Länderupdate: Nepal: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
(9 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{| class="wikitable" style="float: right; | {| class="wikitable" style="float: right; font-size: 90%; margin-top: 0; width: 25em" | ||
|- | |- | ||
! colspan="2" | Nepal | ! colspan="2" | Nepal | ||
Zeile 36: | Zeile 36: | ||
| | ||
| |||
| |||
== 2023 == | |||
=== Januar === | |||
==== Unglück ==== | |||
*[https://www.focus.de/panorama/welt/rauchwolken-am-ungluecksort-flugzeug-mit-72-menschen-an-bord-in-nepal-abgestuerzt_id_183091998.html '''Flugzeug mit 72 Insassen abgestürzt - mindestens 40 Tote'''] | |||
In der nepalesischen Stadt Pokhara ist ein Passagierflugzeug mit mehreren Dutzend Menschen an Bord abgestürzt. 40 Leichen seien bislang geborgen worden, heißt es. In dem Flugzeug der örtlichen Yeti Airlines befanden sich demnach 68 Passagiere sowie mehrere Crew-Mitglieder. Rund 300 [https://www.focus.de/thema/polizei/ '''Polizisten'''] und zusätzlich Armeeangehörige seien für Rettungsarbeiten vor Ort, sagte der Sprecher. Der Flieger verunglückte demnach am Sonntagmorgen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara kurz vor der Landung. An Bord seien neben Nepalesen auch Inder, Russen, Koreaner, sowie je eine Person aus Irland, [https://www.focus.de/orte/argentinien/ '''Argentinien'''] und [https://www.focus.de/orte/frankreich/ '''Frankreich'''] gewesen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Flughafenbehörden. | |||
==== Erdbeben ==== | |||
*[https://www.vulkane.net/blogmobil/erdbeben-erschuetterte-nepal-am-24-januar/ '''Erdbeben erschütterte Nepal am 24. Januar'''] | |||
Gestern Morgen erschütterte ein starkes [https://www.vulkane.net/blogmobil/wiki/erdbeben/ Erdbeben] der Magnitude 5,6 Nepal. Das [https://www.vulkane.net/blogmobil/wiki/hypozentrum/ Hypozentrum] befand sich in 10 km Tiefe. Das [https://www.vulkane.net/blogmobil/wiki/epizentrum/ Epizentrum] wurde 61 km nordwestlich von Jumla festgestellt. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus mehr als 120 km Entfernung zum Epizentrum vor. So ist es nicht verwunderlich, dass der Erdstoß nahe des Epizentrums Schäden verursachte. Besonders stark wurde das Dorf Badimalika getroffen, wo zahlreiche Gebäude einstürzten. Insgesamt sollen mehr als 40 Häuser beschädigt oder zerstört worden sein. Tatsächlich gab es auch mindestens einen Toten und zwei Verletzte. Bei dem bestätigten Todesopfer handelt es sich um einen 35-jährigen Mann, der von einem Stein am Kopf getroffen wurde. Das Beben löste in der Bergregion Steinschläge und Erdrutsche aus. Auch Nutztiere wurden Opfer des Bebens. | |||
'''Tektonische Situation in Nepal''' | |||
Die Erdbebenregion liegt im Himalaya im Nordwesten von Nepal. Treibende Kraft für die Auffaltung des Gebirges ist die Kollision der Indischen Platte mit jener Eurasiens. So ist auch dieses Erdbeben als Folge der Orogenese zu interpretieren. Das tektonische Setting des Himalayas wird von drei Hauptüberschiebungen dominiert, wobei das Alter der Überschiebungen von Norden nach Süden abnimmt. Forscher vermuten, dass die drei Überschiebungen in der Tiefe zusammenlaufen und ein Dekollement (tektonische Abscherungsfläche) bilden. Dieses Dekollement wird als Main Himalayan Thrust bezeichnet. Das aktuelle Erdbeben stand aber nicht mit dem Dekollement in Verbindung, sondern mit der zentralen Hauptüberschiebung, die eine der ältesten tektonischen Strukturen des Himalaya-Gebirges ist. Da die Orogenese des Himalayas noch nicht abgeschlossen ist und die Hebungsrate größer als die [https://www.vulkane.net/blogmobil/wiki/erosion/ Erosion] ist, wächst das Gebirge pro Jahr um 1 Zentimeter. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass es in der Region häufig zu starken Erdbeben kommt. Aufgrund der betagten und einfach strukturierten Bausubstanz in den ländlichen Regionen Nepals kommt es häufig zu starken Schäden und Todesopfern. Im Jahr 2015 starben in Nepal fast 9000 Personen infolge eines Erdbebens der Magnitude 7,8. | |||
==== Backpacking in Nepal ==== | |||
*[https://www.travelbook.de/reisen/warum-nepal-albtraum-und-traum-zugleich-ist '''Warum Nepal Albtraum und Traum zugleich ist'''] | |||
Sechs Monate war Gisa Wengel für ein Sabbatical in Nepal. Unsere Autorin Anna Wengel hat sie dort am Ende ihrer Nepalzeit besucht und sich von ihrer Mutter zwei Wochen das Land zeigen lassen, in das sie sich so sehr verliebte. Auf TRAVELBOOK erzählt sie von ihren Erfahrungen. Klappe auf, Ziege an die Seite gequetscht, Backpack daneben, Klappe zu. Trotz Muskelkraft lässt sich der zweite Rucksack nicht mehr neben das verschreckte Tier in den Kofferraum quetschen. Also fliegt er auf das Busdach – und an ihm vorbei. Nur bemerkt von dem Mann, dem er an den Kopf knallt. Unser Zeug schließlich fachmännisch vom Busfahrer verstaut, dürfen wir einsteigen. Es ist mein erster Local-Bus auf dem Weg nach Meghauli, dem kleinen Dorf in Nepals Süden, in dem meine Mutter, Gisa Wengel, sechs Monate ehrenamtlich als Krankenschwester gelebt und gearbeitet hat. Nach stundenlanger Schunkelfahrt mit riskanten Überholmanövern, scharfen Samosas und frisch produziertem Mageninhalt an der Scheibe kommen wir an. Kreidebleich ist das kotzende Mädchen vor mir in der Sitzreihe, nicht die einzige, der die Busfahrt auf den Magen geschlagen ist. Ich hatte vorher zwar schon Legenden über Busfahrten in Nepal gehört, sie aber als übertriebene Panikmache abgetan. Es ist keine Panikmache. Wer einen Adrenalinkick will, sollte bei Regenwetter in einen Local Bus in Nepal steigen. Aber Ohrenstöpsel mitnehmen. Denn nicht nur die kurvigen Straßen und die kuschelige Menschenmasse können auf den anfänglichen Abenteurergeist schlagen. Nach ein paar Stunden Vollbeschallung ist meine Freude über die traditionelle nepalesische Musik der blanken Angst vor Ohrenkrebs gewichen…[https://www.travelbook.de/reisen/warum-nepal-albtraum-und-traum-zugleich-ist Nepal: Traumland von Yogis, Hippies und Trekking-Liebhabern][https://www.travelbook.de/reisen/warum-nepal-albtraum-und-traum-zugleich-ist (travelbook.de)] | |||
== 2022 == | == 2022 == | ||
=== Dezmeber === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 29.12.2022])''' | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | Total cases: | |||
| style="text-align: center;" | Deaths: | |||
| style="text-align: center;" | Total doses given: | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | 1M | |||
| style="text-align: center;" | 12.020 | |||
| style="text-align: center;" | 60,7 Mio. (Fully vaccinated:80,5%) | |||
|} | |||
==== Politik ==== | |||
*[https://www.nzz.ch/international/nepal-die-kommunisten-kehren-an-die-macht-zurueck-ld.1718786 '''Wieder unter kommunistischer Führung: Früherer Guerillaführer wird erneut Regierungschef in Nepal''']''' ''' | |||
Auf diesen Moment hatte Pushpa Kamal Dahal seit 2020 gewartet. Am Sonntag erhielt der nepalesische Maoist in einer roten Mappe von der Staatspräsidentin Bidya Devi Bhandari seine Ernennung für eine dritte Amtszeit als Premierminister Nepals. Der ehemalige maoistische Rebellenführer, der unter dem Kampfnamen Prachanda bekannt ist, ist der überraschende Königsmacher in dem Himalajastaat. Im Parlament muss der 68-jährige Dahal nun beweisen, dass seine Koalition aus sieben Parteien wirklich hinter ihm steht. | |||
Sein Maoistisches Zentrum hatte bei der Parlamentswahl im November lediglich 32 Sitze erhalten. Das war ein deutlich schwächeres Ergebnis als 2017. Das Gleiche gilt für seinen grössten Rivalen und zugleich seinen Verbündeten, die Vereinigten Marxisten-Leninisten, die ein Drittel ihrer Stimmen verloren. Trotzdem werden beide Parteien die künftige Regierung prägen und damit dem grossen Nachbarn China die Türe einen Spalt weiter nach Nepal öffnen. | |||
'''Viele Nepalesen sind der alten Politiker überdrüssig''' | |||
Wenige hatten mit diesem Coup gerechnet. Es schien naheliegend, dass die Nepalesische Kongresspartei, die mit 89 Sitzen die meisten Mandate im Parlament holte, mit den Maoisten weiterregieren würde. Nachdem die zwei Parteien Mitte 2021 die Regierung übernommen hatten, stabilisierte sich die politische Lage. Auch das Verhältnis zu Indien und den USA verbesserte sich. Die beiden Parteien konnten sich jedoch nicht auf die Fortsetzung der Koalition einigen. | |||
Dahal beanspruchte nach der Wahl das Amt des Premierministers für sich, obwohl er der kleinere Partner ist. Zu diesem Zweck schloss Dahal nun erneut einen Pakt mit den Kommunisten der Vereinigten Marxisten-Leninisten unter Sharma Oli. Schon 2017 hatten sich Nepals grösste linke Parteien zusammengetan, allerdings liess sich ihr Vorhaben damals nicht lange umsetzen. Nach zweieinhalb Jahren kam es zum Streit zwischen Oli und Dahal, der eine neue Koalition mit der Nepalesischen Kongresspartei bildete. | |||
Die Ernennung von Dahal zum Regierungschef sorgt bei wenigen Nepalesen für Euphorie. Denn eigentlich sei «die Wahl eine Ablehnung des Establishments» gewesen, sagt der Politikwissenschafter Santosh Sharma Poudel der NZZ. Viele führende Vertreter der etablierten Parteien schafften ihre Wiederwahl nicht. Vor dem Urnengang verbreitete sich in sozialen Netzwerken der Hashtag [https://paper.dropbox.com/?q=#NoNotAgain #NoNotAgain] (Nein, nicht schon wieder). Dieser richtete sich gegen alle alten Kader. | |||
'''Streit in der Koalition ist vorprogrammiert''' | |||
Die 25-jährige IT-Beschäftigte Bandana Adhikari gehörte zu denjenigen, die online gegen die etablierten Politiker protestierten. Sie hoffte auf eine Verjüngung der Politik. Aber am Ende waren es doch die gleichen Führungspersönlichkeiten wie in den neunziger Jahren, die sich zur Wahl stellten. Adhikari glaubt, dass vor allem Jüngere aus Enttäuschung der Abstimmung ferngeblieben seien. Die Beteiligung lag mit 61 Prozent erwartungsgemäss niedrig. Mit dieser Wahl verspielt das Land zudem die Chance auf einen stabileren Kurs. «Je grösser die Koalition ist, desto schwieriger wird es sein, sie zusammenzuhalten», sagt Poudel von der Forschungsplattform Nepal Institute for Policy Research. Seit der Gründung der Republik 2008 habe keine Regierung die volle Amtszeit überdauert. «Es ist zu erwarten, dass die Aufrechterhaltung der Koalition viel Zeit in Anspruch nehmen wird», sagt Poudel. Er rechnet mit vielen Wechseln in der Koalition. | |||
==== Skandal ==== | |||
*[https://www.spiegel.de/panorama/justiz/charles-sobhraj-serienmoerder-landet-in-paris-und-beteuert-seine-unschuld-a-715391f7-3359-41db-9b2b-74a2a64460b8#ref=rss '''Serienmörder Charles Sobhraj landet in Paris – und beteuert seine Unschuld''']''' ''' | |||
Er soll mehrere Menschen umgebracht haben, saß 19 Jahre in Nepal in Haft. Nun ist Charles Sobhraj zurück in seiner französischen Heimat. Und behauptet, es sei damals alles ganz anders gewesen.Über ihn wurden Dokus gedreht und Bücher geschrieben: Der in [https://www.spiegel.de/thema/nepal/ Nepal] verurteilte französische Serienmörder Charles Sobhraj ist wieder in seinem Heimatland. Er reiste nach seiner Abschiebung per Flugzeug über [https://www.spiegel.de/thema/katar/ Katar] nach [https://www.spiegel.de/thema/paris/ Paris], wie seine französische Anwältin Isabelle Coutant-Peyre der Nachrichtenagentur AP bestätigte. Im Flugzeug hatte Sobhraj dem mitreisenden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP gesagt, er sei unschuldig. »Ich bin in all diesen Fällen unschuldig, okay?«, sagte er demnach. Seine Verurteilung sei »auf gefälschten Dokumenten aufgebaut« gewesen, behauptete er. Darüber hinaus sagte er laut AFP: »Mir geht es gut. Ich habe viele Dinge zu erledigen. Ich muss viele Leute verklagen, darunter auch den Staat Nepal.« Der Mann wird mit dem Mord an mehreren Touristen in verschiedenen Ländern in Verbindung gebracht und deshalb [https://www.spiegel.de/geschichte/bikini-killer-die-mordserie-von-charles-sobhraj-a-1176169.html auch »Bikini-Killer« genannt]. In Nepal wurde er wegen des Mordes an zwei nordamerikanischen Touristen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Seit 2003 saß er in Haft, 2004 wurde er erstmals in Nepal vor Gericht für schuldig befunden. Insgesamt wird er mit mehr als 20 Morden in Verbindung gebracht. | |||
'''Sobhraj darf zehn Jahre nicht mehr nach Nepal reisen''' | |||
Sobhraj warf dem nepalesischen Richter von damals gegenüber dem AFP-Reporter vor, voreingenommen gewesen zu sein und rechtliche Standards missachtet zu haben. Seine Anwältin Coutant-Peyre sagte der AP am Flughafen, die Verurteilung ihres Mandanten basiere auf einem »erfundenen Fall, der auf gefälschten Dokumenten beruht«. Sie sei »sehr glücklich, aber auch sehr schockiert, dass es 19 Jahre gedauert hat, bis er seine normale Freiheit erlangt hat«. Nach seiner Freilassung dürfe Sobhraj zehn Jahre lang nicht mehr nach Nepal einreisen, sagte die Sprecherin der Migrationsbehörde. | |||
=== November === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 29.11.2022])''' | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | Total cases: | |||
| style="text-align: center;" | Deaths: | |||
| style="text-align: center;" | Total doses given: | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | 1M | |||
| style="text-align: center;" | 12.019 | |||
| style="text-align: center;" | 59 Mio. (Fully vaccinated:77,7%) | |||
|} | |||
==== Krankheit ==== | |||
*[https://thehimalayantimes.com/nepal/bagmati-province-records-42007-dengue-patients-so-far '''Bagmati Province records 42,007 dengue patients so far'''] | |||
Kathmandu district recorded the highest number of dengue patients while Rasuwa district recorded least number. A total of 11,127 have been infected from dengue in Kathmandu and 11 in Rasuwa.Likewise, 9,603 dengue patients have been found in Lalitpur, 5,822 Makawanpur, 1,124 in Bhaktapur, 3,159 in Chitwan, 1,600 in Dhading, 536 in Kavre, 234 in Ramechhap, 209 in Sindhupalchowk, 273 in Nuwakot, 170 in Sindhuli and 104 in Dolakha, according to the Directorate. As many as 23 people have lost their lives from dengue in the province so far. | |||
==== Ausbeutung ==== | |||
*[https://www.t-online.de/sport/fussball/wm/id_100086598/wm-2022-in-katar-das-schicksal-eines-gastarbeiters-was-passiert-nach-dem-turnier-.html '''Die Geschichte eines Gastarbeiters in Katar'''] | |||
Im WM-Land Katar leben 3,02 Millionen Menschen. 2,6 Millionen dieser Menschen sind Gastarbeiter. Einer von ihnen ist Kumar. Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen. Die Geschichte von Kumar. Kumar ist nicht sein richtiger Name. Ich werde Ihnen auch kein Bild von Kumar zeigen – zu seiner Sicherheit. Er ist keiner der Männer oben im Bild. Ich habe Kumar in Doha kennengelernt. Er war mein Taxifahrer. Kumar stammt aus [https://www.t-online.de/themen/nepal/ Nepal], ist Gastarbeiter in Katar. Kumar wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach dem Ende seiner Schulzeit ist klar, dass er nicht studieren wird. Er muss sofort seinem Vater finanziell unter die Arme greifen. Doch in Nepal gibt es nur wenige gut bezahlte Jobs. Er entscheidet sich für Katar. Kumar kann kein Wort Arabisch. Er ist noch nicht richtig erwachsen und bis auf einen Bruder allein in einem fremden Land. Kumar kommt einige Jahre vor der WM-Vergabe in den Golfstaat. Die Straßen in Doha sind einspurig, die Häuser flach. In West Bay, dem inzwischen von Wolkenkratzern dominierten Glamour-Bezirk der Stadt, gibt es zu diesem Zeitpunkt nur drei Hochhäuser, erinnert er sich. Um nach Katar zu kommen, braucht er einen Job. Denn ohne einen Arbeitgeber gibt es auch kein [https://www.t-online.de/leben/reisen/reisetipps/id_48577058/visum-fuer-urlaubsreisen-die-11-wichtigsten-fragen-und-antworten.html Visum]. Kumar arbeitet als Rezeptionist bei einer Firma. Seine Aufgabe ist es, den Kunden am Telefon den Weg von A nach B zu erklären oder Taxifahrer zu vermitteln. [https://www.t-online.de/themen/google-maps/ Google Maps] ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht etabliert. Er muss vier Telefone gleichzeitig betreuen. Es sind Mobiltelefone. Er muss sie auch mit auf die Toilette nehmen, einen Anruf unbeantwortet zu lassen, ist keine Option. Kumar arbeitet sechs Tage die Woche. Wenn jemand krank ausfällt, muss er auch an seinem freien Tag einspringen. Seine Schicht beginnt am frühen Morgen und dauert zehn Stunden, manchmal auch zwölf. Eine Pause gibt es kaum, die Telefone bimmeln durchgängig. Kumar kommt nachts kaum zur Ruhe. Immer wieder hört er das Klingeln, hat [https://www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_46474500/schlafstoerungen-ursachen-symptome-und-behandlung.html Schlafstörungen]. Nach wenigen Monaten will er kündigen. Doch zu dieser Zeit existiert in Katar das Kafala-System. Es ist eine Art Bürgschaft. Ein Unternehmen übernimmt beim Staat die Verantwortung für den Arbeiter – und hat dadurch die Kontrolle über ihn. Kritiker sprechen von moderner Sklaverei. Für Kumar bedeutet es, dass sein Arbeitgeber seinen Pass besitzt. Als er kündigen will, ist man in der Chefetage sauer. Und fordert umgerechnet über 1.000 [https://www.t-online.de/finanzen/boerse/waehrung/eur-usd/eu0009652759/ Euro] als Abfindung. Eine Summe, die Kumar nicht zahlen kann. Kumars Glück: Eine Kontaktperson von ihm arbeitet im Management eines anderen Unternehmens, kennt die rechtliche Lage in Katar. Der Mann hilft ihm mit seinem Arbeitgeber, holt ihn aus dem Job heraus und fragt Kumar, was er beruflich machen will. Er fahre gerne [https://www.t-online.de/auto/ Auto], antwortet Kumar. Sein Kontaktmann schlägt ihm vor, den katarischen [https://www.t-online.de/themen/fuehrerschein/ Führerschein] zu machen und Taxifahrer zu werden. Die Straßen in Doha kennt er bereits aus seinem Telefonjob. | |||
'''WM ist finanziell eine große Hilfe''' | |||
