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<div> </div> <div>Mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Juba und der Streichung des Sudan von der schwarzen Liste der USA als "State Sponsors of Terrorism" (STT) wurde das Hauptziel von General Abdel Fattah Burhan und anderen Mitgliedern des früheren Regimes unter Omar al-Bashir erreicht: die Wiederherstellung der internationalen Glaubwürdigkeit. Damit wäre Khartum endlich "frei". Das internationale System zu manipulieren, um Glaubwürdigkeit zu erlangen, ist für den Sudan nicht neu. Mit Bashir an der Spitze hat das Regime seine (inzwischen) tadellosen Fähigkeiten bei der Manipulation internationaler Doppelstandards verfeinert, um seinen Griff nach der Macht zu festigen. Bei der Ausbeutung der Ressourcen für ein rassistisches kapitalistisches globales System, entfesselte Bashirs Regime eine Bestie von scheinbar international passablen Massen-Menschenrechtsverletzungen, die einen der reichsten Böden des Kontinents verwüsteten. Während das Volk durch seinen friedlichen Sitzstreik internationale Unterstützung erhielt, nutzte das Militär seine regionalen "Verbündeten", um den Ruf der Zivilbevölkerung nach Transparenz, Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit zu vereiteln und zu unterdrücken. Die besagten Verbündeten stellen sich weiterhin hinter das Militär und nicht hinter das sudanesische Volk. Das wiederum diente eher den unbestreitbaren Interessen der VAE und Saudi-Arabiens in einem illegalen und illegitimen Krieg im Jemen und bald darauf in Libyen. Da einer der wichtigsten Slogans der Revolution "Madaneya" (zivil) lautete, war es klar, dass das Volk nur einen zivilen Führer anerkennen würde. Das bedeutete, dass das Militär ohne Zivilisten keine Chance auf eine legitime Herrschaft hatte. Also mussten die Zivilisten strategisch ausgewählt werden. In der sich entfaltenden Tragikomödie, die die sudanesische politische Szene ist, muss man sie sich wie ein Vorsprechen vorstellen: Der kleinste Fehler birgt die Gefahr, dass die hässlichen Vorhänge hinter den Kulissen von Warlords und selbstgefälligen Militärs und Zivilisten heruntergelassen werden, die alle Winkel abdecken, um ein System zu schützen, das jetzt die Gier von Bashir und seinem Regime übertrifft, aber auch die regionalen und internationalen Bäuche der Korruption und Heuchelei bedient.</div> <div><div><div><div> </div> </div> </div> </div> | <div> </div> <div>Mit der Unterzeichnung des Friedensabkommens von Juba und der Streichung des Sudan von der schwarzen Liste der USA als "State Sponsors of Terrorism" (STT) wurde das Hauptziel von General Abdel Fattah Burhan und anderen Mitgliedern des früheren Regimes unter Omar al-Bashir erreicht: die Wiederherstellung der internationalen Glaubwürdigkeit. Damit wäre Khartum endlich "frei". Das internationale System zu manipulieren, um Glaubwürdigkeit zu erlangen, ist für den Sudan nicht neu. Mit Bashir an der Spitze hat das Regime seine (inzwischen) tadellosen Fähigkeiten bei der Manipulation internationaler Doppelstandards verfeinert, um seinen Griff nach der Macht zu festigen. Bei der Ausbeutung der Ressourcen für ein rassistisches kapitalistisches globales System, entfesselte Bashirs Regime eine Bestie von scheinbar international passablen Massen-Menschenrechtsverletzungen, die einen der reichsten Böden des Kontinents verwüsteten. Während das Volk durch seinen friedlichen Sitzstreik internationale Unterstützung erhielt, nutzte das Militär seine regionalen "Verbündeten", um den Ruf der Zivilbevölkerung nach Transparenz, Freiheit, Frieden und Gerechtigkeit zu vereiteln und zu unterdrücken. Die besagten Verbündeten stellen sich weiterhin hinter das Militär und nicht hinter das sudanesische Volk. Das wiederum diente eher den unbestreitbaren Interessen der VAE und Saudi-Arabiens in einem illegalen und illegitimen Krieg im Jemen und bald darauf in Libyen. Da einer der wichtigsten Slogans der Revolution "Madaneya" (zivil) lautete, war es klar, dass das Volk nur einen zivilen Führer anerkennen würde. Das bedeutete, dass das Militär ohne Zivilisten keine Chance auf eine legitime Herrschaft hatte. Also mussten die Zivilisten strategisch ausgewählt werden. In der sich entfaltenden Tragikomödie, die die sudanesische politische Szene ist, muss man sie sich wie ein Vorsprechen vorstellen: Der kleinste Fehler birgt die Gefahr, dass die hässlichen Vorhänge hinter den Kulissen von Warlords und selbstgefälligen Militärs und Zivilisten heruntergelassen werden, die alle Winkel abdecken, um ein System zu schützen, das jetzt die Gier von Bashir und seinem Regime übertrifft, aber auch die regionalen und internationalen Bäuche der Korruption und Heuchelei bedient.</div> <div><div><div><div> </div> </div> </div> </div> | ||
== Weiterführende Infos == | == Weiterführende Infos == | ||
Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere [https://pool2.vivaconagua.org/wiki/index.php/All_about_WASH WASH Projekte] interessieren. Aktuell laufen im Sudan keine WASH Projekte von Viva con Agua, jedoch in den beiden Nachbarländern [ | Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere [https://pool2.vivaconagua.org/wiki/index.php/All_about_WASH WASH Projekte] interessieren. Aktuell laufen im Sudan keine WASH Projekte von Viva con Agua, jedoch in den beiden Nachbarländern [[Projektland:_Äthiopien|Äthiopien]] und [[Projektland:_Kenia|Kenia]]. [[Projektland:_Sudan|Hier]] erfährst du von unseren früheren Projekten im Sudan. | ||
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Version vom 21. Juli 2021, 08:51 Uhr
Sudan | |
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Land | Republik Sudan |
Hauptstadt | Khartum |
Einwohner | 42,8 Mio. |
Fläche | 1.861.484 km2 |
Ansprechperson | Dennis Wolter |
Der Sudan ist der drittgröße Flächenstaat Afrikas. Er ist eine Islamische Republik und wird von einer Militärführung regiert. Jahrzehntelang herrschte im Sudan Bürgerkrieg. Mit dem 2011 abgespalteten Südsudan sowie in der Region Darfur kommt es immer wieder zu Konflikten. Terroristische Gruppen haben zum Dschihad in Sudan aufgerufen und westliche Einrichtungen als Ziele genannt.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Sudan so abgeht. Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten im Sudan.
2021
Juli
Corona
Juni
Corona
Proteste
Tausende von Menschen haben in der sudanesischen Hauptstadt Khartum demonstriert, um Gerechtigkeit für die vor zwei Jahren bei Anti-Regierungs-Protesten Getöteten zu fordern.
Sicherheitskräfte sperrten vor der Demonstration die Hauptstraßen, die zum Armeehauptquartier führen.
Nach Angaben von Aktivisten wurden im Juni 2019 mindestens 128 Menschen getötet, als bewaffnete Männer ein Protestcamp vor dem Hauptquartier gewaltsam auflösten.
Die Menge hatte sich seit Wochen dort aufgehalten und nach dem Sturz des sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir eine zivile Regierung gefordert.
Der Sudan hat alle Subventionen für importierten Treibstoff gestrichen. Dadurch haben sich die Preise für Benzin und Diesel im Land verdoppelt. Der Preis für Benzin wird von 150 sudanesischen Pfund ($0,35; £0,25) pro Liter auf 290 Pfund steigen, während Diesel nun 285 Pfund pro Liter kosten wird, von 125 Pfund, so das Finanzministerium. Die Subventionen habe das Land eine Milliarde Dollar pro Jahr gekostet. Das Ministerium fügte hinzu, dass trotz der jüngsten Erhöhung die Treibstoffpreise im Sudan weiterhin zu den niedrigsten in Afrika gehören.
Frühere Preiserhöhungen hatten bereits Proteste ausgelöst. Die Wirtschaftsreformen, die seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Omar al-Bashir vor zwei Jahren durchgeführt wurden, haben zur Abwertung der sudanesischen Währung und einem enormen Anstieg der Inflation auf mehr als 300% pro Jahr beigetragen.
Mai
Corona
Internationaler Gerichtshof
Am internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IstGH) beginnt der erste Prozess gegen
Wirtschaftshilfen
Corona
GERD
Der größte Knackpunkt ist die Vermittlung. Der Sudan und Ägypten auf der einen Seite wollen, dass die Vermittlung auf die Vereinigten Staaten, die Vereinten Nationen und die Europäische Union ausgeweitet wird, die im Moment nur die Rolle eines Beobachters innehaben, anstatt die eines Vermittlers. Äthiopien hingegen möchte, dass die GERD-Gespräche allein von der Afrikanischen Union geführt werden.
März
Dafur
Der Präsident der Weltbank, David Malpass, sagte, dass der Sudan nun Zugang zu fast 2 Milliarden Dollar an Zuschüssen von der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) der Bank habe. 635 Millionen Dollar würden sofort für Budgethilfen und Sozialausgaben zur Verfügung stehen, teilte die sudanesische Regierung mit.
Politik
"Niemandem soll eine Religion aufgezwungen werden und der Staat soll keine offizielle Religion annehmen", heißt es in dem unterzeichneten Dokument. Das Abkommen wurde mit der SPLM-Nord unterzeichnet, einer überwiegend christlichen Rebellengruppe, die in den Nuba-Bergen operiert. Bislang hatte sie sich geweigert, sich den meisten anderen Rebellengruppen anzuschließen, die nach dem Sturz des ehemaligen Präsidenten General Omar al-Bashir ein Friedensabkommen mit der neuen sudanesischen Regierung unterzeichnet hatten. Dieser hatte 1983 die Scharia eingeführt, aber die SPLM-Nord besteht darauf, dass der Sudan ein säkularer Staat sein muss.
Die Unterzeichnung am Sonntag wird als ein entscheidender Schritt in den Bemühungen der neuen Regierung angesehen, den jahrzehntelangen Konflikt mit einer Vielzahl von Rebellengruppen zu beenden.
Februar
Sudan vs. Äthiopien
Äthiopische Flüchtlinge, die vor dem Tigray-Konflikt in Äthiopien geflohen sind, kommen am 11. Dezember 2020 mit einem Bus vom Transitzentrum Village Eight in der Nähe der äthiopischen Grenze am Eingang des Flüchtlingslagers Um Raquba im östlichen Bundesstaat Gedaref im Sudan an. Tausende von Menschen flohen vor dem Krieg in Äthiopien mit nichts als den Kleidern auf dem Rücken. Jetzt strömen im Lager Um Raquba im benachbarten Sudan jeden Tag Dutzende mittellose Flüchtlinge aus den Kämpfen in der nördlichen Region Tigray in die behelfsmäßige Schneiderei von Omar Ibrahim.
Der Sudan behauptet seit langem, dass die umstrittene Grenzregion Al-Fashqa nach einem kolonialen Grenzverlauf von 1902 zum sudanesischen Territorium gehört. Doch die äthiopischen Behörden weigerten sich bei Gesprächen im Dezember in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, diese Grenzfestlegung anzuerkennen. Das Treffen endete, wie schon 1998, ohne eine Einigung. Erschwerend kommt hinzu, dass der frühere sudanesische Diktator Omar al-Bashir jahrzehntelang eine "weiche Grenze" für das 600 Quadratkilometer große, fruchtbare Grenzgebiet aufrechterhalten hatte. Bashir hatte äthiopischen Bauern im Gegenzug für politische Unterstützung erlaubt, sich in Al-Fashqa niederzulassen.
Doch seit November haben sich unter einer neuen Übergangsregierung sudanesische Streitkräfte entlang der umstrittenen Grenze postiert, während Äthiopien aus Protest sporadische Angriffe startete.
Proteste
Weiterführende Infos
Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere WASH Projekte interessieren. Aktuell laufen im Sudan keine WASH Projekte von Viva con Agua, jedoch in den beiden Nachbarländern Äthiopien und Kenia. Hier erfährst du von unseren früheren Projekten im Sudan.
Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind.