Projektland: Äthiopien

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Äthiopien

Flagge Äthiopien

Land Äthiopien
Hauptstadt Addis Abeba
Einwohner 105,4 Mio.
Fläche 1.104.300 km²
Ansprechperson Christian Wiebe
 

Äthiopien ist für Viva con Agua ein besonderes Land. Und das nicht nur, weil es eines der Schwerpunktländer unserer Wasserprojekte ist, sondern da die Verbindung zu Land und Leuten schon beinahe so alt ist wie Viva con Agua selbst! 2006 startete das erste von Viva con Agua unterstützte Projekt in Äthiopien und seitdem haben wir dort langjährige Partnerschaften und Freundschaften aufgebaut. Deshalb sind die jährlichen Projektbesuche vor Ort immer auch ein Wiedersehen mit Freunden.

Auf dieser Seite erfährst du, welche WASH-Projekte von VcA in Äthiopien umgesetzt werden. Und hier findest du aktuelle Informationen zum Land.

Allgemeines

Äthiopien ist...

  • die Wiege der Menschheit...und des Kaffees!
  • der bevölkerungsreichste Binnenstaat der Welt
  • ein Vielvölkerstaat - mit insgesamt 120 ethnischen Gruppen
  • 3 mal so groß wie Deutschland
  • neben Lesotho das am höchsten gelegene Land des afrikanischen Kontinents (50% der Fläche liegt über 1200m)

 

Face the facts:

  • Wirtschaft:  Äthiopien war die am schnellsten wachsende Volkswirtschaft der Welt in 2017 (ca. 10,5% Wachstum). Trotzdem gehört Äthiopien mit einem Bruttoinlandsprodukt von 800 US-Dollar pro Kopf zu den ärmsten Ländern der Welt
  • Sport: Die besten Langstreckenläufer/-läuferinnen der Welt kommen aus Äthiopien
  • Verkehr: Die erste moderne Straßenbahn in Afrika südlich der Sahara ist im September 2015 in Addis Abeba eröffnet worden
  • Religion: Äthiopien zählt mit zu den ältesten christlich geprägten Staaten der Erde (seit Beginn des 4. Jahrhunderts) und hat  gleichzeitig eine über 1000 Jahre alte islamische Tradition.

Aktuelle WASH-Situation im Land

Äthiopien zählt trotz positiver Entwicklungen innerhalb der letzten Jahre nach wie vor zu den ökonomisch schwächsten Ländern der Welt. Dies wird auch daran deutlich, dass ca. 36 % der Bevölkerung keinen Zugang zu einer sicheren Trinkwasserversorgung haben. Dazu kommt, dass über 93% der Menschen keine sanitäre Grundversorgung hat und 22% "open defecation" prakitzieren. (Quelle: JMP)

Für Viva con Agua und seine Partnerorganisationen ist das die Motivation, sich weiterhin in dem Land für Wasserprojekte einzusetzen.

Projekte

Projekte, die von VcA gefördert werden, sind im urbanen und auch im ländlichen Raum zu finden. Die Landbevölkerung ist generell besonders betroffen von dem Zustand der noch stark ausbaufähigen Infrastruktur. Die Städte können kaum mit dem rapiden Wachstum des zweitbevölkerungsreichsten Landes Afrikas Schritt halten.

Ein Beispiel für urbane Herausforderungen ist dabei nicht nur die Hauptstadt Addis Abeba mit rund 3,3 Millionen Einwohnern (2016), sondern auch die Stadt Bahir Dar im Norden des Landes. Hier unterstützte Viva con Agua Wasserprojekte, damit auch die Schulen der Stadt hygienischer werden und einen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser bekommen.

John's Rig

WASH-Projekte
Johns Rig Map.png
Projektgebiet East Gojam Zone
Projektzeitraum 2016 - 2024

Projektvolumen

600.000 € VcA-Anteil / 8.8 Mio. € insgesamt
Anzahl erreichter Menschen 280.000
Projektfokus Trinkwasser & WASH
Partnerorganisation Welthungerhilfe, J2xU Stiftung und ORDA
Ansprechperson Christian_Wiebe

Ein weiteres Projekt, das Viva con Agua seit 2016 fördert, ist das Äthiopien-Projekt John's Rig - eine Kooperation mit der Hamburger Stiftung J2xU und der Welthungerhilfe. 8 Jahre lang werden VCA, WHH und die äthiopische NGO ORDA WASH-Maßnahmen in ländlichen Bereichen im Bundesstaat Amhara realisieren - mit einer eigens dafür angeschafften Bohreinheit. Fünf Distrikte der East Gojjam-Zone (Sinan, Gozamen, Debre Elias, Machakel und Aneded) stehen dabei im Fokus. Zuvor engagierte sich noch keine andere Organisation in der Region.