Heute, über zehn Jahre später, ist Kumar noch immer Taxifahrer. Er besitzt kein eigenes Auto. Der Wagen, mit dem er Kunden zu ihrem Ziel transportiert, gehört seinem Arbeitgeber. Er zahlt täglich 110 katarische Riyal für das Auto. Dazu kommen 50 Riyal für die Tankfüllung sowie weitere kleinere Ausgaben. Täglich kommt er auf Ausgaben von 200 Riyal, rund 50 Euro. Eine verhältnismäßig hohe Summe Geld. Alles, was er darüber hinaus verdient, darf er behalten. Seit WM-Beginn sind es täglich 400 Riyal, also rund 100 Euro. Vor der WM verdiente Kumar kaum Geld. Er konnte gerade so die WG-Miete bezahlen. Noch schlimmer war die Corona-Hochzeit. Damals musste er sich Geld von Freunden leihen und steckte in den Schulden. Ihm blieb keine andere Wahl. | |||
'''Katarer reden nicht mit Gastarbeitern''' | |||
Die WM ist für ihn rein finanziell eine große Hilfe. Er hat immer zu tun und verdient für seine Verhältnisse viel Geld, kann sogar sparen. Nur an einem Wochentag arbeitet er nicht: am Freitag. Der Freitag, der ist sein Leben, sagt Kumar. Er verbringt ihn meist mit seinem Bruder. Seinen Bruder um sich zu haben, gibt ihm das Gefühl von Heimat. Bis zu einer Gesetzesänderung 2016 konnte er bestenfalls alle zwei Jahre nach Nepal reisen. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen brauchte er die Erlaubnis seines Arbeitgebers. Seit der Gesetzesänderung versucht er, einmal im Jahr seine Familie zu besuchen. Zu Katarern hat Kumar kaum Kontakt. Sie reden nicht mit Gastarbeitern, interessieren sich nicht für sie, sagt er. Nur wenn man für sie arbeitet. Kumar fühlt sich sicher in Katar. Zu jeder Tages- und Nachtzeit kann er überall hingehen, verspürt keine Angst. Wer sich an die Regeln hält, muss nichts befürchten, sagt er. Inzwischen spricht Kumar sieben Sprachen. Grammatik kann er nicht, Sprechen und Verstehen schon. Um die Zeit nach der WM macht sich Kumar auch schon Gedanken. Er wünscht sich einen festen Job mit einem Monatslohn von 3.000 Riyal. Das sind knapp 750 Euro. Das Taxigeschäft wird nach der WM weitaus weniger Geld bringen, weshalb ein Jobwechsel möglich ist. Auch eine Rückkehr in die Heimat schließt er nicht aus. | |||
=== Oktober === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 29.10.2022])''' | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | Total cases: | |||
| style="text-align: center;" | Deaths: | |||
| style="text-align: center;" | Total doses given: | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | 1M | |||
| style="text-align: center;" | 12.019 | |||
| style="text-align: center;" | 59 Mio. (Fully vaccinated:77,7%) | |||
|} | |||
==== Ausbeutung ==== | |||
*[https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/wm-katar-arbeiter-nepal-tot-100.html '''WM-Arbeiter: Im Metallsarg von Katar nach Nepal - ZDFheute'''] | |||
Die Bedingungen der Gastarbeiter auf den WM-Baustellen in Katar stehen seit Jahren in der Kritik. Immer wieder gibt es Tote. Hinterbliebene müssen um ihre Entschädigung kämpfen.'''Denkt Nirmala Pakhrin an die [https://www.zdf.de/sport/fussball-wm <u>Fußball-Weltmeisterschaft in Katar</u>], wird sie traurig. Ihr Mann Rupchandra Rumba war Gerüstbauer auf der Baustelle des unter der heißen Sonne schimmernden Education City Stadions unweit der Hauptstadt Doha. Per Videoanruf habe er es ihr immer wieder gezeigt. "Er sagte mir, dass Leute aus der ganzen Welt in dem Stadion spielen würden", erzählt Nirmala in Nepal. Am 23. Juni 2019 starb Rupchandra Rumba - an einem Herzinfarkt. Der Nepalese steht in jener vom WM-Organisationskomitee veröffentlichten Statistik der "Non-Work-Related Deaths", der Todesfälle, die laut diesen Angaben nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der [https://www.zdf.de/nachrichten/sport/tote-bauarbeiter-fussball-wm-katar-2022-100.html <u>Arbeit auf den Stadionbaustellen</u>]stünden. 37 Namen sind auf dieser Liste zu finden. Das Emirat weist Kritik und Berichte über Tausende Tote auf den Baustellen Katars seit Jahren vehement zurück.''' | |||
'''Tausende Nepalesen reisen jeden Monat nach Katar''' | |||
Der britische "Guardian" hatte in einem viel beachteten Bericht von 6.500 Toten auf allen Baustellen in Katar im vergangenen Jahrzehnt seit der Vergabe gesprochen. Das Organisationskomitee kritisiert eine demnach undifferenzierte und verkürzte Darstellung der Todesfälle. Wie Rupchandra reisen jeden Monat Tausende Nepalesen und wenige Nepalesinnen zur Arbeit in den Mittleren Osten. Dort sind die Löhne vergleichsweise hoch - und versprechen in einigen Jahren ein besseres Leben in der Heimat. | |||
'''Geld für Haus, Familie und Schulden verdienen''' | |||
Rupchandra sei in Katar ein Monatslohn von 1.200 Riyal (329 Euro) plus Überstundenbezahlung versprochen worden, etwa dreimal so viel wie ein Nepalese durchschnittlich in seiner Heimat verdient.m WM-Gastgeberland leben der [https://www.zdf.de/nachrichten/sport/katar-misshandlungen-queer-lgbt-human-rights-watch-100.html <u>Menschenrechtsorganisation</u>] Amnesty International zufolge rund zwei Millionen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. Rupchandra wollte in Katar genügend Geld verdienen, um seiner Familie ein Stück Land und ein Häuschen zu kaufen sowie um Schulden abzubezahlen, wie Nirmala sagt. | |||
'''Harte Arbeit in Katar''' | |||
Die Geldrücksendungen aus Katar machen für Nepal einen wichtigen Teil des Bruttoinlandsprodukts aus. Die Nepalesen arbeiten oft auf dem Bau, als Wachleute oder in Hotels. Ihre Arbeitszeiten sind lang, die Arbeit hart, und immer wieder werden sie wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Sie leben oft jahrelang in Fernbeziehungen, ihre Familien dürfen sie als Gastarbeiter nicht mitnehmen. Auch Nirmala und Rupchandra verbrachten die meiste Zeit ihrer Ehe getrennt. | |||
*'''Er musste zuerst im Straßenbau arbeiten, und es war so hart, dass er nach Hause kommen wollte.''' | |||
'''Nirmala Pakhrin''' | |||
Nach Hause kam ihr Mann in einem schlichten Metallsarg. Menschenrechtsorganisationen und zuletzt auch der Deutsche Fußball-Bund fordern inzwischen die Einrichtung von Entschädigungsfonds für die Hinterbliebenen der gestorbenen [https://www.zdf.de/nachrichten/sport/fussball-wm-katar-proteste-kongress-nicht-unsere-wm-100.html <u>WM-Arbeiter</u>]. Der Weltverband FIFA und Katar nehmen mit dem Turnier eine Milliardensumme ein. Amnesty fordert unter dem Motto "Fußball ja. Ausbeutung nein" Zahlungen in Höhe von mindestens 440 Millionen US-Dollar (etwa 446 Millionen Euro). Die FIFA stehe hier klar in der Verantwortung, hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf gesagt. | |||
==== Fest ==== | |||
*[https://www.stol.it/video/media/tihar-fest-in-nepal-ein-tag-nur-fuer-hunde '''Tihar-Fest in Nepal: Ein Tag nur für Hunde'''][https://www.stol.it/video/media/tihar-fest-in-nepal-ein-tag-nur-fuer-hunde '''(stol.it)'''] | |||
Kukur Tihar ist ein Mini-Festival in Nepal – für Hunde. Egal ob Haustier oder Straßenköter, am zweiten Tag des Tihar-Festes, auch Festival der Lichter genannt, werden alle Hunde im ganzen Land mit Blumengirlanden und Futter geehrt. Damit wollen die Nepalesen den Totengott besänftigen. | |||
==== Naturkatastrophe ==== | |||
*[https://www.tag24.de/thema/unglueck/nepal-mindestens-40-menschen-sterben-an-dramatischen-folgen-von-monsunregen-2636524 '''Monsunregen in Nepal! Mindestens 40 Menschen sterben an dramatischen Folgen | TAG24'''] | |||
Sie wurden seit vergangener Woche bei [https://www.tag24.de/thema/unglueck Erdrutschen und Sturzfluten] besonders in den bergigen Gebieten des Landes im Himalaya getötet, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde Nepals der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dutzende weitere seien verletzt worden. Zudem dauerten Rettungsarbeiten zur Suche von Dutzenden Vermissten noch an, sagte ein Polizeisprecher. Wie sehr die Infrastruktur beschädigt worden sei, sei noch unklar.Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der derzeitigen Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Die Schäden sind oft groß, ganze Häuser werden weggeschwemmt, es gibt immer wieder Todesopfer. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig. | |||
=== September === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 29.09.2022])''' | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | Total cases: | |||
| style="text-align: center;" | Deaths: | |||
| style="text-align: center;" | Total doses given: | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | 999,6 K | |||
| style="text-align: center;" | 12.017 | |||
| style="text-align: center;" | 57 Mio. (Fully vaccinated:74,4%) | |||
|} | |||
==== Ausbeutung ==== | |||
*[https://www1.wdr.de/nachrichten/ruhrgebiet/arbeiter-aus-katar-in-gelsenkirchen-100.html '''WM in Katar: Arbeiter berichten in Gelsenkirchen'''] | |||
Zwei Monate vor Anpfiff der Fußball-WM in Katar haben in Gelsenkirchen migrantische Arbeiter von ihren Erfahrungen auf den Baustellen für das Turnier berichtet. Die Gäste aus Nepal und Kenia schildern ihre Eindrücke und berichten von ihren Kämpfen, um die Arbeitsbedingungen in Katar zu verbessern. Sie erzählen, wie sie als Arbeitsmigranten angeworben und auf den Baustellen ausgebeutet worden seien sollen. Gelebt werde dort in regelrechten Lagern. Einer der Betroffenen in Katar ist Krishna Shrestha aus Nepal, er arbeitet dort seit acht Jahren und berichtet detailliert, wie schlecht die Situation für die Arbeiter vor Ort sei - egal ob es um die Wohnsituation, die Arbeitssicherheit oder die Arbeitszeit geht. | |||
Wir wohnen in winzig kleinen Zimmern - zu sechst oder zu acht. Es gibt keinen Platz für persönliche Dinge. Die Hygienesituation und die Essensbedingungen sind nicht gut. Es gibt so gut wie keinen Arbeitsschutz. Eigentlich müssen wir acht Stunden arbeiten, häufig sind es aber auch 13 Stunden, ohne dass die Überstunden bezahlt werden. Krishna Shrestha | |||
Die Zahl der Menschen, die beim Bau der Stadien gestorben sind, wird auf mehrere Tausend geschätzt. Stadien, für die es nach der WM voraussichtlich keine Verwendung mehr geben wird. Die Diskussionsveranstaltung tourt zur Zeit durch ganz Deutschland. Gelsenkirchen ist die einzige Station in NRW. Organisiert wird die Tour von der Rosa-Luxemburg-Stiftung - in Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit der Schalker Fan-Initiative. | |||
==== Naturkatastrophe ==== | |||
*[https://www.nzz.ch/panorama/erdrutsche-in-nepal-verschuettet-haeuser-17-personen-verlieren-ihr-leben-ld.1703264 '''Erdrutsche in Nepal verschütten Häuser – 17 Personen verlieren ihr Leben'''] | |||
Nachdem Schlammmassen in einer Bergregion Nepals Menschen und Häuser unter sich begraben haben, suchen Rettungskräfte nach Überlebenden. Heftiger Regen hat in einer abgelegenen Bergregion Nepals am späten Freitag Erdrutsche ausgelöst, Häuser verschüttet und Tote sowie Verletzte hinterlassen. Einsatzkräfte hätten mindestens 17 Personen an drei verschiedenen Orten im Bezirk Achham im Westen des Landes tot geborgen, teilten die Behörden am Samstag mit. Die Suche nach mindestens sechs Vermissten dauerte demnach an. Seit Beginn der Rettungsarbeiten am Samstagmorgen seien elf Personen lebend aus den Schlammmassen geborgen worden, sagte der Landrat von Achham, Dipesh Rijal, der Nachrichtenagentur DPA. Drei von ihnen mussten demnach wegen schwerer Verletzungen behandelt werden. In Nepal kommt es wegen des gebirgigen Terrains und der grossen Flüsse häufiger zu Naturkatastrophen. | |||
=== August === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 06.09.2022])''' | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | Total cases: | |||
| style="text-align: center;" | Deaths: | |||
| style="text-align: center;" | Total doses given: | |||
|- | |||
| style="text-align: center;" | 997,9 K | |||
| style="text-align: center;" | 12.007 | |||
| style="text-align: center;" | 53,7 Mio. (Fully vaccinated:69,6%) | |||
|} | |||
==== Wildtiere ==== | |||
*[https://www.spiegel.de/panorama/nepal-fast-dreimal-mehr-tiger-als-vor-zwoelf-jahren-a-e4c63729-8eb4-49d3-a378-e94cb5672e8f '''In Nepal leben fast dreimal mehr Tiger als vor zwölf Jahren'''] | |||
[https://www.spiegel.de/thema/nepal/ Nepal] hat die Zahl seiner freilebenden [https://www.spiegel.de/thema/tiger/ Tiger] in den vergangenen 13 Jahren fast verdreifacht. Die neueste Zählung habe 355 Tiger in freier Wildbahn ermittelt, 2009 seien es nur 121 Tiere gewesen, teilte Nepals Behörde für Nationalparks und Artenschutz bei einer Veranstaltung zum Welttigertag mit. Die Großkatzen sind vom Aussterben bedroht, doch langsam nimmt ihre weltweite Zahl nach Angaben der Umweltstiftung WWF wieder zu. »Wenn lokale Gemeinden, Regierungen und Naturschutzorganisationen an einem Strang ziehen, dann gelingt der Schutz des Tigers vor dem Aussterben«, sagte Michael Zika, [https://www.spiegel.de/thema/asien/ Asien]-Experte bei der Umweltstiftung WWF Deutschland. Aber: »So sehr uns die neuen Zahlen aus Nepal freuen, bleibt die größte Katze der Welt eine stark bedrohte Art.« | |||
* [https://www.bbc.com/news/world-asia-62264158 '''Nepal: returns of the tiger brings both joy and fear'''] | |||
Nepal has pulled off the extraordinary feat of more than doubling its tiger population in the past 10 years, bringing them back from the brink of extinction. But it has come at a cost to local communities - an increase in tiger attacks. "There are two feelings when you come head to head with a tiger," says Captain Ayush Jung Bahadur Rana, part of a unit tasked with protecting the big cats. "Oh my God, what a majestic creature. And the other is, oh my God, am I dead?" | |||
He now often sees Bengal tigers on the armed patrols he carries out across the open plains and dense bush of Bardiya, the largest and most undisturbed national park in Nepal's Terai region. "Being assigned to tiger protection duties is an honour. It's a privilege to be part of something that is really big," Capt Ayush says as he glances around through the thick forest. Nepal's zero-poaching approach has worked to protect the tigers. The military units support the national park teams. And in buffer zones next to the park, community anti-poaching units monitor nature corridors that allow tigers to roam safely. | |||
One such strip of land, the Khata corridor, links Bardiya National Park with the Katarniaghat Wildlife Sanctuary across the border in India. But the return of the tigers has created life-threatening challenges for people on the border of the park. "The community lives in terror," says Manoj Gutam, an eco-business operator and conservationist. "The common area that tigers, prey species and humans share is so tight. There's a price the community has paid for the world to rejoice in Nepal doubling its tiger numbers." In the past 12 months, 16 people have been killed by tigers in Nepal. In the previous five years, a combined total of 10 people were killed. | |||
=== Juli === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 22.07.2022])''' | |||
|- | |||
| style="text-align: center" | <span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Total cases:</span> | |||
| style="text-align: center" | <span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Deaths:</span> | |||
| style="text-align: center" | <span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Total doses given:</span> | |||
|- | |||
| style="text-align: center" | <span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">982,7 K</span> | |||
| style="text-align: center" | 11.954 | |||
| style="text-align: center" | | |||
<span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">51,5 Mio (Fully vacinated: 68,3%)</span> | |||
|} | |||
| |||
==== Tourismus ==== | |||
*<span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://www.spiegel.de/netzwelt/religioese-staetten-in-nepal-tiktoker-unerwuenscht-a-764bcd48-27ed-4ec8-b601-337a5136d070 '''TikToker an religiösen Stätten in Nepal unerwünscht''']</span> | |||
<div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Wo Influencer auftreten, kann es auch mal laut werden. Das zumindest zeigte sich bei mehreren religiösen Stätten in Nepal in den letzten Monaten, wie das Nachrichtenportal »Rest Of World« </span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://restofworld.org/2022/nepals-historic-sites-banning-tiktok-creators/ berichtet ]</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">. Demnach traten einigen TikToker dort offenbar so störend auf, dass einige der Verantwortlichen nun das Erstellen von Videos für die App kurzum verbieten wollen. In einigen Fällen sollen auch »No-TikTok«-Schilder aufgestellt worden sein.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Anzeige</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Von dem Bann betroffen sind unter anderem Pilgerstätten an Buddhas Geburtsort Lumbini. »TikTok-Videos zu erstellen, indem man laute Musik spielt, ist ein Ärgernis für Pilger aus aller Welt, die zum Geburtsort von Gautama Buddha kommen«, sagte etwa ein Sprecher der lokalen Organisation »Lumbini Development Trust« dem Portal »Rest of World«. Die Organisation verwaltet die Schreine in Lumbini. Man habe es deshalb verboten, TikTok-Videos in und um den dortigen heiligen Garten zu filmen.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Auch bei der bedeutenden buddhistischen Pilgerstätte </span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/buddhistisches-bauwerk-in-nepalt-umweltfreundliche-gebetsfahnen-statt-polyester-a-59cdc480-04ef-4838-a622-78ed3b178a32 Boudhanath-Stupa]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">in Kathmandu sind TikTok-Videos inzwischen offenbar verboten. Hier wurden laut dem Medienbericht sogar Überwachungskameras installiert, um etwaige Verstöße ahnden zu können. Dutzende Wachleute stehen demnach bereit, um Störenfriede mit Selfiestick und Bluetooth-Boxen des Geländes zu verweisen, während die Stadtverwaltung von Kathmandu bereits eine Straßendekoration, die Touristen nach dem Coronalockdown anlocken sollte, wieder abbauen musste. Die Masse an TikTok-Nutzerinnen und Nutzern brachte sonst offenbar den Verkehr zum Erliegen.</span></div> | |||
=== Juni === | === Juni === | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.06.2022])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.06.2022])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 67: | Zeile 317: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.04.2022])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.04.2022])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 91: | Zeile 341: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.04.2022])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.04.2022])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 121: | Zeile 371: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 29.03.2022])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 29.03.2022])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 143: | Zeile 393: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.02.2022])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 28.02.2022])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 161: | Zeile 411: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 07.02.2022])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 07.02.2022])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 181: | Zeile 431: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.11.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.11.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 201: | Zeile 451: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.10.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.10.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 225: | Zeile 475: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.09.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.09.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 255: | Zeile 505: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 03.08.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 03.08.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 287: | Zeile 537: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.07.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.07.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 323: | Zeile 573: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.06.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.06.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 347: | Zeile 597: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.06.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.06.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 371: | Zeile 621: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 13.04.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 13.04.2021])''' | ||
|- | |- | ||
Zeile 419: | Zeile 669: | ||
==== Corona ==== | ==== Corona ==== | ||
{| | {| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px" | ||
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/016zwt&gl=US&ceid=US:en 01.2021])''' | ||
|- | |- |
Aktuelle Version vom 2. Februar 2023, 17:07 Uhr
Nepal | |
---|---|
![]() | |
Land | Demokratische Bundesrepublik Nepal |
Staatsform | Parlamentarische Republik |
Hauptstadt | Kathmandu |
Einwohner | 29,31 Mio. |
Fläche | 147.181 km² |
Ansprechperson | Lars Braitmayer |
Nepal ist ein südasiatischer Staat mit Grenzen zu China und Indien. Acht der höchsten Berge der Welt, darunter der Mount Everest, der mit 8848 Metern höchste, liegen auf nepalesischen Territorium.
Auf dieser Seite erfährst du was gerade in Nepal so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren WASH-Projekten in Nepal.
2023
Januar
Unglück
In der nepalesischen Stadt Pokhara ist ein Passagierflugzeug mit mehreren Dutzend Menschen an Bord abgestürzt. 40 Leichen seien bislang geborgen worden, heißt es. In dem Flugzeug der örtlichen Yeti Airlines befanden sich demnach 68 Passagiere sowie mehrere Crew-Mitglieder. Rund 300 Polizisten und zusätzlich Armeeangehörige seien für Rettungsarbeiten vor Ort, sagte der Sprecher. Der Flieger verunglückte demnach am Sonntagmorgen auf der Strecke zwischen der Hauptstadt Kathmandu und Pokhara kurz vor der Landung. An Bord seien neben Nepalesen auch Inder, Russen, Koreaner, sowie je eine Person aus Irland, Argentinien und Frankreich gewesen, berichtete die indische Nachrichtenagentur ANI unter Berufung auf Flughafenbehörden.
Erdbeben
Gestern Morgen erschütterte ein starkes Erdbeben der Magnitude 5,6 Nepal. Das Hypozentrum befand sich in 10 km Tiefe. Das Epizentrum wurde 61 km nordwestlich von Jumla festgestellt. Beim EMSC liegen Wahrnehmungsmeldungen aus mehr als 120 km Entfernung zum Epizentrum vor. So ist es nicht verwunderlich, dass der Erdstoß nahe des Epizentrums Schäden verursachte. Besonders stark wurde das Dorf Badimalika getroffen, wo zahlreiche Gebäude einstürzten. Insgesamt sollen mehr als 40 Häuser beschädigt oder zerstört worden sein. Tatsächlich gab es auch mindestens einen Toten und zwei Verletzte. Bei dem bestätigten Todesopfer handelt es sich um einen 35-jährigen Mann, der von einem Stein am Kopf getroffen wurde. Das Beben löste in der Bergregion Steinschläge und Erdrutsche aus. Auch Nutztiere wurden Opfer des Bebens.
Tektonische Situation in Nepal
Die Erdbebenregion liegt im Himalaya im Nordwesten von Nepal. Treibende Kraft für die Auffaltung des Gebirges ist die Kollision der Indischen Platte mit jener Eurasiens. So ist auch dieses Erdbeben als Folge der Orogenese zu interpretieren. Das tektonische Setting des Himalayas wird von drei Hauptüberschiebungen dominiert, wobei das Alter der Überschiebungen von Norden nach Süden abnimmt. Forscher vermuten, dass die drei Überschiebungen in der Tiefe zusammenlaufen und ein Dekollement (tektonische Abscherungsfläche) bilden. Dieses Dekollement wird als Main Himalayan Thrust bezeichnet. Das aktuelle Erdbeben stand aber nicht mit dem Dekollement in Verbindung, sondern mit der zentralen Hauptüberschiebung, die eine der ältesten tektonischen Strukturen des Himalaya-Gebirges ist. Da die Orogenese des Himalayas noch nicht abgeschlossen ist und die Hebungsrate größer als die Erosion ist, wächst das Gebirge pro Jahr um 1 Zentimeter. Unter diesen Umständen ist es nicht verwunderlich, dass es in der Region häufig zu starken Erdbeben kommt. Aufgrund der betagten und einfach strukturierten Bausubstanz in den ländlichen Regionen Nepals kommt es häufig zu starken Schäden und Todesopfern. Im Jahr 2015 starben in Nepal fast 9000 Personen infolge eines Erdbebens der Magnitude 7,8.
Backpacking in Nepal
Sechs Monate war Gisa Wengel für ein Sabbatical in Nepal. Unsere Autorin Anna Wengel hat sie dort am Ende ihrer Nepalzeit besucht und sich von ihrer Mutter zwei Wochen das Land zeigen lassen, in das sie sich so sehr verliebte. Auf TRAVELBOOK erzählt sie von ihren Erfahrungen. Klappe auf, Ziege an die Seite gequetscht, Backpack daneben, Klappe zu. Trotz Muskelkraft lässt sich der zweite Rucksack nicht mehr neben das verschreckte Tier in den Kofferraum quetschen. Also fliegt er auf das Busdach – und an ihm vorbei. Nur bemerkt von dem Mann, dem er an den Kopf knallt. Unser Zeug schließlich fachmännisch vom Busfahrer verstaut, dürfen wir einsteigen. Es ist mein erster Local-Bus auf dem Weg nach Meghauli, dem kleinen Dorf in Nepals Süden, in dem meine Mutter, Gisa Wengel, sechs Monate ehrenamtlich als Krankenschwester gelebt und gearbeitet hat. Nach stundenlanger Schunkelfahrt mit riskanten Überholmanövern, scharfen Samosas und frisch produziertem Mageninhalt an der Scheibe kommen wir an. Kreidebleich ist das kotzende Mädchen vor mir in der Sitzreihe, nicht die einzige, der die Busfahrt auf den Magen geschlagen ist. Ich hatte vorher zwar schon Legenden über Busfahrten in Nepal gehört, sie aber als übertriebene Panikmache abgetan. Es ist keine Panikmache. Wer einen Adrenalinkick will, sollte bei Regenwetter in einen Local Bus in Nepal steigen. Aber Ohrenstöpsel mitnehmen. Denn nicht nur die kurvigen Straßen und die kuschelige Menschenmasse können auf den anfänglichen Abenteurergeist schlagen. Nach ein paar Stunden Vollbeschallung ist meine Freude über die traditionelle nepalesische Musik der blanken Angst vor Ohrenkrebs gewichen…Nepal: Traumland von Yogis, Hippies und Trekking-Liebhabern(travelbook.de)
2022
Dezmeber
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
1M | 12.020 | 60,7 Mio. (Fully vaccinated:80,5%) |
Politik
Auf diesen Moment hatte Pushpa Kamal Dahal seit 2020 gewartet. Am Sonntag erhielt der nepalesische Maoist in einer roten Mappe von der Staatspräsidentin Bidya Devi Bhandari seine Ernennung für eine dritte Amtszeit als Premierminister Nepals. Der ehemalige maoistische Rebellenführer, der unter dem Kampfnamen Prachanda bekannt ist, ist der überraschende Königsmacher in dem Himalajastaat. Im Parlament muss der 68-jährige Dahal nun beweisen, dass seine Koalition aus sieben Parteien wirklich hinter ihm steht.
Sein Maoistisches Zentrum hatte bei der Parlamentswahl im November lediglich 32 Sitze erhalten. Das war ein deutlich schwächeres Ergebnis als 2017. Das Gleiche gilt für seinen grössten Rivalen und zugleich seinen Verbündeten, die Vereinigten Marxisten-Leninisten, die ein Drittel ihrer Stimmen verloren. Trotzdem werden beide Parteien die künftige Regierung prägen und damit dem grossen Nachbarn China die Türe einen Spalt weiter nach Nepal öffnen.
Viele Nepalesen sind der alten Politiker überdrüssig
Wenige hatten mit diesem Coup gerechnet. Es schien naheliegend, dass die Nepalesische Kongresspartei, die mit 89 Sitzen die meisten Mandate im Parlament holte, mit den Maoisten weiterregieren würde. Nachdem die zwei Parteien Mitte 2021 die Regierung übernommen hatten, stabilisierte sich die politische Lage. Auch das Verhältnis zu Indien und den USA verbesserte sich. Die beiden Parteien konnten sich jedoch nicht auf die Fortsetzung der Koalition einigen.
Dahal beanspruchte nach der Wahl das Amt des Premierministers für sich, obwohl er der kleinere Partner ist. Zu diesem Zweck schloss Dahal nun erneut einen Pakt mit den Kommunisten der Vereinigten Marxisten-Leninisten unter Sharma Oli. Schon 2017 hatten sich Nepals grösste linke Parteien zusammengetan, allerdings liess sich ihr Vorhaben damals nicht lange umsetzen. Nach zweieinhalb Jahren kam es zum Streit zwischen Oli und Dahal, der eine neue Koalition mit der Nepalesischen Kongresspartei bildete.
Die Ernennung von Dahal zum Regierungschef sorgt bei wenigen Nepalesen für Euphorie. Denn eigentlich sei «die Wahl eine Ablehnung des Establishments» gewesen, sagt der Politikwissenschafter Santosh Sharma Poudel der NZZ. Viele führende Vertreter der etablierten Parteien schafften ihre Wiederwahl nicht. Vor dem Urnengang verbreitete sich in sozialen Netzwerken der Hashtag #NoNotAgain (Nein, nicht schon wieder). Dieser richtete sich gegen alle alten Kader.
Streit in der Koalition ist vorprogrammiert
Die 25-jährige IT-Beschäftigte Bandana Adhikari gehörte zu denjenigen, die online gegen die etablierten Politiker protestierten. Sie hoffte auf eine Verjüngung der Politik. Aber am Ende waren es doch die gleichen Führungspersönlichkeiten wie in den neunziger Jahren, die sich zur Wahl stellten. Adhikari glaubt, dass vor allem Jüngere aus Enttäuschung der Abstimmung ferngeblieben seien. Die Beteiligung lag mit 61 Prozent erwartungsgemäss niedrig. Mit dieser Wahl verspielt das Land zudem die Chance auf einen stabileren Kurs. «Je grösser die Koalition ist, desto schwieriger wird es sein, sie zusammenzuhalten», sagt Poudel von der Forschungsplattform Nepal Institute for Policy Research. Seit der Gründung der Republik 2008 habe keine Regierung die volle Amtszeit überdauert. «Es ist zu erwarten, dass die Aufrechterhaltung der Koalition viel Zeit in Anspruch nehmen wird», sagt Poudel. Er rechnet mit vielen Wechseln in der Koalition.
Skandal
Er soll mehrere Menschen umgebracht haben, saß 19 Jahre in Nepal in Haft. Nun ist Charles Sobhraj zurück in seiner französischen Heimat. Und behauptet, es sei damals alles ganz anders gewesen.Über ihn wurden Dokus gedreht und Bücher geschrieben: Der in Nepal verurteilte französische Serienmörder Charles Sobhraj ist wieder in seinem Heimatland. Er reiste nach seiner Abschiebung per Flugzeug über Katar nach Paris, wie seine französische Anwältin Isabelle Coutant-Peyre der Nachrichtenagentur AP bestätigte. Im Flugzeug hatte Sobhraj dem mitreisenden Journalisten der Nachrichtenagentur AFP gesagt, er sei unschuldig. »Ich bin in all diesen Fällen unschuldig, okay?«, sagte er demnach. Seine Verurteilung sei »auf gefälschten Dokumenten aufgebaut« gewesen, behauptete er. Darüber hinaus sagte er laut AFP: »Mir geht es gut. Ich habe viele Dinge zu erledigen. Ich muss viele Leute verklagen, darunter auch den Staat Nepal.« Der Mann wird mit dem Mord an mehreren Touristen in verschiedenen Ländern in Verbindung gebracht und deshalb auch »Bikini-Killer« genannt. In Nepal wurde er wegen des Mordes an zwei nordamerikanischen Touristen zu 20 Jahren Haft verurteilt. Seit 2003 saß er in Haft, 2004 wurde er erstmals in Nepal vor Gericht für schuldig befunden. Insgesamt wird er mit mehr als 20 Morden in Verbindung gebracht.
Sobhraj darf zehn Jahre nicht mehr nach Nepal reisen
Sobhraj warf dem nepalesischen Richter von damals gegenüber dem AFP-Reporter vor, voreingenommen gewesen zu sein und rechtliche Standards missachtet zu haben. Seine Anwältin Coutant-Peyre sagte der AP am Flughafen, die Verurteilung ihres Mandanten basiere auf einem »erfundenen Fall, der auf gefälschten Dokumenten beruht«. Sie sei »sehr glücklich, aber auch sehr schockiert, dass es 19 Jahre gedauert hat, bis er seine normale Freiheit erlangt hat«. Nach seiner Freilassung dürfe Sobhraj zehn Jahre lang nicht mehr nach Nepal einreisen, sagte die Sprecherin der Migrationsbehörde.
November
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
1M | 12.019 | 59 Mio. (Fully vaccinated:77,7%) |
Krankheit
Kathmandu district recorded the highest number of dengue patients while Rasuwa district recorded least number. A total of 11,127 have been infected from dengue in Kathmandu and 11 in Rasuwa.Likewise, 9,603 dengue patients have been found in Lalitpur, 5,822 Makawanpur, 1,124 in Bhaktapur, 3,159 in Chitwan, 1,600 in Dhading, 536 in Kavre, 234 in Ramechhap, 209 in Sindhupalchowk, 273 in Nuwakot, 170 in Sindhuli and 104 in Dolakha, according to the Directorate. As many as 23 people have lost their lives from dengue in the province so far.
Ausbeutung
Im WM-Land Katar leben 3,02 Millionen Menschen. 2,6 Millionen dieser Menschen sind Gastarbeiter. Einer von ihnen ist Kumar. Ich möchte Ihnen eine Geschichte erzählen. Die Geschichte von Kumar. Kumar ist nicht sein richtiger Name. Ich werde Ihnen auch kein Bild von Kumar zeigen – zu seiner Sicherheit. Er ist keiner der Männer oben im Bild. Ich habe Kumar in Doha kennengelernt. Er war mein Taxifahrer. Kumar stammt aus Nepal, ist Gastarbeiter in Katar. Kumar wächst in ärmlichen Verhältnissen auf. Nach dem Ende seiner Schulzeit ist klar, dass er nicht studieren wird. Er muss sofort seinem Vater finanziell unter die Arme greifen. Doch in Nepal gibt es nur wenige gut bezahlte Jobs. Er entscheidet sich für Katar. Kumar kann kein Wort Arabisch. Er ist noch nicht richtig erwachsen und bis auf einen Bruder allein in einem fremden Land. Kumar kommt einige Jahre vor der WM-Vergabe in den Golfstaat. Die Straßen in Doha sind einspurig, die Häuser flach. In West Bay, dem inzwischen von Wolkenkratzern dominierten Glamour-Bezirk der Stadt, gibt es zu diesem Zeitpunkt nur drei Hochhäuser, erinnert er sich. Um nach Katar zu kommen, braucht er einen Job. Denn ohne einen Arbeitgeber gibt es auch kein Visum. Kumar arbeitet als Rezeptionist bei einer Firma. Seine Aufgabe ist es, den Kunden am Telefon den Weg von A nach B zu erklären oder Taxifahrer zu vermitteln. Google Maps ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht etabliert. Er muss vier Telefone gleichzeitig betreuen. Es sind Mobiltelefone. Er muss sie auch mit auf die Toilette nehmen, einen Anruf unbeantwortet zu lassen, ist keine Option. Kumar arbeitet sechs Tage die Woche. Wenn jemand krank ausfällt, muss er auch an seinem freien Tag einspringen. Seine Schicht beginnt am frühen Morgen und dauert zehn Stunden, manchmal auch zwölf. Eine Pause gibt es kaum, die Telefone bimmeln durchgängig. Kumar kommt nachts kaum zur Ruhe. Immer wieder hört er das Klingeln, hat Schlafstörungen. Nach wenigen Monaten will er kündigen. Doch zu dieser Zeit existiert in Katar das Kafala-System. Es ist eine Art Bürgschaft. Ein Unternehmen übernimmt beim Staat die Verantwortung für den Arbeiter – und hat dadurch die Kontrolle über ihn. Kritiker sprechen von moderner Sklaverei. Für Kumar bedeutet es, dass sein Arbeitgeber seinen Pass besitzt. Als er kündigen will, ist man in der Chefetage sauer. Und fordert umgerechnet über 1.000 Euro als Abfindung. Eine Summe, die Kumar nicht zahlen kann. Kumars Glück: Eine Kontaktperson von ihm arbeitet im Management eines anderen Unternehmens, kennt die rechtliche Lage in Katar. Der Mann hilft ihm mit seinem Arbeitgeber, holt ihn aus dem Job heraus und fragt Kumar, was er beruflich machen will. Er fahre gerne Auto, antwortet Kumar. Sein Kontaktmann schlägt ihm vor, den katarischen Führerschein zu machen und Taxifahrer zu werden. Die Straßen in Doha kennt er bereits aus seinem Telefonjob.
