Version vom 13. April 2017, 07:05 Uhr von m.dresing@vivaconagua.org (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Verein | Name = Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. | Abkürzung = Viva con Agua | Logo = Datei:Viva-con-Agua-Logo.svg|200px|Logo von Vi…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)

Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.

Aus VcA | Wiki

Vorlage:Infobox Verein Viva con Agua de St. Pauli e.V. ist eine 2006 gegründete entwicklungspolitische Non-Profit-Organisation mit Zentralsitz in Hamburg-St. Pauli.

Ziele und Aufbau

Der Verein setzt sich dafür ein, die Trinkwasserversorgung und Verfügbarkeit sanitärer Anlagen in Ländern des globalen Südens zu verbessern. Die Organisation versteht sich als „Offenes Netzwerk“, das vorwiegend von individueller Initiative lebt, die vom Verein unterstützt wird.

Durchgeführt werden bislang sämtliche Projekte von der Welthungerhilfe.

Ortsgruppen, sogenannte Crews, existieren in über 50 Städten Deutschlands. In der Schweiz und in Spanien gibt es seit 2009 bzw. 2011 eigenständige Vereine. Weitere Ableger folgten 2014 in Österreich und 2015 in den Niederlanden und 2016 in Uganda (in der Hauptstadt Kampala)[1].

In den ersten sechs Jahren wurden über 2 Mio. Euro an Spenden gesammelt.[2] Durch die damit finanzierten Wasserprojekte konnten nach eigenen Angaben die Lebensbedingungen von über 200.000 Menschen verbessert werden.

Viva con Agua wird unterstützt vom FC St. Pauli und dessen Fans: Der Fußballclub gibt der Initiative unter anderem mit der Kampagne „Kiezhelden“ eine Plattform, stellt Teile des Millerntor-Stadions für die seit 2011 stattfindende soziale Kunstgalerie „Millerntor Gallery“ zur Verfügung und ermöglicht Viva con Agua das Sammeln von Pfandbechern bei Heimspielen. Auch bekannte Künstler wie Gentleman, Clueso, Maeckes, Marteria, Schandmaul, Wir sind Helden und Bela B. haben Benefiz-Konzerte zugunsten der Projekte Viva con Aguas gegeben.

Aktionen

Datei:Vca-pfandbecher.JPG
Auf vielen Festivals können Pfandbecher an Viva con Agua gespendet werden

Organisiert wurden unter anderem die Festivals Wassertage 2007, 2009 und 2011 sowie der „Wasser!Marsch 2008“. Dabei wurde anlässlich der Fußball-Europameisterschaft 2008 die 1050 Kilometer lange Strecke von Hamburg nach Basel über 39 Tage von mehreren Aktivisten zu Fuß gelaufen, um für die Ziele von Viva con Agua zu werben. Die Band Irie Révoltés veröffentlichte 2007 ein Musikvideo, um für die Wassertage zu werben[3] und spendete Quelleinfassungen in Ruanda.[4]

Seit 2008 trampen viele Unterstützer der Organisation zudem im Sommer in Form eines Tramprennens durch verschiedene Städte in ganz Europa, um auf den weltweiten Trinkwassermangel aufmerksam zu machen.[5]

Viva con Agua ist zudem auf vielen Festivals im deutschsprachigen Raum vertreten. Vor Ort werden durch jeweils 10 bis 40 ehrenamtliche Unterstützer unter anderem Pfandbecher von den Festival-Besuchern entgegengenommen. 2012 konnten so auf über 70 Festivals mehr als 90.000 Euro an Spenden für die Projekte des Vereins gesammelt werden.[6]

Geschichte

Zusammen mit der Welthungerhilfe rief der damalige FC-St.-Pauli-Spieler Benjamin Adrion 2005 die Initiative ins Leben, nachdem er im Wintertrainingslager auf Kuba die problematische Trinkwasserversorgung vor Ort erlebt hatte. Das erste Projekt von Viva con Agua begann daher in Havanna, wo in 153 Kindergärten und vier Sportinternaten Wasserspender zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser aufgestellt wurden. Nach Kuba engagierte sich die Initiative in zahlreichen weiteren Ländern (aktuell 15 Projektländern), vor allem in Ostafrika.

2006 wurde der eingetragene Verein Viva con Agua de Sankt Pauli gegründet.

Am 5. Oktober 2009 wurde Benjamin Adrion für sein Engagement mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.[7] Ein Jahr später folgte die Gründung der Viva-con-Agua-Stiftung, die als Satzungszweck die Förderung von Trinkwasser- und Sanitärprojekten (WASH), Bildungsarbeit und Sportprojekten hat. Gründungsstifter waren Bela B., Mark Tavassol, Marcel Eger und Renate Eger.[8]

Tochterunternehmen

Mineralwasser

Unter der Marke "Viva con Agua" verkauft die Ende 2010 gegründete Viva con Agua Wasser GmbH Mineralwasser in Flaschen. Der Verein Viva con Agua e.V. ist an der Gesellschaft mit 20 Prozent beteiligt, weitere 40 Prozent besitzt die Stiftung.[9] 40 Prozent der GmbH sind im Besitz privater Investoren. 2015 konnte das Unternehmen etwa 13 Millionen Flaschen Wasser absetzen.[10]

Sanitäranlagen

Die 2014 gegründete Goldeimer GmbH betreibt Sanitäranlagen auf Musikfestivals und vertreibt Klopapier. Ihre Eigentümerstruktur ist mit der Viva con Agua Wasser GmbH identisch. Auf 12 Veranstaltungen im Sommer 2014 erzielte der Betrieb einen Umsatz von etwa 33.000 €.[11]

Kritik

2011 sollte bei einem Wettbewerb ein Werbeplakat für Viva con Agua gestaltet werden, das anschließend als 10×10 Meter großes Poster auf der Reeperbahn montiert werden sollte [12]. Zum Sieger wählte die Jury ein Motiv, das die Oberweite einer Frau mit der Unterzeile "Spende mich naß!" zeigte.[13] Der Pressesprecher von Viva con Agua wurde anschließend unter anderem mit "[...] In diesem Plakat bündelt sich alles, was Viva con Agua ausmacht."[14] zitiert. Nach harscher Kritik im Umfeld des FC St. Pauli unter anderem mit dem Vorwurf, das Motiv sei "sexistisch", bat Viva con Agua darum, das Poster nicht aufzuhängen und distanzierte sich wiederum von dem Siegermotiv.[15]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Internetquelle
  2. Jahresabschlüsse 2010 bis 2012
  3. Irie Révoltés - Viva con Agua
  4. Vorlage:Internetquelle
  5. Tramprennen
  6. Jahresabschlüsse 2010 bis 2012
  7. vivaconagua.org: Wir sind Bundesverdienstkreuz!
  8. Vorlage:Webarchiv Viva con Agua geht stiften! Pressemitteilung vom 12. August 2010, abgerufen am 13. August 2013.
  9. Vorlage:Webarchiv
  10. Viva con Agua Jahresbericht 2015, Seite 46
  11. Viva con Agua Jahresbericht 2015, Seite 48f
  12. [1]
  13. [2]
  14. [3]
  15. [4]