Länderupdate: Mosambik: Unterschied zwischen den Versionen
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 29.09.2022])''' | |||
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==== Wildnis ==== | |||
*[https://www.stern.de/panorama/weltnashorntag--grosse-sorge-um-nashornbestaende---trotz-vereinzelter-erfolge-32749424.html '''Große Sorge um Nashornbestände - trotz vereinzelter Erfolge'''] | |||
In Afrika tragen mehrere Umsiedlungsprojekte dazu bei, die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Trotzdem steigt die Sorge um die Nashörner - auch durch die Folgen der Corona-Pandemie. | |||
In Mosambik und [https://www.stern.de/politik/ausland/themen/ruanda-4144118.html Ruanda] geben Umsiedlungsprojekte Hoffnung für die Nashörner. Nachdem bereits im Juli 19 Breitmaulnashörner nach Mosambik umgesiedelt wurden, leben dort mittlerweile auch wieder Spitzmaulnashörner. Sieben Exemplare seien von Südafrika in den Zinave National Park umgesiedelt worden, teilte die Peace Parks Foundation in dieser Woche mit. Zuvor galten Nashörner in dem Land an der ostafrikanischen Küste rund 40 Jahre lang als ausgestorben. | |||
Auch weiter nördlich in Ruanda erholt sich die Population der Breitmaulnashörner leicht, nachdem die Tiere in dem ostafrikanischen Land zwischenzeitlich ebenfalls als ausgestorben galten. So wurden 30 der bedrohten Tiere vor einem Jahr von [https://www.stern.de/sport/fussball/themen/suedafrika-4540460.html Südafrika] in den Akagera-Nationalpark in Ruanda umgesiedelt. Nun hat die Gruppe Nachwuchs bekommen. Dennoch überwiegt vor dem Weltnashorntag am 22. September die Sorge um die Tiere. In Afrika geht die Population der Nashörner laut Umweltstiftung WWF insgesamt jährlich um drei Prozent zurück. Im vergangenen Jahr zählte sie lediglich rund 18 000 Exemplare der Breitmaulnashörner sowie knapp 6200 Spitzmaulnashörner. | |||
Tiere besonders in Südafrika gefährdet | |||
In Afrika werden jedes Jahr Hunderte [https://www.stern.de/panorama/wissen/natur/themen/nashorn-4148626.html Nashörner] wegen ihres Horns getötet; in Südafrika sind die Tiere besonders gefährdet. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und bringt hohe Renditen. Während der [https://www.stern.de/gesundheit/corona/ Corona-Pandemie] gingen die Wilderei und der illegale Nashornhandel wegen der Reisebeschränkungen zwar zurück. In Ostafrika verschärfte sich die Lage zuletzt jedoch wieder, da viele Nationalparks ihr Personal aufgrund der fehlenden Einnahmen durch den Tourismus reduzieren mussten. Ruandas Regierung ging einen anderen Weg. "Sie hat in den Schutz ihrer Nationalparks investiert, was sowohl den Wildtieren als auch den dortigen Gemeinden zugute kommt", sagte Drew Bantlin, der Naturschutz-Manager von Ruandas Akagera-Nationalpark. "Bislang ist keines der hier neu angesiedelten Nashörner Wilderern zum Opfer gefallen". Nun hofft Ruanda vermehrt auf Touristen. | |||
==== Verbrechen ==== | |||
*[https://www.domradio.de/artikel/kirche-und-politik-verurteilt-mord-ordensfrau-mosambik '''Tötungen gegen die Verbreitung des Christentums'''] | |||
Kirchenvertreter und Politiker im südlichen Afrika haben die Ermordung einer aus Italien stammenden Ordensfrau in Mosambik verurteilt. Dabei erinnerte der Erzbischof von Nampula an alle Opfer der islamistischen Offensive in Mosambik. Der Erzbischof von Nampula, Inacio Saure, sprach laut örtlichen Medien (Donnerstag) von einem "äußerst gewaltsamen Krieg", der soziale Infrastruktur zerstöre und vorwiegend die Leben von Armen fordere. Mosambiks Präsident Filipe Nyusi bestätigte Augenzeugenberichte, wonach Extremisten seit dem Wochenende mindestens sechs Menschen enthauptet hätten. Drei weitere Zivilisten seien entführt und Dutzende Häuser in Brand gesteckt worden. Schauplatz der Attentate waren die Unruheprovinz Cabo Delgado und die südlich gelegene Region Nampula. "Wir betonen, dass der Kampf gegen Terrorismus weitergeht, denn Terrorismus kennt keine Grenzen", wird der Staatschef zitiert. | |||
'''IS tötet gezielt Christen''' | |||
Wie die BBC (Donnerstag) berichtet, hat die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) die Ermordung der Ordensfrau Maria De Coppi und drei weiterer Christen für sich reklamiert. Mit dem Anschlag am Dienstag wollte die Gruppe nach eigenen Worten die "Verbreitung des Christentums" stoppen. Entsprechend habe man bei dem Attentat eine Kirche, zwei Fahrzeuge und anderen Besitz der Missionare verbrannt. "Tief besorgt" zeigte sich auch die Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) über die Entwicklungen. In einer Solidaritätsbekundung betonte Bischof Sithembele Sipuka in Pretoria: "Es gibt nichts, wodurch wir euch in dieser Stunde trösten könnten, außer durch unsere Zusage, dass wir mit euch trauern." Man bete für die Bewohner der betroffenen Regionen sowie für die "Umkehr" jener, die "Unschuldige ermorden". Seit 2017 ist die Region Cabo Delgado Schauplatz von Anschlägen durch Islamisten. Diese stellten zeitweise ganze Städte unter ihre Gewalt. | |||
