit lauten die Anklagepunkte des Internationalen Strafgerichtshofs.
Juli
Corona
Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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36.658
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30.516
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2.754
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671 K
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Dafur
Der Konflikt hält immer noch an
Zwei Jahre nach der sudanesischen Revolution sind Hunderttausende von Menschen aufgrund der anhaltenden Gewalt in Darfur vertrieben worden. Viele hofften, dass ein hart erkämpftes Friedensabkommen den jahrzehntelangen Konflikt beenden würde, doch das blutige Erbe der Region hält an.
Der Krieg in Darfur begann 2003, als afrikanische Rebellen sich gegen die arabisch dominierte Regierung des damaligen Präsidenten Omar al-Bashir auflehnten.
Bashir reagierte mit der Bewaffnung lokaler arabischer Milizen - berüchtigt als Dschandschawid-,die gegen nichtarabische Stämme vorgingen, die beschuldigt wurden, die Rebellen zu unterstützen. Hunderttausende von Menschen starben, viele Dörfer wurden niedergebrannt und geplündert.
Im Jahr 2019 wurde er dann von einigen seiner eigenen Generäle nach massiven Straßenprotesten, die seine Absetzung forderten, aus der Regierung gedrängt. Bashir sitzt nun im Sudan im Gefängnis und soll an den Internationalen Strafgerichtshof(IStGH)überstellt werden, wo er sich wegen Völkermordes und Kriegsverbrechen verantworten muss, was er jedoch bestreitet.
Ein Jahr nach der Revolution unterzeichnete die neue militärisch-zivile Übergangsregierung ein Friedensabkommen mit lokalen Rebellengruppen. Die Einwohner glaubten, dies sei der Beginn einer neuen Ära der Ruhe, aber die unerbittliche Gewalt, die im Dezember 2019 begann, hat die Region weiterhin im Griff.
Infolgedessen wurden nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration mehr als 150.000 Menschen vertrieben.
Internationale Beziehungen
Russland plant einen Militärstutzpunkt im Sudan
Aussemninister Sergej Lawrow berichtete nach einem Treffen mit seiner Kollegin aus dem Sudan, Mariam al-Mahdi, dass die Parlamente beider Länder mit der Ratifizierung des Abkommens über die Basis eines Militärstützpunktes im Nordosten Afrikas am Roten Meer beginnen würden.
Russland ist nach Zusammenbruch der Sowjetunion daran interessiert, seine Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent auszubauen. Und auch der Sudan bemüht sich seit dem Sturz von Omar al-Baschir ein Teil der internationalen Gemeinschaft zu werden. Davor war der Sudan weitgehend isoliert von anderen Staaten. Die russische Marine will die Lage im Roten Meer - einer der wichtigsten Handelsstraßen der Welt - als Logistikzentrum und zur Wartung ihrer Kriegsschiffe nutzen. Die Basis sei rein defensiver Natur und nicht gegen andere Staaten gerichtet, hieß es.
Juni
Corona
Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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35.495
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29.307
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2.631
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358 K
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Proteste
Tausende fordern Gerechtigkeit für die Toten der Proteste in Khatoum
Tausende von Menschen haben in der sudanesischen Hauptstadt Khartum demonstriert, um Gerechtigkeit für die vor zwei Jahren bei Anti-Regierungs-Protesten Getöteten zu fordern.
Sicherheitskräfte sperrten vor der Demonstration die Hauptstraßen, die zum Armeehauptquartier führen.
Nach Angaben von Aktivisten wurden im Juni 2019 mindestens 128 Menschen getötet, als bewaffnete Männer ein Protestcamp vor dem Hauptquartier gewaltsam auflösten.
Die Menge hatte sich seit Wochen dort aufgehalten und nach dem Sturz des sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir eine zivile Regierung gefordert.
Nach Abschaffung der Subventionen: Treibstoffpreise verdoppeln sich
Der Sudan hat alle Subventionen für importierten Treibstoff gestrichen. Dadurch haben sich die Preise für Benzin und Diesel im Land verdoppelt. Der Preis für Benzin wird von 150 sudanesischen Pfund ($0,35; £0,25) pro Liter auf 290 Pfund steigen, während Diesel nun 285 Pfund pro Liter kosten wird, von 125 Pfund, so das Finanzministerium. Die Subventionen habe das Land eine Milliarde Dollar pro Jahr gekostet. Das Ministerium fügte hinzu, dass trotz der jüngsten Erhöhung die Treibstoffpreise im Sudan weiterhin zu den niedrigsten in Afrika gehören.
Frühere Preiserhöhungen hatten bereits Proteste ausgelöst. Die Wirtschaftsreformen, die seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Omar al-Bashir vor zwei Jahren durchgeführt wurden, haben zur Abwertung der sudanesischen Währung und einem enormen Anstieg der Inflation auf mehr als 300% pro Jahr beigetragen.
Mai
Corona
Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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33.104
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26.795
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2.349
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140.000
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Internationaler Gerichtshof
Vorverfahren gegen Rebellenführer aus Darfur
Am internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IstGH) beginnt der erste Prozess gegen die Verbrechen in der sudanesischen Krisenregion Darfur. Dem Rebellenführer Ali Muhammad Ali Abd-Al-Rahman werden Kriegsverbrechen, sowie Verbrechen gegen die Menschlichkeit vorgeworfen. "DiesesVerfahren ist ein wichtiger Schritt zur Gerechtigkeit für die Opfer.", sagt die Chefanklägerin Fatou Bensouda.
Sie beschreibt Abd-Al-Rahman als"gnadenlosen"Befehlshaber. Zwischen 2003 und 2004 soll er das Kommando über Tausende Kämpfer der berüchtigten Dschandschawid, einer vom damaligen sudanesischen Regime unterstützten Miliz, geführt haben. Seine Kämpfer hätteMenschen aus den Dörfern zusammengetrieben, Männer vor allem von der Fur-Bevölkerungsgruppe seien exekutiert worden. Abd-Al-Rahman "spielte eine entscheidende Rolle, führte die Angriffe an, verübte Morde und gab weitere Morde in Auftrag.", sagt Bensouda. Abd-Al-Rahman, auch bekannt als Ali Kuscheib, hatte sich im vergangenen Juni nach 13 Jahren auf der Flucht der Justiz gestellt.Das Hauptverfahren wird frühestens im Herbst erwartet.
Wirtschaftshilfen
Frankreichs Präsident Macron hat zu einer internationalen Geberkonferenz nach Paris geladen. Es geht um den Sudan - und seinen schwierigen Übergang zur Demokratie.
Der französische Präsident sprach dem Sudan seine Anerkennung aus und sagte dem hoch verschuldeten Land seine Unterstützung zu. Der demokratische Übergang dortsei"eineInspiration" für andereafrikanische Länder, sagte Emmanuel Macron zum Auftakt einer internationalen Sudan-Hilfskonferenz in Paris, zu der er eingeladen hatte. Macron lobte die Freiheit und Würde des sudanesischen Volkes. Die langen Kämpfen hatten 2018 zur Dezemberrevolution geführt. Er hofft, dass die Wünsche der Jugend nun beim demokratischen Übergang eingebunden werden und dass alle politischen Akteure im Land ihre Kräfte bündeln, um eine gemeinsame Zukunft zu gestalten. Es liege nun nicht an den internationalen Partnern, dem Sudan zu sagen, was zu tun sei, sagte Macron. Gleichzeitig sagte er all jenen Unterstützung zu, die Verantwortung beim Übergang zu freien und transparenten Wahlen übernehmen wollten. Frankreich kündigte einen Überbrückungskredit in Höhe von gut 1,2 Milliarden Euro an. Zudem sicherte Macron dem Sudan zu, die gesamten bilateralen Schulden von rund fünf Milliarden US-Dollar (rund4,12 Milliarden Euro) zu streichen.
April
Corona
Corona-Fallzahlen (13.04.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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31.833
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24.214
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2.063
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63.837
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GERD
Ägyptens, Sudans und Äthiopiens Gespräche über das geplante Nil Damm Projekt scheitern
Die letzte Gesprächsrunde zwischen Ägypten, Äthiopien und dem Sudan über den Grand Ethiopian Renaissance Dam (GERD) ist ohne Fortschritte zu Ende gegangen. Delegationen der drei Länder trafen sich, um zu versuchen, die festgefahrenen Verhandlungen über Äthiopiens massiven Staudamm am Nil zu durchbrechen, ein Projekt, das laut Addis Abeba der Schlüssel für die wirtschaftliche Entwicklung und die Stromerzeugung des Landes ist.
Der größte Knackpunkt ist die Vermittlung. Der Sudan und Ägypten auf der einen Seite wollen, dass die Vermittlung auf die Vereinigten Staaten, die Vereinten Nationen und die Europäische Union ausgeweitet wird, die im Moment nur die Rolle eines Beobachters innehaben, anstatt die eines Vermittlers. Äthiopien hingegen möchte, dass die GERD-Gespräche allein von der Afrikanischen Union geführt werden.
