Version vom 13. April 2022, 20:39 Uhr von E.monden@vivaconagua.org (Diskussion | Beiträge)
Aus VcA | Wiki
In diesem neuen Format sollen Menschen aus dem VcA-Kosmos regelmäßig die Geschichte ihrer Aktionen erzählen. Anhand einiger Fragen wird die Aktion und Entstehung reflektiert. Und diese Geschichten sollen anderen Menschen als Inspirations- und Motivationsquelle dienen, ihrer eigenen Ideen umzusetzen. Den Anfang machen Daje und Max aus Lüneburg, die über die Entstehung des Songs "Crewlove" erzählen.
Ella: Ich bin über eure Aktion gestoplert, dieses coole Lied zum Weltwassertag, das ihr zum Weltwassertag zusammen mit anderen Crews eingesungen und aufgenommen habt. Wollt ihr uns mal mitnehmen und erzählen, wie ihr auf die Idee gekommen seid?
Max: Also wir hatten ja vorher schonmal einen Song aufgenommen zum World Toilet Day und wie war es da …
Daje: … da hab ich betrunken gesagt“ichwill, dass wir nen Song zum World Toilet Day machen und dann hast du gesagt“ja,okay, machen wir” und dann haben wir meinen Bruder noch mit ins Boot geholt, weil der ist Musiklehrer und hat ein Studio. Und es war dann irgendwie so - wir hatten Ideen und er hatte Ideen und daraus wurde dann ein Song. Irgendwie so mit allen Kompetenzen von allen möglichen Menschen, die mit VcA zu tun haben oder auch nicht, weil sie den Song einfach witzig fanden. Und dann haben wir noch das Video dazu geschnitten und dann wurde es auf einmal richtig gehyped. Und dann waren wir motiviert für nen neuen Song.
Max: und tatsächlich war dieser Song auch theoretisch geplant für letztes Jahr, aber hatten den bis dato noch nicht fertig. Und wir hatten ihn die ganze Zeit auf der Festplatte gehabt.
Daje: wir hatten erst noch überlegt, ob wir ihn zum NWT fertig machen, weil“Crewlove”ist ja so das beste was man zum NWT rausbringen kann sozusagen. Aber dann fand es ja letztes Jahr nicht statt und dann ist der Song auch wieder so ein bisschen in Vergessenheit geraten.
Max: und inhaltlich war der Song sehr inspiriert von der Lüneburger Zeit irgendwie. Wo wir ne Phase hatten, in der wirklich auch sehr viel geklappt hat, weil eine sehr starke Crewlove da war. Mit der Toilette, die wir dann angesprüht haben - der Klorian - und allem, was danach folgte. Da waren wir sehr gehyped von diesem Crewlove. Die Idee entstand also auch dadurch - befeuert durch die Crewlove.
Und was hat euch besonders motiviert, gerade nen Song zu machen?
Max: also bei ist es mein Hobby, Musik zu machen und da liegen irgendwo meine Kompetenzen und ich hab auch immer Bock irgendwie Songs zu schreiben. Aber auch gerne für ein Projekt. Es ist einfach ein großes Interesse, Songs zu schreiben und das damit zu verbinden, was man sowieso viel macht und Musik zieht ja auch irgendwie immer.
Daje: ich finde, das ist auch ein super Weg, um Inhalte rüberzubringen. Weil sowas wie“ichsitz im Scheißhaus”, das singt man ja oder das sagt man ja sonst nicht unbedingt. Und man erzählt auch nicht seinen Freunden davon. Aber wenn man sagt: Hey, da ist ein neuer Song. Zum Beispiel Julia hat den zuhause auch rauf und runter gehört und jedem, den sie halbwegs kannte, hat sie das vorgesungen ob die wollten oder nicht. Und dann sind natürlich auch super viele Gespräche entstanden so“warumsingst du jetzt über ein Scheißhaus?” Das also immer wieder ein guter Gesprächsaufhänger, um das Thema dann doch durch die Hintertür wieder mit rein zu bringen.
Und wer oder was hat euch am meisten unterstützt bei der Umsetzung eurer Idee?
Max: auf jeden Fall Dajes Bruder beim ersten Song. Er hat sehr viel gemacht und hat dann auch Freunde angeschrieben, die sehr musikalisch sind und auch Sachen aufgenommen haben. Jetzt beim zweiten Song wars auch Dajes Bruder, der da bei der Aufnahme geholfen hat. Und ansonsten … haben wir uns gegenseitig unterstützt.
Daje: Also ich glaube, wir sind tatsächlich auch mit unsere größten Kritiker uns gegenüber. So dass, wenn einer von uns beiden nicht 100% hinter dem Projekt stehen würde, was wir da gemacht haben, wirs dann auch nicht machen. Wir uns auch nicht scheuen, dann einen viertel Stunden intensiv zu diskutieren, bis wir beide mit dem Endergebnis zufrieden sind. Und sowohl bei Scheißhaus, also auch bei“Crewlove”wars dann so, dass wir die Idee fertig hatten und dann damit in die Crew oder in die Crews gegangen sind und von denen dann auch wieder ganz viel was das videotechnische angeht zurück kam. Das die auch sagen, wir machen ein Video gar kein Problem oder wir schicken euch alles, was wir haben und was ihr braucht. Hauptsache, es wird cool.
Wie viele Crews haben denn mitgemacht bei dem Song und die Video?
Max und Daje: Hildesheim, Braunschweig, Hannover, Lüneburg und Hamburg, also fünf Crews.
Und rückblickend auf euer Projekt - was habt ihr daraus mitgenommen oder was habt ihr daraus gelernt?
Daje: ich habe daraus gelernt, dass man sich zu zweit viel besser in den Hintern tritt als sich selbst. Weil Max ist zum Beispiel ein Mensch, der super nice Songs schreibt, aber dann nicht hinterherkommt. Er sagt dann, der Song ist schon okay und ist dann selbst zu kritisch. Und ich bin dann die, die sagt“Los,jetzt beweg dein Hintern”. Und ich glaub, es ist halt immer das, dass man im besten Fall einen Menschen hat, der gut koordiniert und organisiert und der andere Mensch ist kreativ.
Max: das hat sich bei uns auch sehr gut ergänzt. Das Daje irgendwie so der Koordinationsmensch - so alle Leute anschreiben, sowas kann sie einfach.
Daje: Und dafür schreibst du halt super grandiose Songs.
Max: Hmmm ja
Daje: Dass man so ein bisschen lernt, wo seine eigenen Stärken liegen und das man die so gezielt nutzen kann, um ein gutes Endergebnis zu bekommen.
Max: und ich hab auch rein musikalisch viel gelernt, wenn man diesen Aspekt mit betrachte. Vor allem, was das Abmixen angeht. Da hab ich viel mitgenommen. Das war für mich am Ende etwas sehr positives und ein sehr erleuchtender Moment.
Das klingt ja nach nem coolen Projekt! Wenn jetzt jemand anderes so ne Idee im Kopf hat und gerne mal eine Aktion für Viva con Agua machen würde, aber es fehlt noch was, um aus dem“Quark”zu kommen. Was wäre jetzt euer ultimativer Tipp?
Daje: Ich glaube, ne Email schreiben, an die Crew oder an den Kosmos. Es gibt nämlich häufig Menschen, die ganz gut organisieren können, aber nicht wissen, was sie organisieren soll. So gehts mir nämlich manchmal. Ich hab Kapazitäten, aber es passiert halt nichts, also, was soll ich organisieren. Und das man da super gerne auch nach Hilfe fragen kann. Weil ich hab das Gefühl, bei VcA hilft man sich einfach, egal was ist. Auch wenn man jetzt vielleicht noch nicht die Kompetenzen hat, die man dafür braucht. Dann ist es eben dieses Learning bei Doing, was ja auch sehr häufig passiert. Also, dass man immer irgendjemand findet, der hilft und das passende Gegenstück ist.
Max: Auf jeden Fall immer Anfragen. Mir ist gerade auch ein Beispiel eingefallen mit dem Escape Room. Der ist zwar noch nicht finito (beidelachen). Aber da wurde zum Beispiel auch im Kosmos gefragt, ob eine Person IT-Kenntnisse hat. Und dann haben wir ne Person gefunden aus Kiel, die dann einfach im Gaming-Bereich arbeitet und sowieso sowas machen wollte. Und es dann voll cool ist, die Fähigkeiten dann da einzubringen. Hatten wir nicht erwarten. Und dann haben wir noch eine andere Person gefunden, die sich gerne Rätsel ausdenkt. Was auch total gut passt. Also, dass es immer das ergänzende Rad im Kosmos irgendwo gibt und dann auch die Motivation dazu mitbringt.
Daje: und im Endeffekt bringt es auch wieder neue Freundschaften mit sich. Das waren jetzt Max aus Kiel und Michi aus Hannover, die den Escape Room so super bereichert haben. Und dann waren die auch einfach in Lüneburg und haben uns besucht. Das auch so viel mehr dahinter steckt als“wirarbeiten zusammen an einem Projekt, sonder wir sind das Projekt”. Und dann ist irgendwann auch nicht mehr das Projekt im Vordergrund sondern einfach das Zwischenmenschliche. Was super auch zusammenschweißt.
Das klingt cool. Ich bin gerade ein bisschen traurig, dass ich das Gespräch mit euch nicht als Video aufnehme. Da steckt gerade so viel Viva con Agua drin, was ihr da erzählt.
Was ist der nächste Plan, den ihr für VcA schmiedet?
Daje: ich habe mir gerade eine Notiz gemacht, dass ich gerne ein Video machen möchte mit“Wasist Viva con Agua für dich” auf diesem Nordkurven-Treffen. Das man mal die Neuen und Alten fragt, was ist eigentlich VcA für dich und was verbindet dich damit? So dass die positiven Vibes rauskommen und man auch einen Output hat, der den Neuen helfen kann, zu wissen, warum wir schon so lange dabei sind und was wir so lieben an VcA.
Max: irgendwie, irgendwas, womit auch die Kultur von Viva con Agua verbreitet wird. Auch in den Crews verbreitet wird. Oder für mich auch irgendwelche musikalische Projekte. Da hab ich immer Bock drauf. Aber was konkret, weiß ich noch nicht. Wir haben auch ein paar regionale Ideen für Lüneburg - zum Beispiel ein Konzert am Wasserturm - das passt inhaltlich so gut.
Danke euch für eure Geschichte zur Inspiration. Ich bin gespannt, was wir als nächstes von euch hören werden.