'''Ermordete Nonne italienischer Abstammung''' | |||
In den vergangenen Monaten ist es Friedenstruppen aus Ruanda und dem südlichen Afrika gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen; jedoch gab es zuletzt erneut vermehrt Angriffe. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR lebten Ende August 946.000 Binnenvertriebene in Cabo Delgado. Die aus Italien stammende Schwester des Comboni-Missionsordens wurde bei einem Anschlag in Mosambik getötet. Wie die italienische Zeitung "Avvenire" (Mittwoch) berichtete, wurde die Gemeinschaft mit vier Schwestern in Chipene in Südmosambik in der Nacht angegriffen. Eine der Ordensfrauen habe sich mit einigen Mädchen in einen nahegelegenen Wald retten können. Zum Schicksal der weiteren Missionsschwestern lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, äußerte großes Bedauern über den Tod der Ordensfrau, die seit 60 Jahren in Mosambik gelebt habe. Nach Schwester Luisa Dell'Orto in Haiti Ende Juni sei damit erneut eine Ordensfrau Opfer eines Anschlags geworden. Er bete dafür, so Zuppi, dass Mosambik, wo nach vielen Jahren großer Stabilität die Gewalt wieder aufflamme, Frieden und Versöhnung finde. | |||
==== Terrorismus ==== | |||
*[https://www.dw.com/de/gewalt-in-cabo-delgado-nampula-ordensschwester-ermordet-häuser-niedergebrannt-bewohner-entführt/a-63139922 '''Mosambik: Angriffe von Dschihadisten im Norden weiten sich aus'''] | |||
Die Angriffe in Mosambiks Nordprovinz Cabo Delgado haben sich auf die angrenzende Provinz Nampula ausgeweitet. Eine katholische Gemeinde wurde angegriffen und in Brand gesetzt. Mindestens sechs Menschen wurden getötet. | |||
Im Norden Mosambiks häufen sich die Angriffe der Terroristen | |||
"Sie kamen in der Dunkelheit, etwa um circa 21 Uhr. Fünf bis sechs Terroristen drangen mit Gewalt in das Gebäude, wo unsere Ordensschwestern wohnen, und schossen unserer italienischen Schwester Maria de Coppi in den Kopf", berichtet der katholische Bischof von Nacala, Dom Alberto Vera Aréjula im DW-Interview. Der Angriff ereignete sich am 6. September. Neben der 83-jährigen Schwester des italienischen Comboni-Ordens, die bereits seit 1963 in Mosambik lebte, kamen am selben Tag zwei weitere Menschen in der Gemeinde Chipene zu Tode, wo die katholische Kirche eine Mission und mehrere Hilfsprojekte betreibt. "Schwester Maria hat noch versucht, mit den Angreifern zu reden, sie sprach mehrere Nationalsprachen, aber es half nichts. Eine andere spanische Ordensschwester konnte, Gott sei Dank, fliehen und die 12 Waisenmädchen warnen, die sich ebenfalls im Gebäude befanden. Sie konnten sich in den Wald retten." | |||
Welle der Gewalt breitet sich aus | |||
Der Norden Mosambiks wurde in den vergangenen Wochen von einer Welle [https://www.dw.com/de/gefahr-in-mosambik-terrorangriffe-und-organisiertes-verbrechen/a-60886086 dschihadistischer Gewalt] überzogen, mit vielen Enthauptungen, vor allem von Kleinbauern und ihren Familien, aber auch Brandschatzungen, also durch Androhung von Brand und Plünderung bewirkte Erpressung. Dutzende Häuser sind angezündet worden. Neben [https://www.dw.com/de/mosambik-terror-in-cabo-delgado-greift-um-sich/a-62210068 Cabo Delgado] ist nun auch die Nachbarprovinz Nampula betroffen. Bischof Alberto hält es für wahrscheinlich, dass sich die Angriffe in der Region wiederholen. Er habe keinen Zweifel, dass der Angriff auf die Mission Chipene, die südlich an die Unruheprovinz Cabo Delgado grenzt, ein ernster Hinweis darauf ist, dass sich der [https://www.dw.com/de/nordmosambik-sorge-vor-ausweitung-des-konflikts/a-60352073 Terrorismus auf die Nachbarprovinzen] ausweitet. "Dies ist die Fortsetzung des Krieges in Cabo Delgado. Es scheint, dass es sich bei den Angreifern um dieselbe Gruppe handelt, die eine Woche zuvor in Ancuabe und Chiure zugeschlagen und mehrere Menschen getötet hat", sagt Dom Alberto und fügt hinzu: "An allen Orten, an denen sie vorbeikommen, erzeugen sie große Panik unter der Bevölkerung." Die Kirche müsse jetzt ihre Arbeit neu organisieren. Die Unterstützung der Vertriebenen habe aber Priorität. "Wir werden unsere Nothilfeprojekte fortsetzen, denn hier sind bereits viele Menschen geflohen. Sie brauchen Nahrung, um zu überleben. Ich werde mich heute mit Vertretern der Caritas treffen, um zu sehen, was wir tun können", fügt der Bischof von Nacala hinzu. | |||
Regierung und Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft | |||
