Länderupdate: Mosambik: Unterschied zwischen den Versionen

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== 2023 ==


=== Januar ===


==== Ermittlungen  ====
*[https://www.diepresse.com/6236564/suedafrikas-armee-ermittelt-nach-video-von-leichenverbrennung?from=rss '''Südafrikas Armee ermittelt nach Video von Leichenverbrennung''']
Die Aufnahmen zeigen offenbar Soldaten beim Einsatz in Mosambik, als sie eine Leiche auf einen brennenden Müllhaufen legen. Nach dem Auftauchen eines Videos, in dem Soldaten offenbar beim Verbrennen von Leichen auf einem Müllhaufen zu sehen sind, ermittelt die Armee in Südafrika. Eine Untersuchung der "verabscheuungswürdigen Tat" sei angeordnet worden, erklärte die südafrikanische Armee am Dienstag. Die Verantwortlichen würden zur Verantwortung gezogen. Zuvor waren im Internet Videoaufnahmen aufgetaucht, die zeigen, wie Soldaten eine Leiche auf einen Haufen brennenden Mülls ziehen, wo bereits mindestens eine weitere Leiche liegt. Wann und wo die Aufnahmen gemacht wurden, war zunächst unklar. Laut Armeeangaben entstanden sie vermutlich im November in Mosambik. Dort sind südafrikanische Soldaten unter der Schirmherrschaft des Regionalblocks SADC im Einsatz, um das mosambikanische Militär im Kampf gegen Islamisten zu unterstützen.
Opposition fordert Ermittlungen
Die südafrikanische Opposition forderte behördliche Ermittlungen zu dem Video. Unter anderem müsse geklärt werden, ob es sich bei den Toten um islamistische Kämpfer oder um Zivilisten handle. Zudem gebe es internationale Standards und Vorschriften für den Umgang mit Leichen, "selbst in Konfliktgebieten". Bei Kämpfen gegen militante Islamisten in der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado wurden seit 2017 mehr als 4500 Menschen getötet, fast eine Million Menschen flüchteten. Seit der Entsendung von Soldaten durch die SADC und Ruanda konnte die Regierung die Region weitgehend wieder unter ihre Kontrolle bringen, die Jihadisten verüben jedoch immer wieder Angriffe.
==== Menschenrechte ====
*[https://www.africa-live.de/tausende-vertragsarbeiter-aus-mosambik-warten-bis-heute-auf-zugesagte-leistungen-und-anerkennung/ '''Tausende Vertragsarbeiter aus Mosambik warten bis heute auf zugesagte Leistungen und Anerkennung''']
sehr schnell, möglichst im Lauf dieser Wahlperiode, müssten die ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter in der DDR eine Würdigung ihres Einsatzes erfahren sowie Entschädigungs- und Rentenzahlungen erhalten, waren sich Betroffene, Experten und Politiker in einem öffentlichen Fachgespräch mit der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, am Donnerstag, 19. Januar 2023, einig. Viele der etwa 17.000 von 1979 bis 1989 in der DDR tätigen sogenannten Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter seien bereits verstorben, doch Tausende von ihnen würden bis heute auf die ihnen damals zugesagten Leistungen warten und um Anerkennung ringen.
Das Schicksal der mosambikanischen Vertragsarbeiter
Der SED-Staat habe diese Menschen bewusst getäuscht, ihnen Rechte genommen und sie ausgebeutet, sagte Zupke. Deutschland stehe auch nach der Wiedervereinigung in der Verantwortung. Das Schicksal der Arbeiter aus Mosambik müsse in unserer Erinnerungskultur sichtbarer werden. „Die Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter ist auch unsere Geschichte.“ Zudem dürfe man jenseits der Fragen der zwischenstaatlichen Beziehungen nicht den einzelnen Betroffenen aus dem Blick verlieren. „Was hilft eine Unterstützung, die die Betroffenen nicht erreicht hat, sondern zu großen Teilen im Sumpf eines korrupten Staates versickert ist?“
Jenseits von rechtlichen und finanziellen Fragen
Das Schicksal der mosambikanischen Vertragsarbeiter sei die Geschichte einer vergessenen Opfergruppe, sagte Markus Meckel, Vorsitzender des Stiftungsrates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zum DDR-Unrecht seien Fehler im deutschen Einigungsprozesses gekommen. In der Schnelle des Einigungsprozesses habe man Dinge, die man zugesagt hatte, nicht mehr sauber und vollständig umsetzen können.
Das Thema habe nun, nach 33 Jahren, eine hohe Dringlichkeit. Jenseits von rechtlichen und finanziellen Fragen habe Deutschland eine moralische Verantwortung. Er hoffe, dass das jetzt vom Parlament aufgegriffen werde. Es gelte Entschädigungen für entgangene Lohnzahlungen zu leisten, Rentenansprüche zu prüfen, aber auch darum, diesen Teil der deutschen Geschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Eine Stiftung könne geschaffen, ein Härtefallfonds eingerichtet werden. Die Befassung mit der Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter solle aber auch in die Zukunft gerichtet geschehen, die nachfolgenden Generationen im Blick behalten und die Beziehungen zwischen Deutschland und Mosambik intensivieren.
Zeitzeuge: Erst jetzt erfahren wir Aufmerksamkeit
Er sei nun 61 Jahre alt, sagte Adelino Massuvira, ehemaliger Vertragsarbeiter in der DDR, viele seiner Landsleute würden nicht mehr leben. Es gehe darum, den Verblieben, aber auch den Hinterbliebenen, nun rasch zu helfen. „Lassen Sie nicht zu, dass sich das Problem auf biologische Weise löst.“ Die systematisch um ihre Rechte gebrachten Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter seien auch ein Menschenrechtsthema. In der DDR hätten die Vertragsarbeiter keine Lobby gehabt. Die Gewerkschaft habe sich nicht gekümmert, ob Löhne ausgezahlt wurden, und auch nicht darum, wohin die Gelder aus Deutschland gingen. Rückkehrer hätten in Mosambik keine Wiedereingliederung erfahren, sondern seien auf Ablehnung und Verachtung gestoßen. Sie hatten nichts in der Hand, ihre Arbeitszeugnisse seien ihnen abgenommen worden, berichtete Massuvira.
„Erst jetzt erfahren wir Aufmerksamkeit, von der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland über die Stiftung Aufarbeitung bis hin zum persönlichen Einsatz Einzelner.“ Die Bundesregierung habe die Angelegenheit bislang als abgeschlossen betrachtet und als innere Angelegenheit Mosambiks. „Aber das Versprechen, dass die ehemaligen Vertragsarbeiter ihr Geld ausgezahlt bekommen, ist nicht vollumfänglich geschehen.“ Deutschland habe Geld an eine korrupte Regierung überwiesen. Das Thema müsse nun politisch aufgearbeitet werden. Über Entschädigungszahlungen und einen Hilfsfonds hinaus müsse es darum gehen, das getrübte Image der ehemaligen Vertragsarbeiter zu verbessern, ihre Leistungen zu würdigen, und in einem nachhaltigen Programm in den Austausch zwischen Deutschland und Mosambik zu investieren, von Studienplatzzusagen bis zum Tourismus.
„Keine Erwähnung im Einigungsvertrag“
Die Soziologin Uta Rüchel skizzierte die Hintergründe des Vertragsarbeiter-Deals zwischen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und der Republik Mosambik. Im am 24. Februar 1979 unterzeichneten Abkommen sei der Einsatz der Arbeitskräfte aus dem südafrikanischen Land vereinbart worden. Darin wurde festgehalten, einen Teil des Arbeitslohns zur Schuldentilgung Mosambiks bei der DDR einzubehalten. Den Arbeitskräften aber sei zugesagt worden, dass sie die nicht ausgezahlte Differenz zum vereinbarten Lohn nach ihrer Rückkehr bekommen würden. 17.000 Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter waren zwischen 1979 und 1989 in 245 Betrieben der DDR beschäftigt. Bis 1995 habe so die Verschuldung der Republik Mosambik gegenüber der DDR abgebaut werden sollen. Über diese Hintergründe seien die Vertragsarbeiter jedoch nicht unterrichtet und somit vorsätzlich getäuscht worden. In der Zeit der Wende und Wiedervereinigung seien die DDR und ihre Handlungsträger nur noch eingeschränkt handlungsfähig gewesen, viele Fragen seien offen geblieben. Im Einigungsvertrag hätten die Vertragsarbeiter keine Erwähnung gefunden. Rund 2.000 ehemalige Vertragsarbeiter plus deren Nachkommen lebten heute noch in Deutschland. Alle anderen seien nach Mosambik zurückgekehrt und hätten dort Ausgrenzung und Diskriminierung erlebt. Die Auszahlung der einbehaltenen Lohnanteile sei nicht transparent und nachvollziehbar erfolgt und bedürfe ebenso wie die Frage von Rentenansprüchen der Aufklärung, sagte Rüchel, ebenso wie der Verbleib der 1992 von Deutschland im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit an Mosambik gezahlten 75 Millionen D-Mark. Der Fall des Abkommens von 1979 sei nicht abgeschlossen und auch keine inner-mosambikanische Angelegenheit. (Bundestag)


== 2022 ==
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=== Dezember  ===
==== Corona ====
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;"
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 29.12.2022])'''
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| style="text-align: center;" | Total cases:
| style="text-align: center;" | Deaths:
| style="text-align: center;" | Total doses given:
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| style="text-align: center;" | 230,4 K
| style="text-align: center;" | 2.226
| style="text-align: center;" | 35,1 Mio. (Fully vaccinated:52,5%) 
|}
=== Korruption  ===
*[https://www.infosperber.ch/wirtschaft/konzerne/mosambiks-praesidenten-sohn-zu-zwoelf-jahren-gefaengnis-verurteilt/ '''Mosambiks Präsidenten-Sohn zu zwölf Jahren Gefängnis verurteilt''']''' '''
'''Mosambik verurteilt Präsidentensohn zu langer Haftstrafe'''
Nachdem Ende 2018 ein New Yorker Gericht acht involvierte Personen angeklagt hatte, darunter drei Mosambikaner, erhob im Februar 2019 auch Mosambiks oberstes Gericht Anklage gegen insgesamt neunzehn einheimische Beteiligte.  Elf davon wurden nun zu [https://bit.ly/Moz-611 Gefängnisstrafen von 10 bis 12 Jahren] verurteilt, unter Anrechnung von drei Jahren Untersuchungshaft. 12 Jahre entsprechen der Höchststrafe.  Der Prozess dauerte mehr als ein Jahr. Kurz zuvor war das Strafgesetz geändert und die Maximalstrafe von 24 auf 12 Jahre Gefängnis herabgesetzt worden. Bei guter Führung können die Verurteilten auf weitere Strafminderung hoffen. Mindestens drei Viertel der Zeit muss aber absitzen, wer – wie im vorliegenden Fall – wegen Geldwäscherei angeklagt ist. 
=== November  ===
==== Corona ====
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;"
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 29.11.2022])'''
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| style="text-align: center;" | Total cases:
| style="text-align: center;" | Deaths:
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| style="text-align: center;" | 230,4 K
| style="text-align: center;" | 2.226
| style="text-align: center;" | 35,1 Mio. (Fully vaccinated:52,5%) 
|}
==== Geburten  ====
*[https://www.bbc.com/news/topics/cjnwl8q4x1lt/mozambique '''Giving birth in Mozambique: 13 women die each day''']
At least 13 women die every day in Mozambique from causes related to pregnancy and childbirth, Health Minister Armindo Tiago has said. He added that he was greatly concerned by these high numbers despite some improvements in recent years. Among the causes of death are haemorrhaging before, during and after childbirth, complications from unsafe abortions and HIV, Dr Tiago told health professionals at a meeting called to try and find solutions to the high mortality rates. The situation causes other problems. For example, children whose mothers die during childbirth have only a 50% chance of surviving their first year. “In our country, despite the remarkable progress in reducing under-five mortality... Neonatal mortality is still a challenge.”
==== Gaslieferung ====
*[https://www.bbc.com/news/topics/cjnwl8q4x1lt/mozambique '''Mozambique ships gas to Europe for first time''']
Mozambique has started exporting liquefied natural gas for the first time, in a move the country’s President Filipe Nyusi has described as historic. The gas has been produced at an off-shore plant run by Italian energy firm Eni, but British oil giant BP has the purchasing rights over it. The gas left in a British cargo ship for Europe, but its final destination is unclear. The shipment comes at a time when Europe is looking for alternative sources of gas, as it tries to reduce its reliance on Russia. Mozambique hopes to become one of the world's biggest exporters of natural gas, following its discovery in the northern Cabo Delgado province in 2010. But its efforts have been hampered by a five-year-long Islamist insurgency that has killed more than 4,000 people and left hundreds of thousands homeless in the province. The government believes the discovery of gas will boost the economy, but Mr Nyusi said Mozambique would continue to focus on "traditional activities", such as agriculture, fishing, tourism, to achieve development
==== Überflutungsrisiko ====
*[https://www.bbc.com/news/topics/cjnwl8q4x1lt/mozambique '''Mozambique says at least 300,000 at risk from floods''']
Mozambican water authorities say around 300,000 people are at risk of being affected by flooding along the Zambezi basin during the current rainy season, which runs between October and March. At the beginning of this year, the Zambezi basin floods left a trail of destruction including a bridge on the Revúbuè River, whose central deck was destroyed and is currently undergoing reconstruction. Many homes and buildings were destroyed, including those belonging to state bodies. The scenario could be repeated during the current rainy season where moderate and above normal rains are forecast. The situation is being worsened by discharges from the Cahora Bassa dam since the beginning of October. The latest alert focuses on people living near rivers. There are more than 800,000 people along the Zambezi basin, of which around 300,000 are exposed to floods, according to the state water resources agency.