März
Dafur
UN ziehen Friedenstruppen aus Darfur ab
Die Übergangsregierung in Khartum hatte die UN darum gebeten ihre "Friedensmission" in der Kriesenregion Dafur zu beenden. Dem kam die UN nach 13-jährigem Einsatz nach und zieht nun seine "Blauhelme" ab. Menschenrechtler kritisieren den Abzug, da sie die Sicherheitslage in Dafur immer noch als "angespannt" bezeichnen. Amnesty International hatte eine Verlängerung der Mission gefordert und vor einem"Sicherheitsvakuum"gewarnt. Auch viele Bewohner der Region fürchten ein Wiederaufflammen der Gewalt nach dem UNAMID-Abzug.
Wirtschaft
Sudan erhält nach Begleichung seiner Schulden $2 Mrd. Zuschüsse von der Weltbank
Der Sudan hat nach fast drei Jahrzehnten seine Schulden bei der Weltbank beglichen. Damit ist das hoch verschuldete afrikanische Land einem dringend benötigten internationalen Schuldenerlass näher gekommen, wie die Weltbank und das US-Finanzministerium am Freitag mitteilten.
Der Präsident der Weltbank, David Malpass, sagte, dass der Sudan nun Zugang zu fast 2 Milliarden Dollar an Zuschüssen von der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) der Bank habe. 635 Millionen Dollar würden sofort für Budgethilfen und Sozialausgaben zur Verfügung stehen, teilte die sudanesische Regierung mit.
Politik
Sudan unterzeichnet Akommen zur Trennung von Staat und Religion
Die sudanesische Regierung hat eine Grundsatzerklärung unterzeichnet, die Religionsfreiheit und kulturelle Identität in einem demokratischen Staat fordert. Das Abkommen zielt auch darauf ab, Religion und Staat zu trennen.
"Niemandem soll eine Religion aufgezwungen werden und der Staat soll keine offizielle Religion annehmen", heißt es in dem unterzeichneten Dokument. Das Abkommen wurde mit der SPLM-Nord unterzeichnet, einer überwiegend christlichen Rebellengruppe, die in den Nuba-Bergen operiert. Bislang hatte sie sich geweigert, sich den meisten anderen Rebellengruppen anzuschließen, die nach dem Sturz des ehemaligen Präsidenten General Omar al-Bashir ein Friedensabkommen mit der neuen sudanesischen Regierung unterzeichnet hatten. Dieser hatte 1983 die Scharia eingeführt, aber die SPLM-Nord besteht darauf, dass der Sudan ein säkularer Staat sein muss.
Die Unterzeichnung am Sonntag wird als ein entscheidender Schritt in den Bemühungen der neuen Regierung angesehen, den jahrzehntelangen Konflikt mit einer Vielzahl von Rebellengruppen zu beenden.
Februar
Sudan vs. Äthiopien
Äthiopische Bürgerkriegsflüchtlinge stranden in sudanesischer Grenzregion
Mehr als 62.000 Menschen sind nach dem Sturm auf Tigrayins Nachbarland Sudan geflohen. Die Flüchtlingscamps im Landesinneren sind voll, die Grenzdörfer überlaufen. Die Regierung weiß nicht wohin mit den Menschen.
Januar
Corona-Fallzahlen (01.2021)
Fälle insgesamt:
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Genesen:
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Todesfälle:
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Verabreichte Dosen:
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29.488
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21.614
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1.829
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-
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Internationale Beziehungen
Fragiler Sudan bemüht sich um Stabilisierung der Außenbeziehungen
Die Außenpolitik des Sudans unter Omar al-Bashir war unberechenbar, opportunistisch und letztlich unproduktiv. In den 30 Jahren seiner Herrschaft beherbergte der Sudan gesuchte Verbrecher von Carlos dem Schakal bis Osama bin Laden. Khartum widersetzte sich der internationalen Meinung mit seinem völkermörderischen Krieg in Darfur, nur um dann auf internationalen Druck hin die Abspaltung des Südsudan zuzulassen. "Bashir war kein Mann mit Prinzipien", sagt Nabil Adib, ein prominenter Menschenrechtsanwalt, "er hat versucht, von allen etwas zu bekommen, und am Ende haben sie ihn alle gehasst." Jetzt, da Bashir gestürzt wurde, so sagen Außenpolitikexperten, besteht die Aufgabe darin, die Beziehungen zu den ausländischen Hauptstädten von Riad bis Washington wiederherzustellen, ohne äußeren Akteuren ungebührlichen Einfluss auf die inneren Angelegenheiten zu erlauben. Für eine Nation, die völlig pleite ist und dringend Hilfe braucht, ist das keine einfache Aufgabe.
