WASH FAQ's: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein „Tippy Tap“ ist ein einfaches Gerät zum Händewaschen mit fließendem Wasser. Man nehme: Einen Kanister, gefüllt mit 5 Liter Seifenwasser und ausgestattet mit einem kleinen Ausguss. Dann tritt man auf einen Stock, der über ein Seil mit dem Kanister verbunden ist. Durch den Fußtritt wird der Kanister am Seil umgedreht, Wasser und Seife fließen so gemeinsam in die Hände, ohne dass etwas angefasst wurde. Die Vorteile liegen buchstäblich auf der Hand: Der Benutzer muss nichts anfassen und keinen Hahn zudrehen. Die Übertragung von Bakterien und damit von Krankheiten wird vermieden. Zudem ist es ideal für wasserarme Regionen, da nur wenig Wasser verbraucht wird. (Bei einer Handwäsche werden nur 40 Milliliter Wasser benutzt, im Gegensatz zu 500 Milliliter im Durchschnitt.) Zusätzlich kann das verwendete Wasser zur Bewässerung auf die nächstgelegenen Felder oder Beete geleitet werden.
Ein „Tippy Tap“ ist ein einfaches Gerät zum Händewaschen mit fließendem Wasser. Man nehme: Einen Kanister, gefüllt mit 5 Liter Seifenwasser und ausgestattet mit einem kleinen Ausguss. Dann tritt man auf einen Stock, der über ein Seil mit dem Kanister verbunden ist. Durch den Fußtritt wird der Kanister am Seil umgedreht, Wasser und Seife fließen so gemeinsam in die Hände, ohne dass etwas angefasst wurde. Die Vorteile liegen buchstäblich auf der Hand: Der Benutzer muss nichts anfassen und keinen Hahn zudrehen. Die Übertragung von Bakterien und damit von Krankheiten wird vermieden. Zudem ist es ideal für wasserarme Regionen, da nur wenig Wasser verbraucht wird. (Bei einer Handwäsche werden nur 40 Milliliter Wasser benutzt, im Gegensatz zu 500 Milliliter im Durchschnitt.) Zusätzlich kann das verwendete Wasser zur Bewässerung auf die nächstgelegenen Felder oder Beete geleitet werden.


== Wer stellt die Tiefbohrer, die man z.B. in Äthiopien braucht und wer trägt die Betriebskosten? ==


Antwort: Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. In dem Projekt in der äthiopischen Afar-Region sieht es so aus, dass die Kosten des Bohrgeräts je zur Hälfte von der Welthungerhilfe sowie aus Bundesmitteln über die GIZ übernommen worden sind. Die Betriebskosten vor Ort im Projektgebiet teilen sich Welthungerhilfe mit 80% und Viva con Agua mit 20% der Kosten auf.
==== <span style="font-size:medium;">Wer stellt die Tiefbohrer, die man z.B. in Äthiopien braucht und wer trägt die Betriebskosten?</span> ====


Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. In dem Projekt in der äthiopischen Afar-Region wurden die Kosten des Bohrgeräts je zur Hälfte von der Welthungerhilfe und aus Bundesmitteln über die GIZ übernommen. Die Betriebskosten vor Ort im Projektgebiet teilen sich Welthungerhilfe mit 80% und Viva con Agua mit 20% der Kosten auf.


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==== <span style="font-size:medium;">Warum müssen die Nutzer des Brunnens Geld für das Wasser bezahlen?</span> ====
==== <span style="font-size:medium;">Warum müssen die Nutzer des Brunnens Geld für das Wasser bezahlen?</span> ====
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Eine absolut berechtigte Nachfrage, denn wenn Wasser Menschrecht ist, warum sollte man dann dafür zahlen? Das Ganze vor allem mit Nachhaltigkeit und "Hilfe zur Selbsthilfe" zu tun. Brunnen und andere WASH-Anlagen instand zu halten kostet Geld und Personal. Dadurch, dass vom WASH-Komitee eine Gebühr erhoben wird, können Reparatur und Wartungsarbeiten garantiert werden und der Zugang zu sauberem Wasser ist nachhaltig und langfristig gegeben - und das Alles auch noch nach Abschluss des eigentlichen Projekts. Außerdem geht es auch um den Service der Bereitstellung des Wassers - nicht selten wird Wasser von geschulten Menschen ausgeteilt, die natürlich bezahlt werden müssen. Bei der Erhebung von Gebühren gilt allerdings das Solidaritätsprinzip: Jeder zahlt so viel er aufgrund seiner sozio-ökonomischen Situation kann.
Eine absolut berechtigte Nachfrage, denn wenn Wasser Menschrecht ist, warum sollte man dann dafür zahlen? Das Ganze vor allem mit Nachhaltigkeit und "Hilfe zur Selbsthilfe" zu tun. Brunnen und andere WASH-Anlagen instand zu halten kostet Geld und Personal. Dadurch, dass vom WASH-Komitee eine Gebühr erhoben wird, können Reparatur und Wartungsarbeiten garantiert werden und der Zugang zu sauberem Wasser ist nachhaltig und langfristig gegeben - und das Alles auch noch nach Abschluss des eigentlichen Projekts. Außerdem geht es auch um den Service der Bereitstellung des Wassers - nicht selten wird Wasser von geschulten Menschen ausgeteilt, die natürlich bezahlt werden müssen. Bei der Erhebung von Gebühren gilt allerdings das Solidaritätsprinzip: Jeder zahlt so viel er aufgrund seiner sozio-ökonomischen Situation kann.


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==== <span style="font-size:medium;">Was ist ein Wasserkomitee und wer macht da mit?</span> ====
==== <span style="font-size:medium;">Was ist ein Wasserkomitee und wer macht da mit?</span> ====


Ein sogenanntes „Wasserkomitee“ ist ein Zusammenschluss aus Menschen einer Community bzw. eines Projekts die verschiedene Aufgaben und Verantwortungen übernehmen. Es&nbsp;besteht im Durchschnitt aus zehn bis zwölf Mitgliedern - mindestens ein Drittel Frauen - die entweder von den Dorfältesten vorgeschlagen oder von der Gemeinde gewählt werden. Das Komitee regelt das Tagesgeschäft rund um das Projekt, nimmt an Schulungen teil und setzt sich für die Bedürfnisse der Community ein.
Ein sogenanntes „Wasserkomitee“ ist ein Zusammenschluss aus Menschen einer Community bzw. eines Projekts die verschiedene Aufgaben und Verantwortungen übernehmen. Es&nbsp;besteht im Durchschnitt aus zehn bis zwölf Mitgliedern - mindestens ein Drittel Frauen - die entweder von den Dorfältesten vorgeschlagen oder von der Gemeinde gewählt werden. Das Komitee regelt das Tagesgeschäft rund um das Projekt, nimmt an Schulungen teil und setzt sich für die Bedürfnisse der Community ein.


== <span style="font-size:medium;">Was wird bei den Hygiene-Schulungen unterrichtet?</span> ==
== <span style="font-size:medium;">Was wird bei den Hygiene-Schulungen unterrichtet?</span> ==

Version vom 23. Juli 2019, 10:15 Uhr


Was ist WASH? Wofür steht die Abkürzung?

WASH = WAter, Sanitation, Hygiene. Also: Trinkwasserversorgung, Abwasserentsorgung, sanitäre Anlagen und Hygieneeinrichtungen sowie Hygiene-Schulungen.

Wie werden WASH-Projekte ausgewählt?

Der Anstoß für ein neues Projekt kommt aus den Communities in den Projektregionen, die sich an die lokale Regierung oder an unsere Kooperationspartner wenden. Es wird zunächst vor Ort geprüft, inwiefern ein Projekt sinnvoll und realisierbar ist. Bei einem positiven Ergebnis wird ein Projektantrag (inkl. Planung, Budget und Zeitraum) formuliert und an die WHH, Helvetas oder andere Organisationen weitergeleitet. Mehr Infos zum Thema Projekte und Ablauf findest du hier.

Welche Länder gehören zu den "Schwerpunktländern" von Viva con Agua (VcA)?

Die Schwerpunktländer von Viva con Agua sind Äthiopien, Nepal, Uganda und Mosambik. In diesen Ländern findet ihr langfristig angelegte Wasserprojekte, die Viva con Agua über mehrere Jahre fördert. Sowohl eine intensiv gepflegte Verbindung zu den Menschen in den Projektgebieten als auch ein reger interkultureller Austausch in den Bereichen Musik, Kunst und Sport kennzeichnen die besondere Rolle der Schwerpunktländer.

Mit welchen anderen NGOs/Organisationen außer der Welthungerhilfe (WHH) arbeitet VcA zusammen?

Es gibt neben der WHH einiger allgemeine Kooperationspartner: Helvetas, Vision for Children, Wasserstiftung e.V. und die J2xU Stiftung. Außerdem gibt es eine Reihe lokaler Projektpartner in den jeweiligen Gebieten:

  • ORDA und AFD in Äthiopien
  • RRN und Sheshkant Foundation in Nepal
  • Parmarth Samaj Seva Sansthan in Indien
  • Agro Action Rwanda
  • PACIDA und LOKADO in Kenia
  • KDF in Uganda
  • ped-world in Tansania

Für mehr Infos zu den Kooperationspartnern, einfach hier klicken.


Welche Möglichkeiten gibt es als aktiver VcA'ler vor Ort Projekte zu unterstützen?

Viva con Agua bietet prinzipiell keine Freiwilligenarbeit in den Projektgebieten an. Es gibt regelmäßig Projektreisen, bei denen auch immer wieder Supporter mitfahren können. Dies ist allerdings an ein Auswahlverfahren samt Bewerbung geknüpft. Wer gerne mehr Zeit in einem VcA Projekgebiet verbringen möchte kann sich für das ASA-Programm über Engagement Global bewerben.


Was passiert eigentlich mit Spenden?

Eine Übersicht zum Weg der Spenden findet Ihr HIER auf unserer Website. Auch interessant in diesem Zusammenhang: die VcA Spendenübersicht.


Gibt es andere Organisationen/NGOs die ähnliche Ziele verfolgen?

Viva con Agua ist eine von 18 Mitgliedsorganisationen im WASH-Netzwerk. Das WASH-Netzwerk ist eine Initiative von deutschen NGO's, die aktiv im Bereich Wasser, Sanitärversorgung und Hygiene arbeiten. Schaut doch mal dort vorbei - es gibt eine Vielzahl von Gleichgesinnten! http://www.washnet.de


Wer arbeitet in den Projekten?

In den projekten arbeiten vorrangig Mitarbeiter lokaler Partnerorganisationen und auch global agierender NGOs wie der WHH oder Helvetas. Zusätzlich sind vor allem Mitglieder der Wasserkomitees zu nennen, die demokratisch gewählt bzw. manchmal auch vom Gemeindevorstand ernannt werden. Es handelt sich um besonders engagierte Mitglieder der Community, die verschiedene Aufgaben rund um das WASH-Projekt übernhemnen und darin geschult werden. Das können Buchhalter genauso wie beispielsweise Klempner sein.


Was ist Post-Implementation Monitoring? (Post-Project-Monitoring)

Es handelt sich hierbei um einen Prozess der Datenerhebung, der über eine bestimmte Zeit anhält (unter Verwendung von einheitlichen Parametern). Über den Vergleich von Monitoring- Daten können Veränderungen/Fortschritte etc. festgestellt werden. Viva con Agua hat sich dazu entschlossen, diesen elementaren Bestandteil der Projektarbeit mit Spenden zu unterstützen. Wir wollen die Frage beantworten können: Was funktioniert in den Projekten nach "Exit" gut, wo besteht möglicherweise noch Handlungsbedarf?


Was ist WASH-Hardware?

Der Begriff Hardware bezieht sich im Endeffekt auf alles Greifbare, also die WASH Anlagen die gebaut werden. Von Brunnen über diverse Arten von Latrinen zu Tippy-Taps. Hier ein paar Beispiele für WASH-Hardware:

Eine Quelleinfassung, manchmal auch Quellfassung genannt, ist die oftmals technisch einfachste und kostengünstigste Variante der Wasserversorgung. Eine natürliche Quelle ist ein Ort, an dem dauerhaft oder zeitweise Grundwasser auf natürliche Weise an der Geländeoberfläche austritt. An ihrem Quellaustritt wird mit einem Bauwerk, bestehend aus gemauerten Natursteinen und verstärkt durch ein Betonfundament, das aufzufangende Wasser durch Zwischenräume hindurchgeleitet, so dass es durchströmen kann aber nicht mit ggfs. verschmutzten Erdreich oder Oberflächenwasser in Berührung kommt. Das so aufgefangene Grundwasser wird durch ein PVC-Rohr zum Wasserentnahmepunkt geleitet.

Ein „Tippy Tap“ ist ein einfaches Gerät zum Händewaschen mit fließendem Wasser. Man nehme: Einen Kanister, gefüllt mit 5 Liter Seifenwasser und ausgestattet mit einem kleinen Ausguss. Dann tritt man auf einen Stock, der über ein Seil mit dem Kanister verbunden ist. Durch den Fußtritt wird der Kanister am Seil umgedreht, Wasser und Seife fließen so gemeinsam in die Hände, ohne dass etwas angefasst wurde. Die Vorteile liegen buchstäblich auf der Hand: Der Benutzer muss nichts anfassen und keinen Hahn zudrehen. Die Übertragung von Bakterien und damit von Krankheiten wird vermieden. Zudem ist es ideal für wasserarme Regionen, da nur wenig Wasser verbraucht wird. (Bei einer Handwäsche werden nur 40 Milliliter Wasser benutzt, im Gegensatz zu 500 Milliliter im Durchschnitt.) Zusätzlich kann das verwendete Wasser zur Bewässerung auf die nächstgelegenen Felder oder Beete geleitet werden.


Wer stellt die Tiefbohrer, die man z.B. in Äthiopien braucht und wer trägt die Betriebskosten?

Das ist von Projekt zu Projekt unterschiedlich. In dem Projekt in der äthiopischen Afar-Region wurden die Kosten des Bohrgeräts je zur Hälfte von der Welthungerhilfe und aus Bundesmitteln über die GIZ übernommen. Die Betriebskosten vor Ort im Projektgebiet teilen sich Welthungerhilfe mit 80% und Viva con Agua mit 20% der Kosten auf.

 

Warum müssen die Nutzer des Brunnens Geld für das Wasser bezahlen?

Eine absolut berechtigte Nachfrage, denn wenn Wasser Menschrecht ist, warum sollte man dann dafür zahlen? Das Ganze vor allem mit Nachhaltigkeit und "Hilfe zur Selbsthilfe" zu tun. Brunnen und andere WASH-Anlagen instand zu halten kostet Geld und Personal. Dadurch, dass vom WASH-Komitee eine Gebühr erhoben wird, können Reparatur und Wartungsarbeiten garantiert werden und der Zugang zu sauberem Wasser ist nachhaltig und langfristig gegeben - und das Alles auch noch nach Abschluss des eigentlichen Projekts. Außerdem geht es auch um den Service der Bereitstellung des Wassers - nicht selten wird Wasser von geschulten Menschen ausgeteilt, die natürlich bezahlt werden müssen. Bei der Erhebung von Gebühren gilt allerdings das Solidaritätsprinzip: Jeder zahlt so viel er aufgrund seiner sozio-ökonomischen Situation kann.

 

Was ist ein Wasserkomitee und wer macht da mit?

Ein sogenanntes „Wasserkomitee“ ist ein Zusammenschluss aus Menschen einer Community bzw. eines Projekts die verschiedene Aufgaben und Verantwortungen übernehmen. Es besteht im Durchschnitt aus zehn bis zwölf Mitgliedern - mindestens ein Drittel Frauen - die entweder von den Dorfältesten vorgeschlagen oder von der Gemeinde gewählt werden. Das Komitee regelt das Tagesgeschäft rund um das Projekt, nimmt an Schulungen teil und setzt sich für die Bedürfnisse der Community ein.

Was wird bei den Hygiene-Schulungen unterrichtet?

Ein Schwerpunkt liegt auf dem Händewaschen. Six ways of handwashing (nach WHO-Standard) ist elementarer Bestandteil aller Hygieneschulungen, vor allem an Schulen. Darüber hinaus hat „Household water treatment and safe storage“ höchste Priorität. Hintergrund: 86% der Verschmutzung mit Kolibakterien auf Haushaltsebene lassen sich auf unregelmäßiges Händewaschen und einen unsicheren Umgang mit Wasser zurückführen, d.h. Nutzung verunreinigter Gefäße zum Transport und zur Lagerung von Trinkwasser, fehlendes Abdecken oder Verschließen von Wasserbehältern, dadurch erzeugte Kontaminierung durch den Kontakt mit Schmutz, Kot und Tieren. Dazu kommt ein neuer Fokus auf MHM (Menstrual Hygiene Management) um Mädchen und Frauen zu empowern.

 

Liegen die Projektgebiete eher in urbanen oder ländlichen Gegenden?

Mehrheitlich liegen die Projekte in ländlichen Gegenden, da dort häufig die WASH-Sitaution schlechter ist als in der Stadt. Doch auch im urbanen, insbesondere im peri-urbanen Raum, ergeben sich zunehmend Herausforderungen durch den enormen Bevölkerungszuwasch. Deswegen legt VcA immer mehr Fokus auf urbane Wasserprojekte wie z.B. in Bahir Dar, Moroto oder Nairobi.

 

In wieweit wird mit den lokalen Authorities und Regierungen zusammengearbeitet?

Gute Frage! NGOs arbeiten zwar häufig sehr unabhängig von lokalen Regierungen, aber eine Zusammenarbeit ist an sich erstrebenswert, vor allem im Hinblick auf Nachhaltigkeit der Projekte und Stärkung lokaler Strukturen. Nichtsdestotrotz muss man die Situation von Land zu Land und Projekt zu Projekt individuell betrachten. Außerdem helfen gesammelte Daten der Regierungen bei der Auswahl von Projekten: Häufig kann es über Entwicklungspläne schon zu Rückschlüssen auf den Bedarf an Brunnen oder Toiletten in einer bestimmten Region kommen. Wasserversorgung liegt außerdem - theoretisch - primär in der Verantwortung der jeweiligen Regierungen. Bloß was tun, wenn die finanzielle Situation wie in sehr vielen Ländern des globalen Südens extrem angespannt ist, sprich kein Geld für Wasserprojekte vorhanden ist?

Ein gutes Beispiel für eine fruchtbare Zusammenarbeit mit regionalen Behörden erleben wir in Bahir Dar. Die Regionalregierung (genauer: das Amhara Health Bureau) ko- finanziert das urbane Wasserprojekt von Welthungerhilfe und Viva con Agua de Sankt Pauli mit einer halben Million Euro und mobilisiert die Bevölkerung, um die Stadt zu einem noch schöneren Ort zu machen! Das Projekt findet ihr unter vivaconagua.org/aethiopien

 

Was kommt denn von den Spenden in den Wasserprojekten an?

Von deinem Spenden-Euro landen 2,17 Euro in Wasserprojekten! Jeder Euro, der für Wasserprojekte weitergeleitet wird, vermehrt sich aufgrund der guten Arbeit von Viva con Agua und der Welthungerhilfe und co.! Denn durch die Tatsache, dass hier zwei gemeinnützige Organisationen an der Finanzierung von Wasserprojekten beteiligt sind und Hand in Hand arbeiten, kann man erhebliche Mittel bei öffentlichen und nicht-öffentlichen Töpfen anzapfen.

Die Definition dafür lautet: Ko-Finanzierung oder auch Hebelwirkung! Die Töpfe liegen z.B. bei der EU, beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung oder beim Auswärtigen Amt und bei großen internationalen Stiftungen. Zudem geben auch unter Umständen die Regierungen in den Projektländern noch etwas im Rahmen ihrer Möglichkeiten dazu.

Im Klartext: Von 1 Euro leiten wir 65 Cent an WASH-Projekte weiter. Davon behält die Welthungerhilfe zum Beispiel derzeit 13% für ihre Öffentlichkeitsarbeit, Verwaltung, Bildungsarbeit etc. Verbleiben 58,37 Cent. Diese werden durch die Mittel aus Ko-Finanzierungstöpfen zu 2,33 Euro (aufgerundet) für Wasserprojekte!

Noch einmal genau nachgerechnet: 1 Euro an VCA, 65 Cent an WHH und co., 58,37 Cent Projektförderung Ausland und Hebelwirkung x4 = 2,33 Euro

Und deshalb zurück zur Ursprungsfrage: Wie viel Euro kommen von einem Euro in den Projektgebieten an? Satte 2,33 Euro! Dank der Arbeit von Viva con Agua und Kooperationspartnern.