=== Oktober ===
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<div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">In einigen Gebieten ist die Lage für Kinder und Familien nach wie vor katastrophal, da es immer noch regnet und die Wasserstände steigen. Der Tropensturm verdeutlicht erneut die Risiken und Folgen von Klimakatastrophen in der Region sowie die Notwendigkeit sofortiger humanitärer Hilfe – auch in den entlegensten Gebieten, die nur schwer zugänglich sind.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">In Mosambik, wo sich die unsichere Lage weiterhin negativ auf die Ernährung der Kinder auswirkt, hat der jüngste Tropensturm eine weitere Krise für zu viele Kinder verursacht. Der heftige Sturm verursachte Überschwemmungen und beschädigte fast 10 500 Häuser sowie die öffentliche Infrastruktur, darunter Brücken, Stromleitungen, Schulen, Wassersysteme und Gesundheitseinrichtungen.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Mehr als 45 000 Menschen, darunter 23 000 Frauen und Kinder, werden nach dem Sturm, wahrscheinlich humanitäre Hilfe benötigen. Nach ersten Angaben wurden 12 Gesundheitseinrichtungen und 346 Klassenzimmer</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(137</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Schulen) beschädigt oder zerstört. Dies betrifft über 27 000 Schüler, die kommenden Montag, dem 31. Januar, das neue Schuljahr beginnen sollten. Sie werden nun keinen Platz zum Lernen haben. Es wird erwartet, dass diese Zahlen noch steigen werden, da die Teams vor Ort die Lage noch immer bewerten.&nbsp;</span></div>  
<div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">In einigen Gebieten ist die Lage für Kinder und Familien nach wie vor katastrophal, da es immer noch regnet und die Wasserstände steigen. Der Tropensturm verdeutlicht erneut die Risiken und Folgen von Klimakatastrophen in der Region sowie die Notwendigkeit sofortiger humanitärer Hilfe – auch in den entlegensten Gebieten, die nur schwer zugänglich sind.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">In Mosambik, wo sich die unsichere Lage weiterhin negativ auf die Ernährung der Kinder auswirkt, hat der jüngste Tropensturm eine weitere Krise für zu viele Kinder verursacht. Der heftige Sturm verursachte Überschwemmungen und beschädigte fast 10 500 Häuser sowie die öffentliche Infrastruktur, darunter Brücken, Stromleitungen, Schulen, Wassersysteme und Gesundheitseinrichtungen.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Mehr als 45 000 Menschen, darunter 23 000 Frauen und Kinder, werden nach dem Sturm, wahrscheinlich humanitäre Hilfe benötigen. Nach ersten Angaben wurden 12 Gesundheitseinrichtungen und 346 Klassenzimmer</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(137</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Schulen) beschädigt oder zerstört. Dies betrifft über 27 000 Schüler, die kommenden Montag, dem 31. Januar, das neue Schuljahr beginnen sollten. Sie werden nun keinen Platz zum Lernen haben. Es wird erwartet, dass diese Zahlen noch steigen werden, da die Teams vor Ort die Lage noch immer bewerten.&nbsp;</span></div>  
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<div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Tropical storm Ana made landfall in Angoche district, Nampula province on 24 January and subsequently headed westwards, affecting the northern part of Zambezia province and the southern part of Tete province</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lbra">[,,,]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">According to INGD, the storm already resulted in some 4,000 people affected, 66 people injured and five people killed. A total of 546 private houses were also partially destroyed while 115 were totally destroyed. Moreover, one health center and 16 classrooms were affected. On 25 January, a general power cut has been reported in the provinces of Zambezia, Nampula, and Cabo Delgado, following damages caused on the main electricity line. In Tete province, the bridge over the Rovubue river, between Tete Sede and Moaztize, collapsed due to the heavy flow of water. In Nampula, the connection between Nampula Sede and Angoche has been interrupted due to the overflow of the Luazi River. In Zambezia, the Licungo River exceeded the alert level, causing moderate to high floods in the districts of Mocuba, Maganja da Costa, and Namacurra. Moreover, several roads are under the water and two bridges have been destroyed between Mocuba and Lugela. Over the past 24 hours, tropical storm Ana turned into a tropical depression system, according to the National Institute of Meteorology</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(INAM).</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">However, serious concerns remain about widespread floods, displacements, damages to critical public infrastructures, private houses as well as the interruption of basic services, as heavy rains and strong winds continue to hit.</span></div>  
 
== 2021 ==
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 03.11.2021])'''
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 01.10.2021])'''
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 03.08.2021])'''
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/04wlh&gl=US&ceid=US:en 03.08.2021])'''
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Aktuelle Version vom 2. Februar 2023, 16:57 Uhr

Mosambik
Flag of Mozambique.svg.png
Land Republik Mosambik
Staatsform Präsidentielle Republik
Hauptstadt Maputo
Einwohner 28.861.863 
Fläche 801,590 km2
Ansprechperson Lars Braitmayer
 

Mosambik ist ein Staat im südlichen Afrika. Der Staat grenzt an Tansania, Malawi, Sambia, Simbabwe, Südafrika und Eswatini. Außerdem hat er eine Küste zum Indischen Ozean. Hauptstadt ist Maputo. Das Land ist Mitglied des Commonwealth of Nations.

Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Mosambik so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Mosambik.

 

 

 

 

2023

Januar

Ermittlungen 

Die Aufnahmen zeigen offenbar Soldaten beim Einsatz in Mosambik, als sie eine Leiche auf einen brennenden Müllhaufen legen. Nach dem Auftauchen eines Videos, in dem Soldaten offenbar beim Verbrennen von Leichen auf einem Müllhaufen zu sehen sind, ermittelt die Armee in Südafrika. Eine Untersuchung der "verabscheuungswürdigen Tat" sei angeordnet worden, erklärte die südafrikanische Armee am Dienstag. Die Verantwortlichen würden zur Verantwortung gezogen. Zuvor waren im Internet Videoaufnahmen aufgetaucht, die zeigen, wie Soldaten eine Leiche auf einen Haufen brennenden Mülls ziehen, wo bereits mindestens eine weitere Leiche liegt. Wann und wo die Aufnahmen gemacht wurden, war zunächst unklar. Laut Armeeangaben entstanden sie vermutlich im November in Mosambik. Dort sind südafrikanische Soldaten unter der Schirmherrschaft des Regionalblocks SADC im Einsatz, um das mosambikanische Militär im Kampf gegen Islamisten zu unterstützen.

Opposition fordert Ermittlungen

Die südafrikanische Opposition forderte behördliche Ermittlungen zu dem Video. Unter anderem müsse geklärt werden, ob es sich bei den Toten um islamistische Kämpfer oder um Zivilisten handle. Zudem gebe es internationale Standards und Vorschriften für den Umgang mit Leichen, "selbst in Konfliktgebieten". Bei Kämpfen gegen militante Islamisten in der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado wurden seit 2017 mehr als 4500 Menschen getötet, fast eine Million Menschen flüchteten. Seit der Entsendung von Soldaten durch die SADC und Ruanda konnte die Regierung die Region weitgehend wieder unter ihre Kontrolle bringen, die Jihadisten verüben jedoch immer wieder Angriffe.

Menschenrechte

sehr schnell, möglichst im Lauf dieser Wahlperiode, müssten die ehemaligen mosambikanischen Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter in der DDR eine Würdigung ihres Einsatzes erfahren sowie Entschädigungs- und Rentenzahlungen erhalten, waren sich Betroffene, Experten und Politiker in einem öffentlichen Fachgespräch mit der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag, Evelyn Zupke, am Donnerstag, 19. Januar 2023, einig. Viele der etwa 17.000 von 1979 bis 1989 in der DDR tätigen sogenannten Vertragsarbeiterinnen und -arbeiter seien bereits verstorben, doch Tausende von ihnen würden bis heute auf die ihnen damals zugesagten Leistungen warten und um Anerkennung ringen.

Das Schicksal der mosambikanischen Vertragsarbeiter

Der SED-Staat habe diese Menschen bewusst getäuscht, ihnen Rechte genommen und sie ausgebeutet, sagte Zupke. Deutschland stehe auch nach der Wiedervereinigung in der Verantwortung. Das Schicksal der Arbeiter aus Mosambik müsse in unserer Erinnerungskultur sichtbarer werden. „Die Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter ist auch unsere Geschichte.“ Zudem dürfe man jenseits der Fragen der zwischenstaatlichen Beziehungen nicht den einzelnen Betroffenen aus dem Blick verlieren. „Was hilft eine Unterstützung, die die Betroffenen nicht erreicht hat, sondern zu großen Teilen im Sumpf eines korrupten Staates versickert ist?“

Jenseits von rechtlichen und finanziellen Fragen

Das Schicksal der mosambikanischen Vertragsarbeiter sei die Geschichte einer vergessenen Opfergruppe, sagte Markus Meckel, Vorsitzender des Stiftungsrates der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Zum DDR-Unrecht seien Fehler im deutschen Einigungsprozesses gekommen. In der Schnelle des Einigungsprozesses habe man Dinge, die man zugesagt hatte, nicht mehr sauber und vollständig umsetzen können.

Das Thema habe nun, nach 33 Jahren, eine hohe Dringlichkeit. Jenseits von rechtlichen und finanziellen Fragen habe Deutschland eine moralische Verantwortung. Er hoffe, dass das jetzt vom Parlament aufgegriffen werde. Es gelte Entschädigungen für entgangene Lohnzahlungen zu leisten, Rentenansprüche zu prüfen, aber auch darum, diesen Teil der deutschen Geschichte stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Eine Stiftung könne geschaffen, ein Härtefallfonds eingerichtet werden. Die Befassung mit der Geschichte der mosambikanischen Vertragsarbeiter solle aber auch in die Zukunft gerichtet geschehen, die nachfolgenden Generationen im Blick behalten und die Beziehungen zwischen Deutschland und Mosambik intensivieren.

Zeitzeuge: Erst jetzt erfahren wir Aufmerksamkeit

Er sei nun 61 Jahre alt, sagte Adelino Massuvira, ehemaliger Vertragsarbeiter in der DDR, viele seiner Landsleute würden nicht mehr leben. Es gehe darum, den Verblieben, aber auch den Hinterbliebenen, nun rasch zu helfen. „Lassen Sie nicht zu, dass sich das Problem auf biologische Weise löst.“ Die systematisch um ihre Rechte gebrachten Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter seien auch ein Menschenrechtsthema. In der DDR hätten die Vertragsarbeiter keine Lobby gehabt. Die Gewerkschaft habe sich nicht gekümmert, ob Löhne ausgezahlt wurden, und auch nicht darum, wohin die Gelder aus Deutschland gingen. Rückkehrer hätten in Mosambik keine Wiedereingliederung erfahren, sondern seien auf Ablehnung und Verachtung gestoßen. Sie hatten nichts in der Hand, ihre Arbeitszeugnisse seien ihnen abgenommen worden, berichtete Massuvira.

„Erst jetzt erfahren wir Aufmerksamkeit, von der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland über die Stiftung Aufarbeitung bis hin zum persönlichen Einsatz Einzelner.“ Die Bundesregierung habe die Angelegenheit bislang als abgeschlossen betrachtet und als innere Angelegenheit Mosambiks. „Aber das Versprechen, dass die ehemaligen Vertragsarbeiter ihr Geld ausgezahlt bekommen, ist nicht vollumfänglich geschehen.“ Deutschland habe Geld an eine korrupte Regierung überwiesen. Das Thema müsse nun politisch aufgearbeitet werden. Über Entschädigungszahlungen und einen Hilfsfonds hinaus müsse es darum gehen, das getrübte Image der ehemaligen Vertragsarbeiter zu verbessern, ihre Leistungen zu würdigen, und in einem nachhaltigen Programm in den Austausch zwischen Deutschland und Mosambik zu investieren, von Studienplatzzusagen bis zum Tourismus.

„Keine Erwähnung im Einigungsvertrag“

Die Soziologin Uta Rüchel skizzierte die Hintergründe des Vertragsarbeiter-Deals zwischen der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik und der Republik Mosambik. Im am 24. Februar 1979 unterzeichneten Abkommen sei der Einsatz der Arbeitskräfte aus dem südafrikanischen Land vereinbart worden. Darin wurde festgehalten, einen Teil des Arbeitslohns zur Schuldentilgung Mosambiks bei der DDR einzubehalten. Den Arbeitskräften aber sei zugesagt worden, dass sie die nicht ausgezahlte Differenz zum vereinbarten Lohn nach ihrer Rückkehr bekommen würden. 17.000 Vertragsarbeiterinnen und Vertragsarbeiter waren zwischen 1979 und 1989 in 245 Betrieben der DDR beschäftigt. Bis 1995 habe so die Verschuldung der Republik Mosambik gegenüber der DDR abgebaut werden sollen. Über diese Hintergründe seien die Vertragsarbeiter jedoch nicht unterrichtet und somit vorsätzlich getäuscht worden. In der Zeit der Wende und Wiedervereinigung seien die DDR und ihre Handlungsträger nur noch eingeschränkt handlungsfähig gewesen, viele Fragen seien offen geblieben. Im Einigungsvertrag hätten die Vertragsarbeiter keine Erwähnung gefunden. Rund 2.000 ehemalige Vertragsarbeiter plus deren Nachkommen lebten heute noch in Deutschland. Alle anderen seien nach Mosambik zurückgekehrt und hätten dort Ausgrenzung und Diskriminierung erlebt. Die Auszahlung der einbehaltenen Lohnanteile sei nicht transparent und nachvollziehbar erfolgt und bedürfe ebenso wie die Frage von Rentenansprüchen der Aufklärung, sagte Rüchel, ebenso wie der Verbleib der 1992 von Deutschland im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit an Mosambik gezahlten 75 Millionen D-Mark. Der Fall des Abkommens von 1979 sei nicht abgeschlossen und auch keine inner-mosambikanische Angelegenheit. (Bundestag)

2022

Dezember 

Corona

Corona-Fallzahlen (29.12.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
230,4 K 2.226 35,1 Mio. (Fully vaccinated:52,5%) 

Korruption 

Mosambik verurteilt Präsidentensohn zu langer Haftstrafe

Nachdem Ende 2018 ein New Yorker Gericht acht involvierte Personen angeklagt hatte, darunter drei Mosambikaner, erhob im Februar 2019 auch Mosambiks oberstes Gericht Anklage gegen insgesamt neunzehn einheimische Beteiligte.  Elf davon wurden nun zu Gefängnisstrafen von 10 bis 12 Jahren verurteilt, unter Anrechnung von drei Jahren Untersuchungshaft. 12 Jahre entsprechen der Höchststrafe.  Der Prozess dauerte mehr als ein Jahr. Kurz zuvor war das Strafgesetz geändert und die Maximalstrafe von 24 auf 12 Jahre Gefängnis herabgesetzt worden. Bei guter Führung können die Verurteilten auf weitere Strafminderung hoffen. Mindestens drei Viertel der Zeit muss aber absitzen, wer – wie im vorliegenden Fall – wegen Geldwäscherei angeklagt ist. 

November 

Corona

Corona-Fallzahlen (29.11.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
230,4 K 2.226 35,1 Mio. (Fully vaccinated:52,5%) 

Geburten 

At least 13 women die every day in Mozambique from causes related to pregnancy and childbirth, Health Minister Armindo Tiago has said. He added that he was greatly concerned by these high numbers despite some improvements in recent years. Among the causes of death are haemorrhaging before, during and after childbirth, complications from unsafe abortions and HIV, Dr Tiago told health professionals at a meeting called to try and find solutions to the high mortality rates. The situation causes other problems. For example, children whose mothers die during childbirth have only a 50% chance of surviving their first year. “In our country, despite the remarkable progress in reducing under-five mortality... Neonatal mortality is still a challenge.”

Gaslieferung

Mozambique has started exporting liquefied natural gas for the first time, in a move the country’s President Filipe Nyusi has described as historic. The gas has been produced at an off-shore plant run by Italian energy firm Eni, but British oil giant BP has the purchasing rights over it. The gas left in a British cargo ship for Europe, but its final destination is unclear. The shipment comes at a time when Europe is looking for alternative sources of gas, as it tries to reduce its reliance on Russia. Mozambique hopes to become one of the world's biggest exporters of natural gas, following its discovery in the northern Cabo Delgado province in 2010. But its efforts have been hampered by a five-year-long Islamist insurgency that has killed more than 4,000 people and left hundreds of thousands homeless in the province. The government believes the discovery of gas will boost the economy, but Mr Nyusi said Mozambique would continue to focus on "traditional activities", such as agriculture, fishing, tourism, to achieve development

Überflutungsrisiko

Mozambican water authorities say around 300,000 people are at risk of being affected by flooding along the Zambezi basin during the current rainy season, which runs between October and March. At the beginning of this year, the Zambezi basin floods left a trail of destruction including a bridge on the Revúbuè River, whose central deck was destroyed and is currently undergoing reconstruction. Many homes and buildings were destroyed, including those belonging to state bodies. The scenario could be repeated during the current rainy season where moderate and above normal rains are forecast. The situation is being worsened by discharges from the Cahora Bassa dam since the beginning of October. The latest alert focuses on people living near rivers. There are more than 800,000 people along the Zambezi basin, of which around 300,000 are exposed to floods, according to the state water resources agency.

Oktober

Corona

Corona-Fallzahlen (29.10.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
230,4 K 2.224 27,3 Mio. (Fully vaccinated:43,6%) 

Krankheit

Mozambique has detected its first case of monkeypox since the World Health Organization (WHO) reported an outbreak of the disease in non-endemic countries in May. A man in the capital, Maputo, has been diagnosed with the illness, health officials said, adding that he had a history of travel. Efforts are under way to trace all the people with whom he had contact, officials added. Monkeypox has also been reported in neighbouring South Africa and Malawi. Monkeypox is caused by the monkeypox virus, a member of the same family of viruses as smallpox, although it is much less severe and experts say chances of infection are low.

Terror

PEMBA, Mozambique — The boy’s scars streak under his ears and circle his neck, dark razor marks left by the Islamic State militants who overran his village. The fighters tried to recruit him. When he refused, the torture began. He was 13. But the boy’s deepest trauma surfaces when he talks about what happened to his uncle. His eyes dim and his voice gets low, almost disappearing in the breeze. “They beheaded my uncle that day, along with others,” recalled R.A., who is now 16 and living in a refugee camp. “He was begging for help, but I could do nothing. I was too scared. I could hear the machete striking him. I could hear his screams.” In northern Mozambique, one of the Islamic State’s newest branches is fueling a brutal insurgency that has raged out of sight in small villages and remote forests since late 2017. Women are kidnapped and kept as sex slaves, boys are forced to become child soldiers, beheadings are weapons of terror. The conflict has claimed about 4,000 lives; nearly 1 million people have fled their homes, separating countless families. Victims shared their stories with The Washington Post on the condition that they be identified only by their first names, and, in R.A.’s case, by his initials, because his first name is uncommon. They still live in fear of the militants. The violence and instability also threaten one of the world’s most lucrative deposits of natural gas. As Russia’s war in Ukraine drives up gas prices, fueling fears of scarcity across Europe, northern Mozambique’s reserves of liquefied natural gas, or LNG — the third largest in Africa — are viewed as vital. Even before the Russian invasion of Ukraine in February, the U.S. government approved nearly $6 billion in loans and risk insurance to help get Mozambique’s nascent natural gas industry off the ground. American and European oil and gas companies, including ExxonMobil and French giant TotalEnergies, have multibillion-dollar projects in the resource-rich province of Cabo Delgado, in the country’s far north. But the five-year-old Islamist insurgency there has halted most production. The U.S. and European governments are trying to help Mozambican forces fight the militants — and get the gas flowing. “They have completely stopped LNG operations from moving forward,” said a U.S. Embassy official in the capital, Maputo, speaking on the condition of anonymity to discuss the situation freely. “There certainly is a new urgency for LNG with Ukraine.” Africa has become a new frontier for Islamist militant groups in recent years, with al-Qaeda and the Islamic State spreading rapidly across the continent. Though the groups still claim global aspirations, they are engaged here in local conflicts, capitalizing on weak governments and exploiting old grievances and inequities.

Die Freude ist wieder zurück auf den Straßen von Mocimboa de Praia. Während eines Fußballspiels feiern die Menschen ausgelassen. Die mosambikanische Hafenstadt wurde von einem Jahr von Alshabab-Kämpfern befreit. Doch trotz der heutigen Freude - in den Seelen der Bewohner haben die vier Jahre Dschihadistenherrschaft schmerzliche Spuren hinterlassen. Lucia Da Silva, eine Bewohnerin von Mocimboa da Praia, erzählt, was sie damals erlebte: "Die Alshabab-Kämpfer kamen und sagten, wir werden das Haus verbrennen. Ich ging heraus, öffnete die Tür, und sie kamen ins Zimmer. Ich sagte zu den Kindern, sie sollen wegrennen und sich im Zimmer verstecken. Aber dann kam einer und nahm die Kinder weg. Sie sagten, sie würden sich gut um die Kinder kümmern. Danach flüchteten wir nach draußen. Sie zündeten die Betten und die Mosquito-Netze mit Benzin an und verbrannten das Haus.” n diesen Tagen jährt sich zum fünften Mal der erste Angriff auf die Polizei in Mocimboa da Praia. Jetzt wird die Stadt von Polizisten aus Ruanda beschützt. Die Nachbarn aus dem Norden unterstützen die mosambikanischen Sicherheitskräfte. Der Konflikt breitete sich damals in der gesamten Provinz aus. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen. Viele von ihnen können bis heute nicht zurück. Aber auch hier in den Notunterkünften müssen sie wachsam bleiben.

“Wir haben die Nase voll von den Terroristen"

"Wir hier in der Provinz Cabo Delgado haben die Nase voll von den Terroristen“, erzählt Ricardo Mendes, ein 43 Jahre alter Mann, der im flüchltingslager Metuge lebt. „Die Ruhe, die wir heute erleben, kommt davon, dass unsere Streitkräfte im Dschungel ihre Arbeit tun und die Terroristen verfolgen." Doch die Angst bleibt - vor neuen Angriffen. Und vor dem Hunger. "Seitdem wir vor über einem Jahr hier angekommen sind, essen wir alle immer das Gleiche: Reis und Bohnen. Wir haben hier kein Geld”, klagt Graça João, die ebenfalls im Flüchtlingslager Metuge lebt. Fast eine Million Mosambikaner mussten während dieser Terrorjahre fliehen, schätzt die UN. Doch trotz der Bemühungen, auch mit Hilfe internationaler Unterstützung die Region zu befrieden, ist der Konflikt noch lange nicht vorbei.

September 

Corona

Corona-Fallzahlen (29.09.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
230,1 K 2.222 27,4 Mio. (Fully vaccinated:44,1%) 

Wildnis

In Afrika tragen mehrere Umsiedlungsprojekte dazu bei, die Tiere vor dem Aussterben zu bewahren. Trotzdem steigt die Sorge um die Nashörner - auch durch die Folgen der Corona-Pandemie.

In Mosambik und Ruanda geben Umsiedlungsprojekte Hoffnung für die Nashörner. Nachdem bereits im Juli 19 Breitmaulnashörner nach Mosambik umgesiedelt wurden, leben dort mittlerweile auch wieder Spitzmaulnashörner. Sieben Exemplare seien von Südafrika in den Zinave National Park umgesiedelt worden, teilte die Peace Parks Foundation in dieser Woche mit. Zuvor galten Nashörner in dem Land an der ostafrikanischen Küste rund 40 Jahre lang als ausgestorben.

Auch weiter nördlich in Ruanda erholt sich die Population der Breitmaulnashörner leicht, nachdem die Tiere in dem ostafrikanischen Land zwischenzeitlich ebenfalls als ausgestorben galten. So wurden 30 der bedrohten Tiere vor einem Jahr von Südafrika in den Akagera-Nationalpark in Ruanda umgesiedelt. Nun hat die Gruppe Nachwuchs bekommen. Dennoch überwiegt vor dem Weltnashorntag am 22. September die Sorge um die Tiere. In Afrika geht die Population der Nashörner laut Umweltstiftung WWF insgesamt jährlich um drei Prozent zurück. Im vergangenen Jahr zählte sie lediglich rund 18 000 Exemplare der Breitmaulnashörner sowie knapp 6200 Spitzmaulnashörner.

Tiere besonders in Südafrika gefährdet

In Afrika werden jedes Jahr Hunderte Nashörner wegen ihres Horns getötet; in Südafrika sind die Tiere besonders gefährdet. Der internationale Handel mit Nashorn-Hörnern ist zwar verboten. Doch in Asien, vor allem in Vietnam und China, ist Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und bringt hohe Renditen. Während der Corona-Pandemie gingen die Wilderei und der illegale Nashornhandel wegen der Reisebeschränkungen zwar zurück. In Ostafrika verschärfte sich die Lage zuletzt jedoch wieder, da viele Nationalparks ihr Personal aufgrund der fehlenden Einnahmen durch den Tourismus reduzieren mussten. Ruandas Regierung ging einen anderen Weg. "Sie hat in den Schutz ihrer Nationalparks investiert, was sowohl den Wildtieren als auch den dortigen Gemeinden zugute kommt", sagte Drew Bantlin, der Naturschutz-Manager von Ruandas Akagera-Nationalpark. "Bislang ist keines der hier neu angesiedelten Nashörner Wilderern zum Opfer gefallen". Nun hofft Ruanda vermehrt auf Touristen.

Verbrechen

Kirchenvertreter und Politiker im südlichen Afrika haben die Ermordung einer aus Italien stammenden Ordensfrau in Mosambik verurteilt. Dabei erinnerte der Erzbischof von Nampula an alle Opfer der islamistischen Offensive in Mosambik. Der Erzbischof von Nampula, Inacio Saure, sprach laut örtlichen Medien (Donnerstag) von einem "äußerst gewaltsamen Krieg", der soziale Infrastruktur zerstöre und vorwiegend die Leben von Armen fordere. Mosambiks Präsident Filipe Nyusi bestätigte Augenzeugenberichte, wonach Extremisten seit dem Wochenende mindestens sechs Menschen enthauptet hätten. Drei weitere Zivilisten seien entführt und Dutzende Häuser in Brand gesteckt worden. Schauplatz der Attentate waren die Unruheprovinz Cabo Delgado und die südlich gelegene Region Nampula. "Wir betonen, dass der Kampf gegen Terrorismus weitergeht, denn Terrorismus kennt keine Grenzen", wird der Staatschef zitiert.

IS tötet gezielt Christen

Wie die BBC (Donnerstag) berichtet, hat die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) die Ermordung der Ordensfrau Maria De Coppi und drei weiterer Christen für sich reklamiert. Mit dem Anschlag am Dienstag wollte die Gruppe nach eigenen Worten die "Verbreitung des Christentums" stoppen. Entsprechend habe man bei dem Attentat eine Kirche, zwei Fahrzeuge und anderen Besitz der Missionare verbrannt. "Tief besorgt" zeigte sich auch die Bischofskonferenz des Südlichen Afrika (SACBC) über die Entwicklungen. In einer Solidaritätsbekundung betonte Bischof Sithembele Sipuka in Pretoria: "Es gibt nichts, wodurch wir euch in dieser Stunde trösten könnten, außer durch unsere Zusage, dass wir mit euch trauern." Man bete für die Bewohner der betroffenen Regionen sowie für die "Umkehr" jener, die "Unschuldige ermorden". Seit 2017 ist die Region Cabo Delgado Schauplatz von Anschlägen durch Islamisten. Diese stellten zeitweise ganze Städte unter ihre Gewalt.

Ermordete Nonne italienischer Abstammung

In den vergangenen Monaten ist es Friedenstruppen aus Ruanda und dem südlichen Afrika gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bringen; jedoch gab es zuletzt erneut vermehrt Angriffe. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR lebten Ende August 946.000 Binnenvertriebene in Cabo Delgado. Die aus Italien stammende Schwester des Comboni-Missionsordens wurde bei einem Anschlag in Mosambik getötet. Wie die italienische Zeitung "Avvenire" (Mittwoch) berichtete, wurde die Gemeinschaft mit vier Schwestern in Chipene in Südmosambik in der Nacht angegriffen. Eine der Ordensfrauen habe sich mit einigen Mädchen in einen nahegelegenen Wald retten können. Zum Schicksal der weiteren Missionsschwestern lagen zunächst keine gesicherten Informationen vor. Der Vorsitzende der Italienischen Bischofskonferenz, Kardinal Matteo Zuppi, äußerte großes Bedauern über den Tod der Ordensfrau, die seit 60 Jahren in Mosambik gelebt habe. Nach Schwester Luisa Dell'Orto in Haiti Ende Juni sei damit erneut eine Ordensfrau Opfer eines Anschlags geworden. Er bete dafür, so Zuppi, dass Mosambik, wo nach vielen Jahren großer Stabilität die Gewalt wieder aufflamme, Frieden und Versöhnung finde. 

Terrorismus 

Die Angriffe in Mosambiks Nordprovinz Cabo Delgado haben sich auf die angrenzende Provinz Nampula ausgeweitet. Eine katholische Gemeinde wurde angegriffen und in Brand gesetzt. Mindestens sechs Menschen wurden getötet.

Im Norden Mosambiks häufen sich die Angriffe der Terroristen

"Sie kamen in der Dunkelheit, etwa um circa 21 Uhr. Fünf bis sechs Terroristen drangen mit Gewalt in das Gebäude, wo unsere Ordensschwestern wohnen, und schossen unserer italienischen Schwester Maria de Coppi in den Kopf", berichtet der katholische Bischof von Nacala, Dom Alberto Vera Aréjula im DW-Interview. Der Angriff ereignete sich am 6. September. Neben der 83-jährigen Schwester des italienischen Comboni-Ordens, die bereits seit 1963 in Mosambik lebte, kamen am selben Tag zwei weitere Menschen in der Gemeinde Chipene zu Tode, wo die katholische Kirche eine Mission und mehrere Hilfsprojekte betreibt.  "Schwester Maria hat noch versucht, mit den Angreifern zu reden, sie sprach mehrere Nationalsprachen, aber es half nichts. Eine andere spanische Ordensschwester konnte, Gott sei Dank, fliehen und die 12 Waisenmädchen warnen, die sich ebenfalls im Gebäude befanden. Sie konnten sich in den Wald retten."  

Welle der Gewalt breitet sich aus

Der Norden Mosambiks wurde in den vergangenen Wochen von einer Welle dschihadistischer Gewalt überzogen, mit vielen Enthauptungen, vor allem von Kleinbauern und ihren Familien, aber auch Brandschatzungen, also durch Androhung von Brand und Plünderung bewirkte Erpressung. Dutzende Häuser sind angezündet worden. Neben Cabo Delgado ist nun auch die Nachbarprovinz Nampula betroffen.  Bischof Alberto hält es für wahrscheinlich, dass sich die Angriffe in der Region wiederholen. Er habe keinen Zweifel, dass der Angriff auf die Mission Chipene, die südlich an die Unruheprovinz Cabo Delgado grenzt, ein ernster Hinweis darauf ist, dass sich der Terrorismus auf die Nachbarprovinzen ausweitet. "Dies ist die Fortsetzung des Krieges in Cabo Delgado. Es scheint, dass es sich bei den Angreifern um dieselbe Gruppe handelt, die eine Woche zuvor in Ancuabe und Chiure zugeschlagen und mehrere Menschen getötet hat", sagt Dom Alberto und fügt hinzu: "An allen Orten, an denen sie vorbeikommen, erzeugen sie große Panik unter der Bevölkerung." Die Kirche müsse jetzt ihre Arbeit neu organisieren. Die Unterstützung der Vertriebenen habe aber Priorität. "Wir werden unsere Nothilfeprojekte fortsetzen, denn hier sind bereits viele Menschen geflohen. Sie brauchen Nahrung, um zu überleben. Ich werde mich heute mit Vertretern der Caritas treffen, um zu sehen, was wir tun können", fügt der Bischof von Nacala hinzu. 

Regierung und Sicherheitskräfte in Alarmbereitschaft

"Sechs Menschen wurden enthauptet, drei Menschen wurden entführt. Dutzende Häuser wurden in Brand gesetzt", bestätigte Präsident Filipe Nyusi auf einer Pressekonferenz, am Tag nach dem Anschlag auf die katholische Mission von Chipene, in der Provinz Nampula.  Nyusi betonte, es gehe den Terroristen darum, die Regierung zu destabilisieren und auch die Gas- und Ölprojekte in der rohstoffreichen Region zu untergraben. Mosambik stehe aber nicht allein da, sondern erfahre eine große internationale Solidarität, vor allem auch auf militärischer Ebene, seitens der circa 1000 ruandischen Soldaten aber auch seitens der SADC-Truppen, bestehend aus circa 3.000 Soldaten aus neun Ländern des südlichen Afrikas, die im Rahmen des SAMIM-Stabilisierungsmission Mosambik bei der Bekämpfung des Terrorismus unterstützten. Auf einer Pressekonferenz in Cabo Delgado räumte der oberste Kommandant der SAMIM-Truppen, der südafrikanische Major General Xolani Mankayi, ein, dass die Dschihadisten weiterhin angreifen und dabei auf die altbewährte "Guerrilla-Taktik" zurückgreifen. General Mankayi versprach: "Sie können sicher sein, dass wir ihnen auf der Spur sind und sie neutralisieren werden." Josep Borrell, Hoher Vertreter der Europäischen Union für Außen- und Sicherheitspolitik, reiste zwei Tage nach dem Angriff auf die katholische Gemeinde von Chipene nach Maputo. Der Top-Diplomat der EU führte Sicherheitsgespräche mit Mosambiks Präsident Filipe Nyusi und Außenministerin Veronica Macamo und versprach, Mosambik im Kampf "gegen den Terrorismus" zu helfen. Der Diplomat sagte, die EU habe zusätzliche Militärhilfe in Höhe von 15 Millionen Euro zur Unterstützung einer regionalen Mission in der Provinz Cabo Delgado genehmigt. "Wer und was steckt hinter den mosambikanischen Al-Shabaab-Kämpfern? "Über die Identität, die Ziele und die Ideologie der Gruppe ist wenig bekannt und dies macht die Lösung der Krise noch schwieriger", heißt es in einer neuen Studie des"Institutefor Security Studies, ISS Africa", eine Non-Profit-Organisation mit Hauptsitz in Pretoria. Die Autoren der Studie machen darauf aufmerksam, dass der bewaffnete Aufstand im Norden Mosambiks "eine der am wenigsten verstandenen und nebulösesten Bedrohungen Afrikas" sei und schlagen vor, "eine Untersuchungskommission über die Treiber des gewalttätigen Extremismus einzurichten und eine nationale Strategie zu entwickeln, um alle Aspekte der Krise anzugehen". 

Mosambik: Dschihadistische Gewalt im Norden eskaliert

Die Ursachen für den Konflikt seien komplex: Neben religiösen und ideologischen Aspekten spielten vor allem sozio-ökonomische Aspekte eine Rolle.

Einige in der ISS-Studie zitierten Experten unterstützen die These, dass die militanten Gruppe Ahlu-Sunnah wal Jama'a (ASWJ), die vom Islamischen Staat in Mosambik unterstützt wird, "durch den sogenannten Fluch der natürlichen Ressourcen" erst stark gemacht wurde. Der Rohstoffreichtum habe das Erstarken der Dschihadisten erleichtert, weil die ungerechte Verteilung der Einnahmen aus den Verträgen über die Ausbeutung der Ressourcen noch offener hervortraten. Die Erwartungen der Bevölkerung seien durch die Rohstoff-Projekte erhöht worden, "gleichzeitig hätten die Ungleichheiten aber zugenommen". Seit 2017 ist die Region Cabo Delgado Schauplatz von Anschlägen durch Islamisten. Diese brachten zeitweise ganze Städte unter ihre Gewaltherrschaft. Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR leben zurzeit 946.000 Binnenvertriebene in Cabo Delgado. Die Anzahl der Todesopfer wird von ISS Africa mit circa 3.000 beziffert. 

August 

Corona 

Corona-Fallzahlen (05.09.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
130,1 K 2.221 26,9 Mio. (Fully vaccinated:42,7%) 

Unglück

Ein Elefant hat im südostafrikanischen Mosambik fünf Menschen getötet. Unter den Opfern waren zwei Kinder. Das jüngste sei eineinhalb Jahre alt gewesen, das andere Kind zwölf, sagte Polizeisprecher Mário Adolfo der Nachrichtenagentur dpa. Die Gruppe sei während der Feldarbeit in der Provinz Cabo Delgado von dem Dickhäuter angegriffen worden. Der nördliche Distrikt Macomia grenzt an den Quirimbas-Nationalpark, in dem Hunderte Elefanten leben. Die Polizei habe eine Suche nach dem Tier eingeleitet. Außer der Nachrichtenagentur dpa berichten weitere Medien von einem Elefanten, der angegriffen habe. Laut dem Sender »africanews«  waren es mehrere Elefanten. In vielen Ländern Afrikas kommt es aufgrund schrumpfender Naturräume und Konkurrenz um begrenzte natürliche Ressourcen immer wieder zu fatalen Zusammenstößen zwischen Menschen und Wildtieren.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (22.07.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
229,2 K 2.215

31,6 Mio. (Fully vaccinated: 46,9%)

Gesellschaft

Immer mehr Mosambikaner, vor allem im Großraum der Hauptstadt, gehen gegen die steigenden Lebensmittelpreiseauf die Barrikaden. Es sind vor allem junge Leute, die sich über Facebook- oder WhatsApp-Gruppen verabreden. Diese Woche führten Proteste in Maputo und Matola zu einer teilweisen Lahmlegung des Verkehrs und anderer öffentlicher Aktivitäten. Am Donnerstag war der Handel eingeschränkt, viele Schulen blieben geschlossen.
Demonstranten errichteten Barrikaden auf den Straßen, Alleen und Plätzen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Immer wieder eskalierte die Gewalt: Demonstranten setzten Reifen in Brand und warfen Steine gegen Privatfahrzeuge und Polizeiautos. Auch auf der Autobahn, die Maputo mit Matola verbindet, wurden wiederholt Barrikaden errichtet.
Die Regierung von Präsident Filipe Nyusi und die Regierungspartei FRELIMO betonen immer wieder, die steigenden Lebenshaltungskosten im Blick zu haben: Diese stellten ein gravierendes Problem für die ärmsten Bevölkerungsteile, aber auch für die Mittelschicht dar, hieß es bereits im Juni in einer offiziellen Stellungnahme des mosambikanischen Präsidenten. Erst vor Kurzem aktualisierte das Statistische Amt Mosambiks die Inflationserwartungfür das laufende Jahr. Im Jahr 2022 wird demnach mit einer Preissteigerungsrate von 9,4 Prozent gerechnet.
Die Lage sei ernst, es sei aber kein rein mosambikanisches Problem, sagt der erste Sekretär der Partei in der Stadt Maputo, Razak Manhique, im DW-Interview - und appelliert an die Bürger, Ruhe zu bewahren und sich nicht zu unbedachten Protestaktionen auf der Straße hinreißen zu lassen."Die Regierung ist dabei, Mittel zu finden, um die hohen Lebenshaltungskosten zu senken. Und es ist wichtig, dass wir diese Regierung bei ihrer Arbeit unterstützen."
Für Dércio Alfazema, Analyst der mosambikanischen Nichtregierungsorganisation IMD("Institutfür die Mehrparteien-Demokratie"), ist die Wut, die sich in diesen Tagen auf den Straßen von Maputo und Matola entlädt, ein Symptom für die extreme Armut in der Bevölkerung:"DasProblem der Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Jugendlichen, das Problem des schlechten Zugangs zu notwendigen Dienstleistungen wie Bildung, Gesundheitsversorgung oder öffentlichen Verkehrsmitteln - all das entlädt sich jetzt in den Protesten, die wir auf den Straßen sehen", sagt Alfazema der DW. 
"Wir haben immer mehr Familien, die - wenn überhaupt - nur eine einzige Mahlzeit am Tag haben. All diese Faktoren tragen dazu bei, dass die jungen Leute leicht für Protestaktionen mobilisiert werden können", unterstreicht der Analyst. Doch er gibt zu bedenken, dass es bei diesen Protesten einige Leute gebe, die den Schmerz und das Leid der Menschen ausnutzen wollten:"Wirmüssen aufpassen, dass wir nicht in eine Spirale der Gewalt hineingeraten, die alles nur noch schlimmer macht. Einige radikale Leute sind an Vandalismus und Zerstörung interessiert." Viele der jungen Leute seien nur Mitläufer, die ausgenutzt würden für eine Agenda, die sie selbst nicht kennten, so die Analyse des mosambikanischen Bürgerrechtsaktivisten.

Fauna

Mehr als 40 Jahre nach der Ausrottung von Nashörnern in Mosambik, sind die ersten 19 der grauen Riesen wieder in das Land im südlichen Afrika eingeführt worden.
Die Breitmaulnashörner seien mit Lastwagen über mehr als 60 Stunden und 1600 Kilometer von Südafrikazu Mosambiks Zinave Nationalpark gefahren und umgesiedelt worden, teilte die Peace Parks Foundation am Freitag mit. Weitere 21 Breitmaul- und Spitzmaulnashörnern sollen nach Angaben der Stiftung in den nächsten zwei bis drei Jahren dazukommen.
Die Rückkehr der Nashörner bedeute, dass Mosambik nun erstmals wieder die"BigFive"("GroßenFünf") im Land habe: Elefanten, Löwen, Leoparden, Büffel und Nashörner. Dies sei nicht nur für den Tourismus wichtig, sondern auch für ein gesundes Ökosystem, sagte der Vorstandsvorsitzende der Peace Parks Foundation, Werner Myburgh. Die Stiftung hoffe, dass die Nashornpopulation in dem Zinave Nationalpark in acht bis zehn Jahren groß genug sei, um andere Schutzgebiete in Afrika mit den wegen ihres Horns gejagten Tieren wieder aufstocken zu können, so Myburgh.
In Afrika soll es nach Angaben der Naturschutzorganisation WWF noch rund 18.000 Breitmaulnashörner und etwa 5600 der stark bedrohten Spitzmaulnashörner geben. Jedes Jahr werden Dutzende der Tierevon Wilderern wegen ihres Horns getötet. In Asien, vor allem in Vietnam und China, ist das Horn als Inhaltsstoff der traditionellen Medizin beliebt und kostet etwa so viel wie Gold.

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (28.06.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
227,6 K 2.212

43,8 Mio. (Fully vacinated: 70,9%)

Konflikt

Das Schicksal  teilen Tausende andere Menschen aus Cabo Delgado: Allein in den ersten drei Wochen des Monats Juni 2022 mussten nach UN-Angaben schon rund 10.000 Menschen ihre Dörfer verlassen."EineLösung des seit 2017 schwelenden Kriegs in der rohstoffreichen Provinz Cabo Delgado scheint nach wie vor in weiter Ferne", sagt Alberto Armando, Provinzdelegierter des mosambikanischen Instituts für Katastrophenmanagement(INGD).Im DW-Interview erklärt er, dass es in Corrane - dem größten Zentrum für Binnenvertriebene in Nampula - nur noch Platz für etwa 500 Flüchtlinge gebe. Es werde versucht, allen Menschen das Notwendigste zur Verfügung zu stellen: Zelte, Decken, Nahrungsmittel. Doch es reiche nicht. Die meisten Vertriebenen in Corrane erzählen dem DW-Reporter, sie hätten keine adäquate Unterkunft und müssten an manchen Tagen Hunger leiden. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration, einer Unterorganisation der Vereinten Nationen, ist die Zahl der Binnenvertriebenen aufgrund des Konflikts in Cabo Delgado seit 2017 auf insgesamt 784.000 angestiegen. Die Zahl der Toten wird mit etwa 4000 beziffert. Allein im vergangenen Jahr waren nach UN-Angaben fast 79.000 Menschen in Mosambik aufgrund von Gewalt gezwungen, ihre Dörfer zu verlassen. Die Zahl der Kinder, die durch den Konflikt vertrieben wurden, ist nach Behördenangaben von 370.000 auf mehr als 400.000 gestiegen.
"Lange Zeit hat die Regierung in Maputo das Problem nicht ernst genommen", sagt der Menschenrechtsaktivist Emídio Beula von der mosambikanischen Nichtregierungsorganisation"Zentrumfür Demokratie und Entwicklung"(CDD)im DW-Interview. Das habe sich erst geändert, als die Dschihadisten im März 2020 den wichtigen Küstenort Mocímboa da Praia eingenommen und dort IS-Flaggen gehisst hätten. Nur mit Unterstützungvon 2000 Soldaten aus Ruanda, und später 3000 Soldaten aus acht Ländern der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika(SADC),hätten Regierungstruppen im Jahr 2021 die Gebiete im Norden Cabo Delgados, die unter der Kontrolle der Dschihadisten waren, zurückerobern können."Tatsacheist: Durch die Vertreibung der Dschihadisten aus dem Norden Cabo Delgados wurde das Problem nur auf andere Gegenden verlagert", meint Aktivist Beula. Der Bezirk Ancuabo, wo Rosa Bernardo und ihre Familie zu Hause waren, sei jüngst zu einem dieser neu betroffenen Gebietegeworden."Trotzder offiziellen Darstellung, dass die Terroristen zurückgedrängt würden, hat die Regierung keine Ahnung, wohin die Terroristen fliehen. Das Risiko einer Ausweitung des Konflikts auf die Hauptstadt Cabo Delgados, aber auch in die Nachbarprovinzen Niassa und Nampula, ist größer denn je."
Die Vertreibung sei"ganzklar das Hauptproblem", meint Beula. Doch auch der wirtschaftliche Schaden sei gewaltig: Im Norden der Provinz Cabo Delgado sei das größte Öl- und Gasprojekt des französischen Energiekonzerns Total aus Sicherheitsgründen bis auf Weiteres unterbrochen worden. Deshalb hätten sich die mosambikanischen Sicherheitskräfte zunächst auf die Befreiung der Gebiete in der Nähe des Projekts von Total konzentriert. Das Problem sei aber jetzt auf andere Gebiete weiter südlich verlagert worden. Nun mussten auch die Graphitabbau-Projekte in der Nähe von Ancuabe aus Sicherheitsgründen ausgesetzt werden. Der Bau eines Solarenergieprojekts in Metoro wurde unterbrochen. Und das britische Unternehmen Gemfields, das in Montepuez im Rubinabbau tätig ist, verwies in einem Statement auf die immer näher rückende Bedrohung durch Terroristen. Es verfolge die Entwicklungen genau und sei im engen Kontakt mit der Regierung. Die Förderung sei aber bisher nicht betroffen.
Vergangenen Dienstag setzten Dschihadisten, 20 Kilometer von Pemba entfernt, mehrere Häuser und Fahrzeuge in Brand. Der Anschlag galt der Ortschaft Mieze, wo sich das größte Gefängnis Cabo Delgados befindet."Indiesem Gefängnis sind gewalttätige Extremisten inhaftiert", sagt Emídio Beula und fügt hinzu, dass es bereits zwei Versuche gegeben habe, das Gefängnis anzugreifen, um die Terroristen zu befreien:"Wiees scheint, werden die Terroristen immer dreister. Nun kommen die Einschläge näher an die Hauptstadt heran."

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (31.05.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
225,7 K 2.203

31,6 Mio. (Fully vacinated: 46,9%)

Gesundheit

30 Jahre nach dem letzten bekannten Auftreten von wilder Polio vermeldet Mosambik neuerlich einen Fall. Das gab die Afrika-Zentrale der Weltgesundheitsorganisation WHOam Mittwoch in Brazzaville bekannt. Die Entwicklung sei„äußerstbesorgniserregend“, so Regionaldirektorin Matshidiso Moeti. Laut der Expertin kommt die Nachricht„nichtüberraschend“, nachdem bereits das südafrikanische Nachbarland Malawi im Februar einen Fall vermeldet hatte.„Daszeigt uns, wie gefährlich dieses Virus ist und wie schnell es sich ausbreiten kann“, so Moeti. Als Reaktion auf den Ausbruch in der Region hatte Mosambik zuletzt mehr als vier Millionen Kinder unter anderen in Kirchen und auf Märkten geimpft.
Seinen Status als poliofreier Kontinent verliert Afrika aufgrund der jüngsten Ausbrüche nicht. Das liegt daran, dass es sich laut Genanalyse um eingeschleppte Krankheitsfälle handelt, so die WHO. Die Virenstämme seien bereits 2019 in Pakistanfestgestellt worden. Afrika hatte 2020 mit der Ausrottung wilder Polio-Erkrankungen und der damit verbundenen Kinderlähmung einen Meilenstein erreicht. Allerdings gibt es immer noch Fälle von sogenannten Impf-Polioviren. Diese treten auf, wenn zu große Teile der Bevölkerung unzureichend immunisiert sind.

April

Corona

Corona-Fallzahlen (28.04.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
225,3 K 2.201

27,8 Mio. (Fully vacinated: 44%)

Konflikt

Ein Jahr nach den Angriffen auf die Stadt Palma, bei denen zahlreiche Menschen ums Leben kamen, werden in der Provinz Cabo Delgado in Mosambik weiterhin Tausende durch die Gewalt vertrieben und Kinder von bewaffneten Gruppen entführt. Darauf weist Save the Children hin.
Im Februar 2022 wurden mindestens sieben Kinder, darunter drei Mädchen und vier Jungen, von bewaffneten Männern entführt. Die Kinderrechtsorganisation befürchtet, dass sie als Soldaten ausgebildet oder zwangsverheiratet werden könnten. Bewaffnete Gruppen sollen das Dorf Bangala 2 südlich von Palma angegriffen haben, berichteten Familien Save the Children. Dabei sollen drei Männer enthauptet, Frauen entführt und Fahrzeuge in Brand gesetzt worden sein. Auf der Küsteninsel Matemo, ebenfalls südlich von Palma, wurden drei weitere Menschen getötet, Frauen und Kinder entführt und ihre Häuser angezündet. Bereits im Januar flohen mindestens 14.200 Menschen, darunter mindestens 6.800 Kinder, nach Angriffen aus ihren Häusern. Save the Children berichtet, dass es in allen Bezirken im Norden der Provinz zu Gewalttaten kommt und Kinder von bewaffneten Gruppen rekrutiert werden."Kinderhaben uns von entsetzlicher Gewalt an ihren Eltern und Nachbarn berichtet. Das sind Traumata, die sie für den Rest ihres Lebens nicht mehr loswerden", sagt Brechtje van Lith, Landesdirektorin von Save the Children in Mosambik."Wirbieten vertriebenen Kindern und Familien Schutz und leisten dringend benötigte humanitäre Hilfe in den Bereichen psychosoziale Unterstützung, Bildung, Ernährung, Wasser- und Sanitärversorgung. Diese Hilfe weiten wir aus, um noch mehr Menschen in schwer zugänglichen Gebieten zu erreichen. Die meisten Vertriebenen können bisher nicht in ihre Heimat zurückkehren, weil es dort nicht sicher ist." Die Schlacht um Palma, die am 24. März 2021 begann und bis zum 5. April dauerte, forderte Dutzende Tote; mehr als 88.000 Menschen wurden vertrieben. Die Gewalt war ein Wendepunkt im bewaffneten Konflikt in Cabo Delgado, der internationale Aufmerksamkeit erregte und zur Entsendung von Truppen in die Region führte. Doch auch ein Jahr nach den Angriffen ist die humanitäre Notlage weiterhin groß. Mindestens 734.000 Menschen wurden in der Region vertrieben, darunter fast 360.000 Kinder.

März

Corona

Corona-Fallzahlen (29.03.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
225 K 2.200

26,2 Mio. (Fully vacinated: 42,7%)

Naturkatastrophe

Nach dem Durchzug des Zyklons »Gombe« ist die Zahl der Toten in Mosambikauf mehr als 50 gestiegen. Die Behörden der Provinz Nampula im Norden des ostafrikanischen Landes meldeten 53 Todesopfer. Demnach waren 31 weitere Tote in Lunga im Küstenbezirk Mossuril am Indischen Ozean gefunden worden, der wegen zerstörter Straßen und umgestürzter Bäume bisher kaum zu erreichen war.
Der Behördenvertreter Mety Gondola, der den Bezirk per Boot erreichte, berichtete im Radio von einer »dramatischen Situation«. Die Zahl der Todesopfer könne noch steigen, da die Rettungs- und Bergungsarbeiten in den am schlimmsten betroffenen Gebiete noch nicht abgeschlossen seien.
Der Zyklon »Gombe« war am Freitag vergangener Woche mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Kilometern pro Stunde und starken Regenfälle auf die ostafrikanische Küste getroffen. In Mosambik wurden Tausende Häuser zerstört, Millionen Menschen sind von dem Unwetter betroffen.
Nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde war »Gombe« stärker als der Zyklon »Idai«, der das Land 2019 verwüstet hatte. Die Schäden waren aber nicht ganz so verheerend, weil »Gombe« nach dem Auftreffen auf die Küste schnell an Stärke verlor.

Februar

Corona

Corona-Fallzahlen (28.02.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
225 K 2.192

22,8 Mio. (Fully vacinated: 35%)

Conflict

The insurgency in Mozambique's Cabo Delgado province is spreading to neighboring regions, according to a new study. This comes despite the intervention of SADC and Rwandan troops.
Mozambique's al-Shabab militia, whose name comes from the Arabic for youth and which has no relation to Somalia's al-Shabab terrorist group, has been carrying out brutal attacks in the nation's most northern province, Cabo Delgado, since 2017. The Islamic militants have now taken control of entire areas of Cabo Delgado and have expanded their operations inside and outside of Mozambique, according to a new joint study by the Geneva-based Global Initiative Against Transnational Crime and the Hanns Seidel Foundation in Germany. This comes despite the deployment of troops from Rwandaand the Southern African regional bloc, SADC, to help Mozambique's military fight the armed uprising, Julian Rademeyer, one of the study's lead authors, told DW. The study,"Insurgency,Illicit Markets and Corruption: The Cabo Delgado Conflict and Its Regional Implications" was publishedon Thursday.
In the past week alone, extremists have attacked at least eight villages in Cabo Delgado, completely burning down five of them on the border to Tanzania, the Catholic Denis Hurley Peace Institute told Germany's Catholic news agency, KNA. According to Rademeyer, the study's authors are"alreadyseeing some of the elements of al-Shabab scattering to other provinces and renewing attacks and violence." The group is said to be responsible for recent attacks in Niassa province, which borders Cabo Delgado to the west, as well as in Nampula province to the south. In addition, al-Shabab has strengthened its networks outside of Mozambique, said Rademeyer, , a organized crime expert at the Global Initiative Against Transnational Crime. He said this could have long-term consequences for other countries in southern African region.  The group has links to forces allied with the so-called Islamic Statein the Democratic Republic of Congo and has also recruited fighters from neighbors Tanzania and South Africa, he said.
By increasing the general lawlessness of Cabo Delgado, al-Shabab's gains in the province have spurred the growth of illicit trafficking through northern Mozamique.  "CaboDelgado province serves as a key economic corridor and has historically for hundreds of years," Rademeyer said. 
"But it also serves as a key corridor for illicit trafficking flows," he said, especially for the smuggling of heroin and amphetamines.  Heroin comes from Afghanistan through Iran to northern Mozambique and onward to neighboring South Africa, the largest consumer market for heroin in the southern African region and a major transit point for trafficking to Europe and the United States. Cocaine, primarily originating Brazil, also passes through northern Mozambique to Australia. On top of this, people, illegally logged timber, wildlife products, precious stones and gold move through Cabo Delgado.
According to study, al-Shabab itself only participates directly in a small way in the illegal trafficking. Rather, the group finances itself by demanding protection money from local businesses and looting cash, weapons and goods during attacks. The terrorist group also raise funds through kidnapping and demanding ransoms for people's release.
 
A recent surge in violence in Mozambique’s Cabo Delgado province has displaced thousands of peoplealready affected by five years of conflict. At the same time, Mozambiqueis currently at great risk of extreme weather events, with an annual tropical storm cycle that leaves people with little time to recover between storms. 
On top of that, many people in Cabo Delgado are now extremely vulnerable due to displacement and a lack of access to medical care. In the past two weeks, local authorities have reported more than 20 attacks on four villages, with 2,800 homes damaged or destroyed by fire. 
The current crisis is concentrated in the centre of Cabo Delgado, particularly in Meluco and southern Macomia districts. Since late January, more than 14,000 people have been forced to leave their homes on account of the escalating conflict and are now in search of safety and the basic means of survival. This is the largest wave of displacement in several months.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (07.02.2022)
Total cases: Deaths: Total doses given:
224 K 2,1 K

19 Mio.

Naturkatastrophe

In einigen Gebieten ist die Lage für Kinder und Familien nach wie vor katastrophal, da es immer noch regnet und die Wasserstände steigen. Der Tropensturm verdeutlicht erneut die Risiken und Folgen von Klimakatastrophen in der Region sowie die Notwendigkeit sofortiger humanitärer Hilfe – auch in den entlegensten Gebieten, die nur schwer zugänglich sind.
In Mosambik, wo sich die unsichere Lage weiterhin negativ auf die Ernährung der Kinder auswirkt, hat der jüngste Tropensturm eine weitere Krise für zu viele Kinder verursacht. Der heftige Sturm verursachte Überschwemmungen und beschädigte fast 10 500 Häuser sowie die öffentliche Infrastruktur, darunter Brücken, Stromleitungen, Schulen, Wassersysteme und Gesundheitseinrichtungen.
Mehr als 45 000 Menschen, darunter 23 000 Frauen und Kinder, werden nach dem Sturm, wahrscheinlich humanitäre Hilfe benötigen. Nach ersten Angaben wurden 12 Gesundheitseinrichtungen und 346 Klassenzimmer(137Schulen) beschädigt oder zerstört. Dies betrifft über 27 000 Schüler, die kommenden Montag, dem 31. Januar, das neue Schuljahr beginnen sollten. Sie werden nun keinen Platz zum Lernen haben. Es wird erwartet, dass diese Zahlen noch steigen werden, da die Teams vor Ort die Lage noch immer bewerten. 
Tropical storm Ana made landfall in Angoche district, Nampula province on 24 January and subsequently headed westwards, affecting the northern part of Zambezia province and the southern part of Tete province[,,,]According to INGD, the storm already resulted in some 4,000 people affected, 66 people injured and five people killed. A total of 546 private houses were also partially destroyed while 115 were totally destroyed. Moreover, one health center and 16 classrooms were affected. On 25 January, a general power cut has been reported in the provinces of Zambezia, Nampula, and Cabo Delgado, following damages caused on the main electricity line. In Tete province, the bridge over the Rovubue river, between Tete Sede and Moaztize, collapsed due to the heavy flow of water. In Nampula, the connection between Nampula Sede and Angoche has been interrupted due to the overflow of the Luazi River. In Zambezia, the Licungo River exceeded the alert level, causing moderate to high floods in the districts of Mocuba, Maganja da Costa, and Namacurra. Moreover, several roads are under the water and two bridges have been destroyed between Mocuba and Lugela. Over the past 24 hours, tropical storm Ana turned into a tropical depression system, according to the National Institute of Meteorology(INAM).However, serious concerns remain about widespread floods, displacements, damages to critical public infrastructures, private houses as well as the interruption of basic services, as heavy rains and strong winds continue to hit.

2021

November

Corona

Corona-Fallzahlen (03.11.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
151.302 149.248 1.931

5,87 Mio.

Oktober

Corona

Corona-Fallzahlen (01.10.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
150.723 146.966 1.917

3,6 Mio.

 

Inländischer Konflikt

Milizanführer getötet

2021-11 Mozambique.jpeg
In der nördlichen Region Cabo Delgado gibt es Kämpfe gegen Islamisten. Doch auch im Zentrum des Landes gibt es einen bewaffneten Konflikt: Eine vom Rebellenführer Mariano Nhongo angeführte Miliz wurde in der vergangenen Zeit immer wieder bezichtigt, in Zentralmosambik für Unsicherheit zu sorgen. Seit 2019 soll die Gruppe"Renamo-Militärjunta"im Kampf gegen das Friedensabkommen mehr als 30 Polizisten, Soldaten und Zivilisten getötet haben. Immer wieder hatte sich Nhongo in den vergangenen zwei Jahren von seinem Versteck aus zu Wort gemeldet: Er sei grundsätzlich bereit für den Frieden, würde aber erst die Waffen niederlegen, wenn die Regierung alle seine Männer - wie im Friedensvertrag vorgesehen– in die reguläre Armee aufnähme und auch die materielle Versorgung der Familien sicherstelle.
Nun haben Mosambiks Sicherheitskräfte den Anführer der bewaffneten Miliz in der Provinz Sofala in einem Gefecht getötet. 
Noch am selben Tag reagierten auch die Vereinten Nationen auf die Ereignisse in den Wäldern von Sofala. Der Tod Nhongos sei"einunglückliches Ende", sagte der UN-Gesandte in Mosambik, Mirko Manzoni, und lobte die Bemühungen der Regierung zur Friedenskonsolidierung."Eswurden immer wieder Möglichkeiten eröffnet, Dialog statt Gewalt einzusetzen", stellte Manzoni fest."Sieerwiesen sich jedoch als fruchtlos."
"Ihr wolltet Nhongos Tod. Jetzt habt ihr dieses Ziel erreicht. Und jetzt solltet ihr uns in Frieden lassen und unsere Sicherheit garantieren", sagte die Witwe, Amélia Marcelino, und fügte hinzu:"Wirsind keine Soldaten, wir sind normale, unbewaffnete Menschen aus dem Volk."
Auch wenn die Miliz dadurch geschwächt ist, bedeutet das nicht, dass der Konflikt in Zentralmosambik beigelegt ist.
Deeskalation sei jetzt das Gebot der Stunde, so der mosambikanische Politologe, Dércio Alfazema:"Mansollte die übrig gebliebenen Kämpfer der Militärjunta jetzt nicht weiter verfolgen, um sie zu töten." Es sei vielmehr notwendig, sie in einen"ehrlichgemeinten Friedensprozesses" einzubinden.
"Es handelt sich um einen alten Konflikt, der leider die Geschichte Mosambiks seit der Unabhängigkeit des Landes, prägt", erläutert der mosambikanische Politologe Dércio Alfazema. Die beiden größten politischen Parteien seien aus den zwei Lagern hervorgegangen, die sich als Feinde in einem langen, blutigen Bürgerkrieg gegenüber gestanden hatten. Das wirke heute noch nach und sei sehr tragisch.

September

Corona

Corona-Fallzahlen (01.09.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
146.316 133.574 1.864

2,3 Mio.

Frauenrechte 

Mosambikanische Mädchen kämpfen gegen Menstruationstabus

Die Tabus in Bezug auf den Menstruationszyklus von Mädchen haben die Teilnahme am Bildungssystem behindert. Die meisten Mädchen, vor allem aus bescheidenen Verhältnissen, sind nicht in der Lage, den Unterricht in vollem Umfang zu besuchen, weil die Hygieneartikel teuer sind und manchmal in verschiedenen ländlichen Geschäften und Gesundheitseinrichtungen nicht erhältlich sind.

Nach verschiedenen Tabus - die von Region zu Region unterschiedlich sind - darf ein Mädchen während seiner Menstruation nicht an öffentliche Orte gehen oder muss den Körperkontakt zu nicht menstruierenden Personen vermeiden. Die Frau darf ihre Mahlzeiten nicht salzen und mancherorts darf sie nicht einmal kochen, um bei Männern keine Leistenbrüche zu verursachen.

Einige Mädchen benutzen Lumpen, die sie von ihren Kleidern gerissen haben, als Binden, was zu Verspottung und Isolation führen kann. Die Nichtregierungsorganisation Save The Children versucht, wiederverwendbare Binden herzustellen, die aus Capulana - traditionellen afrikanischen Stoffhandtüchern - gefertigt und von Hand mit Nadel und Faden genäht werden. "Ich stelle diese Binden her, weil sich einige Leute den Kauf auf dem Markt leisten können, andere aber nicht. Deshalb bringe ich den Mädchen bei, wie sie es ihren Freundinnen beibringen können", sagt Lucia Beca, Nählehrerin. Im Rahmen des Programms lernen die Mädchen, ihre eigenen Binden zu nähen und lernen über Menstruationshygiene. 

Cabo Delgado

Mosambikaner verkaufen Lebensmittelspenden für den Hausbau

Die Vertriebenen in der Siedlung Marokani in der nördlichen Provinz Cabo Delgado haben sich darüber beschwert, dass sie nicht genug Unterstützung für den Bau von Häusern erhalten. Die meisten Menschen dort leben in behelfsmäßigen Zelten, die mit Planen abgedeckt sind, die von der Regierung und humanitären Organisationen verteilt werden. Das Fehlen einer angemessenen Überdachung für einige der fertiggestellten Häuser beunruhigt die Vertriebenen, die für die kommende Regenzeit Probleme erwarten. Sogar einige der wenigen Familien, die von staatliche Baumaterialien bekomment haben, stehen vor Schwierigkeiten, da sie kein Geld haben, um die Arbeitskräfte zu bezahlen. Einige Überlebende verkaufen einen Teil der Spenden, die sie erhalten, darunter Lebensmittel, um Geld für den Bau von Häusern zu sammeln.

Fresh sex-for-aid claims in Mozambique: rights group

Mosambik wurde am Mittwoch aufgefordert, neuen Vorwürfen nachzugehen, wonach Frauen in der nördlichen Provinz Cabo Delgado, die von einem vierjährigen Aufstand betroffen sind, zu Sex oder Geld gezwungen wurden, um eigentlich kostenlose Nahrungsmittelhilfe aus internationalen humanitären Programmen zu erhalten. "Dies ist sehr weit verbreitet. Es ist eine gängige Praxis", sagte Zenaida Machado, eine Wissenschaftlerin von Human Rights Watch.

Cabo Delgado wurde in den letzten Jahren von intensiver Gewalt heimgesucht, die mindestens 800.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben hat, wobei mehr als 3.100 Menschen getötet wurden - die Hälfte von ihnen Zivilisten, wie die Konfliktverfolgungsorganisation ACLED berichtet. Die Datenerfassung war schwierig, da die meisten Opfer nicht wussten, wie und wo sie die Übergriffe melden sollten. 

Eine nationale Überwachungsorganisation, das Centre for Public Integrity, berichtete im Oktober letzten Jahres über ähnliche Vorwürfe. Lokale Beamte erstellen Listen von Menschen, die durch den Konflikt vertrieben wurden. Anhand dieser Listen wird entschieden, wer Nahrungsmittelhilfe erhält. "Als Gegenleistung für die Aufnahme der Vertriebenen in die Listen der Begünstigten verlangen die lokalen Führungspersönlichkeiten sexuelle Gefälligkeiten von schutzbedürftigen Frauen und Mädchen", heißt es in dem Bericht.

"Die Behörden sollten Kanäle schaffen, in denen die Täter dieser Übergriffe angezeigt werden".

Drei Menschen im Norden Mosambiks enthauptet
In einem Dorf im Bezirk Quissanga in der von Dschihadisten heimgesuchten nordmosambikanischen Provinz Cabo Delgado sind drei Menschen enthauptet worden. Man geht davon aus, dass die makabre Tat von Aufständischen begangen wurde, die mit der Gruppe Islamischer Staat in Verbindung stehen und vor den laufenden gemeinsamen Operationen der mosambikanischen und ruandischen Truppen geflohen sind.

Die Dschihadisten werden für mehrere Massenenthauptungen verantwortlich gemacht, seit sie 2017 ihren Aufstand begannen.

August

Corona

Corona-Fallzahlen (03.08.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
123.541 95.815 1.462

691 K

 

Cabo Delgado

Auslandseinsatz: Ruandas Armee im Anti-Terror-Kampf in Mosambik
MOZ Rwanda.jpg
Nachdem Mosambik um internationale Hilfe gebeten hatte, läuft seit Juli in der mosambikanischen Unruheprovinz ein internationaler Militäreinsatz der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrikas, SADC, in der 16 Staaten zusammengeschlossen sind. Ruanda stellt derzeit mit gut 1000 Soldaten das weitaus größte Kontingent an ausländischen Truppen in Cabo Delgado.
 
Tatsächlich agierte die ruandische Armee nach allen Angaben sehr erfolgreich. Ruanda nutzte die Situation, um sich als"kompetentesteund bestorganisierte Armee Afrikas" zu präsentieren. Armeesprecher Rwivanga erinnert immer wieder daran, dass kein Land Afrikas an mehr internationalen Friedensmissionen teilnimmt wie Ruanda. Auch der mosambikanische Armeekommandant Cristóvão Chume Anfang bestätigte, dass“außerordentlichkompetent Vorgehen”.
MOZ Soldaten.jpg
 
Außerdem seien keine Menschenrechtsverletzungen seitens der ruandischen Soldaten bekannt geworden, so Menschenrechtler João Nhampossa. Im Gegenteil: Die Bewohner in der Umgebung von Mocímboa seien erleichtert über die Ankunft der Ruander, die sich oftmals besser verhielten als Angehörige der eigenen Armee. Mosambikanischen Soldaten wird vorgeworfen, für Plünderungen verantwortlich zu sein, was zu Spannungen mit den Einheimischen führte.
Es gibt aber auch Kritik: Mosambiks Truppen stünden nun angesichts des erfolgreichen ruandischen Eingreifens wie"Statistenim eigenen Land" da und das sei eine Schande, sagt der mosambikanische Experte für Außenpolitik, Mohamed Yassine. Die Ruander hätten innerhalb von wenigen Tagen das geschafft, was der mosambikanischen Armee seit mehr einem Jahr nicht gelungen sei.
 
Mozambique launches a major offensive against militants
MOZ Zerstörung.jpg
Nach Angaben der Regierung sind 80% der Region zurückerobert. Die mosambikanischen Streitkräfte bemühen sich nun, die Kontrolle über die Provinz aufrecht zuerhalten. Von unabhängigen Organisationen wurde diese Berichte bis jetzt noch nicht bestätigt - allerdings sehen auch sie eine deutliche Verbesserung der Zugänglichkeit von Capo Delagrio und gehen deshalb ebenfalls von einem Machtwechsel aus.
 
Im Norden Mosambiks haben Hunderte von Binnenvertriebenen, die vor den Angriffen der Dschihadisten im Jahr 2017 geflohen waren, nach den aktuellen Militäroperationen, begonnen, in ihre Häuser zurückzukehren.
 
In den letzten Wochen wurden Städte und Dörfer in der Provinz Cabo Delgado, die von den islamistischen Kämpfern überrannt worden waren, zurückerobert. In Ruanda haben lokale Medien Fotos gezeigt, auf denen das Militär den Vertriebenen hilft, in Bussen und Lastwagen aus den Vertriebenenlagern in ihre Häuser zurückzukehren.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
76.404 71.205 878

438 K

 

Konflikt in Capo Delgado

Anti-Terror-Einsatz der EU in Mosambik
MOZ militär.jpg
Die Mission"EUTMMozambique" ist zunächst auf zwei Jahre angelegt. Ziel soll die Ausbildung und Unterstützung der einheimischen Armee beim Schutz der Zivilbevölkerung sein. Das Training“schnellerReaktionskräfte” ist auch der aktuellen Gewalt in Capo Delgado geschuldet. Ein Kampfeinsatz der EU-Soldaten sei aber nicht vorgesehen. Das Kommando wird Portugal übernehmen. Deutschland will an der Mission nicht teilnehmen, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin bekräftigte.
 
Mehr als 330.000 Kinder obdachlos
MOZ homeless.jpg
Nach den Terroranschlägen von Cabo Delgado, gab die UN-Füchtlingsorganisation UNHCR bekannt, dass mehr als 330.000 Kinder obdachlos geworden sind. Kinder machen damit die Hälfte aller Flüchtlinge aus. Viele sind in die Provincen Nampula, Niassa and Zambézia geflohen.
Die Organisation beklagt die unübersichtliche Lage und fehlender Zugang zu Hilfeleistungen an Flüchtlinge. Problem wird in Zukunft auch sein, dass die meisten Flüchtigen nicht über offizielle Ausweise verfügen und ihnen somit der Zugang zu bestimmten Servicen und Bewegungsfreiheit verwährt bleibt.

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
70.795 69.525 836

393.000

 

Mosambik in höchster Alarmbereitschaft wegen steigener CVODID-19 Fälle Mosambiks Staatsoberhaupt verschärft COVID-19 Beschränkungen

Umwelt

Biogemüse statt Flussgold
MOZ Cimanimani-Nationalpark.jpg

In der Folge der Corona-Krise haben viele Menschen ihre Jobs verloren. In der Hoffnung auf Gold zieht es immer mehr Menschen in Mosambik in den Chimanimani-Nationalpark. In den Flüssen der weiten Wälder schürfen sie nach dem begehrten Edelmetall - der gestiegene Goldpreis lockt zusätzlich tausende Goldgräber an. Konsequenzen sind die Zerstörung des Waldes und die Vergiftung der Flüsse durch das eingesetzte Quecksilber.

Statt das Gebiet abzuriegeln, geht die Provinzregierung einen anderen Weg: Sie will mit den Bergleuten zusammenarbeiten. Sofern sie sich an die Vorschriften halten und zu Kooperativen zusammenschließen, dürfen sie in bestimmten Gebieten außerhalb des Parks weiterhin nach Gold schürfen.
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Die Parkverwaltung hingegen ist von dem Ansatz nicht überzeugt. Stattdessen versucht sie, alternative Einnahmequellen für die Bevölkerung zu schaffen, die die Natur nicht belasten - etwa Jobs in der ökologischen Landwirtschaft, Viehzucht oder Imkerei. Auch Ausbildungen und Umschulungen der Menschen vor Ort sollen helfen, die ländliche Armut zu verringern und so den Chimanimani-Nationalpark zu schützen.
 
Projektziel: Das Projekt "Mozambique Conservation Areas for Biodiversity and Development" (MozBio) soll die Verwaltungen der Nationalparks in Mosambik stärken und die Lebensbedingungen der Menschen verbessern, die in direkter Nachbarschaft zu den Naturschutzgebieten leben.
Budget: MozBio II ist die Fortsetzung des Vorläuferprojektes MozBio I. Beide Programme sind mit 45 Millionen US-Dollar gefördert. Das Geld kommt Projekten im Chimanimani-Nationalpark sowie 17 weiteren Naturschutzgebieten in Mosambik zugute.
Projektlaufzeit: 2014 – 2024(MozBioI & II)
Projektpartner: Weltbank, Global Environment Facility (GEF), Biofund 

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
69.984 66.931 815

57.305

Klimakrise

Beira- als Schwammstadt gegen den Klimawandel
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Beira in Mosambik ist eine der am stärksten vom Klimawandel bedrohten Städte weltweit. 2019 zerstörte Zyklon Idai die Stadt fast vollständig. Beim Wiederaufbau setzt man nun auf eine nachhaltige Strategie zur Flutbekämpfung. Statt Deichen, Kanälen und Rückhaltebecken aus Beton werden Fluss- und Bachläufe im Stadtraum renaturiert und mit Mangroven bepflanzt. Gleichzeitig werden Grünanlagen angelegt, die sich im Ernstfall wie ein Schwamm mit Flutwasser vollsaugen und die Stadt so vor Überschwemmungen bewahren. Herzstück des Projekts ist der 45 Hektar große Green Park in der Innenstadt rund um den Chiveve-Fluss.
 
Naturschützer:innen feiern den Ansatz, aber nicht alle Einwohner:innen von Beira sind mit den Maßnahmen einverstanden. So soll eine Fischersiedlung abgerissen werden, um Platz für die Mangroven zu machen. Die betroffenen Fischer sorgen sich um ihren Lebensunterhalt, denn künftig sollen sie in Camps weit entfernt von der Küste wohnen. Wie können Naturschutz und seine soziale Folgen in Beira in Einklang gebracht werden?
 
Projektziel: Das Projekt "Grüne urbane Infrastruktur in Beira" unterstützt eine nachhaltige und ganzheitliche Stadtentwicklung zur Anpassung der Millionenmetropole an die Folgen des Klimawandels. Durch die Grünanlagen sowie soziale und kulturelle Angebote im Green Park soll sich die Lebensqualität der Stadtbewohner verbessern. Gleichzeitig entstehen dort direkte und indirekte Einkommens- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Laufzeit: 2016-2023
Projektpartner: Das Projekt wird durch die mosambikanische Regierung, die Weltbank und die KfW Entwicklungsbank finanziert sowie durch die GIZ unterstützt.
Budget: Für den Umbau Beiras zur Schwammstadt stehen insgesamt 17 Millionen Euro zur Verfügung. Die KfW beteiligt sich mit 13 Million Euro an dem Projekt.

