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| Der Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung in Kenia liegt derzeit auf nationaler Ebene bei nur 59%. In ländlichen Gebieten sind rund 25% der Bevölkerung auf das Trinken von Oberflächenwasser angewiesen, 13% müssen in der Öffentlichkeit ihren Stuhlgang verrichten und 78% fehlen Handwaschanlagen. Kenias Politiker*innen haben jedoch eine ambitionierte Vision für das Jahr 2030: '''100%-igen Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung und 100% igen Zugang zu Basis-Sanitäreinrichtungen erreichen.''' | | Der Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung in Kenia liegt derzeit auf nationaler Ebene bei nur 59%. In ländlichen Gebieten sind rund 25% der Bevölkerung auf das Trinken von Oberflächenwasser angewiesen, 13% müssen in der Öffentlichkeit ihren Stuhlgang verrichten und 78% fehlen Handwaschanlagen. Kenias Politiker*innen haben jedoch eine ambitionierte Vision für das Jahr 2030: '''100%-igen Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung und 100% igen Zugang zu Basis-Sanitäreinrichtungen erreichen.''' |
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| == Projekte[[File:Kenia toilette.png|frameless|right|250px|Kenia toilette.png]] == | | == Projekte[[File:Kenia toilette.png|frameless|right|250px|Kenia toilette.png]] == |
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| 2020 wurde das Projekt in Marsabit und Turkana abgeschlossen. Seit 2017 konnten dort 80.000 Menschen in Kenia, sowie Uganda und Äthiopien erreicht werden. Wir freuen uns, dass noch im selben Jahr ein neues VcA Projekt in der Region Kitui starten konnte. | | 2020 wurde das Projekt in Marsabit und Turkana abgeschlossen. Seit 2017 konnten dort 80.000 Menschen in Kenia, sowie Uganda und Äthiopien erreicht werden. Wir freuen uns, dass noch im selben Jahr ein neues VcA Projekt in der Region Kitui starten konnte, was insgesamt 165.000 Menschen erreichte und 2022 abgeschlossen wurde. |
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| === Kitui ===
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| Um diese Vision der kenianischen Politik zu erfüllen, unterstützt Viva con Agua ein WASH-Projekt mit Fokus auf „Rehabilitation, Reconstruction and Resilience“ im ländlichen Raum.
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| Das Projektgebiet liegt in Kitui County (Communities: Mutha, Muamba and Kibwea) ca. 300 km östlich von Kenias Hauptstadt Nairobi. Die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate, vom 01. März 2020 bis 28. Februar 2022. Die Projektkosten belaufen sich auf voraussichtlich ca. 630.000 Euro. Durch das Projekt werden die Lebensbedingungen von ca. 11.300 Menschen direkt verbessert. Indirekt Begünstigte sind über 165.000 Menschen. Dies liegt daran, dass die Teams der Bezirksregierung und der Wasserabteilung, sobald sie im Rahmen der Projektmaßnahmen geschult sind, in der Lage sein werden, die Schulungskomponenten für alle Gemeinden im County bereitzustellen.
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| Viva con Agua und die [[Kooperationspartner|Welthungerhilfe]] haben im WASH-Bereich einen Systemansatz gewählt. Dies bedeutet, dass wir alle Komponenten eines WASH-Systems aus den Bereichen Governance, Politik, Institutionen, Gesetzgebung, Rechenschaftspflicht, Finanzen, Wasserressourcen und Umwelt, Infrastruktur für die Bereitstellung von Diensten, Überwachung, Berichterstattung und Wissensmanagement u.v.m. berücksichtigen. (Mehr dazu: [[Nachhaltigkeit_in_WASH-Projekten|Sustainable Services Initiative]]). Ein umfassendes Verständnis der Interaktion und Beeinflussung all dieser Komponenten ermöglicht es uns, die wichtigsten Lücken bei der Bereitstellung nachhaltiger WASH-Dienstleistungen für unterversorgte und nicht versorgte Menschen zu ermitteln und zu schließen. Dieser Ansatz schützt auch die Investitionen unserer Spender*innen.
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| {| class="wikitable" style="float: right; font-size: 90%; margin-top: 0; width: 25em" align="right"
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| ! colspan="2" | WASH-Projekte
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| ! colspan="2" |
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| | '''Projektgebiet'''
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| | Kitui
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| | '''Projektzeitraum'''
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| | 2020 - 2022
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| | '''Projektvolumen'''
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| | 630.000 €
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| | '''Anzahl der erreichten Menschen'''
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| | 11.300 direkt (165.000 Menschen indirekt)
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| | '''Spendenbeispiel'''
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| | <div>Wasserqualitätstest an einem Standort im Projektgebiet kostet 100 Euro.</div>
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| | '''Projektfokus'''
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| | Rehabilitation, Reconstruction and Resilience
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| | '''Partnerorganisation'''
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| | [https://www.welthungerhilfe.de/ Welthungerhilfe]
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| | '''Ansprechperson'''
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| | [[Dennis_Wolter|Dennis Wolter]]
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| ==== <span class="mw-headline" id="WASH-Situation_vor_dem_Projekt">WASH-Situation vor dem Projekt</span> ====
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| Laut der Volkszählung 2019 leben im County Kitui 136 Milionen Menschen. Davon haben laut USAid 36 Prozent Zugang zu Wasser aus verbesserten Quellen. 63 Prozent haben Zugang zu einfachen Latrinen, während 17 Prozent Zugang zu verbesserten Latrinen haben.
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| Herausforderungen sind unter anderem der hohe Wasserverlust in bestehenden Leitungen, aber auch eine unvollständige Abdeckung der Wasserversorgung im Gebiet. Außerdem ist der Bezirk anfällig für Dürreperioden, die die Wasserprobleme noch verschärfen.
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| ==== Projektziele ==== | | === [[Kenia|Abgeschlossene Projekte:]] === |
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| Im Kitui Projekt haben wir drei Hauptziele definiert:
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| | *Marsabit und Turkana |
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| *Verbesserung des Zugangs zu sicheren und gerechten WASH-Einrichtungen und -Diensten in ländlichen Gebieten auf nachhaltiger Basis
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| *Stärkung der Fähigkeit von Gemeinden und lokalen Behörden, eine unterstützende WASH-Umgebung auf Gemeindeebene zu entwickeln und aufrechtzuerhalten
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| *Stärkung der Fähigkeiten von Regierungsstrukturen, Wasserversorgungs- und Abwasserunternehmen, Dienstleistern und Gemeinden, qualitativ hochwertige, nachhaltige und rechenschaftspflichtige WASH-Dienstleistungen zu erbringen
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| Um diese Ziele zu erreichen, sind viele weitere, kleinere und größere Aktivitäten nötig. Ein kleiner Auschnitt gefällig?
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| *Wie bauen, betreiben und warten z.B. drei kommunale Wasserversorgungssystemen. Rohrleitungen werden erweitert und an zwei Brunnen solargetriebene Motorpumpen installiert.
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| *Wir schulen drei Wasserkomitees mit jeweils 9 Mitgliedern. Dies wird die Funktionalität, Nachhaltigkeit, Widerstandsfähigkeit und den Schutz der Quellen von Wasserversorgungssystemen in ländlichen Gebieten verbessern. Die Nutzer jedes Wasserprojekts werden in der Verwaltung und dem Betrieb der Wasserversorgungsanlagen geschult.
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| *Wir schulen drei Gemeinden in Hygiene und Social Marketing, einschließlich der Promotion des Händewaschens. Hygieneschulungen werden durch kommunale Gesundheitsclubs und Hygiene-Promoter für die Jugend durchgeführt. Dies wird unterstützt durch Theater, Visuelle Kunst und Konversationen mit den Communities über Fragen der Hygiene und Herausforderungen für die Begünstigten und die Möglichkeiten, sie zu überwinden.
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| *Wir führen eine Machbarkeitsstudie (Stakeholder-Analyse), zur Ermittlung tragfähiger kleinerer WASH-Geschäftsmodelle für lokal hergestellte WASH-Produkte und WASH-Dienstleistungen sowie geeigneter Finanzierungsmechanismen zur Unterstützung der zu entwickelnden Produkte, durch.
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| *Danach schulen wir WASH-Kleinunternehmen im Zugang zu Finanzmitteln. Der Zugang zur Finanzierung erfolgt über Genossenschaftsdarlehen, Spar- und Darlehensprogramme für Müttergruppen, Village Savings and Loan Associations (VSLA) und Mikrokredite
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| *Wir führen einen Workshop für WASH-Stakeholder zur Sustainable Services Initiative durch. In einer ganzen Serie von Workshops werden die Stakeholder darin geschult, wie sie die Inhalte der Initiative in ihren Arbeitsbereichen anwenden können. Das Programm wird daran arbeiten, mehrere Bausteine für Nachhaltigkeit zu stärken. Bereitstellung einer Serviceinfrastruktur, Rechenschaftspflicht, Planung, Überwachung, Lernen / Anpassung und Finanzierung. In diesen Schulungen werden auch die „Lebenszykluskosten“ der Nutzungsgebühren hervorgehoben, die sich auf die Festlegung von Tarifen konzentrieren, die eng mit Village Savings and Loan Associations (VSLA) verbunden sind.
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| *Wir ermöglichen 2 Workshops zur Stärkung der Kapazitäten der Bezirksbehörden in Bereichen wie Informationsmanagement und Monitoring (auch „Post Implementation Monitoring“ wird realisiert. Das bedeutet: Beobachtung der Situation, nachdem bestimmte Baumaßnahmen abgeschlossen und Wasserversorgungsanlagen in Nutzung sind. In diesem Rahmen werden Befragungen durchgeführt und Kennzahlen erhoben, um die Effektivität, Fortschritte und Herausforderungen des Projekts zu ermitteln – eine elementare Voraussetzung für schnellen Erkenntnisgewinn & falls erforderlich, Nachsorgeaktivitäten und Verbesserung des Projektdesigns.)
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| ==== Projekthistorie ====
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| *[https://www.dropbox.com/s/75xpq2odp2s0kjq/KEN%20Kitui%20Progress%20report%20(2021).pdf?dl=0 Kitui Progress Report (2021)]
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| ==== Kurz & Knackig ====
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| *[https://www.dropbox.com/s/aeurgj89fiy0pr6/2022_FINAL_VcA_Projektinfopager_KEN_Kitui_DEU.pdf?dl=0 Infopager Kitui]
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| *[https://www.dropbox.com/s/euxlp05tmvb4qrs/Kenia_DE.pdf?dl=0 Onepager Kitui]
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| = Weiterführende Infos = | | = Weiterführende Infos = |



Kenia
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Land
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Kenia
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Hauptstadt
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Nairobi
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Einwohnerzahl
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48,46 Mio.
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Fläche
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580.367 km²
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Ansprechperson
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Dennis Wolter
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Der Vielvölkerstaat Kenia zählt knapp über 50 Millionen Einwohner und beherbergt dabei mehr als 40 verschiedene ethnische Gruppen. Das Land liegt im Osten Afrikas, direkt am Indischen Ozean. Das Land wurde am 12. Dezember 1963 unabhängig. Die Wirtschaft Kenias ist, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, die größte in Südost- und Zentralafrika.
Auf dieser Seite erfährst du, welche WASH-Projekte von VcA in Kenia umgesetzt werden. Und
hier findest du aktuelle Informationen zum Land.
Allgemeines
In Kenia..
- leben 82 Menschen im Durchschnitt auf einem Quadratkilometer – in Deutschland sind es 232.
- erhielt die erste Frau aus Afrika Wangari Maathai 2004 den Friedensnobalpreis für ihren Einsatz für Umweltschutz und Frauenrechte.
- halten derzeit kenianische Athleten 20 Weltrekorde in der Leichtathletik.
- leben 11% der Vogelarten der Welt mit 1.089 Vogelarten.
Face the facts:
- Mitgift ist in Kenia noch traditionell. Die Eltern des Bräutigams müssen der Brautfamilie eine Mitgift bezahlen, sonst kann der Sohn seine Braut nicht heiraten. Die Mitgift beginnt bei 10 Kühen.
- Kenia hat keine Mittelklasse. Die Bürger sind entweder sehr reich oder leben weit unterhalb der Armutsgrenze.
- Die meisten Kenianer schlafen unter einem Moskito-Netz. Viele Krankheiten können durch Mückenstiche übertragen werden und das Schlafen unter einem Netz ist immer noch die effektivste Sicherheitsmaßnahme.
- In Europa stammt fast die Hälfte aller Schnittblumen aus Kenia. Das Land bietet ganzjährig beste Konditionen für deren Produktion, was Kenia als einer der größten Blumenexporteure der Welt absichert.
Aktuelle WASH-Situation im Land
Der Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung in Kenia liegt derzeit auf nationaler Ebene bei nur 59%. In ländlichen Gebieten sind rund 25% der Bevölkerung auf das Trinken von Oberflächenwasser angewiesen, 13% müssen in der Öffentlichkeit ihren Stuhlgang verrichten und 78% fehlen Handwaschanlagen. Kenias Politiker*innen haben jedoch eine ambitionierte Vision für das Jahr 2030: 100%-igen Zugang zu einer Basis-Trinkwasserversorgung und 100% igen Zugang zu Basis-Sanitäreinrichtungen erreichen.
Projekte
2020 wurde das Projekt in Marsabit und Turkana abgeschlossen. Seit 2017 konnten dort 80.000 Menschen in Kenia, sowie Uganda und Äthiopien erreicht werden. Wir freuen uns, dass noch im selben Jahr ein neues VcA Projekt in der Region Kitui starten konnte, was insgesamt 165.000 Menschen erreichte und 2022 abgeschlossen wurde.
- Kitui
- Marsabit und Turkana
Weiterführende Infos
Du interessierst dich für Kenia? Dann ist unser Läderupdate genau das richtige für dich. Dort erfährst du, was die Menschen vor Ort grade beschäftigt.
Mehr an unserem generellen WASH-Projektdesign interessiert? Dann kennst du sicher unseren Universal Language Approach und unsere Nachhaltigkeitstrategie, die auch in diesen Projekten zum Einsatz kommem. Falls nicht, schau doch mal auf der All about WASH Landingpage vorbei.