Nachhaltigkeit in WASH-Projekten: Unterschied zwischen den Versionen
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<span style="font-size:small | <span style="font-size:small"><span style="font-family:Calibri, sans-serif"><span style="caret-color:#000000"><span style="color:#000000">Funktioniert’s oder funtioniert’s nicht? Das ist hier die Frage. In Afrika sind 30% der installierten Handpumpen kaputt und weitere 40% nur eingeschränkt funktionsfähig – satte 70% aller Pumpen sind also auf die eine oder andere Art beschädigt! Tatsächlich ist es keine Seltenheit, dass eine Community drei Jahre nach Projektbeginn wieder beim Ursprungszustand angekommen ist, [[Sustainable_Development_Goals|SDGs]] und [[Human_Right_to_Water|Menschenrecht auf Wasser]] hin oder her.</span></span></span></span> | ||
<span style="font-size:small | <span style="font-size:small"><span style="font-family:Calibri, sans-serif"><span style="caret-color:#000000"><span style="color:#000000">Nachhaltigkeit ist also sowohl in [[WASH-Begriff|WASH]] Projekten, als auch ganz prinzipiell in der Entwicklungszusammenarbeit elementar. Dieser Meinung war man aber nicht immer und so haben internationale Organisation und NGOs in der Vergangenheit auch häufig zu Problemen beigetragen. Was lange Zeit fehlte war eine ganzheitliche Perspektive, in der die technischen Aspekte eines Projekts und die Community gleichermaßen miteinbezogen werden.</span></span></span></span> | ||
<span style="font-size:small | <span style="font-size:small"><span style="font-family:Calibri, sans-serif"><span style="caret-color:#000000"><span style="color:#000000">Neben grundsätzlichen Fehlannahmen in der Entwicklungsarbeit sind defekte WASH-Anlagen zumeist auf drei Ursachen zurückzuführen: '''schlechte Wartung''', '''fehlendes lokales Management''' und '''unzureichende Finanzierung'''.</span></span></span></span> | ||
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<span style="font-size:small | <span style="font-size:small"><span style="font-family:Calibri, sans-serif"><span style="caret-color:#000000"><span style="color:#000000">Die '''„Sustainable Service Initiative“''' ist ein Ansatz diesen Problemen entgegen zu wirken. Auf internationaler Ebene gibt es das Ganze seit 2015, als Initiative der Agenda for Change (A4C), einem Zusammenschluss aus Forschung, Gebern und WASH-Organisationen. Ob eine Pumpe oder ein Brunnen langfristig funktionsfähig ist, hängt natürlich von vielen Faktoren ab; In der Praxis ist aber vor allem die Stärkung lokaler Kapazitäten entscheidend. Dazu kommen regelmäßiges Monitoring, gut durchdachte Kooperationen und eine langfristige Denkweise – et voilá!</span></span></span></span> | ||
<span style="font-size:small | <span style="font-size:small"><span style="font-family:Calibri, sans-serif"><span style="caret-color:#000000"><span style="color:#000000">Viva con Agua setzt SSIs mit Hilfe der [[Kooperationspartner|Welthungerhilfe]] um, die seit 2017 Teil der A4C ist. Außerdem wurden die German Toilet Organization und Aguaconsult ins Boot geholt. Zusammen wird dafür gesorgt, dass 300000 Menschen dauerhaft einen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung haben.</span></span></span></span> | ||
<span style="font-size:small | <span style="font-size:small"><span style="font-family:Calibri, sans-serif"><span style="caret-color:#000000"><span style="color:#000000">Ab diesem Jahr wird der Ansatz auf eine Vielzahl von WASH Schwerpunktländern ausgeweitet. Dadurch soll unter anderem ein wertvoller Beitrag zu den SDGs geleistet werden.</span></span></span></span> | ||
[[Kategorie:WASH-Projekte]] |
Version vom 16. August 2019, 13:33 Uhr
Funktioniert’s oder funtioniert’s nicht? Das ist hier die Frage. In Afrika sind 30% der installierten Handpumpen kaputt und weitere 40% nur eingeschränkt funktionsfähig – satte 70% aller Pumpen sind also auf die eine oder andere Art beschädigt! Tatsächlich ist es keine Seltenheit, dass eine Community drei Jahre nach Projektbeginn wieder beim Ursprungszustand angekommen ist, SDGs und Menschenrecht auf Wasser hin oder her.
Nachhaltigkeit ist also sowohl in WASH Projekten, als auch ganz prinzipiell in der Entwicklungszusammenarbeit elementar. Dieser Meinung war man aber nicht immer und so haben internationale Organisation und NGOs in der Vergangenheit auch häufig zu Problemen beigetragen. Was lange Zeit fehlte war eine ganzheitliche Perspektive, in der die technischen Aspekte eines Projekts und die Community gleichermaßen miteinbezogen werden.
Neben grundsätzlichen Fehlannahmen in der Entwicklungsarbeit sind defekte WASH-Anlagen zumeist auf drei Ursachen zurückzuführen: schlechte Wartung, fehlendes lokales Management und unzureichende Finanzierung.
Die „Sustainable Service Initiative“ ist ein Ansatz diesen Problemen entgegen zu wirken. Auf internationaler Ebene gibt es das Ganze seit 2015, als Initiative der Agenda for Change (A4C), einem Zusammenschluss aus Forschung, Gebern und WASH-Organisationen. Ob eine Pumpe oder ein Brunnen langfristig funktionsfähig ist, hängt natürlich von vielen Faktoren ab; In der Praxis ist aber vor allem die Stärkung lokaler Kapazitäten entscheidend. Dazu kommen regelmäßiges Monitoring, gut durchdachte Kooperationen und eine langfristige Denkweise – et voilá!
Viva con Agua setzt SSIs mit Hilfe der Welthungerhilfe um, die seit 2017 Teil der A4C ist. Außerdem wurden die German Toilet Organization und Aguaconsult ins Boot geholt. Zusammen wird dafür gesorgt, dass 300000 Menschen dauerhaft einen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung haben.
Ab diesem Jahr wird der Ansatz auf eine Vielzahl von WASH Schwerpunktländern ausgeweitet. Dadurch soll unter anderem ein wertvoller Beitrag zu den SDGs geleistet werden.