"Sechs Menschen wurden enthauptet, drei Menschen wurden entführt. Dutzende Häuser wurden in Brand gesetzt", bestätigte Präsident Filipe Nyusi auf einer Pressekonferenz, am Tag nach dem Anschlag auf die katholische Mission von Chipene, in der Provinz Nampula. Nyusi betonte, es gehe den Terroristen darum, die Regierung zu destabilisieren und auch die Gas- und Ölprojekte in der rohstoffreichen Region zu untergraben. Mosambik stehe aber nicht allein da, sondern erfahre eine große internationale Solidarität, vor allem auch auf militärischer Ebene, seitens der circa 1000 ruandischen Soldaten aber auch seitens der SADC-Truppen, bestehend aus circa 3.000 Soldaten aus neun Ländern des südlichen Afrikas, die im Rahmen des SAMIM-Stabilisierungsmission Mosambik bei der Bekämpfung des Terrorismus unterstützten. Auf einer Pressekonferenz in Cabo Delgado räumte der oberste Kommandant der SAMIM-Truppen, der südafrikanische Major General Xolani Mankayi, ein, dass die Dschihadisten weiterhin angreifen und dabei auf die altbewährte "Guerrilla-Taktik" zurückgreifen. General Mankayi versprach: "Sie können sicher sein, dass wir ihnen auf der Spur sind und sie neutralisieren werden." Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, reiste zwei Tage nach dem Angriff auf die katholische Gemeinde von Chipene nach Maputo. Der Top-Diplomat der EU führte Sicherheitsgespräche mit Mosambiks Präsident Filipe Nyusi und Außenministerin Veronica Macamo und versprach, Mosambik im Kampf "gegen den Terrorismus" zu helfen. Der Diplomat sagte, die EU habe zusätzliche Militärhilfe in Höhe von 15 Millionen Euro zur Unterstützung einer regionalen Mission in der Provinz Cabo Delgado genehmigt. "Wer und was steckt hinter den mosambikanischen Al-Shabaab-Kämpfern? "Über die Identität, die Ziele und die Ideologie der Gruppe ist wenig bekannt und dies macht die Lösung der Krise noch schwieriger", heißt es in einer [https://issafrica.org/research/southern-africa-report/violent-extremism-in-mozambique-drivers-and-links-to-transnational-organised-crime neuen Studie des][https://issafrica.org/research/southern-africa-report/violent-extremism-in-mozambique-drivers-and-links-to-transnational-organised-crime "Institute][https://issafrica.org/research/southern-africa-report/violent-extremism-in-mozambique-drivers-and-links-to-transnational-organised-crime for Security Studies, ISS Africa"], eine Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Pretoria. Die Autoren der Studie machen darauf aufmerksam, dass der bewaffnete Aufstand im Norden Mosambiks "eine der am wenigsten verstandenen und nebulösesten Bedrohungen Afrikas" sei und schlagen vor, "eine Untersuchungskommission über die Treiber des gewalttätigen Extremismus einzurichten und eine nationale Strategie zu entwickeln, um alle Aspekte der Krise anzugehen". | |||
Mosambik: Dschihadistische Gewalt im Norden eskaliert | |||
Die Ursachen für den Konflikt seien komplex: Neben religiösen und ideologischen Aspekten spielten vor allem sozio-ökonomische Aspekte eine Rolle. | |||
Einige in der ISS-Studie zitierten Experten unterstützen die These, dass die militanten Gruppe Ahlu-Sunnah wal Jama'a (ASWJ), die vom Islamischen Staat in Mosambik unterstützt wird, "durch den sogenannten Fluch der natürlichen Ressourcen" erst stark gemacht wurde. Der Rohstoffreichtum habe das Erstarken der Dschihadisten erleichtert, weil die ungerechte Verteilung der Einnahmen aus den Verträgen über die Ausbeutung der Ressourcen noch offener hervortraten. Die Erwartungen der Bevölkerung seien durch die Rohstoff-Projekte erhöht worden, "gleichzeitig hätten die Ungleichheiten aber zugenommen". Seit 2017 ist die Region Cabo Delgado Schauplatz von Anschlägen durch Islamisten. Diese brachten zeitweise ganze Städte unter ihre Gewaltherrschaft. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR leben zurzeit [https://reliefweb.int/report/mozambique/unhcr-mozambique-cabo-delgado-external-update-internal-displacement-response-july-2022-enpt 946.000 Binnenvertriebene in Cabo Delgado]. Die Anzahl der Todesopfer wird von ISS Africa mit circa 3.000 beziffert. | |||
=== August === | === August === |
Version vom 29. September 2022, 03:26 Uhr
Mosambik | |
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Land | Republik Mosambik |
Staatsform | Präsidentielle Republik |
Hauptstadt | Maputo |
Einwohner | 28.861.863 |
Fläche | 801,590 km2 |
Ansprechperson | Lars Braitmayer |
Mosambik ist ein Staat im südlichen Afrika. Der Staat grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Eswatini. Außerdem hat er eine Küste zum Indischen Ozean. Hauptstadt ist Maputo. Das Land ist Mitglied des Commonwealth of Nations.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Mosambik so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Mosambik.
