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! colspan="2" | Kenia | ! colspan="2" | Kenia | ||
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== 2022 == | == 2022 == | ||
=== Dezember === | |||
==== Corona ==== | |||
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|+ '''Corona-Fallzahlen([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/019rg5&gl=US&ceid=US:en 29.12.2022])''' | |||
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| style="text-align: center;" | 342,8K | |||
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| style="text-align: center;" | 23 Mio (22,8% fully vaccinated) | |||
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==== LGBTQ ==== | |||
* '''[https://www.n-tv.de/politik/Im-Lager-der-Hoffnungslosigkeit-fuer-Lesben-und-Schwule-article23760259.html Im Lager der Hoffnungslosigkeit für Lesben und Schwule]''' | |||
'''Uganda stellt Homosexualität unter Strafe, viele LGBTIQ-Menschen fliehen daher nach Kenia. Ihre Situation ist dort allerdings kaum besser. In Kenia erhalten sie weder Flüchtlingsstatus noch internationale Hilfe.''' | |||
Schluchzend sitzt Juliet Wabule vor ihrem Laptop in Kenias Flüchtlingslager Kakuma. Die 45-Jährige berichtet per Video von ihrer Situation, die sie "hoffnungslos" nennt. Der lesbischen Frau, die aus ihrer Heimat Uganda flüchten musste, ist der Stress der vergangenen Jahre im Lager deutlich anzusehen. "Wir werden geschlagen und verhaftet", klagt sie. Die Homophobie unter den Mit-Flüchtlingen sei schlimmer als in ihrer Heimat. Wie fast alle Homosexuelle, so hat auch Juliet Wabule ihre Heimat verlassen müssen. Im vergangenen Jahr wurde von Ugandas Parlament ein Gesetz verabschiedet, das fünf Jahre Haft für Homosexuelle vorsieht. Präsident Yoweri Museveni muss es nur noch unterzeichnen, damit es in Kraft tritt. Bereits 2013 hat Ugandas Parlament ein Gesetz verabschiedet, das zunächst die Todesstrafe und später lebenslange Haftstrafen für Schwule und Lesben vorsah. Nach heftiger internationaler Kritik erklärte das Verfassungsgericht 2014 das Gesetz jedoch als nichtig. Im Wahljahr 2021 wurde es erneut, in abgeschwächter Form, dem Parlament vorgelegt. Es sieht nun fünf Jahre Gefängnis vor für gleichgeschlechtlichen Sexualbeziehungen. | |||
'''“Wir sitzen seit Jahren tatenlos in der Wüste fest"''' | |||
Es hängt in der Luft wie ein Damoklesschwert, so Frank Mugisha, Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation SMUG in Uganda. "Es ist ein weiteres Gesetz, das von Strafverfolgungsbehörden genutzt wird, um LGBTIQ-Leute zu belästigen, zu erpressen und zu verhaften", sagt er. Bereits die britischen Kolonialherren hätten gleichgeschlechtliche Beziehungen in Ugandas Strafgesetzbuch verboten. Für eine weitere Verschärfung sieht Mugisha deswegen "keine Notwendigkeit". Selbst wenn das neue Gesetz noch nicht in Kraft ist, sind mittlerweile fast alle geflohen, die Angst vor Verfolgung als LGBTIQ haben müssen. Einige haben in Europa Asyl ersucht. Doch die Reise dorthin ist lang und teuer. Die meisten suchen im Nachbarland Kenia Schutz. Sie enden dann wie Juliet Wabule im Flüchtlingslager Kakuma, im heißen Nordwesten des Landes. "Wir sitzen hier seit Jahren tatenlos in der Wüste fest", berichtet die Mutter von drei Kindern. "Andere Geflüchtete bekommen einen Flüchtlingsstatus und erhalten dann Hilfe von internationalen Organisationen", so Wabule. Bei queeren Flüchtlingen ist das nicht so: "Die kenianischen Behörden weigern sich, unsere Fälle zu bearbeiten." | |||
Dies hat wohl politische Gründe. Kenias Präsident William Ruto ist privat eng mit Ugandas Präsidentenfamilie befreundet. Präsidentengattin Janet Museveni ist eine eifrige Verfechterin der Anti-LGBTIQ-Gesetze. Als Bildungsministerin und streng religiöse Frau hat sie die Homophobie in der konservativen Gesellschaft befeuert, indem sie den Schwulen und Lesben vorwarf, Kinder in den Schulen zur Homosexualität zu "rekrutieren". Sie verbat deswegen jeglichen Sexualkundeunterricht, um das Thema gleichgeschlechtliche Sexualität gänzlich zu vermeiden. Dies führt bis heute zu enorm hohen Zahlen ungewollter Schwangerschaften bei Minderjährigen. | |||
==== Fast Fashion ==== | |||
*[https://www.swissinfo.ch/ger/gesellschaft/die-drastischen-umweltfolgen-von--fast-fashion-/48137098?utm_campaign=swi-rss&utm_source=multiple&utm_medium=rss&utm_content=o '''Die drastischen Umweltfolgen von'''][https://www.swissinfo.ch/ger/gesellschaft/die-drastischen-umweltfolgen-von--fast-fashion-/48137098?utm_campaign=swi-rss&utm_source=multiple&utm_medium=rss&utm_content=o '''"Fast'''][https://www.swissinfo.ch/ger/gesellschaft/die-drastischen-umweltfolgen-von--fast-fashion-/48137098?utm_campaign=swi-rss&utm_source=multiple&utm_medium=rss&utm_content=o '''Fashion”'''] | |||
In Kenia erheben sich ausserhalb der Hauptstadt Nairobi gigantische Müllberge aus Kleidern, die Mensch und Umwelt vergiften. Viele der Textilien stammen aus Europa und sind fast neu. Doch sie sind schon kaputt und werden deshalb entsorgt. Es ist eine Folge der Billigproduktion. | |||
'''“Mü''''''llhalde der "Fast Fashion''''''"''' | |||
Wie kann es sein, dass in Kenia so viel Textilmüll landet? Neben Texaid gibt es viele andere Sammelunternehmen, die in Europa und international tätig sind. Es ist schwer zu überprüfen, ob sie sich an die geltenden Vorschriften halten. | |||
Für Alex Musembi steht fest, dass die Schuld bei den Exportländern liegt, die es mit der eingesandten Qualität nicht so genau nehmen. "Wir sind keine Müllhalde", sagt der Gründer von Africa Collects Textiles, einer Organisation, die sich gegen Textilmüll einsetzt. Africa Collects Textiles recycelt unverkäufliche Textilien zu Rucksäcken oder Dekorationsartikeln wie Kissenbezüge oder Teppiche. Die eingesandte Menge an Altkleidern ist jedoch immer noch zu gross, um der Plage erfolgreich begegnen. "Die Schweizerinnen und Schweizer denken, dass das Spenden von Kleidung eine gute Tat ist und diese Afrika helfen. Doch sie verstehen die langfristigen Auswirkungen nicht. Die Wahrheit ist, dass Kenia zur Müllhalde für 'Fast Fashion' geworden ist.” | |||
==== Energiewende ==== | |||
*[https://www.stern.de/news/deutschland-unterstuetzt-energiewende-in-kenia-mit-mindestens-112-millionen-euro-32997038.html?utm_campaign=alle-nachrichten&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard '''Deutschland unterstützt Energiewende in Kenia mit mindestens 112 Millionen Euro'''] | |||
Deutschland unterstützt Kenia auf seinem Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energie mit mehr als 110 Millionen Euro. Die Bundesregierung wolle das ostafrikanische Land "bei der Umsetzung seiner ehrgeizigen Ziele für eine sozial gerechte Energiewende tatkräftig unterstützen", erklärte das Bundesentwicklungsministerium am Sonntag. Bei Regierungsverhandlungen beider Länder in Berlin habe die Delegation unter Leitung von Entwicklungsstaatssekretärin Bärbel Kofler (SPD) daher mindestens 112 Millionen Euro an Hilfen zugesagt. | |||
Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit [https://www.stern.de/politik/ausland/themen/kenia-4134910.html Kenia] liegen den Angaben zufolge beim Ausbau erneuerbarer Energien, des Stromnetzes, der Wasserstoffproduktion und der Schaffung neuer Jobs. Kofler bezeichnete Kenia als "ein bei der Energiewende besonders weit fortgeschrittenes Land". Die Weichen für die Klima- und Entwicklungspartnerschaft waren vergangenen Monat bei der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Kenias Staatschef William Ruto gestellt worden. Die Bundesregierung will Kenia nicht nur bei den erforderlichen technischen Innovationen unterstützen, sondern mit neuen Job-Perspektiven durch bessere berufliche Bildung auch die Akzeptanz für die [https://www.stern.de/politik/deutschland/themen/energiewende-4539672.html Energiewende] in der Bevölkerung erhöhen. Kenia produziert laut [https://www.stern.de/politik/deutschland/themen/bmz-4178540.html BMZ] schon heute rund 90 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien - und nimmt damit einen globalen Spitzenplatz ein. Bis 2030 will das Land ganz auf erneuerbare Energien umstellen. Mit deutscher Unterstützung soll in Kenia außerdem eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden. "Als ein Land mit besonders großer Verfügbarkeit an erneuerbaren Energien und einer im regionalen Vergleich guten Infrastruktur verfügt Kenia hierfür über günstige Ausgangsbedingungen und das Potenzial, bei dieser Zukunftstechnologie regionaler Vorreiter zu werden", hob das BMZ hervor. | |||
=== November === | |||
==== Corona ==== | |||
{| border="1" cellpadding="1" cellspacing="1" style="width: 500px;" | |||
|+ '''Corona-Fallzahlen([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/019rg5&gl=US&ceid=US:en 29.11.2022])''' | |||
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| style="text-align: center;" | Total cases: | |||
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| style="text-align: center;" | 5,684 | |||
| style="text-align: center;" | 22,7 Mio (22,5% fully vaccinated) | |||
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==== Bodenschätze ==== | |||
*[https://www.fr.de/politik/viele-wollen-an-die-bodenschaetze-91929988.html?cmp=defrss '''Viele wollen an die Bodenschätze'''] | |||
Und wieder säumen sie die Straßen: Schlangen von Flüchtlingen, Familien mit Kindern, ganze Dörfer. Sie balancieren Bündel mit Gegenständen auf dem Kopf: Viele der Frauen tragen auch noch ein Kind auf dem Rücken, in ein Tuch geschlungen. Zur Zeit steuern sie die kongolesische Provinzhauptstadt Goma an, die ihnen zumindest vorübergehend auch Schutz bieten könnte. Wenn nicht wieder passiert, was vor zehn Jahren geschah, als die Rebellen der „Bewegung 23. März“ die rund eine Million Menschen zählende Stadt kurzerhand überrannten. Schon hat die Armee der ruandisch sprechenden Rebellen das Städtchen Kibumba nur 20 Kilometer nördlich von Goma eingenommen. Als nächstes wäre das Dorf Kibati dran, das gegenwärtig noch von Regierungssoldaten gehalten wird – mitsamt seiner drei Flüchtlingscamps, deren Zahl an Bewohner:innen in den vergangenen Wochen auf mehrere Zehntausend angeschwollen ist. Seit Beginn der jüngsten M23-Offensive Ende Oktober sollen sich in der ostkongolesischen Nord-Kivu-Provinz fast 200 000 Menschen auf der Flucht befinden: Ein Drama, das sich im Osten des Riesenreichs im Zentrum Afrikas seit drei Jahrzehnten ständig aufs Neue abspielt. Seit der Völkermord im Nachbarland Ruanda und die von ihm ausgelöste Massenflucht die gesamte Region erschütterte. | |||
'''Republik Kongo: Hoffnungsschimmer aus Kenia''' | |||
Noch gibt es einen Hoffnungsschimmer. Als Friedensbote seines Landes soll Kenias Ex-Präsident Uhuru Kenyatta mit dem ruandischen Staatschef Paul Kagame bereits einen Waffenstillstand vereinbart haben. Ein schon förmlich bedeutsamer Vorgang: Schließlich räumt Kagame damit ein, Einfluss auf die M23-Rebellen auszuüben. Bisher hatte er jede Verbindung zu der von ruandischen Tutsi-Flüchtlingen dominierten Truppe weit von sich gewiesen. Allein schon die gute Bewaffnung der M23-Rebellen spricht allerdings eine andere Sprache: Sie sollen neben Geschützen und Panzern auch über Drohnen verfügen, die ihre Aufklärung sichern. Ruanda hat auch ein Interesse an den Umtrieben der Banyamulenge genannten Tutsi-Rebellen. Ihre Erzfeinde sind die nach dem ruandischen Völkermord ins Nachbarland geflohene Hutu-Milizen, die als Forces Democratiques de Liberation du Rwanda (FDLR) aus dem Kongo heraus den Widerstand gegen Kagames Herrschaft über Ruanda organisieren. Kagame wirft der kongolesischen Regierung vor, mit der FDLR gemeinsame Sache zu machen. | |||
==== Sekte ==== | |||
*[https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_100091970/terrorgruppe-in-kenia-das-mysterium-der-sekte-die-menschen-koepft.html '''So mächtig ist die Sekte, die Menschen köpft'''] | |||
'''Trotz wirtschaftlichen Aufschwungs lebt ein großer Teil der Kenianer in bitterer Armut. Davon profitiert vor allem eine Terrorgruppe.''' | |||
Traumstrände am Indischen Ozean und Wildtiersafaris, dafür ist [https://www.t-online.de/themen/kenia/ Kenia] bei vielen europäischen Touristen bekannt. Außerdem ist es aus westlicher Perspektive eine afrikanische Demokratie, die zumindest halbwegs funktioniert. Die Korruption ist zwar weit verbreitet, aber es gibt in dem ostafrikanischen Land freie Wahlen und eine funktionierende Verfassung. Von Wohlstand ist Kenia dennoch weit entfernt: [https://www.t-online.de/nachrichten/tagesanbruch/id_100092128/die-naechste-katastrophe-ist-da.html Die Klimakrise führt zu Dürren, fehlende Getreideexporte infolge des Ukraine-Kriegs zu Hunger.] Viele Menschen leben in bitterer Armut. Eine Folge: Auf den Straßen und in den Slums herrscht Gewalt. Immer wieder ist die Angst groß, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen könnte. In diesem gesellschaftlichen Klima ist in den vergangenen Jahrzehnten eine Gruppe entstanden, die eine Mischung aus religiöser Sekte und radikaler Terrororganisation ist: die Mungiki, die selbst für Einheimische ein Mysterium bleibt. Ihre Mitglieder kontrollieren die Armenviertel und sollen dabei höchst brutal vorgehen. Grausames Markenzeichen der Mungiki sei es, ihren Gegnern auf offener Straße den Kopf abzuschlagen, heißt es. Doch was steckt wirklich hinter dem brutalen Ruf der Sekte? | |||
'''Mord, Folter, Erpressung''' | |||
Dass sie entstehen konnte, liegt an der britischen Kolonialzeit, unter deren Folgen Kenia bis heute leidet. Mehr als 40 verschiedene Volksgruppen leben in dem Land, die mehr als 50 verschiedene Sprachen und Dialekte sprechen. Sie alle sind gefangen in einem künstlichen Staatsgebilde, das von Stämmen dominiert wird, die um die politische Vorherrschaft kämpfen. Trotz wirtschaftlichen Fortschritts lebt mehr als ein Drittel der kenianischen Bevölkerung in extremer Armut, die Kluft zwischen vielen armen und wenigen reichen Menschen ist extrem groß. Die Mungiki-Sekte entwickelte sich aus einer spirituellen und sozialen Bewegung der 1980er Jahre, die vor allem junge Menschen in Kenia anzog. Sie versprach mehr Sicherheit, wollte gegen Korruption kämpfen und der ärmeren Bevölkerung auf dem Land helfen. Was davon Fiktion und was Realität ist, lässt sich für Außenstehende nur schwer unterscheiden, denn es kursieren viele verschiedene Erzählungen über die Mungiki und ihre Ursprünge. Fest steht: Die Mitglieder der Mungiki gehören zum Kikuyus-Stamm – der größten Volksgruppe Kenias mit knapp 48 Millionen Einwohnern. Geistlich berufen sie sich auf die Traditionen und Werte der Kikuyu, das Christentum lehnen sie ab. "Die Kikuyus-Führer verließen sich auf die Mungiki, um ihre Drecksarbeit zu erledigen und die Bevölkerung zu kontrollieren", schreibt die Kriegsreporterin Maria Ferreira nach einer Recherche über die Sekte für die spanische Zeitung "El Confidencial". "So ist die Sekte zu einer terroristischen und mörderischen Gruppe geworden, die viele Gebiete in Kenia kontrolliert.” | |||
=== Oktober === | === Oktober === | ||
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<div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">"We recently had heavy rains and strong winds that ended up killing livestock that had gathered at this water point," he told AFP, outside a settlement called</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-apos">'kambi</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">ya nyoka'</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(snake</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">camp) in Marsabit.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The semi-arid region has been the scene of a prolonged drought. Then, when the rains finally came, the deluge pushed communities, who rely exclusively on livestock for their survival, to the edge of disaster.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Nomadic livestock herders in East Africa's drylands have learnt to cope with the vagaries of weather over decades, driving their relentless search for water and pasture in some of the world's most inhospitable terrain.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">But their resilience is being severely tested by climate change.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Poor rainfall in the last quarter of 2021</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">the third consecutive failed rainy season</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">followed a devastating locust invasion a year earlier, with animals now too weak to produce milk or too skinny to be sold.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">There are growing fears that as the situation worsens, tensions among communities could sharpen as they compete for access to meagre resources.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Marsabit is particularly vulnerable because of a perennial conflict between the Borana and Gabra pastoralist communities.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">President Uhuru Kenyatta declared the drought a natural disaster last September, with 2.1 million people</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">four percent of Kenya's population</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">already grappling with hunger, according to government figures.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The government said last week that 23 of the country's 47 counties faced</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-quot">"food</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">and water stress" while the meteorological department has warned of a potential increase in</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-quot">"human-to-human</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">and human-to-wildlife conflicts".</span></div> <div> </div> | <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">"We recently had heavy rains and strong winds that ended up killing livestock that had gathered at this water point," he told AFP, outside a settlement called</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-apos">'kambi</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">ya nyoka'</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(snake</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">camp) in Marsabit.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The semi-arid region has been the scene of a prolonged drought. Then, when the rains finally came, the deluge pushed communities, who rely exclusively on livestock for their survival, to the edge of disaster.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Nomadic livestock herders in East Africa's drylands have learnt to cope with the vagaries of weather over decades, driving their relentless search for water and pasture in some of the world's most inhospitable terrain.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">But their resilience is being severely tested by climate change.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Poor rainfall in the last quarter of 2021</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">the third consecutive failed rainy season</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">followed a devastating locust invasion a year earlier, with animals now too weak to produce milk or too skinny to be sold.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">There are growing fears that as the situation worsens, tensions among communities could sharpen as they compete for access to meagre resources.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Marsabit is particularly vulnerable because of a perennial conflict between the Borana and Gabra pastoralist communities.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">President Uhuru Kenyatta declared the drought a natural disaster last September, with 2.1 million people</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">four percent of Kenya's population</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-hyphen">--</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">already grappling with hunger, according to government figures.</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The government said last week that 23 of the country's 47 counties faced</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-quot">"food</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">and water stress" while the meteorological department has warned of a potential increase in</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-quot">"human-to-human</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">and human-to-wildlife conflicts".</span></div> <div> </div> | ||
<span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/disaster/dr-2014-000131-ken '''Drought - 2014-2022''']</span> | <span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/disaster/dr-2014-000131-ken '''Drought - 2014-2022''']</span> | ||
<div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">According to CHIRPS satellite rainfall estimates, the March to May long rains have been significantly below average through April. Cumulative rainfall has been less than 55 to 70 percent of normal across much of Kenya. However, localized areas in western and northeastern Kenya have received 95-145 percent of normal rainfall. In the marginal agricultural areas, the poor rainfall is affecting agricultural production, with no germination being reported in parts of Kitui and Meru North. Due to declining household food stocks and below-average casual waged labor opportunities, poor marginal agricultural households are likely Stressed</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 2). In pastoral areas, household income and food access are increasingly constrained due to atypical livestock migration, increased insecurity from resource-based conflict and terrorism, reduced milk production and consumption, reducing livestock sale values, and high staple food prices, driving Crisis</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 3) outcomes.</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">[https://reliefweb.int/node/3734776/ FEWSNET,]</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/node/3734776/ 30 Apr 2021]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">)</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The cumulative impact of two consecutive poor rainy seasons, coupled with the COVID-19 pandemic, insecurity, pests and diseases have caused humanitarian needs to rapidly rise in the Arid and Semi-Arad Lands</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(ASAL)</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">region of Kenya, leading to the declaration of a national disaster by the President of Kenya on 8 September 2021. There are now at least 2.1 million people who are severely food insecure and adopting irreversible coping strategies to meet their minimum food needs, and this is expected to rise to nearly 2.4 million people from November 2021, according to the latest Integrated Phase Classification</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC)</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">analysis. This will include an estimated 368,000 people in Emergency</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 4) and 2 million people in Crisis</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 3), and is nearly three times</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(852,000)</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">the number of people who were facing high acute food insecurity from October to December 2020. Nine counties are expected to have the highest numbers of people in IPC Phase 3 and above from November 2021 onwards: Turkana, Mandera, Lamu, Garissa, Wajir, Kwale, Kitui, Tana River and Isiolo. Food insecurity is expected to worsen in the period ahead based on the likelihood of poor rains during the upcoming short rains season</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(October</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">to December).</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">[https://reliefweb.int/node/3778693/ OCHA,]</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/node/3778693/ 30 Sep 2021]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">)</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The October to December 2021 short rains have largely failed, marking the third consecutive below-average season across pastoral and marginal agricultural areas of eastern and northern Kenya. In pastoral areas, very low pasture and water resources have driven atypical livestock migration, rapid declines in livestock health and productivity, and excess livestock deaths. The drought also follows the temporary closure of livestock markets in early 2020 due to COVID-19, which already suppressed formal livestock trade in the short-term. In marginal agricultural areas, rainfall totals have been inadequate for crop development. While the distribution of food assistance, expansion of the Hunger Safety Net Programme</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(HSNP),</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">and the delivery of water and livestock feed are helping to prevent more severe food insecurity, widespread Crisis</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 3) outcomes persist, with worst-affected households in Emergency</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 4). With the elevated likelihood of a fourth consecutive below-average season during the March to May 2022 long rains, there is high concern that food insecurity will increase in severity and scale in 2022, and FEWS NET expects 3-4 million people will be in need of humanitarian food assistance in Kenya. Large-scale humanitarian assistance and livelihoods support are urgently required to cover current needs in northern and eastern Kenya, and assistance should be sustained throughout 2022.(</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/node/3802558/ FEWSNET, 20 Dec 2021]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">)</span></div> | <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">According to CHIRPS satellite rainfall estimates, the March to May long rains have been significantly below average through April. Cumulative rainfall has been less than 55 to 70 percent of normal across much of Kenya. However, localized areas in western and northeastern Kenya have received 95-145 percent of normal rainfall. In the marginal agricultural areas, the poor rainfall is affecting agricultural production, with no germination being reported in parts of Kitui and Meru North. Due to declining household food stocks and below-average casual waged labor opportunities, poor marginal agricultural households are likely Stressed</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 2). In pastoral areas, household income and food access are increasingly constrained due to atypical livestock migration, increased insecurity from resource-based conflict and terrorism, reduced milk production and consumption, reducing livestock sale values, and high staple food prices, driving Crisis</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 3) outcomes.</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">[https://reliefweb.int/node/3734776/ FEWSNET,]</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/node/3734776/ 30 Apr 2021]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">)</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The cumulative impact of two consecutive poor rainy seasons, coupled with the COVID-19 pandemic, insecurity, pests and diseases have caused humanitarian needs to rapidly rise in the Arid and Semi-Arad Lands</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(ASAL)</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">region of Kenya, leading to the declaration of a national disaster by the President of Kenya on 8 September 2021. There are now at least 2.1 million people who are severely food insecure and adopting irreversible coping strategies to meet their minimum food needs, and this is expected to rise to nearly 2.4 million people from November 2021, according to the latest Integrated Phase Classification</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC)</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">analysis. This will include an estimated 368,000 people in Emergency</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 4) and 2 million people in Crisis</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 3), and is nearly three times</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(852,000)</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">the number of people who were facing high acute food insecurity from October to December 2020. Nine counties are expected to have the highest numbers of people in IPC Phase 3 and above from November 2021 onwards: Turkana, Mandera, Lamu, Garissa, Wajir, Kwale, Kitui, Tana River and Isiolo. Food insecurity is expected to worsen in the period ahead based on the likelihood of poor rains during the upcoming short rains season</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(October</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">to December).</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">[https://reliefweb.int/node/3778693/ OCHA,]</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/node/3778693/ 30 Sep 2021]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">)</span></div> <div><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">The October to December 2021 short rains have largely failed, marking the third consecutive below-average season across pastoral and marginal agricultural areas of eastern and northern Kenya. In pastoral areas, very low pasture and water resources have driven atypical livestock migration, rapid declines in livestock health and productivity, and excess livestock deaths. The drought also follows the temporary closure of livestock markets in early 2020 due to COVID-19, which already suppressed formal livestock trade in the short-term. In marginal agricultural areas, rainfall totals have been inadequate for crop development. While the distribution of food assistance, expansion of the Hunger Safety Net Programme</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(HSNP),</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">and the delivery of water and livestock feed are helping to prevent more severe food insecurity, widespread Crisis</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 3) outcomes persist, with worst-affected households in Emergency</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0 h-lparen">(IPC</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Phase 4). With the elevated likelihood of a fourth consecutive below-average season during the March to May 2022 long rains, there is high concern that food insecurity will increase in severity and scale in 2022, and FEWS NET expects 3-4 million people will be in need of humanitarian food assistance in Kenya. Large-scale humanitarian assistance and livelihoods support are urgently required to cover current needs in northern and eastern Kenya, and assistance should be sustained throughout 2022.(</span><span class="attrlink url author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">[https://reliefweb.int/node/3802558/ FEWSNET, 20 Dec 2021]</span><span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">)</span></div> | ||
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/019rg5&gl=US&ceid=US:en 01.11.2021])''' | |+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/019rg5&gl=US&ceid=US:en 01.11.2021])''' | ||
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Aktuelle Version vom 26. Januar 2023, 14:17 Uhr
Kenia | |
---|---|
Land | Republik Kenia |
Staatsform | Präsidentielle Republik |
Hauptstadt | Nairobi |
Einwohnerzahl | 48,46 Mio. (Stand 2017) |
Fläche | 580.367 km² |
Ansprechperson | Dennis_Wolter |
Kenia ist ein Land im Osten Afrikas mit einer Bevölkerung von etwa 43 Millionen Einwohnern. Präsident ist Uhuru Kenyatta. Das Land wurde am 12. Dezember 1963 unabhängig. Die Wirtschaft Kenias ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, die größte in Südost- und Zentralafrika.
Zuletzt nahm die Gewalt in Kenia zu, seit das Land im Jahr 2011 Truppen in den Süden Somalias schickte, um dort gegen die Shebab-Miliz zu kämpfen.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Kenia so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Kenia.
2022
Dezember
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
342,8K | 5,688 | 23 Mio (22,8% fully vaccinated) |
LGBTQ
Uganda stellt Homosexualität unter Strafe, viele LGBTIQ-Menschen fliehen daher nach Kenia. Ihre Situation ist dort allerdings kaum besser. In Kenia erhalten sie weder Flüchtlingsstatus noch internationale Hilfe.
Schluchzend sitzt Juliet Wabule vor ihrem Laptop in Kenias Flüchtlingslager Kakuma. Die 45-Jährige berichtet per Video von ihrer Situation, die sie "hoffnungslos" nennt. Der lesbischen Frau, die aus ihrer Heimat Uganda flüchten musste, ist der Stress der vergangenen Jahre im Lager deutlich anzusehen. "Wir werden geschlagen und verhaftet", klagt sie. Die Homophobie unter den Mit-Flüchtlingen sei schlimmer als in ihrer Heimat. Wie fast alle Homosexuelle, so hat auch Juliet Wabule ihre Heimat verlassen müssen. Im vergangenen Jahr wurde von Ugandas Parlament ein Gesetz verabschiedet, das fünf Jahre Haft für Homosexuelle vorsieht. Präsident Yoweri Museveni muss es nur noch unterzeichnen, damit es in Kraft tritt. Bereits 2013 hat Ugandas Parlament ein Gesetz verabschiedet, das zunächst die Todesstrafe und später lebenslange Haftstrafen für Schwule und Lesben vorsah. Nach heftiger internationaler Kritik erklärte das Verfassungsgericht 2014 das Gesetz jedoch als nichtig. Im Wahljahr 2021 wurde es erneut, in abgeschwächter Form, dem Parlament vorgelegt. Es sieht nun fünf Jahre Gefängnis vor für gleichgeschlechtlichen Sexualbeziehungen.
“Wir sitzen seit Jahren tatenlos in der Wüste fest"
Es hängt in der Luft wie ein Damoklesschwert, so Frank Mugisha, Vorsitzender der Nichtregierungsorganisation SMUG in Uganda. "Es ist ein weiteres Gesetz, das von Strafverfolgungsbehörden genutzt wird, um LGBTIQ-Leute zu belästigen, zu erpressen und zu verhaften", sagt er. Bereits die britischen Kolonialherren hätten gleichgeschlechtliche Beziehungen in Ugandas Strafgesetzbuch verboten. Für eine weitere Verschärfung sieht Mugisha deswegen "keine Notwendigkeit". Selbst wenn das neue Gesetz noch nicht in Kraft ist, sind mittlerweile fast alle geflohen, die Angst vor Verfolgung als LGBTIQ haben müssen. Einige haben in Europa Asyl ersucht. Doch die Reise dorthin ist lang und teuer. Die meisten suchen im Nachbarland Kenia Schutz. Sie enden dann wie Juliet Wabule im Flüchtlingslager Kakuma, im heißen Nordwesten des Landes. "Wir sitzen hier seit Jahren tatenlos in der Wüste fest", berichtet die Mutter von drei Kindern. "Andere Geflüchtete bekommen einen Flüchtlingsstatus und erhalten dann Hilfe von internationalen Organisationen", so Wabule. Bei queeren Flüchtlingen ist das nicht so: "Die kenianischen Behörden weigern sich, unsere Fälle zu bearbeiten."
Dies hat wohl politische Gründe. Kenias Präsident William Ruto ist privat eng mit Ugandas Präsidentenfamilie befreundet. Präsidentengattin Janet Museveni ist eine eifrige Verfechterin der Anti-LGBTIQ-Gesetze. Als Bildungsministerin und streng religiöse Frau hat sie die Homophobie in der konservativen Gesellschaft befeuert, indem sie den Schwulen und Lesben vorwarf, Kinder in den Schulen zur Homosexualität zu "rekrutieren". Sie verbat deswegen jeglichen Sexualkundeunterricht, um das Thema gleichgeschlechtliche Sexualität gänzlich zu vermeiden. Dies führt bis heute zu enorm hohen Zahlen ungewollter Schwangerschaften bei Minderjährigen.
Fast Fashion
In Kenia erheben sich ausserhalb der Hauptstadt Nairobi gigantische Müllberge aus Kleidern, die Mensch und Umwelt vergiften. Viele der Textilien stammen aus Europa und sind fast neu. Doch sie sind schon kaputt und werden deshalb entsorgt. Es ist eine Folge der Billigproduktion.
“Mü'llhalde der "Fast Fashion'"
Wie kann es sein, dass in Kenia so viel Textilmüll landet? Neben Texaid gibt es viele andere Sammelunternehmen, die in Europa und international tätig sind. Es ist schwer zu überprüfen, ob sie sich an die geltenden Vorschriften halten.
Für Alex Musembi steht fest, dass die Schuld bei den Exportländern liegt, die es mit der eingesandten Qualität nicht so genau nehmen. "Wir sind keine Müllhalde", sagt der Gründer von Africa Collects Textiles, einer Organisation, die sich gegen Textilmüll einsetzt. Africa Collects Textiles recycelt unverkäufliche Textilien zu Rucksäcken oder Dekorationsartikeln wie Kissenbezüge oder Teppiche. Die eingesandte Menge an Altkleidern ist jedoch immer noch zu gross, um der Plage erfolgreich begegnen. "Die Schweizerinnen und Schweizer denken, dass das Spenden von Kleidung eine gute Tat ist und diese Afrika helfen. Doch sie verstehen die langfristigen Auswirkungen nicht. Die Wahrheit ist, dass Kenia zur Müllhalde für 'Fast Fashion' geworden ist.”
Energiewende
Deutschland unterstützt Kenia auf seinem Weg zu 100 Prozent erneuerbarer Energie mit mehr als 110 Millionen Euro. Die Bundesregierung wolle das ostafrikanische Land "bei der Umsetzung seiner ehrgeizigen Ziele für eine sozial gerechte Energiewende tatkräftig unterstützen", erklärte das Bundesentwicklungsministerium am Sonntag. Bei Regierungsverhandlungen beider Länder in Berlin habe die Delegation unter Leitung von Entwicklungsstaatssekretärin Bärbel Kofler (SPD) daher mindestens 112 Millionen Euro an Hilfen zugesagt.
Schwerpunkte der Zusammenarbeit mit Kenia liegen den Angaben zufolge beim Ausbau erneuerbarer Energien, des Stromnetzes, der Wasserstoffproduktion und der Schaffung neuer Jobs. Kofler bezeichnete Kenia als "ein bei der Energiewende besonders weit fortgeschrittenes Land". Die Weichen für die Klima- und Entwicklungspartnerschaft waren vergangenen Monat bei der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm el-Scheich von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Kenias Staatschef William Ruto gestellt worden. Die Bundesregierung will Kenia nicht nur bei den erforderlichen technischen Innovationen unterstützen, sondern mit neuen Job-Perspektiven durch bessere berufliche Bildung auch die Akzeptanz für die Energiewende in der Bevölkerung erhöhen. Kenia produziert laut BMZ schon heute rund 90 Prozent seines Stroms aus erneuerbaren Energien - und nimmt damit einen globalen Spitzenplatz ein. Bis 2030 will das Land ganz auf erneuerbare Energien umstellen. Mit deutscher Unterstützung soll in Kenia außerdem eine grüne Wasserstoffwirtschaft aufgebaut werden. "Als ein Land mit besonders großer Verfügbarkeit an erneuerbaren Energien und einer im regionalen Vergleich guten Infrastruktur verfügt Kenia hierfür über günstige Ausgangsbedingungen und das Potenzial, bei dieser Zukunftstechnologie regionaler Vorreiter zu werden", hob das BMZ hervor.
November
Corona
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341,9K | 5,684 | 22,7 Mio (22,5% fully vaccinated) |
Bodenschätze
Und wieder säumen sie die Straßen: Schlangen von Flüchtlingen, Familien mit Kindern, ganze Dörfer. Sie balancieren Bündel mit Gegenständen auf dem Kopf: Viele der Frauen tragen auch noch ein Kind auf dem Rücken, in ein Tuch geschlungen. Zur Zeit steuern sie die kongolesische Provinzhauptstadt Goma an, die ihnen zumindest vorübergehend auch Schutz bieten könnte. Wenn nicht wieder passiert, was vor zehn Jahren geschah, als die Rebellen der „Bewegung 23. März“ die rund eine Million Menschen zählende Stadt kurzerhand überrannten. Schon hat die Armee der ruandisch sprechenden Rebellen das Städtchen Kibumba nur 20 Kilometer nördlich von Goma eingenommen. Als nächstes wäre das Dorf Kibati dran, das gegenwärtig noch von Regierungssoldaten gehalten wird – mitsamt seiner drei Flüchtlingscamps, deren Zahl an Bewohner:innen in den vergangenen Wochen auf mehrere Zehntausend angeschwollen ist. Seit Beginn der jüngsten M23-Offensive Ende Oktober sollen sich in der ostkongolesischen Nord-Kivu-Provinz fast 200 000 Menschen auf der Flucht befinden: Ein Drama, das sich im Osten des Riesenreichs im Zentrum Afrikas seit drei Jahrzehnten ständig aufs Neue abspielt. Seit der Völkermord im Nachbarland Ruanda und die von ihm ausgelöste Massenflucht die gesamte Region erschütterte.