WM ist finanziell eine große Hilfe
Heute, über zehn Jahre später, ist Kumar noch immer Taxifahrer. Er besitzt kein eigenes Auto. Der Wagen, mit dem er Kunden zu ihrem Ziel transportiert, gehört seinem Arbeitgeber. Er zahlt täglich 110 katarische Riyal für das Auto. Dazu kommen 50 Riyal für die Tankfüllung sowie weitere kleinere Ausgaben. Täglich kommt er auf Ausgaben von 200 Riyal, rund 50 Euro. Eine verhältnismäßig hohe Summe Geld. Alles, was er darüber hinaus verdient, darf er behalten. Seit WM-Beginn sind es täglich 400 Riyal, also rund 100 Euro. Vor der WM verdiente Kumar kaum Geld. Er konnte gerade so die WG-Miete bezahlen. Noch schlimmer war die Corona-Hochzeit. Damals musste er sich Geld von Freunden leihen und steckte in den Schulden. Ihm blieb keine andere Wahl.
Katarer reden nicht mit Gastarbeitern
Die WM ist für ihn rein finanziell eine große Hilfe. Er hat immer zu tun und verdient für seine Verhältnisse viel Geld, kann sogar sparen. Nur an einem Wochentag arbeitet er nicht: am Freitag. Der Freitag, der ist sein Leben, sagt Kumar. Er verbringt ihn meist mit seinem Bruder. Seinen Bruder um sich zu haben, gibt ihm das Gefühl von Heimat. Bis zu einer Gesetzesänderung 2016 konnte er bestenfalls alle zwei Jahre nach Nepal reisen. Zum einen aus Kostengründen, zum anderen brauchte er die Erlaubnis seines Arbeitgebers. Seit der Gesetzesänderung versucht er, einmal im Jahr seine Familie zu besuchen. Zu Katarern hat Kumar kaum Kontakt. Sie reden nicht mit Gastarbeitern, interessieren sich nicht für sie, sagt er. Nur wenn man für sie arbeitet. Kumar fühlt sich sicher in Katar. Zu jeder Tages- und Nachtzeit kann er überall hingehen, verspürt keine Angst. Wer sich an die Regeln hält, muss nichts befürchten, sagt er. Inzwischen spricht Kumar sieben Sprachen. Grammatik kann er nicht, Sprechen und Verstehen schon. Um die Zeit nach der WM macht sich Kumar auch schon Gedanken. Er wünscht sich einen festen Job mit einem Monatslohn von 3.000 Riyal. Das sind knapp 750 Euro. Das Taxigeschäft wird nach der WM weitaus weniger Geld bringen, weshalb ein Jobwechsel möglich ist. Auch eine Rückkehr in die Heimat schließt er nicht aus.
Oktober
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
1M | 12.019 | 59 Mio. (Fully vaccinated:77,7%) |
Ausbeutung
Die Bedingungen der Gastarbeiter auf den WM-Baustellen in Katar stehen seit Jahren in der Kritik. Immer wieder gibt es Tote. Hinterbliebene müssen um ihre Entschädigung kämpfen.Denkt Nirmala Pakhrin an die Fußball-Weltmeisterschaft in Katar, wird sie traurig. Ihr Mann Rupchandra Rumba war Gerüstbauer auf der Baustelle des unter der heißen Sonne schimmernden Education City Stadions unweit der Hauptstadt Doha. Per Videoanruf habe er es ihr immer wieder gezeigt. "Er sagte mir, dass Leute aus der ganzen Welt in dem Stadion spielen würden", erzählt Nirmala in Nepal. Am 23. Juni 2019 starb Rupchandra Rumba - an einem Herzinfarkt. Der Nepalese steht in jener vom WM-Organisationskomitee veröffentlichten Statistik der "Non-Work-Related Deaths", der Todesfälle, die laut diesen Angaben nicht unmittelbar im Zusammenhang mit der Arbeit auf den Stadionbaustellenstünden. 37 Namen sind auf dieser Liste zu finden. Das Emirat weist Kritik und Berichte über Tausende Tote auf den Baustellen Katars seit Jahren vehement zurück.
Tausende Nepalesen reisen jeden Monat nach Katar
Der britische "Guardian" hatte in einem viel beachteten Bericht von 6.500 Toten auf allen Baustellen in Katar im vergangenen Jahrzehnt seit der Vergabe gesprochen. Das Organisationskomitee kritisiert eine demnach undifferenzierte und verkürzte Darstellung der Todesfälle. Wie Rupchandra reisen jeden Monat Tausende Nepalesen und wenige Nepalesinnen zur Arbeit in den Mittleren Osten. Dort sind die Löhne vergleichsweise hoch - und versprechen in einigen Jahren ein besseres Leben in der Heimat.
Geld für Haus, Familie und Schulden verdienen
Rupchandra sei in Katar ein Monatslohn von 1.200 Riyal (329 Euro) plus Überstundenbezahlung versprochen worden, etwa dreimal so viel wie ein Nepalese durchschnittlich in seiner Heimat verdient.m WM-Gastgeberland leben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge rund zwei Millionen Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter. Rupchandra wollte in Katar genügend Geld verdienen, um seiner Familie ein Stück Land und ein Häuschen zu kaufen sowie um Schulden abzubezahlen, wie Nirmala sagt.
Harte Arbeit in Katar
Die Geldrücksendungen aus Katar machen für Nepal einen wichtigen Teil des Bruttoinlandsprodukts aus. Die Nepalesen arbeiten oft auf dem Bau, als Wachleute oder in Hotels. Ihre Arbeitszeiten sind lang, die Arbeit hart, und immer wieder werden sie wie Bürger zweiter Klasse behandelt. Sie leben oft jahrelang in Fernbeziehungen, ihre Familien dürfen sie als Gastarbeiter nicht mitnehmen. Auch Nirmala und Rupchandra verbrachten die meiste Zeit ihrer Ehe getrennt.
- Er musste zuerst im Straßenbau arbeiten, und es war so hart, dass er nach Hause kommen wollte.
Nirmala Pakhrin
Nach Hause kam ihr Mann in einem schlichten Metallsarg. Menschenrechtsorganisationen und zuletzt auch der Deutsche Fußball-Bund fordern inzwischen die Einrichtung von Entschädigungsfonds für die Hinterbliebenen der gestorbenen WM-Arbeiter. Der Weltverband FIFA und Katar nehmen mit dem Turnier eine Milliardensumme ein. Amnesty fordert unter dem Motto "Fußball ja. Ausbeutung nein" Zahlungen in Höhe von mindestens 440 Millionen US-Dollar (etwa 446 Millionen Euro). Die FIFA stehe hier klar in der Verantwortung, hatte DFB-Präsident Bernd Neuendorf gesagt.
Fest
Kukur Tihar ist ein Mini-Festival in Nepal – für Hunde. Egal ob Haustier oder Straßenköter, am zweiten Tag des Tihar-Festes, auch Festival der Lichter genannt, werden alle Hunde im ganzen Land mit Blumengirlanden und Futter geehrt. Damit wollen die Nepalesen den Totengott besänftigen.
Naturkatastrophe
Sie wurden seit vergangener Woche bei Erdrutschen und Sturzfluten besonders in den bergigen Gebieten des Landes im Himalaya getötet, sagte ein Sprecher der Katastrophenschutzbehörde Nepals der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Dutzende weitere seien verletzt worden. Zudem dauerten Rettungsarbeiten zur Suche von Dutzenden Vermissten noch an, sagte ein Polizeisprecher. Wie sehr die Infrastruktur beschädigt worden sei, sei noch unklar.Starke Regenfälle, die heftige Überflutungen und Erdrutsche auslösen, sind in der derzeitigen Monsunzeit in Südasien normal. Der Monsun dauert gewöhnlich von Juni bis September. Die Schäden sind oft groß, ganze Häuser werden weggeschwemmt, es gibt immer wieder Todesopfer. Gleichzeitig ist der Regen für die Landwirtschaft, von der ein Großteil der Bevölkerung lebt, lebenswichtig.