2022
September
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
230,1 K | 2.222 | 27,4 Mio. (Fully vaccinated:44,1%) |
Wildnis
In Afrika tragen mehrere Umsiedlungsprojekte dazu bei, die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Trotzdem steigt die Sorge um die Nashörner - auch durch die Folgen der Corona-Pandemie.
In Mosambik und Ruanda geben Umsiedlungsprojekte Hoffnung für die Nashörner. Nachdem bereits im Juli 19 Breitmaulnashörner nach Mosambik umgesiedelt wurden, leben dort mittlerweile auch wieder Spitzmaulnashörner. Sieben Exemplare seien von Südafrika in den Zinave National Park umgesiedelt worden, teilte die Peace Parks Foundation in dieser Woche mit. Zuvor galten Nashörner in dem Land an der ostafrikanischen Küste rund 40 Jahre lang als ausgestorben.
Auch weiter nördlich in Ruanda erholt sich die Population der Breitmaulnashörner leicht, nachdem die Tiere in dem ostafrikanischen Land zwischenzeitlich ebenfalls als ausgestorben galten. So wurden 30 der bedrohten Tiere vor einem Jahr von Südafrika in den Akagera-Nationalpark in Ruanda umgesiedelt. Nun hat die Gruppe Nachwuchs bekommen. Dennoch überwiegt vor dem Weltnashorntag am 22. September die Sorge um die Tiere. In Afrika geht die Population der Nashörner laut Umweltstiftung WWF insgesamt jährlich um drei Prozent zurück. Im vergangenen Jahr zählte sie lediglich rund 18 000 Exemplare der Breitmaulnashörner sowie knapp 6200 Spitzmaulnashörner.
Tiere besonders in Südafrika gefährdet
In Afrika werden jedes Jahr Hunderte Nashörner wegen ihres Horns getötet; in Südafrika sind die Tiere besonders gefährdet. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und bringt hohe Renditen. Während der Corona-Pandemie gingen die Wilderei und der illegale Nashornhandel wegen der Reisebeschränkungen zwar zurück. In Ostafrika verschärfte sich die Lage zuletzt jedoch wieder, da viele Nationalparks ihr Personal aufgrund der fehlenden Einnahmen durch den Tourismus reduzieren mussten. Ruandas Regierung ging einen anderen Weg. "Sie hat in den Schutz ihrer Nationalparks investiert, was sowohl den Wildtieren als auch den dortigen Gemeinden zugute kommt", sagte Drew Bantlin, der Naturschutz-Manager von Ruandas Akagera-Nationalpark. "Bislang ist keines der hier neu angesiedelten Nashörner Wilderern zum Opfer gefallen". Nun hofft Ruanda vermehrt auf Touristen.
Verbrechen
Kirchenvertreter und Politiker im südlichen Afrika haben die Ermordung einer aus Italien stammenden Ordensfrau in Mosambik verurteilt. Dabei erinnerte der Erzbischof von Nampula an alle Opfer der islamistischen Offensive in Mosambik. Der Erzbischof von Nampula, Inacio Saure, sprach laut örtlichen Medien (Donnerstag) von einem "äußerst gewaltsamen Krieg", der soziale Infrastruktur zerstöre und vorwiegend die Leben von Armen fordere. Mosambiks Präsident Filipe Nyusi bestätigte Augenzeugenberichte, wonach Extremisten seit dem Wochenende mindestens sechs Menschen enthauptet hätten. Drei weitere Zivilisten seien entführt und Dutzende Häuser in Brand gesteckt worden. Schauplatz der Attentate waren die Unruheprovinz Cabo Delgado und die südlich gelegene Region Nampula. "Wir betonen, dass der Kampf gegen Terrorismus weitergeht, denn Terrorismus kennt keine Grenzen", wird der Staatschef zitiert.
IS tötet gezielt Christen
Wie die BBC (Donnerstag) berichtet, hat die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) die Ermordung der Ordensfrau Maria De Coppi und drei weiterer Christen für sich reklamiert. Mit dem Anschlag am Dienstag wollte die Gruppe nach eigenen Worten die "Verbreitung des Christentums" stoppen. Entsprechend habe man bei dem Attentat eine Kirche, zwei Fahrzeuge und anderen Besitz der Missionare verbrannt. "Tief besorgt" zeigte sich auch die Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) über die Entwicklungen. In einer Solidaritätsbekundung betonte Bischof Sithembele Sipuka in Pretoria: "Es gibt nichts, wodurch wir euch in dieser Stunde trösten könnten, außer durch unsere Zusage, dass wir mit euch trauern." Man bete für die Bewohner der betroffenen Regionen sowie für die "Umkehr" jener, die "Unschuldige ermorden". Seit 2017 ist die Region Cabo Delgado Schauplatz von Anschlägen durch Islamisten. Diese stellten zeitweise ganze Städte unter ihre Gewalt.
Ermordete Nonne italienischer Abstammung
In den vergangenen Monaten ist es Friedenstruppen aus Ruanda und dem südlichen Afrika gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen; jedoch gab es zuletzt erneut vermehrt Angriffe. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR lebten Ende August 946.000 Binnenvertriebene in Cabo Delgado. Die aus Italien stammende Schwester des Comboni-Missionsordens wurde bei einem Anschlag in Mosambik getötet. Wie die italienische Zeitung "Avvenire" (Mittwoch) berichtete, wurde die Gemeinschaft mit vier Schwestern in Chipene in Südmosambik in der Nacht angegriffen. Eine der Ordensfrauen habe sich mit einigen Mädchen in einen nahegelegenen Wald retten können. Zum Schicksal der weiteren Missionsschwestern lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, äußerte großes Bedauern über den Tod der Ordensfrau, die seit 60 Jahren in Mosambik gelebt habe. Nach Schwester Luisa Dell'Orto in Haiti Ende Juni sei damit erneut eine Ordensfrau Opfer eines Anschlags geworden. Er bete dafür, so Zuppi, dass Mosambik, wo nach vielen Jahren großer Stabilität die Gewalt wieder aufflamme, Frieden und Versöhnung finde.
Terrorismus
Die Angriffe in Mosambiks Nordprovinz Cabo Delgado haben sich auf die angrenzende Provinz Nampula ausgeweitet. Eine katholische Gemeinde wurde angegriffen und in Brand gesetzt. Mindestens sechs Menschen wurden getötet.
Im Norden Mosambiks häufen sich die Angriffe der Terroristen
"Sie kamen in der Dunkelheit, etwa um circa 21 Uhr. Fünf bis sechs Terroristen drangen mit Gewalt in das Gebäude, wo unsere Ordensschwestern wohnen, und schossen unserer italienischen Schwester Maria de Coppi in den Kopf", berichtet der katholische Bischof von Nacala, Dom Alberto Vera Aréjula im DW-Interview. Der Angriff ereignete sich am 6. September. Neben der 83-jährigen Schwester des italienischen Comboni-Ordens, die bereits seit 1963 in Mosambik lebte, kamen am selben Tag zwei weitere Menschen in der Gemeinde Chipene zu Tode, wo die katholische Kirche eine Mission und mehrere Hilfsprojekte betreibt. "Schwester Maria hat noch versucht, mit den Angreifern zu reden, sie sprach mehrere Nationalsprachen, aber es half nichts. Eine andere spanische Ordensschwester konnte, Gott sei Dank, fliehen und die 12 Waisenmädchen warnen, die sich ebenfalls im Gebäude befanden. Sie konnten sich in den Wald retten."
Welle der Gewalt breitet sich aus
Der Norden Mosambiks wurde in den vergangenen Wochen von einer Welle dschihadistischer Gewalt überzogen, mit vielen Enthauptungen, vor allem von Kleinbauern und ihren Familien, aber auch Brandschatzungen, also durch Androhung von Brand und Plünderung bewirkte Erpressung. Dutzende Häuser sind angezündet worden. Neben Cabo Delgado ist nun auch die Nachbarprovinz Nampula betroffen. Bischof Alberto hält es für wahrscheinlich, dass sich die Angriffe in der Region wiederholen. Er habe keinen Zweifel, dass der Angriff auf die Mission Chipene, die südlich an die Unruheprovinz Cabo Delgado grenzt, ein ernster Hinweis darauf ist, dass sich der Terrorismus auf die Nachbarprovinzen ausweitet. "Dies ist die Fortsetzung des Krieges in Cabo Delgado. Es scheint, dass es sich bei den Angreifern um dieselbe Gruppe handelt, die eine Woche zuvor in Ancuabe und Chiure zugeschlagen und mehrere Menschen getötet hat", sagt Dom Alberto und fügt hinzu: "An allen Orten, an denen sie vorbeikommen, erzeugen sie große Panik unter der Bevölkerung." Die Kirche müsse jetzt ihre Arbeit neu organisieren. Die Unterstützung der Vertriebenen habe aber Priorität. "Wir werden unsere Nothilfeprojekte fortsetzen, denn hier sind bereits viele Menschen geflohen. Sie brauchen Nahrung, um zu überleben. Ich werde mich heute mit Vertretern der Caritas treffen, um zu sehen, was wir tun können", fügt der Bischof von Nacala hinzu.
Regierung und Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft
"Sechs Menschen wurden enthauptet, drei Menschen wurden entführt. Dutzende Häuser wurden in Brand gesetzt", bestätigte Präsident Filipe Nyusi auf einer Pressekonferenz, am Tag nach dem Anschlag auf die katholische Mission von Chipene, in der Provinz Nampula. Nyusi betonte, es gehe den Terroristen darum, die Regierung zu destabilisieren und auch die Gas- und Ölprojekte in der rohstoffreichen Region zu untergraben. Mosambik stehe aber nicht allein da, sondern erfahre eine große internationale Solidarität, vor allem auch auf militärischer Ebene, seitens der circa 1000 ruandischen Soldaten aber auch seitens der SADC-Truppen, bestehend aus circa 3.000 Soldaten aus neun Ländern des südlichen Afrikas, die im Rahmen des SAMIM-Stabilisierungsmission Mosambik bei der Bekämpfung des Terrorismus unterstützten. Auf einer Pressekonferenz in Cabo Delgado räumte der oberste Kommandant der SAMIM-Truppen, der südafrikanische Major General Xolani Mankayi, ein, dass die Dschihadisten weiterhin angreifen und dabei auf die altbewährte "Guerrilla-Taktik" zurückgreifen. General Mankayi versprach: "Sie können sicher sein, dass wir ihnen auf der Spur sind und sie neutralisieren werden." Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, reiste zwei Tage nach dem Angriff auf die katholische Gemeinde von Chipene nach Maputo. Der Top-Diplomat der EU führte Sicherheitsgespräche mit Mosambiks Präsident Filipe Nyusi und Außenministerin Veronica Macamo und versprach, Mosambik im Kampf "gegen den Terrorismus" zu helfen. Der Diplomat sagte, die EU habe zusätzliche Militärhilfe in Höhe von 15 Millionen Euro zur Unterstützung einer regionalen Mission in der Provinz Cabo Delgado genehmigt. "Wer und was steckt hinter den mosambikanischen Al-Shabaab-Kämpfern? "Über die Identität, die Ziele und die Ideologie der Gruppe ist wenig bekannt und dies macht die Lösung der Krise noch schwieriger", heißt es in einer neuen Studie des"Institutefor Security Studies, ISS Africa", eine Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Pretoria. Die Autoren der Studie machen darauf aufmerksam, dass der bewaffnete Aufstand im Norden Mosambiks "eine der am wenigsten verstandenen und nebulösesten Bedrohungen Afrikas" sei und schlagen vor, "eine Untersuchungskommission über die Treiber des gewalttätigen Extremismus einzurichten und eine nationale Strategie zu entwickeln, um alle Aspekte der Krise anzugehen".
Mosambik: Dschihadistische Gewalt im Norden eskaliert
Die Ursachen für den Konflikt seien komplex: Neben religiösen und ideologischen Aspekten spielten vor allem sozio-ökonomische Aspekte eine Rolle.
Einige in der ISS-Studie zitierten Experten unterstützen die These, dass die militanten Gruppe Ahlu-Sunnah wal Jama'a (ASWJ), die vom Islamischen Staat in Mosambik unterstützt wird, "durch den sogenannten Fluch der natürlichen Ressourcen" erst stark gemacht wurde. Der Rohstoffreichtum habe das Erstarken der Dschihadisten erleichtert, weil die ungerechte Verteilung der Einnahmen aus den Verträgen über die Ausbeutung der Ressourcen noch offener hervortraten. Die Erwartungen der Bevölkerung seien durch die Rohstoff-Projekte erhöht worden, "gleichzeitig hätten die Ungleichheiten aber zugenommen". Seit 2017 ist die Region Cabo Delgado Schauplatz von Anschlägen durch Islamisten. Diese brachten zeitweise ganze Städte unter ihre Gewaltherrschaft. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR leben zurzeit 946.000 Binnenvertriebene in Cabo Delgado. Die Anzahl der Todesopfer wird von ISS Africa mit circa 3.000 beziffert.