Republik Kongo: Hoffnungsschimmer aus Kenia
Noch gibt es einen Hoffnungsschimmer. Als Friedensbote seines Landes soll Kenias Ex-Präsident Uhuru Kenyatta mit dem ruandischen Staatschef Paul Kagame bereits einen Waffenstillstand vereinbart haben. Ein schon förmlich bedeutsamer Vorgang: Schließlich räumt Kagame damit ein, Einfluss auf die M23-Rebellen auszuüben. Bisher hatte er jede Verbindung zu der von ruandischen Tutsi-Flüchtlingen dominierten Truppe weit von sich gewiesen. Allein schon die gute Bewaffnung der M23-Rebellen spricht allerdings eine andere Sprache: Sie sollen neben Geschützen und Panzern auch über Drohnen verfügen, die ihre Aufklärung sichern. Ruanda hat auch ein Interesse an den Umtrieben der Banyamulenge genannten Tutsi-Rebellen. Ihre Erzfeinde sind die nach dem ruandischen Völkermord ins Nachbarland geflohene Hutu-Milizen, die als Forces Democratiques de Liberation du Rwanda (FDLR) aus dem Kongo heraus den Widerstand gegen Kagames Herrschaft über Ruanda organisieren. Kagame wirft der kongolesischen Regierung vor, mit der FDLR gemeinsame Sache zu machen.
Sekte
Trotz wirtschaftlichen Aufschwungs lebt ein großer Teil der Kenianer in bitterer Armut. Davon profitiert vor allem eine Terrorgruppe.
Traumstrände am Indischen Ozean und Wildtiersafaris, dafür ist Kenia bei vielen europäischen Touristen bekannt. Außerdem ist es aus westlicher Perspektive eine afrikanische Demokratie, die zumindest halbwegs funktioniert. Die Korruption ist zwar weit verbreitet, aber es gibt in dem ostafrikanischen Land freie Wahlen und eine funktionierende Verfassung. Von Wohlstand ist Kenia dennoch weit entfernt: Die Klimakrise führt zu Dürren, fehlende Getreideexporte infolge des Ukraine-Kriegs zu Hunger. Viele Menschen leben in bitterer Armut. Eine Folge: Auf den Straßen und in den Slums herrscht Gewalt. Immer wieder ist die Angst groß, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen könnte. In diesem gesellschaftlichen Klima ist in den vergangenen Jahrzehnten eine Gruppe entstanden, die eine Mischung aus religiöser Sekte und radikaler Terrororganisation ist: die Mungiki, die selbst für Einheimische ein Mysterium bleibt. Ihre Mitglieder kontrollieren die Armenviertel und sollen dabei höchst brutal vorgehen. Grausames Markenzeichen der Mungiki sei es, ihren Gegnern auf offener Straße den Kopf abzuschlagen, heißt es. Doch was steckt wirklich hinter dem brutalen Ruf der Sekte?
Mord, Folter, Erpressung
Dass sie entstehen konnte, liegt an der britischen Kolonialzeit, unter deren Folgen Kenia bis heute leidet. Mehr als 40 verschiedene Volksgruppen leben in dem Land, die mehr als 50 verschiedene Sprachen und Dialekte sprechen. Sie alle sind gefangen in einem künstlichen Staatsgebilde, das von Stämmen dominiert wird, die um die politische Vorherrschaft kämpfen. Trotz wirtschaftlichen Fortschritts lebt mehr als ein Drittel der kenianischen Bevölkerung in extremer Armut, die Kluft zwischen vielen armen und wenigen reichen Menschen ist extrem groß. Die Mungiki-Sekte entwickelte sich aus einer spirituellen und sozialen Bewegung der 1980er Jahre, die vor allem junge Menschen in Kenia anzog. Sie versprach mehr Sicherheit, wollte gegen Korruption kämpfen und der ärmeren Bevölkerung auf dem Land helfen. Was davon Fiktion und was Realität ist, lässt sich für Außenstehende nur schwer unterscheiden, denn es kursieren viele verschiedene Erzählungen über die Mungiki und ihre Ursprünge. Fest steht: Die Mitglieder der Mungiki gehören zum Kikuyus-Stamm – der größten Volksgruppe Kenias mit knapp 48 Millionen Einwohnern. Geistlich berufen sie sich auf die Traditionen und Werte der Kikuyu, das Christentum lehnen sie ab. "Die Kikuyus-Führer verließen sich auf die Mungiki, um ihre Drecksarbeit zu erledigen und die Bevölkerung zu kontrollieren", schreibt die Kriegsreporterin Maria Ferreira nach einer Recherche über die Sekte für die spanische Zeitung "El Confidencial". "So ist die Sekte zu einer terroristischen und mörderischen Gruppe geworden, die viele Gebiete in Kenia kontrolliert.”
Oktober
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
338,7K | 5,678 | 21,6 Mio (21,3% fully vaccinated) |
Rassismus
Ein hochrangiger Funktionär der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC hat der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen rassistisches Verhalten vorgeworfen. Er sei beim Versuch der Einreise schlecht behandelt worden, schrieb der aus Kenia stammende, amtierende Direktor der Gesundheitsbehörde CDC, Ahmed Ogwell, am Samstag auf Twitter. Das Einwanderungspersonal habe ihm vorgeworfen, illegal im Land bleiben zu wollen. Ein hochrangiger Funktionär der afrikanischen Gesundheitsbehörde CDC hat der Bundespolizei am Frankfurter Flughafen rassistisches Verhalten vorgeworfen. Er sei beim Versuch der Einreise schlecht behandelt worden, schrieb der aus Kenia stammende, amtierende Direktor der Gesundheitsbehörde CDC, Ahmed Ogwell, am Samstag auf Twitter. Das Einwanderungspersonal habe ihm vorgeworfen, illegal im Land bleiben zu wollen. Die Bundespolizei wies die Vorwürfe zurück. Die Einreisebefragung und die Fahndungsabfragen hätten insgesamt vier Minuten gedauert und seien in jeder Hinsicht rechtmäßig durchgeführt worden, erklärte ein Sprecher. Es habe sich um eine standardisierte Einreiseüberprüfung eines visapflichtigen Drittstaatenangehörigen gehandelt. Dieser habe sich unkooperativ verhalten. Ogwell befand sich auf dem Weg zur Internationalen Gesundheitskonferenz "World Health Summit" in Berlin, die an diesem Sonntag beginnen soll und zu der auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als Redner eingeladen ist. Man werde eingeladen und dann schlecht behandelt, kritisierte Ogwell. Zwischenzeitlich erwog Ogwell ausweislich seiner Tweets, nach Afrika zurückzureisen, sah dann aber davon ab. Die Organisatoren der Konferenz erklärten am Nachmittag auf Anfrage, Ogwell befinde sich im Konferenzhotel in Berlin. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus äußerte sich auf Twitter besorgt und schrieb, er hoffe, die Situation kläre sich rasch. Ogwell und die afrikanische CDC seien sehr wichtige Stimmen auf der Konferenz. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass alle Teilnehmer aus Afrika und anderen Ländern respektvoll behandelt würden. Die Betreiberfirma des Frankfurter Flughafens, Fraport, erklärte, man bedauere den Vorfall. Als internationaler Flughafen heiße man alle Passagiere willkommen und toleriere keine Form von Diskriminierung oder Rassismus. Ogwell solle schriftlich weitere Informationen über den Vorfall einreichen. Fraport empfahl zudem, der Bundespolizei Rückmeldung zu geben.
Journalismus
Im Sommer hatte der Journalist Arshad Sharif seine Heimat verlassen, um einer Festnahme zu entgehen. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um eine Verwechslung. Ein in Kenia untergetauchter Journalist aus Pakistan ist nahe Nairobi von der Polizei getötet worden. Das Auto, in dem sich Arshad Sharif gemeinsam mit seinem Bruder befand, habe an einer Straßensperre nicht angehalten, sondern beschleunigt, erklärte die Polizei. Laut Polizeibericht wurde der Wagen von neun Kugeln getroffen, eine davon tötete den Journalisten. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um eine Verwechslung – gesucht worden sei in einem Fall von Kindesentführung nach einem ähnlichen Auto. Der 50-jährige Sharif hatte Pakistan verlassen, um einer Festnahme zu entgehen. Er hatte den ranghohen Oppositionspolitiker Shahbaz Gill interviewt, welcher in dem Gespräch sagte, dass junge Offiziere im pakistanischen Militär keine Befehle befolgen sollten, die gegen den "Willen der Mehrheit" verstoßen. Nach dem Interview wurde ein Haftbefehl gegen Sharif ausgestellt, der Sender ARY erklärte, er habe "die Beziehungen zu ihm abgebrochen". Gill wurde nach dem Interview festgenommen.
Prominenter Kritiker des Militärs und der Regierung
Sharif selbst galt als Kritiker des mächtigen pakistanischen Militärs und der Regierung von Premierminister Shehbaz Sharif. Er war Unterstützer des ehemaligen Premierministers Imran Khan, der im April durch ein Misstrauensvotum abgesetzt worden war. Über Sharifs Aufenthaltsort war seit seiner Ausreise aus Pakistan öffentlich nichts bekannt. Freunden zufolge verbrachte er Zeit in den Vereinigten Arabischen Emiraten und London. "Ich habe heute meinen Freund, Ehemann und Lieblingsjournalisten verloren", schrieb Sharifs Frau Javeria Siddique am Montag im Kurzbotschaftendienst Twitter. "Nach Angaben der Polizei wurde er in Kenia erschossen." Das pakistanische Außenministerium bestätigte Sharifs Tod. Laut einer Erklärung der pakistanischen Regierung bat Premier Sharif den kenianischen Präsidenten William Ruto, faire und transparente Ermittlungen zu dem Fall sicherzustellen.
Konsum
Der Gikomba Markt im kenianischen Nairobi ist Umschlagplatz für gebrauchte Kleidung aus der ganzen Welt. Die Händler hier verkaufen westliche Markenkleidung für einen Bruchteil ihres ursprünglichen Preises. Eine scheinbar unendliche Menge von Säcken mit Hemden, Hosen und Accesoires wartet auf Kundschaft. Gebrauchte Textilien aus dem Ausland sind ein echter Wirtschaftsfaktor in Kenia. Auch John Mwangi in Nariobi verdient so seinen Lebensunterhalt: "Mit dem Geld aus dem Wiederverkauf kann ich dann kaufen, was ich brauche im Leben. Ich habe nie mit etwas anderem gehandelt. Wenn das hier aufhört, bin ich aufgeschmissen."
Textilmüll der Welt als Problem für Kenia
Das Recylcing westlicher Kleidung in Kenia lässt die Berge des weltweit produzieten Abfalls schrumpfen - zumindest in den Ursprungsländern. Doch die Menge der Kleidung minderer Qualität schafft hier in Afrika neue Müllprobleme, wie Beobachter feststellen Denn was die Händler auf dem Markt nicht zu Geld machen können, wird verbrannt oder landet auf der Müllkippe. Hier suchen die Ärmsten der Armen, wie Damaris Wanijiru, nach Kleidung, um ihrerseits vielleicht etwas zu verdienen, um die Kinder durchzubringen. Sie hat vier davon. "Wir suchen im Abfall nach Kleidung, dafür müssen wir ihn sortieren. Dann nehmen wir das Beste und waschen die Stücke. Die Kinder tragen einen Teil, wir selbst auch. Und es gibt Menschen, die uns etwas davon abkaufen. So verdienen wir Geld und kleiden uns in das, was übrig bleibt."
Das United Nations Environment Programme (UNEP) kritisiert die Bekleidungsindustrie für die Auswirkungen ihrer Produktion auf die Umwelt. Deren Anteil am Treibhauseffekt liege bei acht Prozent, und ist damit auch für den Klimawandel mit verantwortlich. Jedes Jahr werden weltweit noch tragbare Kleidungsstücke im Wert von 460 Miliarden US-Dollar weggeworfen. Greenpeace: Modelabels müssen Verantwortung übernehmen. Janet Chemitei arbeitet für die Umweltschutzorganisation Greenpeace. Sie sagt, reichere Länder nutzten Staaten wie Kenia als Kippen für Müll, den diese gar nicht recyclen könnten."Die Kleidung besteht aus Synthetikfasern, gemacht aus Erdöl, was der Umwelt auch bei uns hier nicht gut tut, auf lange Sicht. Wir in Kenia wollen, dass die Unternehmen dafür zur Rechenschaft gezogen werden und die Produktion von Fast-Fashion einstellen." Greenpeace hat einen Bericht dazu vorgelegt, mit dem vielsagenden Titel "Poisoned Gifts", also "Vergiftete Geschenke": Demzufolge handelt es sich bei importierter Second-Hand-Ware nicht nur um Müll, sondern auch um eine Gefahr für die lokale Textilindustrie. Rund 74.000 werden Jahr für Jahr nach Kenia importiert - bis zu 40 Prozent lande schließlich auf dem Müll.
USA schicken Berge gebrauchter Textilien
Wegen bestimmter Handelsabkommen mit den USA sei es für viele Länder südlich der Sahara schwer möglich, die Einfuhr zu verweigern. Ironischerweise trägt das entscheidende Abkommen den Titel "African Growth and Opportunies Act", also so viel wie "Gesetz für Wachstum und Chancen Afrikas": Nach Einschätzung des Thinktanks Council on Foreign Relations liegen die Vorteile klar auf seiten der USA. Denn die Staaten Afrikas importieren mehr Waren aus den USA als sie dorthin exportieren. Die Vereinten Nationen suchen nach Lösungen und ermutigen nicht nur die kenianische Wirtschaft, neue Lösungen für die Nutzung von Texteilabfall zu finden. Africa Colect Textiles hat sich genau das auf die Fahnen geschrieben.
Ideen für Kenia: aus Baumwollhemden werden Teppiche
Die in Nairobi ansässige Organisation importiert selbst mehr als 200 Millionen Kilogramm gebrauchter Textilien im Jahr. Alex Musembi ist einer der Gründer. "Einem Bericht zufolge, den ich gelesen habe, sind rund 30 Prozent des Abfalls, der aus dem globlaen Norden zu uns kommt, tatsächlich Müll. Das ist das Problem. Das Textilproblem ist ein Mülproblem." Africa Collect Textiles betreibt Upcycling. Aus gebrauchten Textilien werden Teppiche, Federmäppchen und andere Produkte, die dann in die Schweiz, nach Deutschland und in die Niederlande exportiert werden. 50.000 Euro macht das Unternehmen so im Jahr und beschäftigt 16 Angestellte in Vollzeit. 35 Drop-Off-Punkte hat die Organisation eingerichtet. Dort lassen Menschen aus Nairobi Kleidung, die sie nicht mehr brauchen. Allerdings werden ausschließlich Stücke aus Baumwolle angenommen.
Empowerment
Autorin Isabel Stettin berichtet über ihre Reportage-Reise nach Kenia. Konstruktiver Journalismus hautnah: Isabell Stettin ist für unser Projekt 12 Frauen - 12 Ideen nach Kenia gereist und hat die Leiterin des Mawazo Institutes in Nairobi - Fiona Moejes - getroffen. Sie erzählt im Interview, warum sie sich für dieses Projekt entschieden hat und berichtet über ihre Erfahrungen, die sie auf der Reise gemacht hat.
Warum arbeitest du an dem Projekt 12 Frauen – 12 Ideen mit? Was hat dich daran gereizt?
Zeitenspiegel ist eine Gemeinschschaft von Reportern und Reporterinnnen, wir berichten schon lange konstruktiv über Themen und stehen für einen Journalismus, der auch Lösungen mitdenkt. Damit wollen wir ein Gegengewicht zum allgegenwärtigen Katastrophenjournalismus setzen, FOCUS online arbeitet ebenfalls bereits seit Jahren in diesem Bereich, das verbindet uns miteinander, wir haben die gleiche Intention. Weiterhin können wir, durch die große Reichweite von FOCUS online und den anderen BurdaForward-Portalen, Menschen erreichen, die wir mit Beiträgen in Magazinen sonst vielleicht nicht erreichen würden. Es ist eine tolle Chance, durch das Stipendium eine so große konstruktive Recherche machen zu können. Den Schwerpunkt auf weibliche Wissenschaftlerinnen und das Empowerment von Frauen finde ich sehr spannend. Inspirierende Vorbilder, die etwas verändern möchten, sollen eine Plattform bekommen, weil ich glaube, dass man gemeinsam etwas verändern kann.
Außerdem bin ich selbst eine Frau und so betrifft mich das Projekt auch persönlich. Ich bemerke bei jeder Recherche: Es gibt eine tiefe Verbundenheit, wenn es um gemeinsame Themen von Frauen geht, die uns weltweit verbinden: egal, ob es um Sexismus oder Benachteiligung im beruflichen Kontext geht. Trotz der natürlich sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen und Hürden, gibt es viele gemeinsame Herausforderungen für uns Frauen.
Warum hast du dich für die Wissenschaftlerin Fiona Moejes und ihr Projekt entschieden?
Schon länger beschäftigt mich die Frage, warum Wissenschaftlerinnen in ihren jeweiligen Fachbereichen und in der Öffentlichkeit weniger sichtbar sind, als ihre männlichen Kollegen. Überall auf der Erde lässt sich das Phänomen beobachten: Forschung spiegelt sehr oft die männliche Sicht auf die Welt. Besonders auffällig ist es in Afrika. Auch weil der Kontinent ganz allgemein in vielen Bereichen ein nahezu weißer Fleck auf der Landkarte der Forschungsliteratur ist. Deshalb bin ich auch gezielt auf Recherche nach interessanten Wissenschaftlerinnen in Afrika gegangen. Ursprünglich bin ich zunächst auf die Vorgängern von Fiona, Rose Mutiso, die das Mawazo Institut geleitet hat, gekommen. Sie ist Physikerin und hat auch andere Frauen in der Wissenschaft gefördert. Als ich Kontakt aufgenommen habe, erfuhr ich, dass Rose nicht mehr dort tätig ist. Ich fand aber das Mawazo Institut an sich total spannend, so dass ich dort weiter gesucht habe. Fiona habe ich gewählt, weil sie die neue Leiterin ist und ebenfalls ihren Fokus darauf hat, junge Forscherinnen zu fördern. Die promovierte Meereswissenschaftlerin will außerdem Wissenschaft aus dem Elfenbeinturm bringen und damit viele Menschen erreichen.Fiona sagte, sie ist vergleichsweise priviligiert aufgewachsen und wurde in einem offenen Elternhaus gefördert. Doch merkte sie, dass sie als junge, schwarze Frau, die das Mawazo-Institut leitet, nicht ernst genommen wurde. Oft war sie mit Sexismus und Rassismus konfrontiert. Ich fand es mutig und beeindruckend, dass sie es Frauen ermöglicht zu forschen, sich zu vernetzen und miteinander stark zu werden.
Was war das Beeindruckendste bei deiner Reise?
Spannend war die Summerschool am Meer, die über 2 Wochen ging – ich war ein paar Tage dabei. Diese jungen Menschen aus vielen Ländern Afrikas zu treffen, die so begeistert und motiviert sind, hat viel Hoffnung gemacht. Ich traf auf selbstbewusste, mutige und kluge Frauen, die mitreden wollen, wenn afrikanische oder globale Probleme diskutiert werden. Kinder oder Karriere? Meine Gesprächspartnerinnen wollen oft beides. Es ist so spannend, dass Frauen aus unterschiedlichen Bereichen zusammenkommen, etwas verändern wollen und sich vernetzen. Diese gemeinsame Kraft zu spüren war sehr inspirierend.
Gab es etwas, was belastend oder gar negativ war auf dieser Reise?
In Nairobi selbst habe ich mich zwar als allein reisende Frau sicher gefühlt. Sehr stark betroffen war ich allerdings von der wahnsinnigen Schere, die sich zwischen Arm und Reich, aber auch zwischen Männern und Frauen bildet. Ich spürte fast so etwas wie Schuldgefühle, da ich dadurch mit meinen Privilegien konfrontiert werde.
Was glaubst du wird anders durch dieses Projekt und die Berichterstattung?
Ich habe bereits Rückmeldungen bekommen, wie etwa von der Klimawissenschaftlerin Lilian Kong'ani aus Mawazo. Sie hat durch die Reportage schon einige Nachrichten und Kontaktanfragen z.B. über LinkedIn bekommen. Sogar bis nach Deutschland haben sich durch die Berichterstattung bereits Kontakte entwickelt. Ich habe die Hoffnung, dass aus den Reportagen viele neue Projekte, Kontakte, und Kooperationen entstehen.
Was würdest Du gerne Kollegen oder Lesern aufgrund deiner Reportage-Erfahrungen mit 12 Frauen – 12 Ideen mitgeben?
Letztlich gilt für mich bei jeder Recherche: Vor Ort versuche ich offen und flexibel zu bleiben, unvoreingenommen und neugierig, mich überraschen zu lassen, nicht mit einer festen Meinung anzureisen, sondern mich wirklich darauf einzulassen, was ich bei der Recherche erfahre. Auch, wenn das manchmal bedeutet, dass sich ein Thema, eine „Geschichte“, dann vielleicht ganz anders darstellt, als man es sich am heimischen Schreibtisch so vorgestellt hat.
September
Corona
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338,4K | 5,675 | 21,2 Mio (21% fully vaccinated) |
Politik
Kenias neuer Präsident Ruto tritt sein Amt unter großen Erwartungen an - er soll die Armut im Land verringern. Er selbst tritt auf als Mann aus einfachen Verhältnissen, doch das ist nur ein Teil seiner Geschichte. Eine Frage mag Kenias künftiger Präsident William Ruto überhaupt nicht: die Frage, wie er zu seinem Reichtum gekommen ist. Vor allem nicht, wenn sie ihm ein Interviewer im kenianischen Fernsehen stellt. Journalist Ken Mijungu konfrontierte den damaligen Vizepräsidenten einige Zeit vor der Wahl mit den Ergebnissen einer Meinungsumfrage. Danach wurde er als der korrupteste Politiker im Land eingestuft. Eine Feststellung, die an Ruto abprallt. Genauso wie alle weiteren Fragen nach seinem Vermögen, das ihn zu einem der reichsten Männer Kenias machen soll. Stattdessen reagiert er - wie so oft - nach dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung. "Ist ihre eigentliche Frage nicht: Wie können Sie es wagen, als Präsident zu kandidieren, wenn Sie nur der Sohn eines einfachen Bauern sind?", konterte er.
Eine lange erprobte Erzählung
Diese Aufstiegsgeschichte hat Ruto im Wahlkampf ständig wiederholt: wie er es schaffte, sich ganz nach oben zu arbeiten, obwohl er aus bescheidenen Verhältnissen stammt. So habe er Hühnchen an der Straße verkauft, um sein Studium zu finanzieren, und Second-Hand-Kleidung getragen. Die Botschaft an seine Wähler dabei: Wenn ihr für mich stimmt, könnt ihr so eine Karriere auch schaffen. Ein anderes Thema, das Ruto gern vermeidet: seine Anklage vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. Nach Wahlen 2007 war Kenia über Wochen in Gewalt und Chaos versunken. Ruto wurde vorgeworfen, mitverantwortlich für Morde und Vertreibungen zu sein. Doch statt im Gerichtssaal verteidigte sich der Angeklagte vor allem in der Kirche. "Ich bitte euch darum, für mich zu beten", rief er in einer von vielen Messen in dieser Zeit seine Anhänger auf. Gottes Wille solle geschehen. Das Verfahren platzte dann allerdings durch weltliche Intervention. Zeugen der Anklage wollten nicht mehr aussagen. Viele von ihnen sollen bedroht oder bestochen worden sein.
Steter Aufstieg
Kirche und Politik gehören für Ruto schon immer zusammen. Als Junge war er Messdiener. Während seiner Zeit an der Universität predigte er sogar. Gleichzeitig begann seine politische Karriere in der Jugendorganisation der Partei des damaligen Diktators Daniel Arap Moi. Es dauerte nicht lange, bis Ruto ins Parlament gewählt wurde. Seine nächsten politischen Stationen waren unter anderem das Amt des Landwirtschaftsministers und schließlich des Vizepräsidenten.
Hohe Erwartungen
Mit 55 Jahren hat seine politische Karriere jetzt ihren Höhepunkt erreicht. Die Erwartungen der Kenianerinnen und Kenianer an ihn sind hoch. Er solle hart daran arbeiten, die wirtschaftliche Lage zu verbessern, sagt ein Mann auf der Straße, und eine Frau fordert, Ruto müsse Arbeitsplätze für die Jugend schaffen. Doch sie ist auch überzeugt: "Ich glaube, er wird das Land verändern." Im Wahlkampf hat Ruto unter anderem versprochen, umgerechnet mehr als 400 Millionen Euro an die arme Bevölkerung im Land zu verteilen. Doch wo dieses Geld herkommen soll, wenn Kenia bis über beide Ohren verschuldet ist, bleibt bisher genauso unklar wie die Herkunft von Rutos Vermögen.
August
Corona
Total cases: | Deaths: | Total doses given: |
338,2K | 5,674 | 20,9 Mio (19,7% fully vaccinated) |
Politik
Schon bevor Raila Odinga vor die Presse trat, hatten sich Angehörige der Wahlkommission zu Wort gemeldet. Das Gremium hat eigentlich sieben Mitglieder - doch vier davon hatten sich gestern geweigert, das Ergebnis zu unterzeichnen. Jetzt nannten sie ihre Gründe. So würden alle Prozentzahlen der insgesamt vier Kandidaten in Kenia mehr als 100 Prozent ergeben. Auch wenn das Plus nur gering sei, könne es beim knappen Wahlausgang entscheidend sein.
Ruto bekam den offiziellen Zahlen zufolge wenig mehr als 50 Prozent, Odinga fast 49 Prozent. Hinzu kommen andere Ungereimtheiten, zum Beispiel über die Zahl der ungültigen Stimmen.
Der bisherige Vizepräsident von Kenia ist der neue Staatschef: William Ruto hat die Präsidentenwahl in Kenia knapp gewonnen. Tumulte gab es, als Mitglieder der Wahlkommission die letzte Phase der Auszählung als "undurchsichtig" bezeichneten. Im ostafrikanischen Kenia ist der bisherige Vizepräsident William Ruto zum neuen Staatschef gewählt worden. Der 55-Jährige gewann die Abstimmung mit 50,49 Prozent, sagte der Vorsitzende der Wahlkommission, Wafula Chebukati.
Ruto ging demnach mit einem knappen Vorsprung vor dem langjährigen Oppositionsführer und ehemaligen Premierminister Raila Odinga als Sieger hervor. Der 77 Jahre alte Odinga erhielt laut Wahlkommission 48,85 Prozent. Für einen Einspruch hat er sieben Tage Zeit. Die Wahlbeteiligung lag mit rund 64 Prozent deutlich unter den 80 Prozent der letzten Wahl vor fünf Jahren. Der Wahlsieger übernimmt die Nachfolge von Präsident Uhuru Kenyatta, der das Land mehr als zehn Jahre führte und nicht mehr antreten durfte. Der bisherige Präsident Kenyatta hinterlässt nach umfangreichen Ausgaben für Infrastrukturprojekte einen überschuldeten Staat. Zudem gelang es ihm nicht, die weit verbreitete Korruption in den Griff zu bekommen. Ruto, der aus bescheidenen Verhältnissen stammt, hatte sich als Mann der Massen präsentiert, der sich hochgearbeitet hat. Er versprach neben Hilfe für die Ärmsten unter anderem Mindestpreise für landwirtschaftliche Produkte, Subventionen für Düngemittel sowie Unterstützung für die Gründung von Kleinstunternehmen.
