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Länderupdate: Südafrika

Aus VcA | Wiki
Südafrika
Flag of South Africa.svg.png
Land Republik Südafrika
Hauptstadt Exekutive: Pretoria
Legislative: Kapstadt
Judikative: Bloemfontein
Einwohner 57.730.000
Fläche 1.221.037 km²
Ansprechperson Christian Wiebe

Die Republik Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Die Hauptstadt ist Pretoria. Es ist ein ethnisch gemischtes Land, das deshalb auch als "Regenbogennation" bezeichnet wird. Bis Anfang der 1990er Jahre herrschte in Südafrika allerdings die unter dem Begriff Apartheid bekannt gewordene so genannte Rassentrennung. Erster schwarzer Präsident und zugleich berühmtester Südafrikaner wurde Nelson Mandela.

Auf dieser Seite erfährst du, was gerade in Südafrika so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Südafrika.

 

 

2021

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,97 Mio 1,75 Mio 60.647 2,9 Mio

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,67 Mio 1,56 Mio 56.506 970 K
 

Afrika: Die dritte Corona-Welle ist da

In Südafrika haben sich die Infektionszahlen innerhalb kurzer Zeit verdoppelt. Laut WHO hat der dortige Winteranfang das Risiko der Infektion erhöht. Am 15. Juni meldete das Gesundheitsministerium gut 8400 neue Fälle. Es gab bereits mehr als 58.000 Tote. Dass Impfungen in dieser Situation schon helfen, ist fraglich. Noch nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung ist laut Africa CDC bereits vollständig geimpft. Und damit gehört Südafrika im Vergleich zu anderen Staaten des Kontinents bereits zum oberen Drittel beim Impffortschritt.

Südafrika setzt Corona-Alarmstufe herauf

In Südafrika gilt nach Angaben des Staatschefs nun wieder die zweithöchste Corona-Alarmstufe vier. Stufe fünf wäre ein vollständiger Lockdown."AlleZusammenkünfte, ob drinnen oder draußen, sind untersagt", verkündete Ramaphosa in einer Fernsehansprache am Sonntagabend. Eine Ausnahme gilt für Teilnehmer von Beerdigungen. Ab sofort darf in Südafrika auch kein Alkohol mehr verkauft werden. Restaurants dürfen Speisen nur noch zum Mitnehmen anbieten oder liefern. Die nächtliche Ausgangssperre wurde um eine Stunde verlängert.

 

HIV

 
"Wegen der Corona-Pandemie sind globale Ziele vergessen worden", sagt der Psychologe Kay Govender, der an der Universität von Kwazulu-Natal in Durban arbeitet. Er klingt ernüchtert. “Länder in unserer Region der Welt haben Ausgangssperren erlassen. Anweisungen zu Hause zu bleiben, die Städte nicht zu verlassen - so wurde gegen Covid-19 gekämpft, aber es hat der HIV-Vorbeugung und Behandlung deutlich geschadet. Wir haben die Ziele für 2020 nicht erreicht. Wir wollten die Infektionszahlen senken, die Behandlung für HIV-Patienten verbessern und Stigmatisierung und Diskriminierung verringern."
 
Govender hat gerade ein Buch veröffentlicht, in dem es darum geht, die Verbreitung von HIV unter jungen Menschen im südlichen und in Ost-Afrika zu verringern. Denn die Demographie im Südafrika spricht Bände: Das Durchschnittsalter liegt bei rund 26 Jahren, auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt gar bei 18.

Müllentsorgungsmanagement

Unterwegs mit Kapstadts Müll-Missionaren

SüdAfrika Mülltrennung.jpg

Ob Plastik, Papier, Metall oder Hausmüll - 90 Prozent des Abfalls landet in Südafrika auf der Müllkippe. Ein Recycling-Start-up will das ändern. Es belohnt Haushalte, die ihren Müll trennen.

Nur gut sieben Prozent der Südafrikaner recyceln ihren Müll. In einem Land, das mit massiver Arbeitslosigkeit, Korruption und Kriminalität kämpft, hat Recycling keine Priorität. Ein flächendeckendes, einheitliches System, um getrennten Müll einzusammlen, gibt es nicht.

Chad Robertson und Nkazimlo Miti sind angetreten, um das zu ändern. Seit 2018 betreiben die beiden jungen Unternehmer ihr Recycling-Start-up "Regenize"und sammeln in Bridgetown, einem Vorort von Kapstadt, wiederverwertbaren Müll ein - pro Monat mehr als zwei Tonnen. 
 
Ohne die Hilfe der Bewohner von Bridgetown geht das nicht, deswegen haben sich Robertson und Miti ein Belohnungssystem ausgedacht: Wer seinen Müll trennt und "Regenize" die recycelbaren Materialien zur Verfügung stellt, erhält im Gegenzug ein virtuelles Guthaben, das unter anderem zum Einkaufen verwendet werden kann. So lohnt sich das Trennen auch für ärmere Bewohner. Bereits 515 Haushalte machen bei dem mehrfach ausgezeichnetenProjekt mit. Mittlerweile hat"Regenize" zwölf Angestellte.
Die Projektgründer wollen auch in anderen Stadtteilen von Kapstadt aktiv werden - doch die Stadtverwaltung muss noch überzeugt werden.

 

Politik/Recht

Niemand steht über dem Gesetz: Ex-Präsident Zuma muss in Haft
SüdAfrica ZumaCharged.jpg
 
Zuma muss sich derzeit vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit von 2009 bis 2018 verantworten und war einer gerichtlichen Vorladung nicht gefolgt. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, Mitgliedern einer einflussreichen Familie erlaubt zu haben, Kabinettsernennungen und lukrative Staatsaufträge zu beeinflussen.
 
Wegen Missachtung der gerichtlichen Vorladung wurde er nun zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt. Es ist das erste Mal, dass ein ehemaliger Präsident des Landes zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Zuma soll sich nun innerhalb von fünf Tagen zum Antritt seiner Haftstrafe in einer Polizeistation stellen, ordnete das Gericht an.
Kommt er dem nicht nach, sind Polizeiminister und Polizeichef höchstrichterlich angewiesen, ihn binnen drei Tagen in Gewahrsam zu nehmen.

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,58M 1,51M 54.417 318.670
 
EU-Initiative zum Aufbau von Kapazitäten zur Impfstoffproduktion in Südafrika
SüdAfrika SpahnCovid.jpg
 
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat Südafrika deutsche Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zugesichert. Dort sind weniger als zwei Prozent der Bevölkerung geimpft, das Land steht zu Beginn des Winters vor der dritten Welle. "Wir sind es leid, ewig zu warten", sagt Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa. Das Land hat Impfstoff für 75 Prozent der Bevölkerung bestellt, doch nur ein Bruchteil davon ist bisher angekommen. Darum wirbt Ramaphosa seit Monaten für eine lokale Impfstoffproduktion, doch dafür brauche das Land Unterstützung. Spahn betonte, um die Pandemie zu bekämpfen, müsse die Produktion von Impfstoffen ausgebaut werden."Dereffektivste Weg, der schnellste Weg und der Weg, der wirklich einen Unterschied macht, ist der im Aufbau von Produktionskapazitäten und von Kooperationen", sagte er."Wiemachen wir es möglich, dass möglichst schnell möglichst viel Impfstoff produziert wird und idealerweise auch vor Ort, in Südafrika für Südafrika produziert werden kann." Und da, so die Zusage des Ministers, werde man auch finanziell unterstützen und helfen.

Tierrechte

Südafrika will Gatterjagd verbieten
SüdAfrika Gatterjagd.jpg
 
Viele Löwen in Südafrika werden auf Farmen gezüchtet und leben in Gefangenschaft - bis Großwildjäger sie töten. Damit soll bald Schluss sein: Die Regierung will das kommerzielle Geschäft mit den Tieren verbieten. Einen Löwen zum Schnäppchenpreis erschießen, das bekommt man da schon ab 9000 Dollar. Angebote wie diese lassen Edith Kabesiime richtiggehend erschaudern. Sie gehört zu World Animal Protection, einer internationalen Tierschutzorganisation, und freut sich über die Ankündigung aus Südafrika:"Wirsehen Licht am Ende des Tunnels, das ist so deutlich. Das ist ein Lichtblick für Afrikas Wildtiere. Aber: jetzt geht der Prozess erst los, es muss geplant werden, Richtlinien werden überprüft, alle Interessensvertreter müssen mit einbezogen werden, das wird noch lange dauern."

April

Corona

Corona-Fallzahlen (14.04.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
1,56M 1,49M 53.356 289.787

 

Umweltkatastrophen

Brand am Tafelberg
SüdAfrika Tafelberg.jpg
 
Das tageslang wütende Feuer am Tafelberg hat viel zerstört. An der Universität Kapstadt werden die Schäden nun sichtbar. Sehr seltene historische Dokumente sind verbrannt.
Studierende sortieren Spenden: Wasserflaschen, Brot und Kleidung. Am oberen Campus der Universität Kapstadt stehen Zelte und Container, Kräne sind damit beschäftigt, die verbrannten Gebäudeteile abzutragen - von oben nach unten. Die unteren Teile der Bibliothek sind gesichert - dort herrscht ein emsiges Treiben, sagt Michal Singer, die die Sondersammlungen im Archiv betreut."Was passiert ist, ist eine Tragödie, vieles ist zerstört", sagt sie."Wirkönnen uns nur darauf konzentrieren, das zu retten, was noch da ist".

Stromversorgung

Generatorschiffe gegen Stromausfälle?

Seit mehr als 13 Jahren muss der staatliche südafrikanische Energiekonzern Eskom immer wieder Strom im ganzen Land rationieren, weil es nicht genug Strom für alle der rund 60 Millionen Menschen gibt. Ein ausgeklügeltes System von Dringlichkeitsstufen und Abschaltplänen - je nach Wohngegend und Wochentag - soll das "Loadhedding" alltagstauglich machen. Eigentlich sollte das Problem der unzureichenden Energieversorgung in Südafrika schon vor Jahren gelöst sein. Doch kürzlich kündigte der Betriebsleiter des hoch verschuldeten Konzerns Eskom, Jan Oberholzer, an, dass es wohl noch fünf Jahre andauern werde. "In den nächsten fünf Jahren werden etwa 4000 Megawatt elektrische Leistung fehlen", sagte er. Das entspricht dem Bedarf von etwa zehn Millionen Haushalten. Hauptgrund sind laut Eskom-Chef Andre de Ruyter völlig veraltete Kraftwerke. Der südafrikanische Minister für Energie und Bodenschätze, Gwede Mantashe, will nicht darauf warten, dass der Staatskonzern Eskom das System selbst in den Griff bekommt. Er will 2.000 Megawatt zusätzliche Stromkapazitäten schaffen - durch private Anbieter. Sie sollen ab August 2022 am Netz sein: "Das ergänzt die Energieversorgung, die gebraucht wird", sagt Mantashe, "wir warten nicht, bis Eskom perfekt ist. "Einer der Bieter in der Endauswahl ist die türkische Karpowership. Es könnte den Auftrag erhalten, drei riesige Generatorschiffe vor den Häfen von Kapstadt, Port Elizabeth und Durban zu verankern. Sie verwandeln verflüssigtes Erdgas in Strom. Der Vertrag soll über 20 Jahre laufen und Südafrika 218 Milliarden Rand kosten - gut zwölf Milliarden Euro.

Umweltgruppen laufen bereits Sturm. Immerhin hat die Regierung auch erneuerbare Energien endlich auf die Tagesordnung gesetzt: 2.600 Megawatt an Wind- und Solarenergie sollen geliefert werden. Elf Zonen wurden jetzt für Großanlagen ausgewiesen. Das Ausschreibungsverfahren ist angelaufen.

März

Studierendenproteste

 

Seit einigen Jahren protestieren Universitätsstudenten gegen die Kosten der Hochschulbildung in Südafrika. Im Jahr 2015 machten diese Proteste internationale Schlagzeilen, als sich Universitäten im ganzen Land für die gleiche Sache unter der #FeesMustFall-Bewegung zusammenschlossen, die von Studenten der University of the Witwatersrand in Johannesburg ins Leben gerufen wurde.

Was sind die drei wichtigsten Fakten, die man über die Proteste wissen sollte?

  •     Die Studentenproteste in Südafrika gibt es seit 2015.
  •     Die südafrikanische Regierung hat noch keine nachhaltige Lösung für die hohen Studiengebühren gefunden.
  •     Die Reaktionen der Polizei auf Studentenproteste haben seit 2015 zu mindestens zwei Todesfällen geführt.

 

Anfang März veröffentlichte der SRC der Wits University eine Woche vor der Öffnung der Hochschule für das Studienjahr 2021 ein Memorandum, in dem er die Universität aufforderte, allen Studenten die Einschreibung zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Verschuldung. Am 8. März kündigte der Minister für Hochschulbildung, Blade Nzimande, an, dass das nationale Finanzministerium seinen Beitrag zum National Students Financial Aid Scheme (NSFAS) reduzieren würde und die Studenten des Landes im ersten Studienjahr 2021 nicht davon profitieren könnten.
Die Wits-Studenten begannen am nächsten Tag einen friedlichen Protest in der Nähe des Braamfontein-Campus. Der Zweck der Proteste war es, zu fordern, dass Studenten mit historischen Schulden erlaubt werden, sich zu registrieren, und dass die Regierung die nationalen Mittel erhöht. Im Laufe des Tages wurde die Polizeipräsenz am Ort des Geschehens immer deutlicher. Die Proteste begannen sich in den sozialen Medien mit dem Hashtag #WitsAsinamali zu verbreiten, was auf Zulu übersetzt "Wir haben kein Geld" bedeutet.
Die Proteste wurden bis zum 10. März auf demselben Campus fortgesetzt, wo die Studenten mit Steinen und brennenden Reifen die Straßen rund um den Campus blockierten. Die Polizeipräsenz war an diesem Tag sichtlich stark und gegen 10 Uhr morgens begann sie, Gummigeschosse auf unbewaffnete Demonstranten abzufeuern, wobei ein unschuldiger Passant getötet wurde.
Nach diesen Ereignissen veröffentlichte Wits eine Erklärung, in der jegliche Gewalt verurteilt wurde. Die Universität hat seitdem den COVID-19-Hilfsfonds für die Einschreibung von Studenten zur Verfügung gestellt und Änderungen an ihrer Politik in Bezug auf Studenten mit historischen Schulden vorgenommen, die sich einschreiben dürfen.

Zulu

Tod des Zulu Königs

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Goodwill Zwelithini, der 72-jährige König der Zulu-Nation in Südafrika, ist gestorben. Er wurde in einer privaten, geheimen Zeremonie beigesetzt, an der nur eine ausgewählte Gruppe von königlichen Männern teilnahm. Die Tage vor seiner Beerdigung haben einen seltenen Einblick in die Bräuche und Werte rund um die letzten Riten eines Zulu-Monarchen eröffnet.

Februar

Corona

Südafrika fordert Impfstoff-Gerechtigkeit
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Südafrika hat die ersten Impfstoffdosen erhalten, andere Länder des Kontinents warten weiter.
Eine Million Dosen sind bereits geliefert worden, 500.000 weitere sollen folgen. Das ist gerade genug, um die Hälfte des medizinischen Personals Südafrikas zu impfen. Viel zu wenig, wie jeder in Südafrika weiß - und jeder weiß auch, dass die Situation in anderen afrikanischen Ländern noch düsterer ist. Afrika läuft Gefahr, im Kampf gegen die Pandemie den Kürzeren zu ziehen. Gemeinsam mit Indien und stellvertretend für Dutzende anderer Länder fordert Südafrika die Aufhebung des Patentschutzes auf Corona-Impfstoffe. Afrikanische Länder wollen sie selbst herstellen - doch die Patente liegen alle in reichen Ländern der nördlichen Hemisphäre. In einigen afrikanischen Ländern lässt sich die Zahl der bisher geimpften Menschen an den Fingern einer Hand ablesen; die meisten Länder des Kontinents haben noch nichts erhalten.