Geflüchtete

Neue Studie: 55 Millionen Menschen weltweit sind Geflüchtete im eigenen Land

Die Zahl der Menschen, die innerhalb des eigenen Landes auf der Flucht sind, steigt seit Jahren an und hat nach Angaben von Expert:innen einen neuen Höchststand erreicht. Ende des vergangenen Jahres habe es weltweit etwa 55 Millionen Binnenflüchtlinge (IDPs) gegeben, teilte das Beobachtungszentrum für interne Vertreibung (IDMC) mit.
Damit gebe es etwa doppelt so viele Menschen, die innerhalb des eigenen Landes fliehen, als ins Ausland. Das Völkerrecht unterscheidet zwischen beiden Gruppen.
 
Hauptgrund für die Flucht seien Gewalt und Konflikte, so das IDMC. So hätten 48 Millionen Menschen aus diesem Grund Schutz in friedlicheren Regionen des eigenen Landes gesucht. Hinzu kämen aber "auch immer mehr Umwelteinflüsse, die Folgen des Klimawandels und die damit zusammenhängende Verstärkung oder Intensivierung der Naturgefahren", sagt Bina Desai von der Beobachtungstelle. Ende 2020 irrten den IDMC-Angaben zufolge sieben Millionen Menschen in ihrem Heimatland umher, weil Naturkatastrophen sie dazu gezwungen hatten.
Von Gewalt betroffen sind auch 700.000 Menschen in Mosabik die vor der islamistischen Terroranschlägen im Norden des Landes geflüchtet sind.
 
Es sei erschreckend zu sehen, dass im vergangenen Jahr jede Sekunde ein Mensch gezwungen gewesen sei, innerhalb seines Landes aus seinem Zuhause zu fliehen, sagte der Generalsekretär des Norwegischen Flüchtlingsrats, Jan Egeland. "Wir versagen darin, die verletzlichsten Menschen weltweit vor Konflikten und Katastrophen zu schützen. Das in Genf ansässige IDMC gehört zum Norwegischen Flüchtlingsrat und arbeitet eng mit den Vereinten Nationen zusammen.
Durch die Corona-Pandemie hat sich die humanitäre Lage vieler Binnenflüchtlinge noch einmal verschärft. So verschlechterte sich wegen der Schutzmaßnahmen und Restriktionen oft der Zugang zur Gesundheitsversorgung und die Möglichkeit zu arbeiten. Zudem wurden Einsätze von Hilfsorganisationen erschwert.

April

Corona

Corona-Fallzahlen (14.04.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
37.108 23.559 ?

-

 
 

Konflikt in Calbo Degado 

Entscheidung über Eingreiftruppe verschoben
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Eine 3000 Personen starke militärische Eingreiftruppe aus den Nachbarländern soll die Regierung in Mosambik im Kampf gegen islamistische Terrormilizen unterstützen. So der Vorschlag einer Expertenmission, die vor einigen Tagen im Auftrag der südafrikanischen Staatengemeinschaft SADC in die Krisen-Provinz Cabo Delgado im Norden Mosambiks gereist war. Am Donnerstag (29.April) wollten Staatsoberhäupter aus der Region über den Einsatz eines solchen Hilfskommandos entscheiden. Doch das Treffen wurde abgesagt: Botswanas Präsident Mokgweetsi Masisi ist wegen eines Corona-Falls in seinem Umfeld in Quarantäne. Südafrikas
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Staatschef Cyril Ramaphosa muss vor einem Untersuchungsausschuss aussagen.
 
In der Regionalhauptstadt Pemba leben bereits Hunderttausende Binnenvertriebene, die vor der seit drei Jahren grassierenden Gewalt im Norden der Provinz aus der Stadt Palma und ihrer Umgebung geflüchtet sind.Nach den Attacken islamistischer Rebellen im März wackelt ein milliardenschweres Gasprojekt, das Aufschwung in die Region bringen könnte. Der französische Mineralölkonzern TOTAL sieht seine Angehörigen massiv bedroht und zieht zumindest vorerst seine Mitarbeiter:innen ab.

März

Konflikt in Calbo Degado 

Mindestens sieben Tote bei Milizen-Angriff
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In der mosambikanischen Küstenstadt Palma sind mindestens sieben Menschen von Rebellen getötet worden. Die Milizionäre belagern den Küstenort seit mehreren Tagen. Sie sollen wahllos auf Ziele geschossen haben. Inzwischen deklarierte der Islamische Staat IS die Tat für sich.
 
Palma befindet sich in der gasreichen Provinz Cabo Delgado im Nordosten Mosambiks, wo Total an einem 16,9 Milliarden Euro (20 Milliarden Dollar) teuren Flüssigerdgas-Projekt beteiligt ist. Seit 2017 kommt es in Cabo Delgado immer wieder zu brutalen Angriffen durch islamistische Milizen. Dabei sollen nach Angaben der UN-Flüchtlingshilfe 670 000 Menschen vertrieben und mehr als 2000 gestorben sein.
 
 
Portugal schickt Soldaten nach Mosambik
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Die portugiesische Regierung will 60 Soldaten in die mosambikanische Krisenregion Cabo Delgado schicken. Der Außenminister der früheren Kolonialmacht, Augusto Santos Silva, sagte im TV-Sender RTP, die Einheit solle die Streitkräfte in Mosambik mit Trainingsmaßnahmen dabei unterstützen, Dschihadisten im nördlich gelegenen Palma zu bekämpfen.
 
Die einstige Kolonie Mosambik in Südostafrika hatte 1975 die Unabhängigkeit von Portugal erlangt. Im Anschluss glitt das Land in einen 16-jährigen Bürgerkrieg ab, ehe ein Prozess der Demokratisierung begann. Seit 2017 kommt es immer wieder zu Angriffen islamistischer Kämpfer auf staatliche Einrichtungen und Siedlungen in der rohstoffreichen Provinz Cabo Delgado im Norden des Landes. Frankreichs Energiekonzern Total ist dort an einem knapp 17 Milliarden teuren Flüssiggasprojekt beteiligt. Nach Schätzungen der Vereinten Nationen wurden in dem Konflikt mehr als 2000 Menschen getötet; Hunderttausende flohen.
 

Health

Cholara-Ausbruch unter Geflüchteten
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Cholera breitet sich vor allem in den Flüchtlingscamps aus. Tausende sind hergekommen, weil islamistische Terroristen im Norden der mosambikanischen Provinz Cabo Delgado ihre Dörfer angegriffen und geplündert haben.
Die Einwohnerzahl von Metuge in der Nähe der Provinzhauptstadt Pemba hat sich in den vergangenen Monaten verdoppelt. 10% der Geflüchteten leben unter menschenunwürdigen Bedingungen. Es fehlt an Lebensmitteln, Sanitäranlagen, Zugang zu sauberem Wasser. Der ideale Nährboden für Cholera.
Hauptauslöser der Infektionskrankheit des Darms ist mit Fäkalien verunreinigtes Trinkwasser. Daneben ist eine Übertragung auch über kontaminierte Lebensmittel oder Gegenstände möglich.

Wirtschaft

Mangelwirtschaft trotz Rohstoffreichtum

Eigentlich ist Mosambik reich an Rohstoffen, verfügt über Gasvorkommen, die zu den größten in Afrika zählen. Die haben milliardenschwere Auslandsinvestitionen angezogen. Aber die Bevölkerung profitiert davon nicht.

Februar

Corona

Mosambik erhält 200.000 Impfdosen aus China 

Mosambik hat die erste Lieferung von 200.000 COVID-19-Impfstoffdosen von der chinesischen Regierung erhalten.
Die Impfstoffe von Sinopharm wurden am Mittwoch von Premierminister Carlos Agostinho do Rosario am Internationalen Flughafen Maputo in Empfang genommen.
Der Premierminister sagte, die Regierung arbeite daran, mehr COVID-19-Impfstoffe zu bekommen.
Die Impfaktion wird Hochrisikogruppen wie den geschätzten 60.000 Angestellten im Gesundheitssektor priorisieren.
Inzwischen haben die Gesundheitsbehörden zwischen Dienstag und Mittwoch die niedrigste Zahl von COVID-19-Toten im Land seit Anfang dieses Jahres gemeldet.
Das Land hat seit Beginn der Pandemie bisher 56.920 Fälle registriert.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (01.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
68.871 59.901 794

-

Zyklon Eloise

Gemeinden in Mosambik durch Zyklon Eloise verwüstet
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Am 23. Januar traf der Zyklon Eloise in Mosambik auf Land und brachte starke Winde, sintflutartige Regenfälle und schwere Überschwemmungen mit sich. Der Sturm beschädigte und zerstörte Ackerland, lebenswichtige Infrastruktur und Tausende von Häusern und versetzte den Familien, die nach dem Zyklon Idai vor weniger als zwei Jahren immer noch versuchten, ihr Leben zu organisieren, einen weiteren verheerenden Schlag.

Rund 250.000 Menschen, darunter 130.000 Kinder, in Zentralmosambik werden nach Schätzungen der Regierung voraussichtlich humanitäre Hilfe benötigen. Kinder, die in den betroffenen Gebieten leben, insbesondere Vertriebene, könnten bald dem Risiko ausgesetzt sein, durch Wasser übertragene Krankheiten wie Cholera und Durchfallinfektionen zu bekommen.

Einige Straßen in Zentralmosambik sind inzwischen unpassierbar, was den Zugang zu einigen Dörfern erschwert und die Bemühungen um dringend benötigte Hilfe behindert.

Inzwischen wurden Zehntausende Hektar Anbaufläche überflutet, was sich auf die nächste Ernte im April auswirken könnte.

Schon vor dem Zyklon Eloise lebte fast die Hälfte der Bevölkerung unterhalb der Armutsgrenze, während etwa 43 Prozent der Kinder unter 5 Jahren stark oder mäßig behindert waren. Inzwischen hat der Konflikt in Cabo Delgado im Norden des Landes mehr als eine halbe Million Menschen vertrieben. Die Grundversorgung wurde stark beeinträchtigt und betroffene Familien brauchen dringend Unterkunft, Nahrung, Schutz und Zugang zu Gesundheitsversorgung und sauberem Trinkwasser. Die COVID-19-bedingte Konjunkturabschwächung hat diese Bedürfnisse noch verschärft.

Konflikt in Calbo Degado

Das Nördliche Mosambik in einer Krise, da Tausende vor einem eskalierenden Konflikt fliehen

Der Norden Mosambiks ist in eine humanitäre Krise geraten, da immer mehr Menschen aufgrund des eskalierenden Konflikts ihr Zuhause verloren haben. Im vergangenen Jahr haben die Kämpfe in der nördlichen Provinz Cabo Delgado mehr als 500.000 Menschen vertrieben. Mit Beginn der Regenzeit wurde in der Region auch ein Cholera-Ausbruch gemeldet.

„Die Zahl der Binnenvertriebenen hat auch zugenommen, weil die Menschen wissen, dass der Regen kommt und sie wissen, dass sie abgeschnitten werden“, sagte Myrta Kaulard, die residierende Koordinatorin der Vereinten Nationen in Mosambik durch den Mangel an Ressourcen, die wir haben. Wir haben einen Aufruf gestartet, aber unsere Kapazitäten, zu helfen, sind äußerst begrenzt.

Wildleben

Wie dieser Ort in Mosambik seinen zweiten Leoparden bekommen hat

Ende November, nach drei anstrengenden Jahren des Bettelns, Tauschens, Ausfüllens von Formularen, Fehlstarts und Sackgassen und schließlich durch den zusätzlichen Druck einer globalen Pandemie begrüßte das Wildtierteam des Gorongosa-Nationalparks in Mosambik endlich die Ankunft seiner neueste Berühmtheit: eine Leopardin, 3½ Jahre alt, aus Südafrika.

Gorongosa, ein Juwel der Tierwelt, erholt sich stetig von einem gewaltsamen Bürgerkrieg, der vor vier Jahrzehnten fast alle dort lebenden Tiere ausgerottet hat. Die Freilassung der Leopardin – erst die zweite im Park, nachdem 2018 ein Männchen entdeckt wurde – ist ein weiterer Schritt in einem ehrgeizigen Plan, das riesige und komplexe Ökosystem des Parks in einen Zustand nachhaltiger Vitalität zu bringen, mit einem dynamischen Gleichgewicht zwischen Raubtieren und Beute.

Weiterführende Infos

Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere WASH Projekte in Mosambik interessieren:

 

Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind und hier erfährst du mehr über Mosambiks Nachbarländer Simbabwe, Malawi, Tansania, Sambia und Südafrika.

Außerdem erfährst du hier mehr über die Gründung der ersten VcA Crew in Mosambik.