Wirtschaft
Die Aktivität des kenianischen Privatsektors schrumpfte im August den fünften Monat in Folge inmitten einer allgemeinen Verlangsamung, da das Land Wahlen abhielt, wie eine Umfrage am Montag ergab. Der S&P Global Kenya Purchasing Managers' Index (PMI) fiel im August auf 44,2 von 46,3 im Vormonat. Der Index liegt seit April unter der Marke von 50,0, die ein Wachstum der Aktivität anzeigt. Am 9. August fanden in Kenia Wahlen für einen neuen Präsidenten, lokale Behörden und Abgeordnete statt, die weitgehend friedlich verliefen. Zwei der letzten drei Präsidentschaftswahlen haben zu tödlicher Gewalt geführt.
"Die Wahlen haben sich im August deutlich auf die Wirtschaftstätigkeit ausgewirkt. Die Produktion ging steil und so schnell wie seit 16 Monaten nicht mehr zurück, wobei der Bausektor den stärksten Rückgang verzeichnete", schrieb S&P Global in einem Begleitschreiben zur Umfrage. Die Wirtschaft ist im ersten Quartal dieses Jahres schnell gewachsen, wie Daten im Juni zeigten, aber die steigende Inflation(8,6%) hat begonnen, die Nachfrage zu beeinträchtigen und die Aussichten zu verschlechtern.
Juli
Corona
5,670 |
Wirtschaft
Flora
Fauna
Juni
Corona
5,652 |
Wirtschaft
Politik
Mai
Corona
5,651 |
Tourismus
Kolonialismus
April
Corona
5,649 |
Gesundheit
Politik
März
Corona
5,6 K |
Gesundheit
Ernährung
Politik
Februar
Corona
5,6 K |
Energy
Januar
Corona
5,6 K |
Naturkatastrophe
2021
November
Corona
5.281 |
Oktober
Corona
5.123 |
Malaria
Internationale Politik
September
Corona
4.726 |
Steigende COVID-Infektionszahlen treiben die Nachfrage nach Sauerstoff
Tierschutz
August
Corona
3.946 |
Naturschutz
Politik vs. Justiz
Juli
Corona
3.634 |
Juni
Corona
Kenia hat 358.700 Dosen Oxford-AstraZeneca-Impfstoffe erhalten, die von der dänischen Regierung gespendet wurden, um seine Impfbemühungen zu verstärken. Dies wird dazu beitragen, den Mangel an Coronavirus-Impfstoffen zu verringern, die als zweite Dosis an Mitarbeiter:innen des Gesundheitswesens und an vorderster Front verabreicht werden.
Das Gesundheitsministerium sagt, dass die neuen Dosen in verschiedene Einrichtungen im ganzen Land gebracht werden. Fast eine Million Kenianer:innen wurden mit dem AstraZeneca-Impfstoff geimpft, wobei die Mehrheit noch auf die zweite Impfung wartet. Die gespendeten COVID-19-Impfstoffe haben eine Lebensdauer von einem Monat und sind bis Ende Juli sicher. Außerdem haben die USA im Rahmen des Covax-Programms etwa 10 Millionen Impfstoffdosen für Afrika gespendet, die an Länder weitergegeben werden sollen, die in Abstimmung mit der Afrikanischen Union ausgewählt werden.
Die kenianischen Behörden bitten Bürger:innen, die ohne ihre Zustimmung als Angehörige einer politischen Partei registriert sind, das Problem zu melden. Viele Menschen in den sozialen Medien haben in der vergangenen Woche ihre Wut geäußert, nachdem sie im e-Citizen-Portal der Regierung herausgefunden hatten, dass ihre persönlichen Daten verwendet wurden, um sie ohne deren Wissen bei politischen Parteien zu registrieren. Die Seite des Kanzleramts auf dem Portal wurde zwischenzeitlich mit einer Mitteilung über die Einstellung des Dienstes
, "um wertvolle Rückmeldungen zu berücksichtigen, die das Amt erhalten hat". Das kürzlich eingerichtete Büro des Datenschutzbeauftragten sagte, es habe bereits mehr als 200 Beschwerden von geschädigten Personen erhalten – und forderte andere auf, sich zu melden, wenn sie sich abmelden wollten. In einer sagte die Agentur auch, dass sie mit anderen Agenturen zusammenarbeitet, um die Einhaltung der Datenschutzgesetze sicherstellen.Mai
Corona
April
Corona
WASH
In Afrika leben schätzungsweise 160 Millionen Menschen mit Wasserknappheit. Entweder, weil es nicht genug Wasser gibt, oder es ist nicht sicher zu konsumieren. Für Orte wie Kenias Hauptstadt Nairobi wächst das Problem, da sich immer mehr Menschen in der Stadt niederlassen.
In einigen Gegenden ist es besonders schlimm, an Orten wie Dandora Phase 4 in den Vororten. "Im Moment ist kein Wasser in den Wasserhähnen", sagt Caroline Achieng.
Die Stadtbehörden machen Wasserkartelle für das Problem verantwortlich, die entweder Wasser horten oder gewinnbringend verkaufen. Aber ist das wirklich so einfach?
Professor George Okoye von der Universität Nairobi sagt, die Stadt sei mit ihren Infrastrukturinvestitionen "19 Jahre zu spät.
Die Judicial Service Commission interviewte 10 Kandidat:innen für die Position. Ihre Nominierung wurde nun von der Kommission an den Präsidenten zur Ernennung weitergeleitet. Das Büro der UN Women in Kenia gratulierte Richterin Koome.
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Matee bekommt den Abfall von Verpackungsfabriken kostenlos, obwohl sie für das Plastik bezahlt, das sie von anderen Recyclern bekommt. Ihre Fabrik produziert täglich 1.500 Ziegelsteine, die aus einer Mischung verschiedener Kunststoffarten bestehen. Dies sind hochdichtes Polyethylen, das in Milch- und Shampooflaschen verwendet wird; Polyethylen niedriger Dichte, das häufig für Müslitüten oder Sandwiches verwendet wird; und Polypropylen, das für Seile, Klappdeckel und Eimer verwendet wird.
Diplomatische Fehde mit Somalia
Die diplomatische Fehde zwischen Kenia und Somalia eskalierte diese Woche, nachdem Mogadischu Nairobi beschuldigt hatte, hinter einem Angriff in einer Grenzstadt zu stehen, bei dem elf Zivilist:innen getötet wurden. In mehreren Erklärungen beschuldigte Somalia das kenianische Militär, hinter einer jubaländischen Miliz zu stehen, die am 25. Januar in der Grenzstadt Balad Hawa gegen Regierungstruppen kämpfte.
Berichte über den Angriff kamen gerade als Somalia damit drohte, das Regionalgremium der zwischenstaatlichen Entwicklungsbehörde (IGAD) zu verlassen, das Dschibuti im Dezember mit einer Erkundungsmission beauftragt hatte. Die Erkundungsmission war Teil eines Versuchs, die Spannungen zu beruhigen, nachdem Somalia die diplomatischen Beziehungen abgebrochen hatte.
Überschwemmungen
Jetzt bringen diese Überschwemmungen und die wirtschaftlichen Folgen von COVID-19 hungrige Fischer gegen hungrige Flusspferde auf – mit tödlichen Folgen.
zufolge wurden im Jahr 2020 etwa 40 Menschen – hauptsächlich Fischer – von Flusspferden auf dem Lake Naivasha angegriffen, und von ihnen starben. Jedes Jahr töten Flusspferde in Afrika schätzungsweise 500 Menschen und sind damit nach dem Menschen das tödlichste Säugetier der Welt und fast doppelt so tödlich wie Löwen. Nilpferde sind Pflanzenfresser und stören andere Tiere . Aber Männchen können aggressiv werden, wenn sie Gefahr spüren. Mütter können angreifen, um ihre Jungen zu schützen. Und fast alle Nilpferde werden nervös, wenn etwas – oder jemand – zwischen ihnen und dem Wasser steht, in dem sie leben.
Ab Oktober 2019 kam es im Great Rift Valley in Kenia zu heftigen Regenfällen, die dazu führten, dass der Lake Naivasha, der keinen Abfluss hat, auf seine ausgedehnteste Größe seit fast einem Jahrhundert anwuchs. Der See hat Gebiete überschwemmt, die von Flusspferden frequentiert werden, was sie in die gleichen flachen Gewässer wie Fischer zwingt und zu mehr Flusspferdangriffen führt.
Und die Zahl der Fischer – einmal von Dutzenden, vielleicht höchstens ein paar Hundert – stieg in die Tausende, nachdem die durch die COVID-19-Pandemie verursachte globale Wirtschaftskrise die Region heimgesucht hatte.
Weiterführende Infos
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