Ein weiteres großes Ärgernis in Südafrika ist die Tatsache, dass die Impfstoffe hier mehr als doppelt so teuer sind wie in Europa. So kostet eine Dosis des Impfstoffs von AstraZeneca in der EU 2,16 Dollar, in Südafrika aber 5,25 Dollar. Die Hersteller begründen dies damit, dass die Entwicklung der Impfstoffe in den Industrienationen stattgefunden hat und diese Nationen auch viel in diese Entwicklungen investiert haben. Die Südafrikaner widersprechen dieser Einschätzung: Der Impfstoff von AstraZeneca zum Beispiel wurde auch in Südafrika getestet und entwickelt.

Wirtschaft

Wirtschaft stark von Covid-19 getroffen

Südafrika gilt mit mehr als 1,5 Millionen registrierten Infektionen und fast 50.000 Todesfällen als das zahlenmäßig am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land auf dem afrikanischen Kontinent. Auch die Wirtschaft hat es hart getroffen: Die Arbeitslosenquote lag Ende letzten Jahres bei 32,5 Prozent. Finanzminister Tito Mboweni hatte kürzlich angekündigt, dass Südafrika wegen rekordverdächtiger Steuerausfälle absehbar jährlich neue Schulden von über 500 Milliarden Rand (mehr als 27 Milliarden Euro) machen muss.

Politik/Recht

Früherer President Zuma angeklagt
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Jacob Zuma beschäftigt die Justiz nun schon seit mehr als 20 Jahren. Immer wieder ist er angeklagt worden, und immer wieder ist er mit einer Mischung aus lächerlichen Ausreden und juristischen Tricksereien davongekommen.

Fast alle Anklagen gegen Zuma haben mit Korruption, Betrug, Bereicherung und Geldwäsche zu tun. Ein Prozess sticht jedoch heraus: Im Dezember 2005 wurde er wegen Vergewaltigung angeklagt. Eine 31-jährige Bekannte der Familie behauptete, Zuma habe sie in seinem Haus in Johannesburg vergewaltigt.

Dennoch ist sein Ansehen vor allem bei der Landbevölkerung und in seiner Heimatprovinz hoch. Uniformierte Unterstützer patrouillierten vor Zumas Anwesen und drohten mit Gewalt gegen jeden, der versuchte, ihn zu verhaften.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (01.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,39M 1,2M 40.076 -
 

Stellt die neue Corona Variante eine Gefahr für die Impfstoffe dar?

Während Forscher auf der ganzen Welt daran forschen, ob neue Coronavirus-Varianten ein Problem für die Impfstoffe darstellen, sagt eine zweite Studie innerhalb von zwei Tagen, dass eine Variante aus Südafrika möglicherweise genau das tun könnte. Die Variante wurde erstmals im Oktober in Südafrika entdeckt und ist inzwischen in mehr als einem Dutzend Ländern gefunden worden. In beiden Studien wurde die Arbeit im Labor und nicht an Menschen durchgeführt, so dass mehr Forschung notwendig ist, um die wahre Bedrohung durch die neue Variante zu beurteilen. In der jüngsten, kleinen Studie nahmen die Forscher Antikörper von sechs Personen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, bevor die neue Variante entdeckt wurde. Sie fanden in unterschiedlichem Maße heraus, dass die Antikörper aller sechs Überlebenden nicht in der Lage waren, das Virus vollständig abzuwehren. "Ich denke, die Beweise häufen sich, dass diese Mutationen - und ich denke, andere Mutationen - auf der ganzen Welt auftauchen werden - und bereits auftauchen -, die den Antikörpern von früheren Infektionen entkommen", sagte Alex Sigal, ein Virologe am Africa Health Research Institute und dem Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, gegenüber CNN. "Es ist beunruhigend." Es ist jedoch immernoch unklar, ob dies tatsächlich bedeutet, dass jemand anfällig für die neue Variante wäre, der/die bereits Covid-19 hatten, oder was dies für Menschen bedeuten könnte, die geimpft wurden.
 

Südafrika zahlt für Impfstoffe 2,5 Mal so viel wie EU-Länder

Südafrika wird Dosen des Impfstoffs gegen COVID-19 von Oxford-AstraZeneca zu einem Preis kaufen, der 2,5 Mal höher ist als in den meisten europäischen Ländern, sagte das Gesundheitsministerium. Das am schlimmsten vom Virus betroffene Land des Kontinents hat mindestens 1,5 Millionen Impfungen des Impfstoffs beim Serum Institute of India bestellt, die im Januar und Februar erwartet werden. Ein hochrangiger Gesundheitsbeamter sagte der Nachrichtenagentur AFP, diese Dosen würden jeweils 5,25 Dollar kosten - fast das 2,5-fache des Betrags, den die meisten europäischen Länder zahlen. Die Mitglieder der Europäischen Union (EU) werden nur 1,78 Euro ($2,16) für die Spritzen von AstraZeneca zahlen, so die Informationen, die ein belgischer Minister im letzten Monat auf Twitter durchsickern ließ.
Bilaterale Deals zwischen wohlhabenderen Regierungen und Coronavirus-Impfstoffherstellern haben Besorgnis über den Preisanstieg und die mangelnde Versorgung von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen ausgelöst.

 

Jackson Mthembu stirbt infolge einer Covid-19 Erkrankung

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa gab am bekannt, dass der Minister im Präsidialamt Jackson Mthembu an Covid-19 gestorben ist. Mthembu war eine der wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Regierung in ihrer Reaktion auf die Pandemie und das öffentliche Gesicht während vieler Covid-19-Pressebriefings. "Mit tiefer Trauer und Schock geben wir bekannt, dass der Minister im Präsidialamt, Jackson Mthembu, heute früh an Komplikationen im Zusammenhang mit COVID verstorben ist. Unsere Gedanken und Gebete sind mit seiner Familie in dieser Zeit des Verlustes," Präsident Ramaphosa getwittert.
 

Covid-19 Restriktionen und Grenzschließung

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa verlängerte am Montag die Coronavirus-Beschränkungen im Land, unter Berufung auf einen "massiven Anstieg" der Covid-19-Fälle, die durch eine im letzten Jahr dort entdeckte Variante ausgelöst wurden. Die aktuellen Maßnahmen sollten am 15. Januar auslaufen und beinhalten die Schließung von Stränden und öffentlichen Parks sowie das Verbot des Verkaufs von Alkohol. "Die Pandemie in unserem Land ist jetzt an ihrem verheerendsten Punkt. Die Zahl der Neuinfektionen, die Zahl der Krankenhauseinweisungen und die Todesfälle, die weiterhin auftreten, sind weit höher als jemals zuvor, seit der erste Fall in unserem Land im März 2020 aufgezeichnet wurde", sagte Ramaphosa in einer live übertragenen nationalen Ansprache. Zusätzlich zur Ausweitung der bestehenden Maßnahmen kündigte Ramaphosa an, dass 20 Landgrenzen bis zum 15. Februar geschlossen werden sollen. Die Schließungen werden mehrere Ausnahmen haben, wie zum Beispiel diejenigen, die für medizinische Notfälle reisen, sagte er.

 

Weiterführende Infos

Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere WASH Projekt in Südafrika interessieren:

 

Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind und hier erfährst du mehr über Südafrikas Nachbarländer Simbabwe, Sambia und Mosambik.

Außerdem erfährst du hier mehr über die Gründung der ersten VcA Crew in Südafrika.