Tansania
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Land
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Vereinigte Republik Tansania
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Hauptstadt
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Dodoma
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Einwohner
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55,9 Mio.
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Fläche
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945.087 km2
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Ansprechperson
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Christian Wiebe
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Tansania ist ein Staat in Ostafrika mit einer Küste zum Indischen Ozean. Nachbarländer sind Kenia, Uganda, Ruanda, Burundi, die DR Kongo, Sambia, Malawi und Mosambik. Hauptstadt ist Dodoma, Regierungssitz ist Daressalam. In dem Land werden mehr als 120 verschiedene Sprachen gesprochen. Verkehrssprache ist Kiswahili.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade in Tansania so abgeht. Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Tansania.
2022
Oktober
Corona
Corona-Fallzahlen (29.10.2022)
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Kultur
Woran misst man eigentlich die Lebensqualität? Ist diese am materiellen Wohlstand festzumachen? Oder sind nicht doch ganz andere Indikatoren entscheidend? Vergleicht man rein materiell den Lebensstandard der Menschen in Tansania mit dem der Deutschen, so stellt sich die Lebensrealität der Ersteren oberflächlich betrachtet als wesentlich beschwerlicher dar. Und dennoch — und hier liegt das Paradoxe — wirken die Tansanier wesentlich lebensfroher. Wie kann das sein? In Sachen des Komforts und der Bequemlichkeit wird den Deutschen durch Wohlstand und damit einhergehende Technologie eine Last abgenommen, die die Menschen in Tansania als tägliches Päckchen mit sich herumtragen. Die Lebensqualität scheint also von Faktoren abzuhängen, die nicht im materiellen Bereich angesiedelt sind.
Er quietscht, ächzt und klagt. Als würde er unter diesem lauten, hohen Stöhnen seine gesamte Anstrengung zum Ausdruck bringen, die es ihm abverlangt, das Wasser aus dem Boden hochzutransportieren. Fließendes Wasser gibt es nicht — hier in diesem Dorf mitten in Tansania. Ganz gleich, ob für das Zähneputzen, Duschen, die Toilette, Kaffee, Tee oder Frühstück: Jeder Tropfen Wasser, der dafür benötigt wird, muss aus dem alten Brunnen im Hof gepumpt werden. Sein Stöhnen ist das erste weckende Geräusch am Morgen. Jeden Morgen. Und da dies der einzige Brunnen in der Umgebung ist, kommt die halbe Nachbarschaft jeden Tag, um Wasser zu holen. So herrscht auf dem kleinen Gelände immer Leben. Diejenigen, die es sich leisten können, haben einen riesigen Wassertank auf dem Grundstück, der an alle Hausleitungen angeschlossen ist. Dadurch wird ein Brunnen überflüssig. Jedoch ist dies die Ausnahme. Die meisten Häuser im Dorf sind klein und schlicht, mit einer Wohnfläche von 20 bis 40 Quadratmetern. Viele davon wurden aus vor Ort gebrannten Steinblöcken gebaut, andere auch aus Ziegeln, wodurch sie an die Backsteinbauten in Norddeutschland erinnern, und wieder andere aus einfachem Lehm. In den drei kleinen Schlafzimmern schlafen insgesamt immer mindestens sechs Personen; in der Regel sind es aber eher sieben bis acht. Häufig wohnen auch Kinder von Freunden für einige Tage mit im Haus, wenn diese zu viel Arbeit haben oder verreisen müssen. Dann wächst die Familiengemeinschaft ganz einfach um ein paar weitere Mitglieder an. Der Begriff „Familie“ wird hier deutlich anders, elastischer und nicht so strikt abgetrennt wie bei uns verstanden. Onkel und Tanten können gerne mal als Vater und Mutter bezeichnet werden und Cousins, Cousinen und enge Freunde als Bruder und Schwester. Versucht man noch zu Beginn, das Quietschen des Brunnens zu ignorieren und weiterzuschlafen, ist das mit den ersten Stimmen am Morgen — leise geredet wird eigentlich nie —, spätestens aber mit dem Krähen der Hähne sowohl auf dem Hof als auch außerhalb, nicht mehr möglich. Mitunter kommt es vor, dass einer von ihnen sich in der Tageszeit irrt und mitten in der Nacht anfängt, einen höllischen Lärm zu veranstalten. Ein Hahn auf einem der Nachbargrundstücke scheint sich dann provoziert zu fühlen und hält gegen. Das Spiel dauert einige Minuten, bis beide begriffen haben, dass es erst ein Uhr morgens ist. Der Schlaf ist nun endgültig vorüber. Zudem ruft die Natur: also aufstehen. Das Moskitonetz über dem Bett wird zusammengebunden, Toilettenpapier nicht vergessen und dann ab nach draußen. Die Hocktoilette befindet sich im Hof. Unabhängig davon, welche Geschäfte man gerade abwickelt: Für die Beseitigung sämtlicher Spuren gibt es einen kleinen Kanister Wasser mit einer Schöpfkelle aus Plastik — ebenso in der Duschzelle nebenan. Das klassische Badezimmer nach westlichem Standard bleibt den Vermögenden vorbehalten, die sich auch einen Wassertank leisten können. Anschließend wird die Zahnbürste aus dem Schlafzimmer geholt und mit einer Hand voll Brunnenwasser der Mund befeuchtet. Auch die Zähne werden im Hof geputzt. Generell werden hier sehr viele Tätigkeiten, für die wir in Deutschland eigene Räume und andere Gewohnheiten haben, draußen verrichtet. Für den Frühstücks-Chai oder -Kaffee gibt es ein kleines Gaskochfeld, auf dem auch die Reste des Abendessens aufgewärmt werden können. Größere Mahlzeiten werden jedoch draußen im Hof in einem engen, luftigen Holzverschlag zubereitet. Ein Mittagessen für sechs bis acht Personen nimmt auf diese Weise zwei bis vier Stunden Zeit in Anspruch. Gekocht wird mit Holz oder Holzkohle und in Töpfen aus Aluminium. Edelstahl-, gute Emaille- oder andere hochwertig beschichtete Töpfe und Pfannen gibt es nicht — höchstens für viel Geld in den Supermärkten der großen Städte. Aber für die Leute in den ländlichen Gebieten besteht das Angebot überwiegend aus Aluminium und Plastik. Da es keinen Kühlschrank gibt, können nicht alle Lebensmittel längere Zeit gelagert werden. Trockenes Gemüse, Reis oder auch Maismehl, aus dem das traditionelle Grundnahrungsmittel Ugali hergestellt wird, sind kein Problem. Dagegen müssen Fleisch, frisches Obst und Gemüse mehrmals die Woche auf dem Markt gekauft werden. Anderweitige Nahrungsmittel befinden sich in der Regel fest in den Händen der internationalen Nahrungsmittelkonzerne wie Coca Cola, Pepsi, Nestlé, Kellogg’s oder Unilever. Zwei volle Wäschekörbe stehen im Hof. Die älteste Tochter der Familie sitzt auf einem kleinen Hocker über einer großen Plastikwanne und beginnt, per Hand die Wäsche zu waschen. Zuvor hatte sie bereits das schmutzige Geschirr und die Töpfe vom Frühstück gespült, das sie obendrein selbst zubereitet hatte. Sie ist siebzehn, und es sind gerade Sommerferien. Wenn diese vorüber sind, wird ihr letztes Schuljahr beginnen.
An langes Ausschlafen, den ganzen Tag mit Freunden verbringen, Partys oder Urlaub ist für sie nicht zu denken. Wenn die Schule für eine gewisse Zeit in den Hintergrund rückt, drängen sich die alltäglichen familiären Pflichten in den Vordergrund.
Obwohl sie nicht die Herrin des Hauses ist oder irgendeinen anderen „Titel“ innehat. Sie ist einfach die älteste Tochter, weshalb ihr die Haushaltsaufgaben zufallen. Es ist beeindruckend, wie viel dieses Mädchen bereits in ihrem jungen Alter wegarbeitet — jeden Tag. Ein wenig Komfort gibt es dann aber doch: Elektrizität. Schließlich brauchen das Handy, das auch hier jeder besitzt, und der Laptop regelmäßig frischen Saft. Und durch eine Satellitenschüssel auf dem Dach kann man sich in einem winzigen Fernseher sogar kitschige ausländische Seifenopern ansehen — zum Beispiel aus der Türkei, aus Indien, von den Philippinen oder aus Südkorea. Synchronisiert sind diese entweder in der Landessprache Kiswahili oder in einem überaus markanten amerikanischen Englisch, das zu dem asiatischen Fernsehbild nicht so recht passen möchte. Einen klassischen Internetanschluss gibt es nicht. So bleibt einem nur der mobile Hotspot über das Smartphone oder ein SIM-Karten-WLAN-Router.
Lebendigkeit als Quelle von Lebensqualität
Was einem auf den Straßen Tansanias begegnet: Lebendigkeit. Die Menschen lachen — viel, laut und erfüllt. Es ist ein ehrliches Lachen, das voller Lebensfreude steckt. Wird man von ihnen auf der Straße angesprochen, was relativ oft geschieht — häufig um etwas zu verkaufen, manchmal aber auch aus Neugier —, erhält man von ihnen immer ein Lächeln. Die Menschen haben keine Angst, in Kontakt sowohl miteinander als auch mit Fremden zu treten. Sie sind neugierig. Sie grüßen, sie winken, sie nicken oder sie zeigen ihren erhobenen Daumen, und das immer mit einem Lächeln auf den Lippen. Und nachdem in den letzten zwei Jahren unsere Gesichter den Augen der Gesellschaft weitgehend verborgen geblieben sind, fällt dieser Kontrast besonders auf. Zudem findet hier das Leben draußen statt, was man insbesondere an den Kindern sieht. Unbeherrscht und stürmisch, laut schreiend und lachend spielen sie, toben herum und laufen kreuz und quer durch das ganze Dorf. Wirkliches Spielzeug besitzen sie nicht; sie erwecken auch nicht den Eindruck, dass es nötig wäre. Es lassen sich draußen genug Dinge finden, mit denen man spielen kann. Für sie ist die Welt ein einziger großer Spielplatz. Und sollte sich mal ein Mzungu, ein weißer Ausländer, ins Dorf verirren, wird dieser aufgeregt und freudig begrüßt und am liebsten bis zum Dorfausgang begleitet.
Das tansanische Leben besteht aus einer großen Intensität. Einerseits ist es wild, riskant und waghalsig, gleichzeitig aber auch ruhig, gemütlich und absolut entschleunigend.
Es kann einem gut und gerne mal passieren, dass man sich auf einem Motorradtaxi plötzlich zwischen zwei fahrenden Bussen befindet mit weniger als einer Armlänge Abstand zu beiden Seiten. „Die Bodaboda-Fahrer — so der Name der Motorradtaxis — sind verrückt“, hört man dann oft von den Einheimischen. Und wenn mal nichts zu tun ist, wird die Mittagszeit gerne mit einem ausgedehnten Schläfchen überbrückt — egal ob Bodaboda-Fahrer, Bauarbeiter oder Verkäufer auf Märkten, in Imbissbuden, kleinen Shops sowie an der Straße. Diese Lebendigkeit, dieses hohe Maß an Energie — schließlich ist Lebendigkeit Energie — kannte ich aus Deutschland nicht mehr. Denn die Technisierung unserer Gesellschaft spiegelt sich auch in unserem Verhalten sowie im öffentlichen Leben wider: eine zunehmende Tristesse, Konformität und die Verlagerung des Lebens aus dem analogen — dem realen — in den digitalen — den nicht realen — Raum. Die Menschen in Tansania leben intensiver, sterben dafür aber auch früher (2). Mehr als 15 Jahre ist die durchschnittliche Lebenserwartung der Tansanier geringer als die der Deutschen (3). Ist ihr Leben deshalb von geringerer Qualität? Die Menschen richten ihren Fokus nicht so sehr auf die Zukunft. Schließlich könnte schon morgen alles vorbei sein, so ihre Haltung. Das Planen, das Horten und das Verzichten und Ansparen, um die Angst zu beruhigen, zu einem Zeitpunkt x womöglich nicht mehr genug zum Leben zu haben, ist hier weitgehend unbekannt. Ebenso die allzu große Vorsicht vor den natürlichen Risiken des Lebens. Das Leben wird genommen, wie es kommt. Zudem sind die Menschen viel mehr miteinander in Beziehung, als wir es sind.
Mit diesem Geist befinden sie sich näher am Leben, aber auch näher am Sterben — und dadurch näher an der Freiheit. Angst vor der Zukunft, Flucht in scheinbare Sicherheiten, Abgabe von Eigenverantwortung und das Festhalten an Materialismus machen nicht frei. Sie engen ein, sie blockieren und sie verschließen.
Aus dieser Einsicht heraus können wir Deutschen vielleicht etwas von den Tansaniern lernen: Wahre Freiheit entsteht im Loslassen, im Offenbleiben und im Vertrauen in das Leben. Ein längeres Leben muss nicht unbedingt besser sein als ein kürzeres. Wenn in der größeren Zeitspanne nichts passiert, ist kein wesentlicher Qualitätsgewinn vorhanden. Eine zu große Angst vor dem Tod kann dafür sorgen, dass wir uns vor dem Leben verschließen und verstecken. Infolgedessen ist unser Leben dann zwar vielleicht von längerer Dauer und vermeintlich sicherer, jedoch ebenso von geringerer Intensität sowie ohne Lebendigkeit.
Naturkatastrophe
Vor zwei Tagen ist auf dem Kilimandscharo ein Großbrand ausgebrochen. Nun hat Tansanias Feuerwehr die Flammen weitgehend unter Kontrolle, wie die zuständige Ministerin mitteilte.
Die Feuerwehr gehe davon aus, den Brand an dem beliebten Touristenziel bald komplett gelöscht zu haben. Das sagte Pindi Chana, die Ministerin für natürliche Ressourcen und Tourismus, am Sonntagabend. Opfer gab es nicht, wie die Behörden mitteilten. Die Brandursache ist noch unklar. Die Behörden vermuten, dass Menschen das Feuer leichtfertig entfacht haben könnten. Der Kilimandscharo ist mit 5895 Metern der höchste Berg Afrikas und bei Wanderern und Bergsteigern sehr beliebt. Der Brand war am Freitagabend am Südhang ausgebrochen, in der Nähe des Karanga-Camps. Das Camp liegt auf 4000 Metern Höhe und auf einer beliebten Route. Touristen waren laut den Behörden nicht gefährdet. Große Hilfsbereitschaft Über soziale Netzwerke hatten sich am Samstag Bilder mit riesigen Flammen verbreitet. Dichter Rauch war über dem Gebiet zu sehen. Die Hilfsbereitschaft war groß, wie die Behörden mitteilten: Etwa 500 Feuerwehrleute, Polizisten, Anwohner, Studierende und Behördenmitarbeiter bekämpften den Brand. Demnach verhinderten sie, dass das Feuer auf den Wald übergriff, der unter dem Gebiet liegt. Am Klimandscharo, dem "Dach Afrikas", ist der Klimawandel laut der Weltorganisation für Meteorologie deutlich sichtbar. Die Pflanzen leiden demnach unter der anhaltenden Dürre. Die mit Gletschern bedeckte Fläche sei innerhalb eines Jahrhunderts um 85 Prozent geschrumpft. Im Jahr 1912 seien es noch 11,4 Quadratkilometer gewesen, 2011 noch 1,76 Quadratkilometer. Die Organisation geht davon aus, dass der Schnee bis 2040 verschwunden sein könnte.
September
Corona
Corona-Fallzahlen (29.09.2022)
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Politik
Mosambik und Tansania haben zwei Kooperationsabkommen unterzeichnet, die sich auf die Bekämpfung von Terrorismus und Kriminalität konzentrieren, da die Unsicherheit in der nördlichen mosambikanischen Provinz Cabo Delgado durch die Aktivitäten dschihadistischer Gruppen zugenommen hat. Die Abkommen wurden während eines Besuchs der tansanischen Präsidentin Samia Suluhu Hassan in Maputo unterzeichnet, die am Mittwoch mit ihrem mosambikanischen Amtskollegen Filipe Nyusi zusammentraf, wie die tansanische Zeitung "Daily News" berichtet. "Tansania und Mosambik haben eine der längsten Grenzen in der Region, und das Abkommen über die Zusammenarbeit im Bereich Verteidigung und Sicherheit wird es uns unter anderem ermöglichen, den Kampf gegen Terroristen fortzusetzen und Frieden und Sicherheit zu wahren", sagte sie.
"Unsere Völker unterhalten nach wie vor gute Beziehungen, die auf die Wahrung des Friedens und der Ruhe ausgerichtet sind", sagte sie und erklärte, sie hoffe, dass ihr Besuch im Nachbarland "die Beziehungen neu beleben" und "eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Wohlergehens der Menschen spielen" werde. Der tansanische Präsident wies auch darauf hin, dass beide Länder vereinbart haben, "bei der Entwicklung von Erdgas zusammenzuarbeiten", um den Sektor "durch Erfahrungsaustausch und gegenseitiges Lernen" anzukurbeln
August
Corona
Corona-Fallzahlen (06.09.2022)
Total cases
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Deaths
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38,9 K
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37 Mio.
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Wildtiere
Abgezweigtes Wasser fehlt Tieren
Der Ruaha in Tansania ist die Lebensader des gleichnamigen Nationalparks. An dem Fluss hängt das Leben von Elefanten, Löwen und Wasserbüffeln. Seit einiger Zeit hängen aber auch Reisfelder am Ruaha. Das Wasser wird an den Quellen ausgeleitet, der Nationalpark trocknet aus. Gerade hat die Regenzeit geendet. Eigentlich sollte Tansanias Fluss Großer Ruaha bis an die Ufer gefüllt sein. Doch statt reißender Ströme ist das Flussbett in großen Teilen eine staubige Einöde, die Wildhüter Hamza Visram vergeblich mit seinem Fernglas scannt. Wo einst hunderte Wasserbüffel grasten, ist kaum ein Tier zu sehen. Ein paar tiefe Löcher bezeugen die Verzweiflung einer Elefantenherde, die mit ihren Rüsseln nach dem kühlen Nass grub. Der Große Ruaha, der durch den Ruaha-Nationalpark im Zentrum Tansanias fließt, gilt als "ökologisches Rückgrat" des ostafrikanischen Landes und Lebensader der Region. Er fließt über knapp 500 Kilometer von seiner Quelle in den Kipengere-Bergen durch riesige Feuchtgebiete des Ruaha-Nationalparks, bevor er im Südosten in den Rufiji River mündet. Hunderttausende Wildtiere sind von seinem Wasser abhängig, darunter bedrohte Arten. Ruaha ist eins von nur drei Naturschutzgebieten, in dem mehr als 500 vom Aussterben bedrohte Afrikanische Wildhunde leben, eine der am stärksten gefährdeten Arten des Kontinents. Zudem leben hier nach Angaben der Tansania-Nationalparkbehörde (Tanapa) etwa zehn Prozent der verbleibenden Löwen Afrikas sowie eine von nur noch vier Geparden-Populationen in Ostafrika mit mehr als 200 erwachsenen Tieren. Weniger bekannt als die berühmte Serengeti, aber dafür wesentlich unberührter, ist der Ruaha-Nationalpark auch die Heimat von weltweit bedeutenden Populationen von Tüpfelhyänen und Leoparden sowie einer der größten Elefanten-Populationen Ostafrikas.
Einst floss der Große Ruaha das ganze Jahr über - heute sind es nur noch drei bis vier Monate pro Jahr, erzählt Tanapa-Ökologin Hellen Mchaki. Nicht genug, um den Nationalpark feucht zu halten. Und nicht genug für die Wildtiere. "Die Tiere müssen wesentlich weitere Strecken zurücklegen, um an Wasser zu kommen. Die schlichte Wahrheit ist: ohne ausreichendes Wasser werden sie sterben", warnt Mchaki. Warum der Fluss langsam austrocknet, weiß die Ökologin allzu gut: Reisbauern haben ihre Plantagen über mehr als 115.000 Hektar - ein Gebiet ungefähr so groß wie Berlin und München zusammen - an den fünf Quellen des Großen Ruahas angelegt. Der Anbau von Reis - ein Grundnahrungsmittel und Exportprodukt in der ehemaligen deutschen Kolonie mit ihren rund 60 Millionen Einwohnern - benötigt große Mengen Wasser. Die Landwirte ziehen es dem Fluss direkt an der Quelle ab. Während Reis nun das ganze Jahr über gedeiht, fließt im Großen Ruaha immer weniger Wasser.
Die Regierung versucht schon seit 2017, diese Entwicklung aufzuhalten, bislang vergeblich. January Makamba, damals Staatsminister im Umweltbüro des Vizepräsidenten, prangerte die Reisbauern in Interviews mit lokalen Medien als "Umweltsünder" an und machte sie für den Tod vieler Wildtiere verantwortlich. Die Ableitung von Wasser aus Naturschutzgebieten sei illegal und müsse umgehend gestoppt werden, sagte Makamba. Wassermanagement-Experte Reuben Kadigi von der Sokoine Universität für Landwirtschaft (SUA) in Tansania bestätigt das Problem: "Der Wasserbedarf für die Bewässerungslandwirtschaft ist erheblich gestiegen, was zu ernsthafter Wasserknappheit stromabwärts der empfindlichen Ökosysteme im Ruaha-Nationalpark führt, besonders während der Trockenzeit." "Das Leben aller Tiere hängt vom Fluss ab"
Problematisch sei vor allem, dass Reisbauern Bewässerungsmethoden nutzten, die Experten zufolge vermutlich im frühen 19. Jahrhundert von deutschen Missionaren eingeführt wurden. Dazu komme Verschmutzung durch Chemikalien wie Dünger und Pestiziden. Um dem entgegenzuwirken, hat sich Tanapa mit der Douglas Bell Öko-Forschungsstation im Asilia Afrika Camp im Nationalpark und dem Nationalen Forschungsinstitut für Wildtiere (Tawiri) zusammengeschlossen. Gemeinsam will man Strategien entwickeln, um das Ökosystem wiederherzustellen. "Das Leben aller Tiere hängt vom Fluss ab, von großen Säugetieren bis hin zu Vögeln. Früher war das Feuchtgebiet rund um den Fluss sehr grün und saftig, jetzt ist es überall gelb und trocken. Auch das Pflanzenwachstum ist aufgrund der Wasserknappheit eingeschränkt", sagt Leena Lulandala, die Koordinatorin der Forschungsstation. In einigen Teilen des Parks hätten Parkbehörden Wasser mit Tanklastern anliefern müssen, um Wasserlöcher für die Tiere zu füllen. Unterstützt von der Weltbank arbeitet Tanapa mit Reisbauern zusammen, um die Bewässerungsinfrastruktur zu verbessern und Alternativen zu wasserintensiven Anbaumethoden zu suchen. "Wir versuchen beispielsweise Wege zu finden, um das genutzte Wasser zurück in den Fluss zu leiten", erklärt Mchaki. Büffelherden bereits stark dezimiert. Die Experten setzen auch auf Ökotourismus für die Rettung des Parks. Safari-Tourismus ist eine der wichtigsten Einkommensquellen Tansanias. Nach Angaben des Welttourismus- und Reiserats (WTTC) hat Tourismus in Tansania 2019 - also vor der Corona-Pandemie - umgerechnet 6,5 Milliarden Euro eingebracht, oder 10,6 Prozent der Gesamtwirtschaft. "Touristen bringen Geld ein, mit dem wir wichtige Naturschutzmaßnahmen finanzieren. Damit können wir die Gesundheit des Flusses sichern und die Degradierung des gesamten Ökosystems reduzieren", erklärt Lulandala. Tourismuseinnahmen tragen laut WTTC in vielen afrikanischen Ländern maßgeblich zur Wiederherstellung und Erweiterung von Naturschutzgebieten und dem Schutz von Wildtieren bei. Die Umkehrrechnung ist einfach: Weniger Wildtiere bedeuten weniger Tourismus-Einnahmen und weniger Naturschutz. Trotz der Maßnahmen ist keine schnelle Lösung in Sicht. Noch tummeln sich in Ruaha große Herden von Antilopen, Elefanten, Giraffen und Nilpferden sowie Rudel von Löwen und Wildhunden. Doch Wildhüter Visram hat über die vergangenen Jahre einen erschreckenden Trend bemerkt, vor allem bei Arten, die stark von Wasser abhängen: "Früher haben wir Herden mit 200 bis 300 Büffeln gesehen, jetzt sind es nur noch um die 35." Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit.
Juli
Corona
Corona-Fallzahlen (22.07.2022)
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37 Mio. (Fully vacinated: 32,6%)
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Gesundheit
In Tansania grassiert eine neuartige Infektionskrankheit und fordert bereits erste Tote. Um welches Virus es sich dabei handelt, ist noch unklar.
Dodoma – Eine unbekannte Virusinfektion breitet sich im Süden von Tansania aus. Bereits drei Menschen sind der neuartigen Krankheit zum Opfer gefallen. Das berichtete das der britische Sender BBC. Inzwischen habe das Gesundheitsministerium des ostafrikanischen Landes ein Gremium von Expertinnen und Experten einberufen.
In der Region Lindi wurden den Angaben zufolge 13 Fälle gemeldet. Die Suche nach weiteren Kontaktpersonen läuft unter Hochdruck weiter. Derzeit befänden sich fünf Menschen in Isolation.
Die auftretenden Symptome der Patientinnen und Patienten ähneln denen von Infektionskrankheiten, die durch Ebola- oder Marburg-Viren ausgelöst werden. Laut ersten Laboruntersuchungen des Gesundheitsministeriums könnten diese Viren jedoch ausgeschlossen werden. Unter diesen Symptomen leiden die Betroffenen:
- Fieber
- Starke Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Blutungen, vor allem aus der Nase
Nach Angaben von BBCforderte der leitende Mediziner Aifelo Sichalwe die Menschen in Tansania auf, während der weiteren Untersuchung Ruhe zu bewahren und nicht in Panik zu verfallen. Wer ähnliche Symptome aufweise, sollte aber umgehend einen Arzt aufsuchen. Das Infektionsgeschehen beschränke sich derzeit auf den Südosten des Landes.
Juni
Corona
Corona-Fallzahlen (29.06.2022)
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Gesellschaft
Angesichts eines Landkonflikts in Tansania und der Furcht vor Vertreibung haben Maasai-Älteste in einem auf der UN-Konferenz für biologische Vielfalt vorgestellten Appell um internationale Unterstützung geworben.
"Wenn wir dieses Land verlieren, wird es das Ende von uns sein", heißt es in dem Schreiben von Anführern des ostafrikanischen indigenen Volks, dass im Gebiet der Serengeti und der Masai Mara seine Heimat hat."Wirwerden nicht in der Lage sein, unsere Art des Lebens zu führen." Die Maasai suchten die Hilfe der internationalen Gemeinschaft, damit tansanische Sicherheitskräfte aus dem umstrittenen Gebiet im Bezirk Loliondo zurückgezogen würden. Die Verbindung mit dem Land, auf dem sie seit Jahrtausenden lebten, sei heilig und spirituell für die Maasai, schreiben die Ältesten.
"Wir verlangen, gehört zu werden", heißt es angesichts der Regierungspläne, ein rund 1500 Quadratkilometer großes Gebiet einer insgesamt etwa 4000 Quadratkilometer großen Fläche abzuteilen. Dieser Teil soll dann für Jagd- und Safari-Tourismus reserviert sein, während die Maasai auf den verbleibenden 2500 Quadratkilometern ihr Vieh weiden und das Land bewirtschaften dürfen. Bislang war das Gebiet für eine gemischte Nutzung ausgewiesen gewesen. Bei Protesten gegen die Regierungspläne waren nach Angaben von Menschenrechtsgruppen mindestens 30 Menschen verletzt worden.
Der tansanische Minister für Naturschutz, Damas Ndumbaro, hatte vor wenigen Tagen die Vorwürfe zurückgewiesen."Esgibt kein Massai-Land. Alles Land ist öffentlich", sagte er.
Die UN-Konferenz in Nairobi ist eine Vorbereitungskonferenz für den 15. Weltnaturgipfel der vom 5. bis 17. Dezember im kanadischen Montreal tagt.
Wirtschaft
Am Samstag, dem 11. Juni, unterzeichnete Tansania sein erstes großes Gasförderungsabkommen mit der norwegischen Equinor und der anglo-holländischen Shell. Ein Rahmenabkommen, das den Bau eines 30-Milliarden-Dollar-Projekts, des viertgrößten Gaskomplexes Afrikas, ermöglichen soll. Die Vereinbarung zwischen Tansania, Shell und Equinor sieht den Beginn der Förderung im Jahr 2025 und die Inbetriebnahme der LNG-Anlage Lindi im Jahr 2029 vor. Dies ist zweifellos ein riesiges Zugeständnis seitens des tansanischen Staates, das sich auf 1 Milliarden Kubikmeter Reserven in tansanischen Gewässern beläuft. Der tansanische Energieminister January Makamba sagte:„Diesist die größte Erdgaserschließung in der Geschichte unseres Landes. Dieses Projekt wird unsere Wirtschaft erheblich verändern.“
Die Unterzeichnung dieser Vereinbarung überrascht die beiden aktivsten Majors in Ostafrika, die französische Total und die italienische Eni. Letztere haben in den letzten Monaten mehrere Treffen mit der tansanischen Regierung organisiert. Eni und Total wurden zum 4. Öl- und Gaskongress in Tansania eingeladen, der am 2. August stattfinden wird. Die Unterzeichnung des Gasabkommens mit Shell und Equinor wirft die beiden Konkurrenten jedoch aus dem Spiel.
Wenn einerseits die Direktorin von Equinor für Tansania, Unni Fjaer, versichert, dass„dasAbkommen lange in Vorbereitung war“, erklären andere Faktoren diese neuen Partnerschaften auf der Seite von Dar es Salaam. Nach den vielen Skandalen um die Uganda-Tansania-Pipeline von Total, die East African Oil Pipeline(EACOP),scheint Tansania weniger von der Leistung des französischen Majors überzeugt zu sein. Total verhandelte offen über Blöcke für das tansanische Gasprojekt, aber Präsident Samia Suluhu Hassan hatte deutlich gemacht, dass der Wettbewerb hart sein wird.„Wirhaben ein gutes Diskussionsstadium zum LNG-Projekt erreicht, aber es wartet noch viel Arbeit auf uns, um darüber zu sprechen und es wettbewerbsfähig zu machen“, sagte Hassan bei seinem letzten Treffen mit Total-Chef Patrick Pouyanné im vergangenen Februar. Zwei Bedenken scheinen Samia Suluhu Hassan von einer zukünftigen Partnerschaft mit dem französischen Ölkonzern abgehalten zu haben. Erstens Totals schlichte Aufgabe seines Projekts Cabo Delgado in Mosambik, das 40 Kilometer von den tansanischen Gasfeldern entfernt liegt. Total hat trotz der Rückkehr zur Ruhe in der Region nicht versucht, sein Projekt in Mosambik wieder aufzunehmen. Es bestehen daher Zweifel an der Zuverlässigkeit des französischen Partners. Zweitens zeigte der Aufschrei von Umwelt- und Menschenrechts-NGOs über das Zwillingsölprojekt Lake Albert Tilenga-EACOP auch, dass der schlechte Ruf von Total ein großes Hindernis sein könnte. Seit ihrem Amtsantritt hat Samia Suluhu Hassan versucht, akzeptable Standards in Bezug auf die Achtung der Umwelt und der Menschenrechte aufrechtzuerhalten. Das Angebot eines Monopols an Total im Land könnte also zu Problemen führen, denen sich der tansanische Präsident in Zukunft nicht stellen möchte. Dann ist für die tansanische Regierung die Erhöhung ausländischer Investoren auch eine politische Entscheidung. Französischer Botschafter in Tansania Nabil Hajlaoui, sagte, sein Land sei„aufdem Weg, der führende europäische Investor in Tansania zu werden“Ende Mai. Tansania hat jedoch nicht erst seit dem Amtsantritt von Samia Suluhu Hassan das chinesische Monopol auf seine internationalen Partnerschaften abgelegt. Heute muss Frankreich"besserabschneiden" als China, Indien, das Vereinigte Königreich, die Emirate und Kanada sowie drei andere Länder, deren Investitionen in Tansania die von Paris übersteigen. Wie dem auch sei, mit der Unterzeichnung des Abkommens mit Shell und Equinor unternimmt Tansania den Schritt innerhalb einer Bewegung, um aus der globalen Energiekrise Kapital zu schlagen. Laut der emiratischen Denkfabrik ABiQ ist das LNG-Projekt in Tansania das zweitgrößte im Bau befindliche Energieprojekt in Afrika. Das Projekt mit dem Namen Likong-o-Mchinga wird nach seiner Fertigstellung auch der viertgrößte Gaskomplex in Afrika sein.
Die Produktionskapazität soll 10 Millionen Tonnen LNG pro Jahr erreichen. Die Exporte in die internationalen Märkte werden rund 7,5 Millionen Tonnen betragen. Etwa 10 % des Gases, das das Lindi-Werk erreicht, wird für Tansania reserviert und kann insbesondere 8 Terawatt/Stunde Strom produzieren. Mit diesen Zahlen und den bereits entdeckten Reserven könnte die Produktion mehr als 30 Jahre dauern. Das erste tansanische Megaprojekt also, das zweifellos ein Vektor für die wirtschaftliche Transformation des Landes sein wird.
Mai
Corona
Corona-Fallzahlen (31.05.2022)
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10,3 Mio. (Fully vacinated: 7%)
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Gesellschaft
Located in the United Republic of Tanzania, the Ngorongoro Conservation Areais a UNESCO World Heritage Site famous for its beautiful landscape and“Big5” game — elephants, lions, leopards, buffalo, and rhinoceros. Every year, the area’s attractions draw hundreds of thousands of visitors from around the world. The park is also home to roughly 80,000 Indigenous Maasai people who have called the region home for millenia, living on the rich and fertile landscape. But since its creation in 1959, the Ngorongoro Conservation Area(NCA),the Maasai population in the park has steadily increased. Now, the government is trying to evict the Maasai, a move officials say is necessary to protect the park’s environment, but that the Maasai say is an attempt to sacrifice their way of life for tourism and profit. According to a new report from the Oakland Institute, a California-based think tank, Tanzania’s proposed resettlement sites have“seriousissues” for the Maasai and are critically flawed.“Whiledenying plans for mass evictions in the NCA, the government’s strategy to deprive residents of basic services and the ability to graze livestock, leaves the Maasai with few options for survival in the land they have stewarded for generations,” said Anuradha Mittal, Oakland Institute’s Executive Director. Around the world, Indigenous people are being evictedand even murderedby governments and international NGOs in the name of conservation, despite strong evidence that Indigenous land stewardship is actively helping biodiversity. Both the Maasai and international advocacy groups have strongly resisted what they are calling an illegal eviction. The Maasai and international groups have called on the Tanzanian government to respect their rights before making any decisions regarding the land and Maasai stewardship of it. In April, eight U.N. Special Rapporteursalso raised concern about the evictions, and this month, the United Nations Permanent Forum on Indigenous Issuescalled on Tanzania to immediately stop the eviction plans. According to the report, the Tanzanian government has failed to live up to the promises it made in its resettlement plan. Based on field research at three proposed resettlement locations, the report identifies several areas where the actual sites lack adequate water, sufficient grazing land, and other infrastructure promised by the government. The sites are also not equipped to provide healthcare, education, and other social services that were supposed to be a part of the plan. Local, non-Maasai residents also say they were never consulted about receiving the resettled Maasai population and the report identifies an increased risk of conflict because of the plan, pointing to one resettlement that has already seen conflict over limited water and grazing resources. The report alleges that the influx of Maasai from NCA would only add to the chance of conflict. The Oakland Institute is calling on the Tanzanian government to stop the eviction plans and to give the Maasai more decision making power. It also calls on UNESCO to use its leverage to help the Maasai. Tanzania’s Ministry of Natural Resources and Tourismand UNESCO did not immediately respond to a request for comment.“Itis imperative that Indigenous residents of the NCA are not just consulted but given real authority over any resettlement schemes or changes to land use regulations,” Anuradha Mittal said.
Fauna
In a move meant to formulate a continent-wide position on the trade in live elephants and ivory stockpiles, Tanzania says it is committed to conserving wildlife, including elephants, and using stockpiled ivory for awareness purposes. The stance follows a ministerial conference, dubbed“theElephant Summit”, held in Harare Zimbabwe recently, whose aim was to build consensus among African countries for the coming 19th meeting of the Conference of the Parties(CoP19)to be held in Panama in November. Although other invited countries such as Kenya did not attend, having repeatedly demanded a total ban on trade in elephant products, Tanzania was represented by Ms Mary Masanja, the Deputy Minister for Natural Resources and Tourism. She said Tanzania together with other countries in Southern Africa that were present in the meeting called for creation of a special fund to cater for compensation to those that would be affected by the direct impact of human-wildlife conflict.“Wealso called upon Western countries to stop interfering with in matters regarding conservation in Africa…we will do it the way we see fit,” Ms Masanja said Moreover, Tanzania’s new position on the matter, follows President Samia Hassan’s comments during the filming of The Royal Tour documentary, whereby the President said the country’s stockpile would neither be sold nor destroyed.
“Selling this in an open market, would only send the wrong message, and will likely drive demand, and leading to even more poaching,” she said.“We are in a dilemma...we can’t sell them, we can’t burn them, we are just going to leave them like as they are to educate the world that this thing has to stop…the wanton slaughter of elephants genocide has to stop,” she added. In fact, according to the documentary, in just five years(2009-2014),Tanzania lost 85,000 elephants to poachers, which was 60 percent of the country’s total population. While in the last decade alone, it is estimated that at least 40 tonnes of Tanzanian ivory have reached the international black market. For his part, Mr Aron Msigwa, the Ministry of Natural Resources and Tourism spokesperson, told The Citizen,“Ourstand is still the same. It hasn’t changed...the stockpile dates a long time back. Our focus is now on conservation and the fight against poaching, as well as against human-wildlife conflict.”Between 2009 to 2013, Tanzania made several attempts to dispose of its stockpiled ivory worth $80 million(Sh186billion) and a proposal to downgrade the elephant’s endangered status, insisting that the stockpile weighing more than 100 tonnes was from dead or culled animals that were not poached. For instance, in 2010, a request by Tanzania and Zambia to hold one-off sales of their ivory stockpiles was rejected. Both countries had proposed a relaxation to trade restrictions on their elephant populations by moving them from Appendix I to Appendix II.While Appendix I suggests the highest level of protection under the Convention, banning all international commercial trade, appendix II allows some regulated international commercial trade. While Tanzania was asking to sell almost 200,000 pounds of ivory that would have generated at least $20 million, Zambia wanted to sell 48,000 pounds of ivory. Media reports indicate that both countries argued that its elephant population had reached the point where they were trampling crops and killing too many people. They also said preventing them from selling the stocks which come from natural deaths or controlled culling of problem animals - would increase anger toward the beasts who are seen increasingly as pests by affected communities But on the other hand, in 2012 a fresh bid by Tanzania to be allowed to sell its stockpiled ivory was turned down. This prompted the country in 2013 decided to abandon its efforts to sell them, a decision which was commended by many stakeholders, including the African Wildlife Foundation(AWF).It is documented that Tanzania is a home to one of the largest concentrations of African elephants on the continent. According to the World Wildlife Fund(WWF)it is estimated that there are only 415,000 African elephants compared to 10 million in 1930. However, their populations have been growing rapidly in southern Africa.African elephants consist of two subspecies – savanna elephants which roam plains and the lightly wooded savanna of southern and east Africa, and the smaller forest elephants, which live in the tropical jungles of west and central Africa. Most African elephants are currently included in Appendix I of CITES, which limits trade in all products derived from the animals. The elephant populations in Zimbabwe, Botswana, Namibia and South Africa are included in Appendix II, which is less restrictive, but a special annotation deems their ivory untradeable.
April
Corona
Corona-Fallzahlen (02.05.2022)
Total cases:
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Deaths:
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Total doses given:
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33,8 K
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803
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9,9 Mio. (Fully vacinated: 6,2%)
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Gesundheit
Tanzanian health officials honoured World Malaria Day on Monday by pledging to eradicate the deadly disease in the East African country by 2030. The Minister for Health, Ummy Mwalimu, said in a statement to mark World Malaria Day that the Tanzanian government, in collaboration with development partners, is implementing a five-year malaria strategic programme(2021-2025)aimed at reducing malaria transmission from 7.5 percent in 2017 to 3.5 percent in 2025. She appealed to the Tanzania Parliamentary Alliance Against Malaria to support the government in its crusade to eliminate malaria-transmitting mosquitoes through vector control measures, strengthening research and malaria treatment, and keeping the environment clean, she said in the capital of Dodoma.
“According to official figures, 94 percent of Tanzanians are at risk of contracting malaria within a year. This figure is disturbing, to say the least“Mwalimustated. Despite statistics demonstrating that malaria transmission in Tanzania has decreased from 14.8 percent in 2015 to 7.5 percent in 2017, she stated that this is still the case. Malaria-related mortality in Tanzania have decreased by 71% from 6,311 in 2011 to 1,811 in 2021, she said, adding that these figures do not reflect the true picture because only 43% of Tanzanians have had their malaria diagnosed.
Mwalimu warned that malaria remained a health danger in the country, citing numbers from 2021 that showed 10.6 persons diagnosed with malaria for every 100 patients who visited health centres. According to statistics, the six regions with the highest malaria transmission rates are Kigoma(24%)compared to the national average of 7%, Geita(17%),Kagera(17%),Mtwara(15%),Lindi(12%),and Ruvuma(12%).The official theme for World Malaria Day is“Populationcensus is vital to eliminating malaria: Zero malaria begins with me,” referring to the country’s National Population and Housing Census, which will take place on Aug. 23, 2022.
Gesellschaft
The Ngorongoro Conservation Area covers about 8,292 square kilometers and is special for the large numbers of wildlife that live there - leading to the area being declared a World Heritage site in 1979. Now there are concerns that the Tanzanian government is trying to force thousands of people from the land. The inhabitants are accusing the government of harassment and placing restrictions on them - including the ban on crop cultivation and the limiting of access to rivers and rangelands for grazing their livestock. Protests against the government action was held in February 2022. The government argues that relocating the pastoralists will help conserve the area and this stems from claims by MPs that the reserve is under threat from a booming human and livestock population. According to International Land Coalition-Africa(ILCAfrica), more than 73,000 Indigenous peoples from Loliondo, and about 90,000 in the Ngorongoro Conservation Area, face eviction to make way for elite tourism and trophy hunting.
The current crisis in the Ngorongoro conservation area points to an increasing tension between nature conservation and local livelihoods in Africa. But there is evidence that biodiversity and poverty eradication programmes can coexist, provided long-term strategies hold.
Politik
Samia Suluhu Hassan has made history as Tanzania’s first female president, and she has a bold vision to transform the nation, the New York Times reports.Known as“MamaSamia,” she succeeded President John Magufuli, who denied that Covid-19 existed, rejected Covid vaccines, and died amid reports that he had contracted the virus. Hassan has led the country in a new direction by publicly taking the vaccines, overturning a ban of pregnant girls in schools, and seeking to turn back the previous administration’s economic regulations to attract new investors to the country. In an interview last week, Hassan expressed the challenges she’s overcome as a woman who’s leading a nation. “Most of the people couldn’t believe that we can have a woman president and[that]she can deliver,” Hassan said.“Thechallenge was to create a trust to the people that, yes, I can do it.” Other African female leaders, including Liberia’s first female president, Ellen Johnson Sirleaf, and Sahle-Work Zewde, the president of Ethiopia gave her support in a virtual meeting.“They all gave me courage that[Icould] do it,” she added. Hassan has also received affirmation from other African leaders and from Vice-President Kamala Harris, whom she met while visiting Washington D.C. last week, VOA News reports.“Ouradministration is deeply committed to strengthening the ties in Tanzania and to African countries in general,” said Harris.“Thishas been an area of attentional focus and priority for both the President[JoeBiden] and for me.” With a population of 60 million, Tanzania has a set of complex challenges. The country borders eight other nations in eastern, central, and southern Africa, and was long seen as a bastion of civil war. Hassan, who is expected to run again for president in 2025, is facing slow delays in vaccine deployment, economic challenges and calls to revamp the nation’s constitution. Fatma Karume, a prominent Tanzanian lawyer who was disbarred and had her office bombedfor opposing Magufuli’s policies, said that Hassan“hasthe chance to restore Tanzanians’ faith in democracy and transform the country.”“Shecould leave behind a legacy that few other presidents have managed,” Karume said.“Andimagine doing that as a result of a historical accident. It will be amazing.”
März
Corona
Corona-Fallzahlen (29.03.2022)
Total cases:
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Deaths:
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Total doses given:
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33,7 K
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800
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6,5 Mio. (Fully vacinated: 5%)
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Politik
When Samia Suluhu Hassan became Tanzania's president a year ago after the sudden death of her predecessorJohn Magufuli, many women had high hopes. It wasn't just President Suluhu Hassan's enormous potential as a role model — upon her inauguration on March 19, 2021, she became Tanzania's first female president, as well as the only woman head of state in Africa. It was also that the late President Magufuli made frequent comments belittling women while supporting policies that curbed their rights. For example, he banned pregnant teenagers from going back to school. Now, one year on, many women are applauding Suluhu Hassan for her leadership style and promotion of women. They also praise the president for steering her country out of the economic and health crises triggered by the COVID-19pandemic. Suluhu Hassan has also boosted Tanzania's regional standing since taking office. The 62-year-old leader has given Tanzania a diplomatic face-lift after the isolation during the Magufuli era. She has visited several African and European countries and the United Arab Emirates in the past year.This has allowed Tanzania to secure funding and sign contracts for several large projects, including a €178 million($196million) concessional loan for bus rapid transit, financing to refurbish the international airport, and €450 million in EU COVID-19 relief funds, according to the Tanzanian daily, The Citizen. The country ratified the African Continental Free Trade Area(AfCFTA)last year, giving Tanzania access to a market of 1.2 billion potential customers. Just last month, her administration agreed to join the rest of the East African Community in signing a trade deal with the European Union, which Magufuli had previously blocked. Tanzania also recently removed dozens of trade barriers with Kenya. The country is now reaping the benefits of these policy changes.
Tanzania's national poverty rate fell in 2021, despite the effects of the pandemic, Leautier said, adding that the Tanzanian shilling is also the most stable currency in East Africa.Tanzania has more women cabinet ministers than ever before. After several cabinet shuffles in the past year, nine out of 25 ministries, or 36%, are currently headed by women.This includes the appointment of Stergomena Tax to lead the ministry of defense, the first time in the country's history that the critical position has gone to a woman.President Suluhu Hassan also seems to be giving younger women a chance to demonstrate their leadership skills. For example, Tanzania's ambassador to the US, former economist Elsie Sia Kanza, is only 46. The president herself has highlighted that 13 women were among the 28 new judges she recently named. Neighboring Rwanda, where just over half of the cabinet ministers and judges are women, shows that traditionally male-dominated African nations can put women into leadership roles.
Naturkatastrophe
A total of 92,047 livestock have died due to climate change that has led to drought in Simanjiro in Manyara region. The situation that has also led to drying up of water sources has claimed lives of 46, 028 cows, 21,046 sheep, 21,070 goats and 2003 donkeys . That was said on Monday March 28, by agriculture and livestock officer, Dr Swaleeh Masaza at the launch of a new study on the ability of pastoralist communities to respond to disasters. He said the indigenous education provided in those communities has helped to reduce further impacts. For his part, environmental researcher, Mr Enock Changula said a study conducted in five villages in Simanjiro district found that indigenous education has helped the pastoralist community to cope with disasters such as diseases and floods.“Ithas also helped to spread information among these communities,” he said. However, Climate change and environment officer from PINGOS Forum, Gidion Sanago said the study has described the importance of recognizing, protecting and promoting indigenous education in response to disasters."Weurge policymakers to begin valuing, recognizing and incorporating such education into the country's policy making,” he said. The biggest victims of climate change are women and children, according to the Forum’s gender and community development officer, Nailejileji Tipap.
Februar
Corona
Corona-Fallzahlen (28.02.2022)
Total cases:
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Deaths:
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Total doses given:
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33 K
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798
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3,2 Mio. (Fully vacinated: 3,1%)
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Gesellschaft
In northern Tanzania, more than 70,000 Indigenous Maasai residents are once again facing eviction from ancestral lands as the government reveals plans to lease the land to a UAE-based company to create a wildlife corridor for trophy hunting and elite tourism. Maasai leaders have filed an appeal at a regional court, seeking a halt to all plans for the area and calling the renewed attempt to seize the land a blatant violation of an injunction that barred the government from evicting Maasai communities in a case that involved violent evictions. According to sources, the regional commissioner of the region told Maasai leaders that the leasing of the land is in the national interest to increase the country’s tourism revenue and was a tough decision for the government to make. Evicted residents from Loliondo will be relocated to the neighboring Ngorongoro Conservation Area(NCA),where they will join another 80,000 evicted Maasai to share a strip of land designated for humans and wildlife.
In 2018, the East African Court of Justice(EACJ)granted an injunction prohibiting the Tanzanian government from evicting Maasai communities from 1,500 square kilometers(580square miles) of ancestral, legally registered land in the Loliondo division of Ngorongoro, northern Tanzania.
Today, 70,000 Maasai pastoralists are once again at risk of evictionafter the government disclosed a plan to lease the same parcel of land to the Otterlo(sometimesspelled Ortello) Business Corporation(OBC),a company based in the United Arab Emirates, to create a wildlife corridor for trophy hunting and elite tourism. OBC is a hunting firm said to be owned by the UAE royal family. According to the Oakland Institute, a policy think tank based in the U.S., OBC will control commercial hunting in the area. This is despite the company’s past involvement in several evictions of the Maasaipeople in the region and the killing of thousands of rare animals in the area, including lions and leopards. Approximately 15 villages within the proposed area would be impacted by the decision. The strip of land that is legally registered in the Loliondo division of Ngorongoro district is vital for Maasai pastoralists, who have sustainably stewarded the area for generations, according to the Oakland Institute. Mittal said the creation of the wildlife corridor and the displacement of the communities would exacerbate hunger and poverty, given that pastoral livelihoods depend on the region’s grazing areas and water sources. The strip of land is part of the 4,000-km2(1,544-mi2)Loliondo Game Controlled Area that became a multipurpose area for hunting, conservation and pastoralism. Mittal said the Maasai have developed a symbiotic relationship that has allowed local ecology, domesticated livestock, and people to coexist in a resource-scarce
Januar
Corona
Corona-Fallzahlen (07.02.2022)
Total cases:
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Deaths:
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Total doses given:
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33 K
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729
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3,2 Mio.
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Naturkatastrophe
Tanzania digs in to fight drought
Village communities in Kenyaand Tanzaniaare using a surprisingly simple, low-tech method to fight desertification. They dig semicircular depressions into the earth, so that it when it rains, water collects instead of evaporating quickly from the parched ground. Grass seeds are sown into these"bunds".As they germinate, they bind the soil together preventing erosion and keeping it cool. In this way, more greenery is able to take root in the surrounding earth.
Virtually nothing grows here yet, but after the next rains, all that could change
The technique was thought up by Dutch-Kenyan NGO Justdiggit, which has been working on the project with communities in Kenya and Tanzania since 2013. Since then, more than 200,000"bunds"have been dug.
Justdiggit also helps communities build grass seed banks and supports reforesting, with 9 million trees planted using the Farmer Managed Natural Regeneration method. Above all, the organization focuses on on-site educational work, with the conviction that drought and desertification in the region can only be stopped if enough people learn these simple techniques and dig in.
2021
November
Corona
Corona-Fallzahlen (03.11.2021)
Total cases:
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Recovered:
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Deaths:
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Total doses given:
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26.154
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-
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725
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885.579
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Oktober
Corona
Corona-Fallzahlen (01.10.2021)
Total cases:
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Recovered:
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Deaths:
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Total doses given:
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25.846
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-
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719
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350.000
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Kultur
Der auf Sansibar geborene tansanisch-britische Schriftsteller und frischgebackene Literaturnobelpreisträger Abdulrazak Gurnah erzählt von Migration und Afrika jenseits von Kolonialisierung.
Der 1948 geborene Autor ist auf der Insel Sansibar aufgewachsen und floh Ende der 1960er-Jahre nach Großbritannien, wo er bis heute lebt. Bis vor kurzem lehrte er an der Universität von Kent englische und postkoloniale Literaturen. Geflohen war Gurnah nach der Unabhängigkeit und der gewalttätigen Revolution auf Sansibar. Mit 20 Jahren begann er zu schreiben.
Gurnah hat zehn Romane und eine Reihe von Kurzgeschichten veröffentlicht. Er nimmt auch immer wieder Bezug auf seine ehemalige Heimat und thematisiert die Kolonialherrschaft der Deutschen und Engländer.
Abdulrazak Gurnahzuzuhören, heißt, Geschichten von Migration zu lauschen, in denen der ewige Wechsel und beständige Umbruch gewiss sind. Es ist nicht die eurozentristische Mär der nationalen Unversehrtheit und Kontinuität, von der man liest. Es sind Geschichten des sich neu Erfindens, Transformierens und Weitermachens - zwischen Ländern, Kontinenten und Identitäten. Er erhält den Preis"fürsein kompromissloses und mitfühlendes Durchdringen der Auswirkungen des Kolonialismus und des Schicksals des Flüchtlings in der Kluft zwischen Kulturen und Kontinenten", wie Mats Malm erläuterte.
September
Corona
Corona-Fallzahlen (07.09.2021)
Total cases:
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Recovered:
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Deaths:
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Total doses given:
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37.873
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183
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2.837
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1.129.054
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Der verstorbene Präsident Tansanias leugnete die Existenz der Pandemie, doch sein Nachfolger intensiviert ein Impfprogramm.
Das Exekutivdirektorium des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat eine Nothilfe in Höhe von 567 Mio. USD für Tansania bewilligt, um das Land bei der Finanzierung einer COVID-19-Impfkampagne und der Bewältigung der Gesundheits- und Sozialkosten der Pandemie zu unterstützen, so der IWF in einer Erklärung.
Der Ausbruch von COVID-19 und die damit verbundenen Reisebeschränkungen haben zum Zusammenbruch des Tourismussektors in dem ostafrikanischen Land geführt, das die Existenz der Pandemie unter dem verstorbenen Präsidenten John Magufuli geleugnet hatte. Nach dessen Tod im März und der Amtsübernahme durch Präsidentin Samia Suluhu Hassan hat Tansania begonnen, die Krise anzuerkennen, die zu einer deutlichen Verlangsamung des Wachstums auf 4,8 Prozent im Jahr 2020 führte, wobei das Wachstum auch 2021 gedämpft bleiben wird.
Umwelt
Tansania verstärkt seine Bemühungen zur Rettung von Giraffen vor der Hautkrankheit
Das Tanzania Wildlife Research Institute (TAWIRI) erklärte am Dienstag, es habe Maßnahmen ergriffen, um Giraffen vor der Ausbreitung einer Hautkrankheit zu retten. 12 Halsbänder sollen Giraffen, die von der Hautkrankheit im Ruaha-Nationalpark befallen sind, überwachen und behandeln. Dabei handelt es sich um ein Pilotprojekt.
Der gegenwärtige Bestand liegt bei ca. 33 000 Giraffen. Im Jahr 2020 startete TAWIRI einen Fünfjahresplan zur Rettung der Giraffen vor dem Aussterben. Der Strategieplan für den Zeitraum 2020-2024 zielt darauf ab, die schwindende Zahl der Giraffen wieder aufzufüllen.
Die Fragmentierung des Lebensraums, die Abholzung der Wälder und die Wilderei stellen nach wie vor eine Bedrohung für das Überleben der Giraffe dar.
August
Corona
Neue Daten verfügbar (seit April 2020):
Corona-Fallzahlen (03.08.2021)
Total cases:
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Recovered:
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Deaths:
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Total doses given:
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1.017 K
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183
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21
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-
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Tansanischer Experte beklagt Politisierung der COVID-19-Ursprungsermittlung
Die Politisierung der Rückverfolgung der Herkunft des neuartigen Coronavirus ist nicht hilfreich bei der Bekämpfung des hochansteckenden COVID-19, das durch dieses Virus verursacht wird, sagte Dr. Elisha Osati, ehemaliger Präsident der Medical Association of Tanzania, und wies darauf hin, dass die Welt bei der Bekämpfung der Pandemie zusammenarbeiten sollte.
Nun Spritze statt Gebet gegen das Virus
In Tansania ist die Impf-Kampagne angelaufen. Es ist eine wichtige Abkehr von der Corona-Politik des verstorbenen Präsidenten Magufuli, der die Gefahr des Virus leugnete und gegen die Vakzine hetzte.
Politik
Tansania bestätigt Tötung von drei Polizisten durch bewaffneten Angreifer
Die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan bestätigte am Mittwoch die Tötung von drei Polizeibeamten und einem Wachmann eines privaten Sicherheitsunternehmens durch einen bewaffneten Angreifer an der Selander-Brücke entlang der Ali Hassan Mwinyi Road am Nachmittag in der Handelshauptstadt Dar es Salaam.
"Der Angreifer wurde unter Kontrolle gebracht, und ich habe die Polizei angewiesen, den Vorfall umfassend zu untersuchen", sagte das Staatsoberhaupt. Simon Sirro, Tansanias Polizeichef, sagte einem lokalen Radiosender, dass der Angreifer ebenfalls von der Polizei erschossen wurde.
Der Anschlag ereignete sich kurz nachdem Präsident Hassan vor hochrangigen Polizeibeamten gesprochen und sie aufgefordert hatte, den Kampf gegen die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität, einschließlich Terrorismus und Drogenhandel, zu verstärken.
Sport
Die umstrittenen Ansichten der Präsidentin
Nach ihren abfälligen Äußerungen, Tansanias Fußballerinnen seien "flachbrüstig" und "unattraktiv", steht Präsidentin Samia Suluhu Hassan unter Beschuss. Frauenrechtlerinnen und Sportlerinnen sehen die Aussagen mit Sorge.
Juli
Corona
Covid-19: keine offiziellen Daten seit April 2020
Kehrtwende in der Coronapolitik
Samia Suluhu Hassan, neue Präsidentin des Landes, hat öffentlich die Abkehr von
Corona-Politik ihres Vorgängers demonstriert. Als Zeichen lies sie sich selbst gegen
COVID-19 impfen und ermutigt ihre Mitbürger das gleiche zu tun.
Auch in andere Politiker, wie der Ministerpräsident von Dodoma, ruft zum Impfen auf. Er appelliert besonders an die Muslime:"WerMekka nächstes Jahr nicht verpassen will, sollte sich impfen lassen."
Um den Impfstoff bereitzustellen schloss sich das ostafrikanische Land der internationalen Initiative COVAX an. Es erhielt über COVAX gut eine Million Dosen des Vakzins von Johnson & Johnson und begann damit seine Impfkampagne.
Menschenrechte
Führung von tansanischer Oppositionspartei festgenommen
In einem Hotel der Stadt Mwanza sind der Parteichef der größten Oppositionspartei Chadema
Freeman Mbowe und zehn weitere hochrangige Mitglieder fetgenommen worden. Die Partei teilte auf Twitter mit, dass ihre Mitglieder"voneiner Armee aus Polizisten" festgenommen wurde.
Die Polizeiaktion erfolgte kurz vor einer geplanten Kundgebung, in der die Opposition eine Verfassungsreform fordern wollte. Wobei diese von den Behörden bereits verboten wurde. Grund seien die neuen Corona-Beschränlungen. Die Chadema verurteilte in einer ersten Reaktion die Festnahme als"Unterdrückungder Rechte von Tansaniern" scharf. Die Aktion sei ein Zeichen dafür,"dassdie Diktatur, die unter der Herrschaft von Präsident John Magufuliexistierte, weiter Bestand hat".
Blinken spricht über politische Rechte für Tansanier
Der US-Außenminister Antony Blinken und die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan haben über die Bedeutung der politischen Rechte und der bürgerlichen Freiheiten für die Tansanier gesprochen.
In einem Telefonat, hätten auch über ihre"gemeinsamenBemühungen gesprochen, eine demokratische, friedliche, freie und wohlhabende Zukunft für alle Tansanier zu gewährleisten".Herr Blinken und Präsident Samia sprachen auch über die Bedeutung der globalen Partnerschaft zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie und die Unterstützung, die die USA leisten könnten. Ihrem Vorgänger wurde weithin vorgeworfen, durch die Verfolgung von Oppositionspolitikern, die Inhaftierung von Aktivisten und das Verbot kritischer Medien den Dissens im Lande zu unterdrücken.
Juni
Corona
Covid-19: keine offiziellen Daten seit April 2020
Frauenrechte
Tansania erlaut jungen Müttern die Wiederaufnahme der Ausbildung
Tansania hat angekündigt, dass Mütter im schulpflichtigen Alter ab dem nächsten Jahr wieder in die Schule aufgenommen werden können.
Im Jahr 2017 wurde Tansanias ehemaliger Präsident John Magufuli für seine Äußerungen weltweit kritisiert, dass Mädchen, die ein Kind zur Welt bringen, nicht in die Schule zurückkehren können sollten. 2018 zog die Weltbank einen 500-Millionen-Dollar-Kredit (359 Millionen Pfund) an Tansania zurück, der für die Bildung bestimmt war, weil diese Politik nach Ansicht von Frauengruppen und Pädagogen gegen internationale Menschenrechtskonventionen verstößt.
Das tansanische Bildungsministerium hat nun nach Beratungen mit der Weltbank zugestimmt, dass Mütter im Teenageralter den Unterricht an den so genannten Folk Development Colleges besuchen dürfen, die landesweit Grundkenntnisse in Rechnen und Lesen vermitteln.
Das Schulverbot von 2002 wurde allerdings nicht aufgehoben.
Wirtschaft
Goldraffinerie soll Exporte stoppen
Tansania hat eine $5,2 Mio. schwere Goldraffinerie in Betrieb genommen, die sicherstellen soll, dass das Land kein Rohgold mehr exportiert. Die Mwanza Precious Metals Refinery Fabrik hat eine Kapazität von 480 kg Gold pro Tag und ist eine von drei neuen Fabriken in Tansania. Die Fabrik, die die größte in der ostafrikanischen Region sein soll, wird voraussichtlich Einnahmen für Tansania durch Abgaben und Lizenzgebühren bringen. Es wird auch erwartet, dass sie mehr als 100 direkte Arbeitsplätze und über 300 indirekte Arbeitsplätze für Tansanier*innen schafft. Die Fabrik ist eine Partnerschaft zwischen der tansanischen Regierung - die einen Anteil von 25 % hält - und anderen Investoren.
Präsidentin fordert Plan für digitale Währungen
Die tansanische Präsidentin Samia Suluhu Hassan hat die Zentralbank des Landes aufgefordert, auf die Verwendung digitaler Währungen vorbereitet zu sein. Präsident Samia sagte der Bank von Tansania am Sonntag, sie solle angesichts des steigenden Interesses und der Annahme von Kryptowährungen rund um den Globus wachsam sein.
"Ich weiß, dass viele Länder auf der ganzen Welt digitale Währungen noch nicht akzeptiert oder angefangen haben, sie zu benutzen. Dennoch fordere ich die Bank of Tanzania auf, sich mit diesen Entwicklungen zu befassen, um vorbereitet zu sein.
"Wir wollen nicht unvorbereitet sein oder später herausfinden, dass unsere Bürger uns voraus sind und bereits mit der Nutzung von Kryptowährungen begonnen haben", sagte sie.
El Salvador wurde letzte Woche das erste Land der Welt, das eine digitale Währung, Bitcoin, offiziell als legale Währung klassifiziert hat.
Mai
Corona
Covid-19: keine offiziellen Daten seit April 2020
Gesundheitsexpert:innen raten zu Covid-19-Impfungen
Eine Arbeitsgruppe, die zur Überprüfung der Covid-19-Protokolle in Tansania gebildet wurde, hat der Regierung empfohlen, ein Massenimpfungsprogramm gegen die Pandemie in Betracht zu ziehen. Sie betonten jedoch, dass die Impfung freiwillig sein sollte.
Das Komitee schlug vor, dass die Behörden die Impfstoffe besorgen und mit speziellen Gruppen beginnen sollten, wie z.B. Ärzten, Menschen, die im Tourismussektor arbeiten und älteren Menschen. Die Gesundheits-Task-Force, die von Präsidentin Samia Suluhu Hassan gebildet wurde, um die Regierung über den besten Umgang mit der Coronavirus-Pandemie zu beraten, hat der Regierung auch geraten, Informationen über das Coronavirus öffentlich zu machen. Das letzte Mal, dass Tansania eine Covid-19-Statistik herausgegeben hat, ist fast ein Jahr her. Die 14-köpfige Arbeitsgruppe hat 19 Empfehlungen ausgearbeitet, eine davon ist, die Impfung freiwillig zu machen. Das Team riet der Regierung auch, auf eine dritte Welle des Virus gut vorbereitet zu sein. Das Komitee hat den Bericht am Montagnachmittag im State House in Dar es Salaam an Präsidentin Samia übergeben und wartet auf ihre Zustimmung.
Präsident Samias neue Herangehensweise an die Pandemie unterscheidet sich stark von der ihres Vorgängers, des verstorbenen John Magufuli, der zu Massengebeten aufgerufen hatte, um die Pandemie zu besiegen.
April
Suluhu Hassan
Erste Frau wird Präsidentin von Tansania
Die als“Hoffnungfür Tansania” bezeichnete Suluhu Hassan übernimmt als erste Frau das Amt der Präsidentin in Tansania. Direkt nach ihrem Amtsantritt kündigte sie bereits einen Kurswechsel in der Corona-Politik an: Sie wolle auf internationale Zusammenarbeit bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie setzen und sich von Wissenschaftler*innen beraten lassen. Zudem wolle sie,die Einschränkung der Pressefreiheit beenden. Suluhu erklärte, das Informationsministerium mit der Rückgabe der Lizenzen an mehrere Medienhäuser zu beauftragen. Unter Magufuli waren mehrere regierungskritische Medien geschlossen worden, darunter vier Zeitungen.
Umweltkatastrohen
Ein riesiger Zyklon, der am Sonntag auf die Küste Tansanias treffen sollte, schwächte sich bei seinem Landfall erheblich ab, so die meteorologischen Behörden in Tansania. Der tropische Zyklon Jobo war als der stärkste Zyklon vorhergesagt worden.Den Menschen, die in tief liegenden Gebieten leben, wurde geraten, sich in höher gelegene Gebiete zu begeben. Die Behörden auf der tansanischen Insel Sansibar stoppten ebenfalls alle Aktivitäten auf dem Meer, einschließlich Fischerei und Transport.
Am Sonntag sagte die meteorologische Behörde in Tansania jedoch, der
Zyklon habe sich schnell abgeschwächt, als er sich der Küste näherte - und die vorhergesagten Folgen trafen nicht ein. Sie sagte, dass ein großer Teil der mit dem Zyklon erwarteten verstärkten Regenfälle im Ozean fiel und seine negativen Auswirkungen, die an Land zu sehen gewesen wären, reduzierte.
Wirtschaft
Tansania genehmigt Bau einer 3,5 Mrd. Dollar teuren Ölpipeline
Tansanias Regierung hat grünes Licht für den Bau der East African Crude Oil Pipeline gegeben, ein 1.445km langes Projekt, das sich von der Küstenregion Tanga bis nach Uganda erstreckt.
Der Energieminister des Landes, Dr. Medard Kalemani, erklärte gegenüber Journalisten, dass der Verhandlungsprozess, der im Mai 2017 begonnen hatte, endlich abgeschlossen sei. Damit ist der Weg frei für den Start der 3,55 Mrd. $ teuren Pipeline. Es wird erwartet, dass zwischen 10.000 und 15.000 Arbeitsplätze geschaffen werden, sobald das Projekt anläuft. Letzte Woche unternahm Tansanias Präsidentin Samia Suluhu Hassan ihre erste Auslandsreise nach Uganda, um die Unterzeichnung des Abkommens mit ihrem ugandischen Amtskollegen zu begleiten. Nach Fertigstellung wird das Projekt die längste beheizte Rohölpipeline der Welt sein.
März
John Magufuli
Tansanias Präsident Magufuli ist gestorben
Der seit Februar aus der Öffentlichkeit verschwundene Präsident John Magufuli ist tot.Die Regierung behauptete zunächst, John Magufuli gehe es gut, er sei nur sehr beschäftigt. Am Abend des 18.03.2021 verkündete die Vizepräsidentin dann aber seinen Tod im Staatsfernsehen. Offiziellen Angaben zufolge starb er an einer Herzerkrankung. Doch seit Tagen hatte es Gerüchte einer Corona-Erkrankung des 61-Jährigen gegeben, der es mit der Pandemie nicht so ernst nahm.
Magufuli hatte seit Mai 2020 keine offiziellen Zahlen mehr zu Corona erheben lassen. Nach dreitägigen Gebeten erklärte er das Land für Corona-frei. Kritik an seinem Kurs ließ Magufuli wie auch in anderen Fragen nicht zu. Viele Oppositionspolitiker und Journalisten wurden in den vergangenen Jahren verhaftet. Im vergangenen Jahr wurde Magufuli in einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Wahl im Amt bestätigt.
Sansibar
Sansibars neuer Vizepräsident vereidigt
Der neue Vizepräsident von Tansanias halbautonomer Inselgruppe Sansibar ist weniger als zwei Wochen nach dem Tod seines Vorgängers vereidigt worden. Othman Masoud Othman Sharif ersetzt Seif Sharif Hamad, der am 17. Februar im Alter von 77 Jahren starb.
Es wurde kein offizieller Grund für seinen Tod genannt, aber es kam fast drei Wochen nachdem seine Partei sagte, dass er an Covid-19 erkrankt sei. Herr Masoud war zuvor in hohen Positionen in der Regierung Sansibars tätig, unter anderem als Generalstaatsanwalt.
Februar
Female Empowernment
Hulda Swai, eine tansanische Professorin für Biowissenschaften und Bioengineering, wurde 2020 zur Preisträgerin des African Union Kwame Nkrumah Continental Awards for Scientific Excellence erklärt. Ihre Arbeit mit der Nanotechnologie hat dazu beigetragen, wirksamere Medikamente gegen Malaria zu erforschen. In Zusammenarbeit mit der Weltbank hat sie geholfen Millionen von Dollar zur Finanzierung afrikanischer Forscher zu sichern.
"Ich nutze die Nanotechnologie, die meine Ausbildung und mein Fachwissen ist, um die Verfügbarkeit bestehender Kräuterextrakte zu verbessern, die sehr wirksam sind, denen es aber zum Beispiel an Löslichkeit fehlt", sagte sie dem BBC-Radioprogramm Focus on Africa.
Prof. Swai erhielt die prestigeträchtige Auszeichnung zusammen mit einem Geldpreis von $20.000. Sie erzählte Esau Williams von BBC Focus on Africa, was sie motiviert hat, eine Karriere in der Wissenschaft einzuschlagen und wie sie hofft, andere Frauen auf diesem Gebiet zu inspirieren. "Wissenschaft ist nicht so schwierig, das ist nur ein Mythos. Frauen sind genauso gut wie Männer", sagt sie.
John Magufuli vs. Covid-19
Covid-19
John Magufuli empfiehlt weiterhin Gebete, Kräuter und Dampfbäder gegen Corona. Internationale Hilfe und Impfstofflieferungen lehnt er ab. Offizielle Fallzahlen fehlen.
Januar
Corona
- Covid-19: keine offiziellen Daten seit April 2020 (Total cases: 509| Recovered: 183| Deaths: 21)
John Magufuli vs. Covid-19
Präsident warnt vor Corona-Impfungen
Tansanias zunehmend autokratisch regierender Präsident John Magufuli hat vor Corona-Impfungen gewarnt.„Esgibt einige Tansanier, die ins Ausland gegangen sind, um eine Corona-Impfung zu bekommen, und das sind diejenigen, die die Krankheit hierher gebracht haben“, sagte Magufuli am Mittwoch in einer im Sender TBC übertragenen Rede. „Vertrautdiesen Impfstoffen nicht.“ Er forderte das Gesundheitsministerium auf, mit den im Ausland entwickelten Impfstoffen vorsichtig umzugehen, und stellte infrage, wie Corona-Impfstoffe so schnell hätten entwickelt werden können.
Magufulis Umgang mit der Epidemie wird vielfach kritisiert. In dem ostafrikanischen Land wurden nur wenige Corona-Einschränkungen eingeführt und Magufuli spielte mehrfach die Gefahr durch das Virus herunter oder stellte die Glaubwürdigkeit von Corona-Tests infrage. Zudem machte der Präsident Schlagzeilen mit Vorschlägen wie, man solle gegen das Virus beten. Tansania hat seit Anfang Mai keine offiziellen Corona-Zahlen mehr bekannt gegeben.
Die fortgesetzte Leugnung der Existenz von COVID-19 durch Präsident John Magufuli treibt einige in Tansania an den Rand des Wahnsinns. Da Herr Magufuli wenig Anzeichen zeigt, seine Haltung zu ändern, versuchen seine Kollegen, die Opposition und die religiösen Führer, Infektionen zu bekämpfen.
Tansanias President behauptet Gott schützt sein Land vor Corona; Kirchen im Land wiedersprechen
Von der lokalen katholischen Behörde, die diese Woche vor einer neuen Welle von Coronavirus-Infektionen warnte, bis hin zu Regierungsinstitutionen, die nun von ihren Mitarbeitern verlangen, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, wird der populistische Präsident John Magufuliis offen in Frage gestellt, während der afrikanische Kontinent mit einem starken Wiederanstieg der Fälle und Todesfälle kämpft.
"Wir sind keine Insel", sagte das katholische Sekretariat der Tansanischen Bischofskonferenz in einer weithin geteilten Erklärung. Es drängte die Anhänger, zu denen auch der Präsident gehört, zu beten, aber auch Maßnahmen zu ergreifen, die im Rest der Welt schon lange praktiziert werden, einschließlich der Vermeidung von öffentlichen Versammlungen und engem persönlichen Kontakt. Die Zeitung der Kirche betonte am Freitag in einer großen Schlagzeile auf der Titelseite: "There is corona."
Internationale Beziehungen
Tansania and Mosambike treffen sich wegen Unsicherheiten in Cabo Delgado
Mosambiks Präsident Filipe Nyusi hat einen eintägigen Staatsbesuch in Tansania beendet, bei dem die Stärkung der bilateralen Zusammenarbeit und die Sicherheit zwischen den beiden Nachbarländern ganz oben auf der Tagesordnung standen. Präsident John Magufuli und Nyusi gaben keine gemeinsame Erklärung ab, wie von vielen Beobachtern erwartet, aber Nyusi sagte nach dem Treffen, "sie hätten über die Sicherheitslage gesprochen". Mosambiks nördlichste Provinz Cabo Delgado, die an Tansanias südliche Region Mtwara grenzt, wird seit 2017 von Gewalt heimgesucht. Eine militante islamistische Gruppe, die sich zum sogenannten "Islamischer Staat" bekannt hat, hat in der gasreichen Region Überfälle und tödliche Angriffe verübt, bei denen Hunderte von Menschen getötet und Tausende vertrieben wurden. Aus Sorge vor einem Übergreifen des Aufstands auf sein Territorium hat Tansania Truppen entlang seiner Südgrenze stationiert.
Weiterführende Infos
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