August
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
130,1 K | 2.221 | 26,9 Mio. (Fully vaccinated:42,7%) |
Unglück
Ein Elefant hat im südostafrikanischen Mosambik fünf Menschen getötet. Unter den Opfern waren zwei Kinder. Das jüngste sei eineinhalb Jahre alt gewesen, das andere Kind zwölf, sagte Polizeisprecher Mário Adolfo der Nachrichtenagentur dpa. Die Gruppe sei während der Feldarbeit in der Provinz Cabo Delgado von dem Dickhäuter angegriffen worden. Der nördliche Distrikt Macomia grenzt an den Quirimbas-Nationalpark, in dem Hunderte Elefanten leben. Die Polizei habe eine Suche nach dem Tier eingeleitet. Außer der Nachrichtenagentur dpa berichten weitere Medien von einem Elefanten, der angegriffen habe. Laut dem Sender »africanews« waren es mehrere Elefanten. In vielen Ländern Afrikas kommt es aufgrund schrumpfender Naturräume und Konkurrenz um begrenzte natürliche Ressourcen immer wieder zu fatalen Zusammenstößen zwischen Menschen und Wildtieren.
Juli
Corona
229,2 K | 2.215 |
31,6 Mio. (Fully vaccinated: 46,9%) |
Gesellschaft
Fauna
Juni
Corona
227,6 K | 2.212 |
43,8 Mio. (Fully vacinated: 70,9%) |
Konflikt
Mai
Corona
225,7 K | 2.203 |
31,6 Mio. (Fully vacinated: 46,9%) |
Gesundheit
April
Corona
225,3 K | 2.201 |
27,8 Mio. (Fully vacinated: 44%) |
Konflikt
März
Corona
225 K | 2.200 |
26,2 Mio. (Fully vacinated: 42,7%) |
Naturkatastrophe
Februar
Corona
225 K | 2.192 |
22,8 Mio. (Fully vacinated: 35%) |
Conflict
Januar
Corona
224 K | 2,1 K |
19 Mio. |
Naturkatastrophe
2021
November
Corona
151.302 | 149.248 | 1.931 |
5,87 Mio. |
Oktober
Corona
150.723 | 146.966 | 1.917 |
3,6 Mio. |
Inländischer Konflikt
September
Corona
146.316 | 133.574 | 1.864 |
2,3 Mio. |
Frauenrechte
Mosambikanische Mädchen kämpfen gegen Menstruationstabus
Die Tabus in Bezug auf den Menstruationszyklus von Mädchen haben die Teilnahme am Bildungssystem behindert. Die meisten Mädchen, vor allem aus bescheidenen Verhältnissen, sind nicht in der Lage, den Unterricht in vollem Umfang zu besuchen, weil die Hygieneartikel teuer sind und manchmal in verschiedenen ländlichen Geschäften und Gesundheitseinrichtungen nicht erhältlich sind.
Nach verschiedenen Tabus - die von Region zu Region unterschiedlich sind - darf ein Mädchen während seiner Menstruation nicht an öffentliche Orte gehen oder muss den Körperkontakt zu nicht menstruierenden Personen vermeiden. Die Frau darf ihre Mahlzeiten nicht salzen und mancherorts darf sie nicht einmal kochen, um bei Männern keine Leistenbrüche zu verursachen.
Einige Mädchen benutzen Lumpen, die sie von ihren Kleidern gerissen haben, als Binden, was zu Verspottung und Isolation führen kann. Die Nichtregierungsorganisation Save The Children versucht, wiederverwendbare Binden herzustellen, die aus Capulana - traditionellen afrikanischen Stoffhandtüchern - gefertigt und von Hand mit Nadel und Faden genäht werden. "Ich stelle diese Binden her, weil sich einige Leute den Kauf auf dem Markt leisten können, andere aber nicht. Deshalb bringe ich den Mädchen bei, wie sie es ihren Freundinnen beibringen können", sagt Lucia Beca, Nählehrerin. Im Rahmen des Programms lernen die Mädchen, ihre eigenen Binden zu nähen und lernen über Menstruationshygiene.
Cabo Delgado
Mosambikaner verkaufen Lebensmittelspenden für den Hausbau
Die Vertriebenen in der Siedlung Marokani in der nördlichen Provinz Cabo Delgado haben sich darüber beschwert, dass sie nicht genug Unterstützung für den Bau von Häusern erhalten. Die meisten Menschen dort leben in behelfsmäßigen Zelten, die mit Planen abgedeckt sind, die von der Regierung und humanitären Organisationen verteilt werden. Das Fehlen einer angemessenen Überdachung für einige der fertiggestellten Häuser beunruhigt die Vertriebenen, die für die kommende Regenzeit Probleme erwarten. Sogar einige der wenigen Familien, die von staatliche Baumaterialien bekomment haben, stehen vor Schwierigkeiten, da sie kein Geld haben, um die Arbeitskräfte zu bezahlen. Einige Überlebende verkaufen einen Teil der Spenden, die sie erhalten, darunter Lebensmittel, um Geld für den Bau von Häusern zu sammeln.
Fresh sex-for-aid claims in Mozambique: rights group
Cabo Delgado wurde in den letzten Jahren von intensiver Gewalt heimgesucht, die mindestens 800.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben hat, wobei mehr als 3.100 Menschen getötet wurden - die Hälfte von ihnen Zivilisten, wie die Konfliktverfolgungsorganisation ACLED berichtet. Die Datenerfassung war schwierig, da die meisten Opfer nicht wussten, wie und wo sie die Übergriffe melden sollten.
