Umwelt & Gesundheit

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Gesundheit & Umwelt

Norovirus, Parasiten, E-Coli. Das will sich keiner einfangen. Wenn Trinkwasser- und Sanitärversorgung nicht gesichert sind kann das aber schnell mal passieren – und diese Infektionen sind keineswegs trivial, vor allem für Kinder und alte Menschen. Tatsächlich ist dreckiges Wasser nicht nur verantwortlich für eine Vielzahl von Krankheiten, sondern auch für einige Tode. Durchfallerkrangungen enden für Kinder unter fünf zum Beispiel nicht selten letal.  

340000 Kinder und 840000 Menschen insgesamt sterben jährlich aufgrund eines Mangels an WASH (WHO, 2012). Außerdem hängt 50% der Mangelernährung weltweit mit dem Fehlen von Wasser und Sanitäranlagen zusammen (WHO, 2008). Letztlich hat der Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitäranlagen natürlich auch starken Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden. Mehr Infos zur aktuellen globalen WASH Situation findest du hier.

Sauberes Wasser an sich reicht allerdings nicht, ganz wichtig ist zudem Hygiene. Händewaschen mit Seife ist nach wie vor die effektivste und kostengünstigste Methode um Krankheiten zu vermeiden. Deswegen ist Bildung im Bereich Hygiene neben dem Bau von WASH-Anlagen ein zentraler Bestandteil der Arbeit und des ganzheitlichen Ansatzes von VcA.

Außerdem hat dreckiges Wasser, insbesondere Abwasser, auch ziemlich negative Folgen für die Umwelt. Das gleiche gilt für fehlende Sanitäranlagen und Hygienepraktiken wie „open defecation“. Global werden ca. 80% des Abwassers ohne irgendeine Behandlung wieder zurück in die Umwelt geleitet (UNESCO, 2017). Dadurch werden Wasser und Land gleichermaßen zunehmend mit Fäkalien, Abfall und Chemikalien verschmutzt – mit desaströsen Folgen für Mensch und Planet. 

Durch eine verbesserte Trinkwasser- und Sanitärversorgung und dem entsprechenden Hygieneverhalten kann viel erreicht werden: Kinder sind seltener krank und fehlen deswegen weniger in der Schule. Mädchen müssen die Schule nicht abbrechen, weil es keine sauberen Sanitäranlagen gibt. Erwachsene können mehr und effizienter arbeiten, somit ihren Lebensunterhalt bestreiten und tragen nebenbei noch zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes bei. Außerdem freut sich die Umwelt. Ein richtiger Rundumschlag also! 

Die internationale Community arbeitet im Rahmen des Sustainable Development Goal 6 auf einen universalen Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung hin. Die hier erklärten Konsequenzen für Mensch und Umwelt zeigen aber auch wie vernetzt die verschiedenen SDGs sind. So können SDG 2 (Zero Hunger), SDG 3 (Good Health and Wellbeing) und SDG 4 (Quality Education) zum Beispiel nur erreicht werden, wenn hinter das SDG 6 ein Haken gemacht werden kann. Das Gleiche gilt natürlich für die meisten anderen SDGs auch. 

Detaillierte Infos zum Thema WASH, Gesundheit und Umwelt findest du bei der UN: http://www.unwater.org/water-facts/water-sanitation-and-hygiene/