September
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
999,6 K | 12.017 | 57 Mio. (Fully vaccinated:74,4%) |
Ausbeutung
Zwei Monate vor Anpfiff der Fußball-WM in Katar haben in Gelsenkirchen migrantische Arbeiter von ihren Erfahrungen auf den Baustellen für das Turnier berichtet. Die Gäste aus Nepal und Kenia schildern ihre Eindrücke und berichten von ihren Kämpfen, um die Arbeitsbedingungen in Katar zu verbessern. Sie erzählen, wie sie als Arbeitsmigranten angeworben und auf den Baustellen ausgebeutet worden seien sollen. Gelebt werde dort in regelrechten Lagern. Einer der Betroffenen in Katar ist Krishna Shrestha aus Nepal, er arbeitet dort seit acht Jahren und berichtet detailliert, wie schlecht die Situation für die Arbeiter vor Ort sei - egal ob es um die Wohnsituation, die Arbeitssicherheit oder die Arbeitszeit geht.
Wir wohnen in winzig kleinen Zimmern - zu sechst oder zu acht. Es gibt keinen Platz für persönliche Dinge. Die Hygienesituation und die Essensbedingungen sind nicht gut. Es gibt so gut wie keinen Arbeitsschutz. Eigentlich müssen wir acht Stunden arbeiten, häufig sind es aber auch 13 Stunden, ohne dass die Überstunden bezahlt werden. Krishna Shrestha
Die Zahl der Menschen, die beim Bau der Stadien gestorben sind, wird auf mehrere Tausend geschätzt. Stadien, für die es nach der WM voraussichtlich keine Verwendung mehr geben wird. Die Diskussionsveranstaltung tourt zur Zeit durch ganz Deutschland. Gelsenkirchen ist die einzige Station in NRW. Organisiert wird die Tour von der Rosa-Luxemburg-Stiftung - in Gelsenkirchen in Zusammenarbeit mit der Schalker Fan-Initiative.
Naturkatastrophe
Nachdem Schlammmassen in einer Bergregion Nepals Menschen und Häuser unter sich begraben haben, suchen Rettungskräfte nach Überlebenden. Heftiger Regen hat in einer abgelegenen Bergregion Nepals am späten Freitag Erdrutsche ausgelöst, Häuser verschüttet und Tote sowie Verletzte hinterlassen. Einsatzkräfte hätten mindestens 17 Personen an drei verschiedenen Orten im Bezirk Achham im Westen des Landes tot geborgen, teilten die Behörden am Samstag mit. Die Suche nach mindestens sechs Vermissten dauerte demnach an. Seit Beginn der Rettungsarbeiten am Samstagmorgen seien elf Personen lebend aus den Schlammmassen geborgen worden, sagte der Landrat von Achham, Dipesh Rijal, der Nachrichtenagentur DPA. Drei von ihnen mussten demnach wegen schwerer Verletzungen behandelt werden. In Nepal kommt es wegen des gebirgigen Terrains und der grossen Flüsse häufiger zu Naturkatastrophen.
August
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
997,9 K | 12.007 | 53,7 Mio. (Fully vaccinated:69,6%) |
Wildtiere
Nepal hat die Zahl seiner freilebenden Tiger in den vergangenen 13 Jahren fast verdreifacht. Die neueste Zählung habe 355 Tiger in freier Wildbahn ermittelt, 2009 seien es nur 121 Tiere gewesen, teilte Nepals Behörde für Nationalparks und Artenschutz bei einer Veranstaltung zum Welttigertag mit. Die Großkatzen sind vom Aussterben bedroht, doch langsam nimmt ihre weltweite Zahl nach Angaben der Umweltstiftung WWF wieder zu. »Wenn lokale Gemeinden, Regierungen und Naturschutzorganisationen an einem Strang ziehen, dann gelingt der Schutz des Tigers vor dem Aussterben«, sagte Michael Zika, Asien-Experte bei der Umweltstiftung WWF Deutschland. Aber: »So sehr uns die neuen Zahlen aus Nepal freuen, bleibt die größte Katze der Welt eine stark bedrohte Art.«
Nepal has pulled off the extraordinary feat of more than doubling its tiger population in the past 10 years, bringing them back from the brink of extinction. But it has come at a cost to local communities - an increase in tiger attacks. "There are two feelings when you come head to head with a tiger," says Captain Ayush Jung Bahadur Rana, part of a unit tasked with protecting the big cats. "Oh my God, what a majestic creature. And the other is, oh my God, am I dead?"
He now often sees Bengal tigers on the armed patrols he carries out across the open plains and dense bush of Bardiya, the largest and most undisturbed national park in Nepal's Terai region. "Being assigned to tiger protection duties is an honour. It's a privilege to be part of something that is really big," Capt Ayush says as he glances around through the thick forest. Nepal's zero-poaching approach has worked to protect the tigers. The military units support the national park teams. And in buffer zones next to the park, community anti-poaching units monitor nature corridors that allow tigers to roam safely.
One such strip of land, the Khata corridor, links Bardiya National Park with the Katarniaghat Wildlife Sanctuary across the border in India. But the return of the tigers has created life-threatening challenges for people on the border of the park. "The community lives in terror," says Manoj Gutam, an eco-business operator and conservationist. "The common area that tigers, prey species and humans share is so tight. There's a price the community has paid for the world to rejoice in Nepal doubling its tiger numbers." In the past 12 months, 16 people have been killed by tigers in Nepal. In the previous five years, a combined total of 10 people were killed.
Juli
Corona
11.954 |
|
Tourismus
Juni
Corona
11.952 |
|
Tourismus
Mai
Corona
11.952 |
|
Gesellschaft
April
Corona
11.951 |
|
Politik
Wirtschaft
Lebenshaltungskosten
März
Corona
11.951 |
|
Politik
Februar
Corona
11.935 |
|
Januar
Corona
11 K |
|
2021
November
Corona
11.407 |
|
Oktober
Corona
11.135 |
|
Gesellschaft
September
Corona
10.750 |
|
Internationale Politik
Nepal strebt Schuldenerlass für LDCs an
Nepal hat betont, dass die am wenigsten entwickelten Länder widerstandsfähige Volkswirtschaften mit angemessener physischer Infrastruktur, fortschrittlichen industriellen und technologischen Kapazitäten und erweiterten sozialen Schutzsystemen aufbauen müssen, um den Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu gewinnen, die Armut zu beseitigen und das Wohlergehen ihrer Bevölkerung zu sichern. Die Pandemie habe die wirtschaftliche Ungleichheit verschärft, die am stärksten gefährdeten Menschen dem Verlust von Arbeitsplätzen ausgesetzt, die Nahrungsmittel- und Wohnungsunsicherheit verschärft und Millionen von Menschen zurück in die Armut getrieben. Die Auswirkungen auf die am wenigsten entwickelten Länder waren besonders akut. Die politische Reaktion der LDC sei viel begrenzter als die der Industriestaaten, was auf die schwachen fiskalischen Bedingungen, ihre geringe Widerstandsfähigkeit und die schwindende globale Unterstützung zurückzuführen sei.
Insbesondere die Verteilung der COVID-19-Impstoffe verdeutlicht den ungerechten, unerschwinglichen Zugang zu Impfstoffen. Eine verstärkte Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft in den Bereichen öffentliche Entwicklungshilfe, ausländische Direktinvestitionen, Handelshilfe und Technologietransfer muss die nationalen Entwicklungsanstrengungen der LDCs ergänzen. Schuldenerlass und -aussetzung seien ebenso wichtig, um die drohende Schuldenkrise der LDCs zu bewältigen.
Gleichberechtigung
August
Corona
9.875 |
|
Gesundheitssystem
Gurkha
Sustainable Development Goals
Juli
Corona
9.112 |
|
Naturkatastrophen
Juni
Corona
|
Doch während die Zahl der Neuinfektionen seit Mitte Mai wieder deutlich sinkt, gibt es nun Berichte über eine Nepal-Variante des Coronavirus, die bereits in anderen Ländern aufgetreten sei: in Indien, Japan, den USA - und in Portugal. "Wir sehen jetzt auch in Portugal zunehmend Hinweise auf eine weitere Mutation, die als Nepal-Variante bezeichnet wird", sagt der britische Staatssekretär Robert Jenrik. "Wir wissen noch nicht, wie groß das Problem ist, wie übertragbar sie ist, ob vielleicht unsere Impfstoffe nicht wirksam sind." Bei der Nepal-Variante handele sich um die zuerst in Indien aufgetretene Mutation mit einer zusätzlichen Veränderung namens K417N.
Die Regierung in Kathmandu reagierte empört auf die Bezeichnung Nepal-Variante, die von vielen als stigmatisierend angesehen wird. So eine Variante gebe es gar nicht, erklärte ein Regierungssprecher. Unterstützung bekommt Nepal von der Weltgesundheitsorganisation WHO, die auf Twitter feststellte: "Die WHO kennt keine neue Variante des SARS-CoV2-Virus, die in Nepal gefunden wurde. Die Varianten, die erwiesenermaßen zirkulieren, sind die Alpha-, die Delta- und die Kappa-Variante. Die vorherrschende Variante in Nepal ist die Delta-Variante B.1.617.2."
Mai
Corona
|
April
Corona
|
Wildleben
Umwelt
Februar
Frauenrechte
Weiterführende Infos
Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere WASH Projekte in Nepal interessieren:
Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind und hier erfährst du mehr über Nepals Nachbarlans Indien.