Eine nationale Überwachungsorganisation, das Centre for Public Integrity, berichtete im Oktober letzten Jahres über ähnliche Vorwürfe. Lokale Beamte erstellen Listen von Menschen, die durch den Konflikt vertrieben wurden. Anhand dieser Listen wird entschieden, wer Nahrungsmittelhilfe erhält. "Als Gegenleistung für die Aufnahme der Vertriebenen in die Listen der Begünstigten verlangen die lokalen Führungspersönlichkeiten sexuelle Gefälligkeiten von schutzbedürftigen Frauen und Mädchen", heißt es in dem Bericht.
"Die Behörden sollten Kanäle schaffen, in denen die Täter dieser Übergriffe angezeigt werden".
In einem Dorf im Bezirk Quissanga in der von Dschihadisten heimgesuchten nordmosambikanischen Provinz Cabo Delgado sind drei Menschen enthauptet worden. Man geht davon aus, dass die makabre Tat von Aufständischen begangen wurde, die mit der Gruppe Islamischer Staat in Verbindung stehen und vor den laufenden gemeinsamen Operationen der mosambikanischen und ruandischen Truppen geflohen sind.
Die Dschihadisten werden für mehrere Massenenthauptungen verantwortlich gemacht, seit sie 2017 ihren Aufstand begannen.
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Die Impfstoffe von Sinopharm wurden am Mittwoch von Premierminister Carlos Agostinho do Rosario am Internationalen Flughafen Maputo in Empfang genommen.
Der Premierminister sagte, die Regierung arbeite daran, mehr COVID-19-Impfstoffe zu bekommen.
Die Impfaktion wird Hochrisikogruppen wie den geschätzten 60.000 Angestellten im Gesundheitssektor priorisieren.
Inzwischen haben die Gesundheitsbehörden zwischen Dienstag und Mittwoch die niedrigste Zahl von COVID-19-Toten im Land seit Anfang dieses Jahres gemeldet.
Das Land hat seit Beginn der Pandemie bisher 56.920 Fälle registriert.
Am 23. Januar traf der Zyklon Eloise in Mosambik auf Land und brachte starke Winde, sintflutartige Regenfälle und schwere Überschwemmungen mit sich. Der Sturm beschädigte und zerstörte Ackerland, lebenswichtige Infrastruktur und Tausende von Häusern und versetzte den Familien, die nach dem Zyklon Idai vor weniger als zwei Jahren immer noch versuchten, ihr Leben zu organisieren, einen weiteren verheerenden Schlag.
Rund 250.000 Menschen, darunter 130.000 Kinder, in Zentralmosambik werden nach Schätzungen der Regierung voraussichtlich humanitäre Hilfe benötigen. Kinder, die in den betroffenen Gebieten leben, insbesondere Vertriebene, könnten bald dem Risiko ausgesetzt sein, durch Wasser übertragene Krankheiten wie Cholera und Durchfallinfektionen zu bekommen.
Einige Straßen in Zentralmosambik sind inzwischen unpassierbar, was den Zugang zu einigen Dörfern erschwert und die Bemühungen um dringend benötigte Hilfe behindert.
Inzwischen wurden Zehntausende Hektar Anbaufläche überflutet, was sich auf die nächste Ernte im April auswirken könnte.
Schon vor dem Zyklon Eloise lebte fast die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, während etwa 43 Prozent der Kinder unter 5 Jahren stark oder mäßig behindert waren. Inzwischen hat der Konflikt in Cabo Delgado im Norden des Landes mehr als eine halbe Million Menschen vertrieben. Die Grundversorgung wurde stark beeinträchtigt und betroffene Familien brauchen dringend Unterkunft, Nahrung, Schutz und Zugang zu Gesundheitsversorgung und sauberem Trinkwasser. Die COVID-19-bedingte Konjunkturabschwächung hat diese Bedürfnisse noch verschärft.
Ende November, nach drei anstrengenden Jahren des Bettelns, Tauschens, Ausfüllens von Formularen, Fehlstarts und Sackgassen und schließlich durch den zusätzlichen Druck einer globalen Pandemie begrüßte das Wildtierteam des Gorongosa-Nationalparks in Mosambik endlich die Ankunft seiner neueste Berühmtheit: eine Leopardin, 3½ Jahre alt, aus Südafrika.
Gorongosa, ein Juwel der Tierwelt, erholt sich stetig von einem gewaltsamen Bürgerkrieg, der vor vier Jahrzehnten fast alle dort lebenden Tiere ausgerottet hat. Die Freilassung der Leopardin – erst die zweite im Park, nachdem 2018 ein Männchen entdeckt wurde – ist ein weiterer Schritt in einem ehrgeizigen Plan, das riesige und komplexe Ökosystem des Parks in
zu bringen, mit einem dynamischen Gleichgewicht zwischen Raubtieren und Beute.Weiterführende Infos
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