Sudan vs. Äthiopien
An den Grenzen zwischen Sudan und Äthipopien nehmen die Spannungen zu
Äthiopische Flüchtlinge, die vor dem Tigray-Konflikt in Äthiopien geflohen sind, kommen am 11. Dezember 2020 mit einem Bus vom Transitzentrum Village Eight in der Nähe der äthiopischen Grenze am Eingang des Flüchtlingslagers Um Raquba im östlichen Bundesstaat Gedaref im Sudan an. Tausende von Menschen flohen vor dem Krieg in Äthiopien mit nichts als den Kleidern auf dem Rücken. Jetzt strömen im Lager Um Raquba im benachbarten Sudan jeden Tag Dutzende mittellose Flüchtlinge aus den Kämpfen in der nördlichen Region Tigray in die behelfsmäßige Schneiderei von Omar Ibrahim.
Der Sudan behauptet seit langem, dass die umstrittene Grenzregion Al-Fashqa nach einem kolonialen Grenzverlauf von 1902 zum sudanesischen Territorium gehört. Doch die äthiopischen Behörden weigerten sich bei Gesprächen im Dezember in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, diese Grenzfestlegung anzuerkennen. Das Treffen endete, wie schon 1998, ohne eine Einigung. Erschwerend kommt hinzu, dass der frühere sudanesische Diktator Omar al-Bashir jahrzehntelang eine "weiche Grenze" für das 600 Quadratkilometer große, fruchtbare Grenzgebiet aufrechterhalten hatte. Bashir hatte äthiopischen Bauern im Gegenzug für politische Unterstützung erlaubt, sich in Al-Fashqa niederzulassen.
Doch seit November haben sich unter einer neuen Übergangsregierung sudanesische Streitkräfte entlang der umstrittenen Grenze postiert, während Äthiopien aus Protest sporadische Angriffe startete.
Proteste
Die Manipulation des Militärs
Mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Juba und der Streichung des Sudan von der schwarzen Liste der USA als "State Sponsors of Terrorism" (STT) wurde das Hauptziel von General Abdel Fattah Burhan und anderen Mitgliedern des früheren Regimes unter Omar al-Bashir erreicht: die Wiederherstellung der internationalen Glaubwürdigkeit. Damit wäre Khartum endlich "frei". Das internationale System zu manipulieren, um Glaubwürdigkeit zu erlangen, ist für den Sudan nicht neu. Mit Bashir an der Spitze hat das Regime seine (inzwischen) tadellosen Fähigkeiten bei der Manipulation internationaler Doppelstandards verfeinert, um seinen Griff nach der Macht zu festigen. Bei der Ausbeutung der Ressourcen für ein rassistisches kapitalistisches globales System, entfesselte Bashirs Regime eine Bestie von scheinbar international passablen Massen-Menschenrechtsverletzungen, die einen der reichsten Böden des Kontinents verwüsteten. Während das Volk durch seinen friedlichen Sitzstreik internationale Unterstützung erhielt, nutzte das Militär seine regionalen "Verbündeten", um den Ruf der Zivilbevölkerung nach Transparenz, Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit zu vereiteln und zu unterdrücken. Die besagten Verbündeten stellen sich weiterhin hinter das Militär und nicht hinter das sudanesische Volk. Das wiederum diente eher den unbestreitbaren Interessen der VAE und Saudi-Arabiens in einem illegalen und illegitimen Krieg im Jemen und bald darauf in Libyen. Da einer der wichtigsten Slogans der Revolution "Madaneya" (zivil) lautete, war es klar, dass das Volk nur einen zivilen Führer anerkennen würde. Das bedeutete, dass das Militär ohne Zivilisten keine Chance auf eine legitime Herrschaft hatte. Also mussten die Zivilisten strategisch ausgewählt werden. In der sich entfaltenden Tragikomödie, die die sudanesische politische Szene ist, muss man sie sich wie ein Vorsprechen vorstellen: Der kleinste Fehler birgt die Gefahr, dass die hässlichen Vorhänge hinter den Kulissen von Warlords und selbstgefälligen Militärs und Zivilisten heruntergelassen werden, die alle Winkel abdecken, um ein System zu schützen, das jetzt die Gier von Bashir und seinem Regime übertrifft, aber auch die regionalen und internationalen Bäuche der Korruption und Heuchelei bedient.
Weiterführende Infos
Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere WASH Projekte interessieren. Aktuell laufen im Sudan keine WASH Projekte von Viva con Agua, jedoch in den beiden Nachbarländern Äthiopien und Kenia. Hier erfährst du von unseren früheren Projekten im Sudan.
Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind.