Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.: Unterschied zwischen den Versionen

Aus VcA | Wiki
(Die Seite wurde neu angelegt: „{{Infobox Verein | Name = Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. | Abkürzung = Viva con Agua | Logo = Datei:Viva-con-Agua-Logo.svg|200px|Logo von Vi…“)
 
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
{{Infobox Verein
'''Viva con Agua de St. Pauli e.V.''' ist eine 2006 gegründete [[Entwicklungspolitik|entwicklungspolitische]] Non-Profit-Organisation mit Zentralsitz in Hamburg-St. Pauli.
| Name      = Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.
{| class="wikitable"
| Abkürzung  = Viva con Agua
!colspan="2" | Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.
| Logo      = [[Datei:Viva-con-Agua-Logo.svg|200px|Logo von Viva con Agua]]
|-
| Zweck     = Zugang zu sauberem Trinkwasser und Sanitärversorgung für alle
!colspan="2" | [[Datei:Logo VCA Variante Blau.jpg|200px]]
| Vorsitz   = Vorstand: Arne Giessel (Vorsitz), Benjamin Adrion, Marcel Siewert
|-
| Geschäftsführer = Benjamin Adrion
| '''Zweck''' || Zugang zu sauberem TRINKWASSER für alle Menschen, weltweit.
| Gründung  = 2006
|-
| Mitglieder =
| '''Vision''' || ALLE FÜR WASSER – WASSER FÜR ALLE!
| Sitz       = {{DEU|#}} Hamburg
|-
| Website    = [http://www.vivaconagua.org/ www.vivaconagua.org]
| '''Vorsitz''' || Vorstand: Arne Giessel (Vorsitz), Benjamin Adrion, Christian Vartan
}}
|-
'''Viva con Agua de St. Pauli e.V.''' ist eine 2006 gegründete entwicklungspolitische Non-Profit-Organisation mit Zentralsitz in [[Hamburg-St. Pauli]].
| '''Geschäftsführer''' || Benjamin Adrion
|-
| '''Sitz''' || [https://www.google.de/maps/place/Neuer+Kamp+32,+20357+Hamburg/@53.557895,9.9661152,17z/data=!3m1!4b1!4m8!1m2!2m1!1sneuer+kamp+32!3m4!1s0x47b18f6a55b4925d:0xdcbc27f5ddb995a1!8m2!3d53.557895!4d9.968309 Hamburg]
|-
| '''Gründung''' || 2006
|}


== Ziele und Aufbau ==
== Ziele und Aufbau ==
Der Verein setzt sich dafür ein, die Trinkwasserversorgung und Verfügbarkeit sanitärer Anlagen in Ländern des [[Globaler Süden|globalen Südens]] zu verbessern. Die Organisation versteht sich als „Offenes Netzwerk“, das vorwiegend von individueller Initiative lebt, die vom Verein unterstützt wird.
Der Verein setzt sich dafür ein, die Trinkwasserversorgung und Verfügbarkeit sanitärer Anlagen in Ländern des globalen Südens zu verbessern. Die Organisation versteht sich als „Offenes Netzwerk“, das vorwiegend von individueller Initiative lebt, die vom Verein unterstützt wird.


Durchgeführt werden bislang sämtliche Projekte von der [[Welthungerhilfe]].
Durchgeführt werden bislang sämtliche Projekte von der [[Welthungerhilfe]].


Ortsgruppen, sogenannte Crews, existieren in über 50 Städten Deutschlands. In der Schweiz und in Spanien gibt es seit 2009 bzw. 2011 eigenständige Vereine. Weitere Ableger folgten 2014 in Österreich und 2015 in den Niederlanden und 2016 in Uganda (in der Hauptstadt Kampala)<ref>{{Internetquelle|url=https://de-de.facebook.com/vivaconaguauganda/|titel=Sicherheitskontrolle erforderlich|sprache=de|zugriff=2017-04-11}}</ref>.
Ortsgruppen, sogenannte [[Crews]], existieren in über 50 Städten Deutschlands. In der [[Viva con Agua Schweiz|Schweiz]] und in Spanien gibt es seit 2009 bzw. 2011 eigenständige Vereine. Weitere Ableger folgten 2014 in [[Viva con Agua Österreich|Österreich]] und 2015 in den [[Vereniging Viva con Agua Nederland|Niederlanden]] und 2016 in Uganda.


In den ersten sechs Jahren wurden über 2 Mio. Euro an Spenden gesammelt.<ref>[http://www.vivaconagua.org/index.htm?vca_in_zahlen Jahresabschlüsse 2010 bis 2012]</ref> Durch die damit finanzierten Wasserprojekte konnten nach eigenen Angaben die Lebensbedingungen von über 200.000 Menschen verbessert werden.
In seinem Aufbau orientiert der [[https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinn%C3%BCtzigkeit|gemeinnützige]] '''Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.''' am deutschen Vereinsrecht
 
Viva con Agua wird unterstützt vom [[FC St. Pauli]] und dessen Fans: Der Fußballclub gibt der Initiative unter anderem mit der Kampagne „Kiezhelden“ eine Plattform, stellt Teile des [[Millerntor-Stadion]]s für die seit 2011 stattfindende soziale Kunstgalerie „Millerntor Gallery“ zur Verfügung und ermöglicht Viva con Agua das Sammeln von Pfandbechern bei Heimspielen. Auch bekannte Künstler wie [[Gentleman_(Musiker)|Gentleman]], [[Clueso]], [[Maeckes]], [[Marteria]], [[Schandmaul]], [[Wir sind Helden]] und [[Bela B.]] haben Benefiz-Konzerte zugunsten der Projekte Viva con Aguas gegeben.
 
== Aktionen ==
[[File:Vca-pfandbecher.JPG|miniatur|Auf vielen Festivals können Pfandbecher an Viva con Agua gespendet werden]]
[[File:Vca-pfandbecher.JPG|miniatur|Auf vielen Festivals können Pfandbecher an Viva con Agua gespendet werden]]
[[File:Vca-trinkwasserprojekt.JPG|miniatur|Wasserprojekt]]
[[File:Vca-trinkwasserprojekt.JPG|miniatur|Wasserprojekt]]


Organisiert wurden unter anderem die Festivals Wassertage 2007, 2009 und 2011 sowie der „Wasser!Marsch 2008“. Dabei wurde anlässlich der [[Fußball-Europameisterschaft 2008]] die 1050 Kilometer lange Strecke von Hamburg nach [[Basel]] über 39 Tage von mehreren Aktivisten zu Fuß gelaufen, um für die Ziele von Viva con Agua zu werben. Die Band [[Irie Révoltés]] veröffentlichte 2007 ein Musikvideo, um für die Wassertage zu werben<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=arPUD3rY3yA  Irie Révoltés - Viva con Agua]</ref> und spendete Quelleinfassungen in Ruanda.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.revoltes.tv/node/373 |titel=Irie Révoltés spendet für Menschen in Ruanda |datum=2010-08-19 |zugriff=2016-01-14}}</ref>


Seit 2008 [[trampen]] viele Unterstützer der Organisation zudem im Sommer in Form eines Tramprennens durch verschiedene Städte in ganz Europa, um auf den weltweiten Trinkwassermangel aufmerksam zu machen.<ref>[http://www.tramprennen.org/ Tramprennen]</ref>


Viva con Agua ist zudem auf vielen Festivals im deutschsprachigen Raum vertreten. Vor Ort werden durch jeweils 10 bis 40 ehrenamtliche Unterstützer unter anderem Pfandbecher von den Festival-Besuchern entgegengenommen. 2012 konnten so auf über 70 Festivals mehr als 90.000 Euro an Spenden für die Projekte des Vereins gesammelt werden.<ref>[http://www.vivaconagua.org/index.htm?vca_in_zahlen Jahresabschlüsse 2010 bis 2012]</ref>
== Geschichte ==
Zusammen mit der [[Welthungerhilfe]] rief der damalige [[FC St. Pauli|FC-St.-Pauli]]-Spieler Benjamin Adrion 2005 die Initiative ins Leben, nachdem er im Wintertrainingslager auf Kuba die problematische Trinkwasserversorgung vor Ort erlebt hatte. Das erste Projekt von Viva con Agua begann daher in Havanna, wo in 153 Kindergärten und vier Sportinternaten Wasserspender zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser aufgestellt wurden. Nach Kuba engagierte sich die Initiative in zahlreichen weiteren Ländern (aktuell 15 [[Projektländer|Projektländern]]), vor allem in Ostafrika.  


== Geschichte ==
2006 wurde der eingetragene Verein Viva con Agua de Sankt Pauli gegründet.
Zusammen mit der Welthungerhilfe rief der damalige FC-St.-Pauli-Spieler [[Benjamin Adrion]] 2005 die Initiative ins Leben, nachdem er im Wintertrainingslager auf Kuba die problematische Trinkwasserversorgung vor Ort erlebt hatte. Das erste Projekt von Viva con Agua begann daher in Havanna, wo in 153 Kindergärten und vier Sportinternaten Wasserspender zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser aufgestellt wurden. Nach Kuba engagierte sich die Initiative in zahlreichen weiteren Ländern (aktuell 15 Projektländern), vor allem in Ostafrika.  


2006 wurde der eingetragene Verein Viva con Agua de Sankt Pauli gegründet.
'''Eine kurze VcA-Historie'''


Am 5. Oktober 2009 wurde Benjamin Adrion für sein Engagement mit dem [[Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland|Bundesverdienstkreuz am Bande]] ausgezeichnet.<ref>[http://www.vivaconagua.org/index.htm?post?881 vivaconagua.org: Wir sind Bundesverdienstkreuz!]</ref> Ein Jahr später folgte die Gründung der Viva-con-Agua-Stiftung, die als Satzungszweck die Förderung von Trinkwasser- und Sanitärprojekten (WASH), Bildungsarbeit und Sportprojekten hat. Gründungsstifter waren [[Bela B.]], [[Mark Tavassol]], [[Marcel Eger]] und Renate Eger.<ref>{{Webarchiv | url=http://vivaconagua.org/source/presse/Pressemitteilungen/20100812_Pressekonferenz%20Viva%20con%20Agua%20Stiftung%20+%20Viva%20con%20Agua%20Quellwasser%20.pdf | wayback=20111113212200 | text="Viva con Agua geht stiften! "}} ''Viva con Agua geht stiften!'' Pressemitteilung vom 12. August 2010, abgerufen am 13. August 2013.</ref>
'''2005''' wird die Idee zu VcA nach einem Trainingslager des [[FC St. Pauli]] auf Kuba geboren.<br /> '''2006''' wird offiziell der Verein Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. gegründet. <br /> '''2009''' folgt die Gründung von [[Viva con Agua Schweiz]] als [[Gemeinnützigkeit|gemeinnütziger Verein]]. <br /> '''2009''' erhält Benjamin Adrion stellv. für VcA das Bundesverdienstkreuz am Bande. <br /> '''2010''' gründen wir die VcA-Stiftung und sicheren so die Idee und die Ideale langfristig. <br /> '''2010''' starten wir unser erstes Social Business. Die [[Viva con Agua Mineralwasser GmbH|VcA Wasser GmbH]] wird gegründet und das erste VcA-Mineralwasser verkauft. <br /> '''2013''' wird [[Viva con Agua Österreich]] als gemeinnütziger Verein gegründet. <br />  '''2014''' steigt die Zahl der ehrenamtlichen [[Supporter|VcA-Supporter]] auf über 6.000. <br /> '''2014''' ist das VcA-Netzwerk in über 40 europäischen Städten aktiv. <br /> '''2015''' wird [[Vereniging Viva con Agua Nederland|Viva con Agua Netherlands]] als gemeinnütziger Verein gegründet. <br /> '''2015''' steigt die Zahl der ehrenamtlichen VcA-Supporter auf über 10.000. <br /> '''2015''' startet mit VcA Kampala (Uganda) die erste Ehrenamtscrew in einem [[Projektländer|Projektland]]. <br /> '''2016''' feiert VcA 10-Jähriges und blickt auf Projekte zurück, die die Lebensbedingungen von über 2 Mio. Menschen verbessern konnten.


== Tochterunternehmen ==
== Tochterunternehmen ==

Version vom 13. April 2017, 08:22 Uhr

Viva con Agua de St. Pauli e.V. ist eine 2006 gegründete entwicklungspolitische Non-Profit-Organisation mit Zentralsitz in Hamburg-St. Pauli.

Viva con Agua de Sankt Pauli e.V.
Fehler beim Erstellen des Vorschaubildes: Datei fehlt
Zweck Zugang zu sauberem TRINKWASSER für alle Menschen, weltweit.
Vision ALLE FÜR WASSER – WASSER FÜR ALLE!
Vorsitz Vorstand: Arne Giessel (Vorsitz), Benjamin Adrion, Christian Vartan
Geschäftsführer Benjamin Adrion
Sitz Hamburg
Gründung 2006

Ziele und Aufbau

Der Verein setzt sich dafür ein, die Trinkwasserversorgung und Verfügbarkeit sanitärer Anlagen in Ländern des globalen Südens zu verbessern. Die Organisation versteht sich als „Offenes Netzwerk“, das vorwiegend von individueller Initiative lebt, die vom Verein unterstützt wird.

Durchgeführt werden bislang sämtliche Projekte von der Welthungerhilfe.

Ortsgruppen, sogenannte Crews, existieren in über 50 Städten Deutschlands. In der Schweiz und in Spanien gibt es seit 2009 bzw. 2011 eigenständige Vereine. Weitere Ableger folgten 2014 in Österreich und 2015 in den Niederlanden und 2016 in Uganda.

In seinem Aufbau orientiert der [[5]] Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. am deutschen Vereinsrecht

Datei:Vca-pfandbecher.JPG
Auf vielen Festivals können Pfandbecher an Viva con Agua gespendet werden


Geschichte

Zusammen mit der Welthungerhilfe rief der damalige FC-St.-Pauli-Spieler Benjamin Adrion 2005 die Initiative ins Leben, nachdem er im Wintertrainingslager auf Kuba die problematische Trinkwasserversorgung vor Ort erlebt hatte. Das erste Projekt von Viva con Agua begann daher in Havanna, wo in 153 Kindergärten und vier Sportinternaten Wasserspender zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser aufgestellt wurden. Nach Kuba engagierte sich die Initiative in zahlreichen weiteren Ländern (aktuell 15 Projektländern), vor allem in Ostafrika.

2006 wurde der eingetragene Verein Viva con Agua de Sankt Pauli gegründet.

Eine kurze VcA-Historie

2005 wird die Idee zu VcA nach einem Trainingslager des FC St. Pauli auf Kuba geboren.
2006 wird offiziell der Verein Viva con Agua de Sankt Pauli e.V. gegründet.
2009 folgt die Gründung von Viva con Agua Schweiz als gemeinnütziger Verein.
2009 erhält Benjamin Adrion stellv. für VcA das Bundesverdienstkreuz am Bande.
2010 gründen wir die VcA-Stiftung und sicheren so die Idee und die Ideale langfristig.
2010 starten wir unser erstes Social Business. Die VcA Wasser GmbH wird gegründet und das erste VcA-Mineralwasser verkauft.
2013 wird Viva con Agua Österreich als gemeinnütziger Verein gegründet.
2014 steigt die Zahl der ehrenamtlichen VcA-Supporter auf über 6.000.
2014 ist das VcA-Netzwerk in über 40 europäischen Städten aktiv.
2015 wird Viva con Agua Netherlands als gemeinnütziger Verein gegründet.
2015 steigt die Zahl der ehrenamtlichen VcA-Supporter auf über 10.000.
2015 startet mit VcA Kampala (Uganda) die erste Ehrenamtscrew in einem Projektland.
2016 feiert VcA 10-Jähriges und blickt auf Projekte zurück, die die Lebensbedingungen von über 2 Mio. Menschen verbessern konnten.

Tochterunternehmen

Mineralwasser

Unter der Marke "Viva con Agua" verkauft die Ende 2010 gegründete Viva con Agua Wasser GmbH Mineralwasser in Flaschen. Der Verein Viva con Agua e.V. ist an der Gesellschaft mit 20 Prozent beteiligt, weitere 40 Prozent besitzt die Stiftung.[1] 40 Prozent der GmbH sind im Besitz privater Investoren. 2015 konnte das Unternehmen etwa 13 Millionen Flaschen Wasser absetzen.[2]

Sanitäranlagen

Die 2014 gegründete Goldeimer GmbH betreibt Sanitäranlagen auf Musikfestivals und vertreibt Klopapier. Ihre Eigentümerstruktur ist mit der Viva con Agua Wasser GmbH identisch. Auf 12 Veranstaltungen im Sommer 2014 erzielte der Betrieb einen Umsatz von etwa 33.000 €.[3]

Kritik

2011 sollte bei einem Wettbewerb ein Werbeplakat für Viva con Agua gestaltet werden, das anschließend als 10×10 Meter großes Poster auf der Reeperbahn montiert werden sollte [4]. Zum Sieger wählte die Jury ein Motiv, das die Oberweite einer Frau mit der Unterzeile "Spende mich naß!" zeigte.[5] Der Pressesprecher von Viva con Agua wurde anschließend unter anderem mit "[...] In diesem Plakat bündelt sich alles, was Viva con Agua ausmacht."[6] zitiert. Nach harscher Kritik im Umfeld des FC St. Pauli unter anderem mit dem Vorwurf, das Motiv sei "sexistisch", bat Viva con Agua darum, das Poster nicht aufzuhängen und distanzierte sich wiederum von dem Siegermotiv.[7]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Vorlage:Webarchiv
  2. Viva con Agua Jahresbericht 2015, Seite 46
  3. Viva con Agua Jahresbericht 2015, Seite 48f
  4. [1]
  5. [2]
  6. [3]
  7. [4]