WASH-Situation vor dem Projekt

Obwohl die Region über großes Potential hinsichtlich Oberflächen- und Grundwasser verfügt, konnten die Gemeinden hieraus bisher kaum Nutzen ziehen. 55,62% der BürgerInnen nutzen Wasser aus ungeschützten Quellen wie Flüssen oder Teichen, die auch von deren Vieh und Wildtieren genutzt werden. Gleichzeitig herrscht in der Region eine niedrige Hygieneversorgung. Etwa 63% der Bevölkerung haben Zugang zu Sanitärbereichen unterschiedlicher Standards. Die übrige Bevölkerung ist gezwungen, ohne sanitäre Grundversorgung zu leben. Speziell für Frauen ist dies problematisch. Ihnen bleibt häufig keine andere Gelegenheit als auf die Dunkelheit zu warten, um dann im Freien ihre Bedürfnisse zu erledigen (open defecation). Laut Baseline Study waschen 30-50% der AnwohnerInnen Haare, Körper und Kleidung wöchentlich. Die übrige Bevölkerung wäscht sich in einem Abstand von zwei Wochen bis zu einem Jahr. 

Eine weitere Herausforderung ist die mangelnde Abfallwirtschaft in der Region.

John's Rig in Aktion

 

Projektziele

Zu den Zielen in Äthiopien zählt die Verbesserung von Gesundheit und Ernährung durch Zugang zu sauberem Wasser. Ziel ist die Schaffung von Zugang zu WASH für die 280.000 Menschen in der Region. Der Ausbau von Sanitäranlagen, wird insbesondere an Schulen stattfinden. Generell wird im Projektgebiet eine Änderung des Hygiene-Verhaltens beabsichtigt. Um das Projekt nachhaltig zu gestalten, gilt es Governance- und Community-Strukturen zu stärken.

 

Projekthistorie

Die folgenden Reports liefern einen Überblick über die Fortschritte und Herausforderungen des Projekts.

Kurz & Knackig

Ijaji

Ijaji liegt im Woreda Illu Gelan in der West Shoa Zone des Regionalstaates Oromia. Die 85.000 Einwohner sind überwiegend Bauern und betreiben Subsistenzwirtschaft. Im Hauptort Ijajo leben 20.000 Menschen. Unser Partner Menschen für Menschen hat bereits im angrenzenden Woreda Dano eins ihrer integrierten ländlichen Entwicklungsprojekte durchgeführt. Nun haben die Regierungsbehörden die Bitte geäußert, auch bei der Wasserversorgung in Ijaji zu helfen.

WASH-Situation vor dem Projekt

In Ijaji hatte noch vor zwei Jahren nur 18,7 % der Bevölkerung Zugang zu hygienisch einwandfreiem Trinkwasser.

WASH-Projekte
Johns Rig Map.png
Projektgebiet Ijaji
Projektzeitraum 2019 - 2023

Projektvolumen

vorraussichtlich 600.000 €
Anzahl erreichter Menschen 20.000
Projektfokus Trinkwasser & WASH
Partnerorganisation Menschen für Menschen
Ansprechperson Christian Wiebe

Vor 30 Jahren wurde in dem Ort ein Tiefbrunnen gebohrt, der die inzwischen stark gewachsene Bevölkerung nur teilweise versorgen kann. Die Mehrheit holt sich an ungeschützten Wasserstellen ihr Wasser zum Trinken, Kochen und Waschen, z. B. am Fluss, an dem auch das Vieh trinkt. Die Folge sind häufige Durchfallerkrankungen, die insbesondere bei Kleinkindern lebensgefährlich sein können.

Im vergangenen Jahr wurden in Ijaji sechs Flachbrunnen gebaut. Damit konnte die Wasserversorgung von 18,7 % auf 41 % der Bevölkerung erhöht werden.

Projektziele

Das Projekt soll die Lebens- und Lernbedingungen von 20.000 Einwohner:innen verbessern. Da die Versorgung mit sauberen Wasser wesentlich zur Vermeidung von Krankheiten beiträgt, wird die gesamte Lebensqualität der Bevölkerung verbessert. Dafür ist neben der Bereitstellung einer Trinkwasserversorgung auch der Bau einer sanitären
Infrastruktur notwendig. Darüber hinaus steht HygieneBewusstseinsbildung im Fokus.

Projekthistorie

Kurz & Knackig

Abgeschlossene Projekte 

  • Bahir Dar (abgeschlossen)
  • Arsi Negelle (abgeschlossen)
  • Borana (abgeschlossen) 
  • Sodo (abgeschlossen)

Weiterführende Infos

Du interessierst dich für Äthiopien? Dann ist unser Läderupdate genau das richtige für dich. Dort erfährst du, was die Menschen vor Ort grade beschäftigt.

Mehr an unserem generellen WASH-Projektdesign interessiert? Dann kennst du sicher unseren Universal Language Approach und unsere Nachhaltigkeitstrategie, die auch in diesen Projekten zum Einsatz kommem. Falls nicht, schau doch mal auf der All about WASH Landingpage vorbei.