Länderupdate: Südafrika

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Südafrika
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Land Republik Südafrika
Hauptstadt Exekutive: Pretoria
Legislative: Kapstadt
Judikative: Bloemfontein
Einwohner 57.730.000
Fläche 1.221.037 km²
Ansprechperson Christian Wiebe

Die Republik Südafrika ist ein Staat an der Südspitze Afrikas. Die Hauptstadt ist Pretoria. Es ist ein ethnisch gemischtes Land, das deshalb auch als "Regenbogennation" bezeichnet wird. Bis Anfang der 1990er Jahre herrschte in Südafrika allerdings die unter dem Begriff Apartheid bekannt gewordene so genannte Rassentrennung. Erster schwarzer Präsident und zugleich berühmtester Südafrikaner wurde Nelson Mandela.

Auf dieser Seite erfährst du, was gerade in Südafrika so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Südafrika.

 

 





2022

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (07.02.2022)
Fälle insgesamt: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
3.600.000 95.000 30 Mio

Projekt für patentfreien Corona-Impfstoff erfolgreich gestartet

Das von der Weltgesundheitsorganisation(WHO)ausgewählte Forschungs- und Fertigungszentrum(manufacturinghub) in Südafrikahabe innerhalb weniger Wochen einen Impfstoffkandidaten auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie produziert, berichtete die WHOin Genf. Dies sei ohne Unterstützung der Biotechfirmen gelungen, die mRNA-Corona-Impfstoffe herstellen, aber die Zusammenarbeit bislang ablehnen, sagte Martin Friede, WHO-Koordinator für Impfforschung. Als Hub hatte die WHO im Juni 2021 das Biotechnologieunternehmen Afrigen Biologics and Vaccines in Kapstadt ausgewählt.„ImSeptember sagten viele: Das ist Raketentechnologie, das schafft ihr nicht“, sagte Friede. Tests mit dem Impfstoffkandidaten könnten im Herbst beginnen.
Die WHO betont, dass das Labor öffentlich zugängliche Technologien verwendet und keine Patente verletzt. Die Technologie soll Firmen in anderen ärmeren Ländern zur Verfügung gestellt werden. Das Labor bildet auch Personal aus. Noch im Februar sollen weitere Länder genannt werden, in denen produziert werden soll. Argentinienund Brasilienstehen als Standorte bereits fest.
Die WHO rief Biotechfirmen erneut zur Beteiligung an dem Projekt auf. Dadurch könne viel Zeit bei den klinischen Studien gespart werden. Mit ihrer Unterstützung sei die Entwicklung eines Impfstoffs in 12 bis 18 Monaten denkbar, andernfalls dauere es drei Jahre. Friede nannte konkret den US-Hersteller Modernaund das Mainzer Unternehmen Biontechsowie dessen Partner Pfizer. Es arbeiteten aber inzwischen rund 20 weitere Unternehmen – etwa in China, Taiwanund Indien – an mRNA-Impfstoffen.
Auch diese Biotechfirmen könnten von der Ausbildung von Spezialisten bei Afrigen profitieren, wenn sie Lizenzvereinbarungen zur Produktion ihrer Impfstoffe mit Laboren in ärmeren Ländern schließen, sagte Charles Gore, Exekutivdirektor des Medicine Patent Pool. Die von den UN gegründete Initiative handelt Patentlizenzvereinbarungen mit Pharmaunternehmen aus und bündelt sie, damit sie für Generikahersteller leichter zugänglich sind.

Naturkatastrophe

Mindestens 82 Tote durch Starkregen

Nach starken Regenfällen sind in Südafrikamindestens 82 Menschen gestorben. Das teilte die zuständige Regierungsbehörde am Dienstag mit. Die meisten Opfer seien vom Blitz getroffen worden oder ertrunken, heißt es in der Erklärung.
In vielen Teilen Südafrikas wüten derzeit heftige Unwetter. Die Stadt Ladysmith war besonders stark betroffen – dort waren am Dienstag ganze Ortsteile überflutet. Teilweise stand das Wasser mehrere Meter hoch. Auch im von Südafrika umschlossenen Gebirgskönigreich Lesothokam es zu mehreren Überschwemmungen.
Die Staudämme der betroffenen Regionen seien bis an den Rand gefüllt, hieß es. »Regen ist höchst willkommen, um die Herausforderungen durch Wassermangel in einigen Teilen unseres Landes zu lösen – leider jedoch haben die heftigen Niederschläge erhebliche Schäden angerichtet«, sagte die zuständige Ministerin Nkosazana Dlamini-Zuma.
Heftige Niederschläge, wie sie derzeit in Südafrika auftreten, kommen in südlichen Ländern der Erde im Sommer oft vor. Bereits im Februar 2000 war von einem »Jahrhundert-Unwetter« die Rede: Durch Hochwasser kamen in Mosambik, Simbabwe und Südafrika mindestens 250 Menschen ums Leben. Weit über eine Million Menschen wurden obdachlos und ganze Landstriche überflutet.

2021

November

Corona

Corona-Fallzahlen (04.11.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
2.922.735 2.815.166 89.220 18,74 Mio

 

Oktober

Corona

Corona-Fallzahlen (11.10.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
2,91 Mio 2,79 Mio 88.317 18,74 Mio

Wirtschaft

Die wachsende Armut in Südafrika, durch die Pandemie verstärkt, hat einen gefährlichen Trend ausgelöst. In aufgelassenen Minen suchen verzweifelte Menschen nach Goldresten.
 
Die National Union of Metalworkers of South Africa(NUMSA),in der rund 155.000 Mitglieder organisiert sind, rief am Dienstag zu einer vollständigen Stilllegung der Maschinenbaubranche auf, nachdem die Lohnverhandlungen mit den Arbeitgebern in eine Sackgasse geraten und die Schlichtung gescheitert war. Die größte südafrikanische Metallarbeitergewerkschaft hat nun einen unbefristeten Streik begonnen, in dem sie Lohnerhöhungen fordert und damit droht, die Lieferung von Teilen für die Herstellung von Neuwagen und Zubehör zu blockieren, wie Industrie- und Gewerkschaftsvertreter berichten.
Die Gewerkschaft organisierte am Dienstag Märsche und Kundgebungen im ganzen Land. Tausende nahmen an einem Marsch in der Innenstadt von Johannesburg teil, bei dem die Demonstranten die roten Farben, die das Markenzeichen der NUMSA sind, trugen und Plakate hochhielten, auf denen zu lesen war:"EineVerletzung von einem ist eine Verletzung von allen".
Die NUMSA hatte eine allgemeine Lohnerhöhung von 8 Prozent im ersten Jahr eines Tarifvertrags und eine Erhöhung in Höhe der Inflationsrate plus 2 Prozent für die folgenden zwei Jahre gefordert. Die jährliche Inflationsrate liegt derzeit bei etwa 5 Prozent.

Anti-Apartheid
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Er war der erste schwarze anglikanische Bischof von Johannesburg und später Erzbischof von Kapstadt. An der Seite Mandelas kämpfte er gegen die Apartheid in Südafrika. Am 7. Oktober 2021 feiert er seinen 90. Geburtstag.
 
Mehr als 50 Personen wurden verhaftet, nachdem Veteranen Minister als Geiseln genommen haben und eine Entschädigung für ihre Rolle im Anti-Apartheid-Kampf forderten.
Bei einem Treffen von Veteranen mit hochrangigen Regierungsvertretern in der Hauptstadt Pretoria haben Veteranen Minister als Geiseln genommen und forderten eine Entschädigung für ihre Rolle im Anti-Apartheid-Kampf forderten.
"Als wir die Sitzung verließen und uns zu den Türen begaben, wurden die Türen geschlossen. Zu diesem Zeitpunkt wurde uns klar, dass wir als Geiseln gehalten wurden", so Mondli Gungubele in einer Videoerklärung.
Die Minister stehen an der Spitze eines Teams, das die Forderungen von Veteranen der Befreiungsbewegungen erörtern soll, die vor mehr als 20 Jahren für den Sturz der weißen Minderheitsregierung gekämpft haben.
Nach Angaben der Polizei wurde die Situation von Sicherheitskräften aufgelöst und 56 Personen festgenommen. "Siewerden wahrscheinlich wegen mindestens dreifacher Entführung angeklagt", sagte Polizeisprecher Vish Naidoo in einer Erklärung. Die Veteranen forderten ein Treffen mit Präsident Cyril Ramaphosa, um ihre Forderungen zu besprechen, darunter eine Barauszahlung von vier Millionen Rand(270.000Dollar) und zusätzliche Finanzmittel, um Veteranen bei der Gründung von Unternehmen zu helfen.

September

Corona

Corona-Fallzahlen (07.09.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
2,82 Mio 2,59 Mio 83.617 13,45 Mio

Südafrika startet die Testung des chinesischen Sinovac-Impstoffs an Kindern 

An der globalen Studie sollen 2.000 Personen aus Südafrika und 12.000 aus Kenia, Philippinen, Chile und Malaysia im Alter von 6 Monaten bis 17 Jahren teilnehmen.

Präsident Zuma 

Die 15-monatige Haftstrafe gegen Zuma wurde im Juni verhängt, nachdem der ehemalige südafrikanische Staatschef es versäumt hatte, bei einer Untersuchung über Korruption während seiner neunjährigen Regierungszeit auszusagen. 
Zuma, der sich nach einer Operation wegen einer unbekannten Krankheit im Krankenhaus erholt, hatte das Gericht im Juli gebeten, die Verurteilung wegen Missachtung aufzuheben, da sie überzogen sei und eine Gefängnisstrafe seine Gesundheit und sein Leben gefährden würde. In einer Mehrheitsentscheidung vom Freitag wies das Verfassungsgericht seine Argumente zurück.
Es war der jüngste juristische Rückschlag für den 79-jährigen Anti-Apartheid-Veteranen vom regierenden Afrikanischen Nationalkongress, dessen Präsidentschaft zwischen 2009 und 2018 von weit verbreiteten Korruptions- und Amtsmissbrauchsvorwürfen überschattet wurde. Er bestreitet jegliches Fehlverhalten.

Wahlen

Südafrikas oberstes Gericht lehnt Antrag auf Verschiebung der Kommunalwahlen ab

Das oberste Gericht Südafrikas hat einen Antrag der Wahlkommission auf Verschiebung der für den 27. Oktober angesetzten Kommunalwahlen abgewiesen. Das Urteil ist ein Schlag für den regierenden Afrikanischen Nationalkongress (ANC), der eine Verschiebung befürwortet hatte und Schwierigkeiten hatte, Tausende von Ratsmitgliedern zu registrieren, die zu den Kommunalwahlen antreten sollen.

Im Jahr 2016 wurde die Partei bei den Kommunalwahlen vernichtend geschlagen und verlor Städte wie Johannesburg an rivalisierende Oppositionsparteien. Dies war das schlechteste Ergebnis für den ANC seit seiner Machtübernahme bei der ersten demokratischen Wahl in Südafrika 1994. Vor dem Hintergrund der anstehenden Wahlen stehen nun die Covid-19-Pandemie und die zivilen Unruhen in Südafrika, die durch die Inhaftierung des ehemaligen Präsidenten Jacob Zuma ausgelöst wurden. 

Wirtschaft 

Wirtschaftliche Erholung beschleunigt sich im 2. Quartal, aber Risiken bleiben
Südafrikas Wirtschaft wuchs in den drei Monaten bis Juni um 1,2 Prozent, wird aber im dritten Quartal wahrscheinlich schrumpfen, nachdem tödliche Unruhen Teile des Landes heimgesucht haben. Die Erholung Südafrikas von der durch das Coronavirus ausgelösten Schrumpfung beschleunigte sich im zweiten Quartal, da die Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie gelockert wurden.

"Die Wirtschaft hat sich im vergangenen Jahr insgesamt besser erholt als ursprünglich erwartet - entweder zu Beginn von Covid-19 oder bis zu diesen Daten -, aber es besteht immer noch erhebliche Unsicherheit über die Auswirkungen, die die Unruhen kurzfristig und längerfristig auf niedrigere Investitionen haben werden", sagte Peter Attard Montalto, Leiter der Kapitalmarktforschung bei Intellidex.
Eine vierte Welle von Covid-19-Infektionen, die für Anfang Dezember erwartet wird und angesichts der zögerlichen Impfstoffvergabe, der Stromversorgungsengpässe und des langsamen Tempos der Strukturreformen strengere Schließungsmaßnahmen nach sich ziehen könnte, könnte die Produktion in der zweiten Jahreshälfte weiter belasten. Dies könnte auch die Schaffung von Arbeitsplätzen in einem Land behindern, in dem mehr als ein Drittel der Erwerbstätigen arbeitslos ist.
Das Ergebnis für das zweite Quartal entspreche einem annualisierten Wachstum von fast 5 %, sagte Joe de Beer, stellvertretender Generaldirektor für Wirtschaftsdaten bei Statistics South Africa. Der Nationale Entwicklungsplan, das von Präsident Cyril Ramaphosa mitverfasste Wirtschaftskonzept der Regierung aus dem Jahr 2012, sah eine jährliche Wachstumsrate von über 5 % vor, um nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen.

Südafrikas Wirtschaft befindet sich in der längsten Abwärtsspirale seit dem Zweiten Weltkrieg und ist seit 2012 nicht mehr als 3 % jährlich gewachsen. Dies liegt an der politischen Lähmung und der schwachen Stimmung in der Wirtschaft, die auf den Ausgaben für Anlageinvestitionen lastet, da die Unternehmen des Privatsektors zögern, große Summen in inländische Projekte zu investieren. Die Bruttoanlageinvestitionen stiegen gegenüber dem ersten Quartal um 0,9 %.

Corona

August

Corona

Corona-Fallzahlen (01.08.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
2,46Mio 2,24Mio 72.437 7,55Mio

Tödiche dritte COVID-19-Welle in Südafrika

Die hochansteckende Delta-Variante bringt dem Land am Kap eine weitere Corona-Welle. Mehr als 70.000 Infizierte sind in Südafrika bereits verstorben.

Umwelt

Die Wüste blüht in bunten Farben

Im Nordwesten Südafrikas sind weite Landschaften von Blütenteppichen bedeckt. Das Besondere: Tausende Arten von Wildblumen zeigen ihre Blüten nur drei Wochen im Jahr. Sonst ist die Gegend eine reine Wüste.

Politik

Ex-Präsident Zuma nicht mehr inhaftiert

Der ehemalige südafrikanische Präsident Jacob Zuma sei unter medizinischen Bewährungsauflagen aufgrund seines gesundheitlichen Zustandes aus dem Gefängnis freigekommen, teilten die Strafvollzugsbehörden mit.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,97 Mio 1,75 Mio 60.647 2,9 Mio

BioNTech/Pfizer: Impfstoff-Kooperation mit Südafrika

Künftig will das Mainzer Biopharma-Unternehmen BioNTech sein Covid-19-Vaccine auch bei einem Partner in Afrika abfüllen lassen. Das Abfüllen und Verpacken des Impfstoffes wird dann das südafrikanische Unternehmen Biovac übernehmen. Auch bei der Verteilung des Impfstoffes in die 55 Länder der Afrikanischen Union, soll Biovac unterstützden.
 
 Biovac soll sofort in das Produktionsnetzwerk eingebunden werden, damit Ende des Jahres die Produktionsstätte in Kapstadt in die Lieferkette eingebunden werden. Bei vollem Betriebsumfang sollen jährlich mehr als 100 Millionen Dosen des Impfstoffs fertigstellen. Die Lieferungen nach Kapstadt sollen unter anderem aus dem BioNTech-Werk in Marburg kommen. Fertige Lieferungen aus Kapstadt sind für Anfang 2022 geplant.

Unruhen

Nach Zuma-Inhaftierung: Gewalt und Plünderungen in Südafrika

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Nachdem der Ex-President Zuma zu seiner Haftstrafe antratt, kam es zu Protesten unter seinen Anhänger:innen. Andere unzufriedene Mitbürger:innen schlossen sich an. Die Proteste schwappten in Gewalt und Plünderungen um.
 
 Lange hatte die ansässigen Polizeibeamten und das Militär die Lage nicht unter kontrolle. Über 200 Menschen starben, zahlreiche wurden verletzt. Geschäfte wurden geplündert und zerstört. Versorgungsketten von Medikamenten und Nahrungsmitteln unterbrochen. Jetzt sind andere Teile der Bevölkerung auf Hilfsleiferungen angewiesen.
 
 Die Aufräumarbeiten haben zwar begonnen, vereinzelt kommt es aber immer noch zu Attacken. Die Folgen wird das Land noch sehr lange zu tragen haben.

  Südafrika Plünderungen.jpgSüdafrika Plünderungen2.jpg 

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,67 Mio 1,56 Mio 56.506 970 K
 

Afrika: Die dritte Corona-Welle ist da

Mit dem Wintereinbruch in Südafrika hat sich das Risiko einer Corona-Infektion deutlich erhöht. Laut WHO haben sich die Infektionszahlen innerhalb kurzer Zeit verdoppelt.  Am 15. Juni meldete das Gesundheitsministerium gut 8400 neue Fälle. Es gab bereits mehr als 58.000 Tote. Impfstoff ist in (Süd-)Afrika immer noch Mangelware. Noch nicht einmal ein Prozent der Bevölkerung ist laut Africa CDC bereits vollständig geimpft. Und damit gehört Südafrika im Vergleich zu anderen Staaten des Kontinents bereits zum oberen Drittel beim Impffortschritt.

Südafrika setzt Corona-Alarmstufe herauf

Aufgrund der Infektionsentwicklung im Land,gilt nach Angaben des Staatschefs nun wieder die zweithöchste Corona-Alarmstufe vier. Ein vollständiger Lockdown entspricht Stufe 4. "AlleZusammenkünfte, ob drinnen oder draußen, sind untersagt", verkündete Ramaphosa in einer Fernsehansprache am Sonntagabend. Einzige Ausnahme: Beerdigungen. Außerdem sprach der Staatschef ein Alkoholverbot aus. Restaurants dürfen Speisen nur noch zum Mitnehmen anbieten oder liefern. Die nächtliche Ausgangssperre wurde um eine Stunde verlängert.

HIV

 
"Wegen der Corona-Pandemie sind globale Ziele vergessen worden", sagt der Psychologe Kay Govender, der an der Universität von Kwazulu-Natal in Durban arbeitet. Er klingt ernüchtert. “Länder in unserer Region der Welt haben Ausgangssperren erlassen. Anweisungen zu Hause zu bleiben, die Städte nicht zu verlassen - so wurde gegen Covid-19 gekämpft, aber es hat der HIV-Vorbeugung und Behandlung deutlich geschadet. Wir haben die Ziele für 2020 nicht erreicht. Wir wollten die Infektionszahlen senken, die Behandlung für HIV-Patienten verbessern und Stigmatisierung und Diskriminierung verringern."
 
Govender hat gerade ein Buch veröffentlicht, in dem es darum geht, die Verbreitung von HIV unter jungen Menschen im südlichen und in Ost-Afrika zu verringern. Denn die Demographie im Südafrika spricht Bände: Das Durchschnittsalter liegt bei rund 26 Jahren, auf dem afrikanischen Kontinent insgesamt gar bei 18.

Müllentsorgungsmanagement

Unterwegs mit Kapstadts Müll-Missionaren

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90 Prozent des Abfalls landet ohne Trennverfahren auf der Müllkippe. Ein Recycling-Start-up will das ändern. Es belohnt Haushalte, die ihren Müll trennen.

Rund sieben Prozent der Südafrikaner recyceln ihren Müll. Ein flächendeckendes, einheitliches System, um getrennten Müll einzusammlen, gibt es nicht.In einem Land, das mit massiver Arbeitslosigkeit, Korruption und Kriminalität kämpft, hat Recycling keine Priorität.

Chad Robertson und Nkazimlo Miti wollen das zu ändern. Mit ihrem 2018 gegründeten Recycling-Start-up "Regenize"sammeln sie in Bridgetown, einem Vorort von Kapstadt, wiederverwertbaren Müll ein - (inzwischen) pro Monat mehr als zwei Tonnen. 
 
Dabei sind sie auf die Hilfeder Bewohner angewiesen, deswegen haben sich Robertson und Miti ein Belohnungssystem ausgedacht: Wer seinen Müll trennt und "Regenize" die recycelbaren Materialien zur Verfügung stellt, erhält im Gegenzug ein virtuelles Guthaben, das unter anderem zum Einkaufen verwendet werden kann. So lohnt sich das Trennen auch für ärmere Bewohner. Bereits 515 Haushalte machen bei dem mehrfach ausgezeichnetenProjekt mit. Mittlerweile hat"Regenize" zwölf Angestellte.
Die Projektgründer wollen auch in anderen Stadtteilen von Kapstadt aktiv werden - die Stadtverwaltung muss noch überzeugt werden.

Politik/Recht

Niemand steht über dem Gesetz: Ex-Präsident Zuma muss in Haft
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Ex-Präsident Zuma wurde wegen Missachtung einer gerichtlichen Vorladung zu einer Haftstrafe von 15 Monaten verurteilt. Zuma muss sich derzeit vor einer Untersuchungskommission wegen diverser Korruptionsvorwürfe während seiner Amtszeit von 2009 bis 2018 verantworten. Zu den Vorwürfen zählen, Einflussnahme reicher Familien auf Kabinettsernennungen und Vergaben von lukrativen Staatsaufträgen.
 
Da Zuma nicht zum Prozess erschien, ist es das erste Mal, dass ein ehemaliger Präsident des Landes zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Zuma soll sich nun innerhalb von fünf Tagen zum Antritt seiner Haftstrafe in einer Polizeistation stellen, ordnete das Gericht an.
Kommt er dem nicht nach, sind Polizeiminister und Polizeichef höchstrichterlich angewiesen, ihn binnen drei Tagen in Gewahrsam zu nehmen.

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,58M 1,51M 54.417 318.670
 
EU-Initiative zum Aufbau von Kapazitäten zur Impfstoffproduktion in Südafrika
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Kurz vor Beginn der dritten Welle sind immer noch weniger als zwei Prozent der Südafrikaner:innen geimpft.Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat dem Land nun deutsche Unterstützung bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie zugesichert. Südafrikas PräsidentCyril Ramaphosa ist es dagegen "leid, ewig zu warten". Obwohl das Land für 75 Prozent der Bevölkerung Impfstoff bestellt hat, wurde nur ein Bruchteil davon geliefert. Darum wirbt Ramaphosa seit Monaten für eine lokale Impfstoffproduktion. Dafür brauche das Land jedoch internationale Unterstützung. Spahn stimmte zu, dass der "Aufbau von Produktionskapazitäten und von Kooperationen" der effektivste Weg im Kampf gegen das Virus sei."Idealerweise  auch vor Ort" damit "Südafrika für Südafrika produziert werden kann." Und da, so die Zusage des Ministers, werde man auch finanziell unterstützen und helfen.

Tierrechte

Südafrika will Gatterjagd verbieten
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Löwen werden in Südafrika auch auf Farmen gezüchtet, in Gefangenschaft gehalten und von (Hobby-)Großwildjäger getöten. Ab 9000 Dollar werden die Tiere zum Abschuss freigegeben.Diese Schnäpppchenangebote wie diese lassen Edith Kabesiime richtiggehend erschaudern. Sie gehört zu World Animal Protection, einer internationalen Tierschutzorganisation, und freut sich über die Ankündigung eines Verbotes aus Südafrika:"Wirsehen Licht am Ende des Tunnels, das ist so deutlich. Das ist ein Lichtblick für Afrikas Wildtiere. Aber: jetzt geht der Prozess erst los, es muss geplant werden, Richtlinien werden überprüft, alle Interessensvertreter müssen mit einbezogen werden, das wird noch lange dauern."

April

Corona

Corona-Fallzahlen (14.04.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
1,56M 1,49M 53.356 289.787

 

 

 

Umweltkatastrophen

'Was passiert ist, ist eine Tragödie' - Brand am Tafelberg

SüdAfrika Tafelberg.jpg
 
Am Tafelberg hat tagelang ein Brand gewütet und viel Zerstörung angerichtet. Unter anderem an der Universität Kapstadt werden die Schäden nun sichtbar: sehr seltene historische Dokumente sind verbrannt. Aber auch die Bevölkerung leidet. Freiwillige Studierende helfen und so
sortieren Spenden: Wasserflaschen, Brot und Kleidung. Am oberen Campus der Universität Kapstadt stehen Zelte und Container. Kräne sind damit beschäftigt, die verbrannten Gebäudeteile abzutragen. Zumdindest die unteren Teile der Bibliothek sind gesichert. "Wir können uns nur darauf konzentrieren, das zu retten, was noch da ist", sagt Michal Singer, die die Sondersammlungen im Archiv betreut.

 

Stromversorgung

Generatorschiffe gegen Stromausfälle?

Seit mehr als 13 Jahren wird Strom in Südafrika rationiert. Der Saatskonzern Eskom kann troz Versprechungen immer noch nicht genug Energie für alle rund 60 Millionen Menschen liefern. Dadurch hat sich in den letzten Jahren ein ausgeklügeltes System von Dringlichkeitsstufen und Abschaltplänen - je nach Wohngegend und Wochentag - entwickelt. Nun kündigte der Betriebsleiter des hoch verschuldeten Konzerns Eskom, Jan Oberholzer, an, dass es wohl noch fünf Jahre andauern werde. "In den nächsten fünf Jahren werden etwa 4000 Megawatt elektrische Leistung fehlen", sagte er. Das entspricht dem Bedarf von etwa zehn Millionen Haushalten. Hauptgrund sind laut Eskom-Chef Andre de Ruyter völlig veraltete Kraftwerke. Die Geduld des Ministers für Energie und Bodenschätze, Gwede Mantashe ist allerdings zuende. Er will nicht darauf warten, dass der Staatskonzern Eskom das System selbst in den Griff bekommt. Durch private Anbieter will Mantashe 2.000 Megawatt zusätzliche Stromkapazitäten schaffen. Diese sollen ab August 2022 am Netz sein: "Das ergänzt die Energieversorgung, die gebraucht wird", sagt Mantashe, "wir warten nicht, bis Eskom perfekt ist. " Unter den Bietern in der Endauswahl ist die türkische Karpowership. Sie könnte den Auftrag erhalten, drei riesige Generatorschiffe vor den Häfen von Kapstadt, Port Elizabeth und Durban zu verankern, um dort flüssiges Erdgas in Strom zu verwandeln. Der Vertrag soll über 20 Jahre laufen und Südafrika 218 Milliarden Rand kosten - gut zwölf Milliarden Euro.

Umweltschützer sind bereits alamiert. Immerhin hat die Regierung auch erneuerbare Energien endlich auf die Tagesordnung gesetzt: 2.600 Megawatt an Wind- und Solarenergie sollen geliefert werden. Elf Zonen wurden jetzt für Großanlagen ausgewiesen. Das Ausschreibungsverfahren ist angelaufen.

März

Studierendenproteste

 

Seit einigen Jahren protestieren Universitätsstudenten gegen die Kosten der Hochschulbildung in Südafrika. Im Jahr 2015 machten diese Proteste internationale Schlagzeilen, als sich Universitäten im ganzen Land für die gleiche Sache unter der #FeesMustFall-Bewegung zusammenschlossen, die von Studenten der University of the Witwatersrand in Johannesburg ins Leben gerufen wurde.

Was sind die drei wichtigsten Fakten, die man über die Proteste wissen sollte?

  •     Die Studentenproteste in Südafrika gibt es seit 2015.
  •     Die südafrikanische Regierung hat noch keine nachhaltige Lösung für die hohen Studiengebühren gefunden.
  •     Die Reaktionen der Polizei auf Studentenproteste haben seit 2015 zu mindestens zwei Todesfällen geführt.

 

Anfang März veröffentlichte der SRC der Wits University eine Woche vor der Öffnung der Hochschule für das Studienjahr 2021 ein Memorandum, in dem er die Universität aufforderte, allen Studenten die Einschreibung zu ermöglichen, unabhängig von ihrer Verschuldung. Am 8. März kündigte der Minister für Hochschulbildung, Blade Nzimande, an, dass das nationale Finanzministerium seinen Beitrag zum National Students Financial Aid Scheme (NSFAS) reduzieren würde und die Studenten des Landes im ersten Studienjahr 2021 nicht davon profitieren könnten.
Die Wits-Studenten begannen am nächsten Tag einen friedlichen Protest in der Nähe des Braamfontein-Campus. Der Zweck der Proteste war es, zu fordern, dass Studenten mit historischen Schulden erlaubt werden, sich zu registrieren, und dass die Regierung die nationalen Mittel erhöht. Im Laufe des Tages wurde die Polizeipräsenz am Ort des Geschehens immer deutlicher. Die Proteste begannen sich in den sozialen Medien mit dem Hashtag #WitsAsinamali zu verbreiten, was auf Zulu übersetzt "Wir haben kein Geld" bedeutet.
Die Proteste wurden bis zum 10. März auf demselben Campus fortgesetzt, wo die Studenten mit Steinen und brennenden Reifen die Straßen rund um den Campus blockierten. Die Polizeipräsenz war an diesem Tag sichtlich stark und gegen 10 Uhr morgens begann sie, Gummigeschosse auf unbewaffnete Demonstranten abzufeuern, wobei ein unschuldiger Passant getötet wurde.
Nach diesen Ereignissen veröffentlichte Wits eine Erklärung, in der jegliche Gewalt verurteilt wurde. Die Universität hat seitdem den COVID-19-Hilfsfonds für die Einschreibung von Studenten zur Verfügung gestellt und Änderungen an ihrer Politik in Bezug auf Studenten mit historischen Schulden vorgenommen, die sich einschreiben dürfen.

Zulu

Tod des Zulu Königs

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Goodwill Zwelithini, der 72-jährige König der Zulu-Nation in Südafrika, ist gestorben. Er wurde in einer privaten, geheimen Zeremonie beigesetzt, an der nur eine ausgewählte Gruppe von königlichen Männern teilnahm. Die Tage vor seiner Beerdigung haben einen seltenen Einblick in die Bräuche und Werte rund um die letzten Riten eines Zulu-Monarchen eröffnet.

Februar

Corona

Südafrika fordert Impfstoff-Gerechtigkeit
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Während andere Länder des Kontinents weiter warten, hat Südafrika die ersten Impfdosen erhalten. Eine Million Dosen sind bereits geliefert worden, 500.000 weitere sollen folgen. Das reicht in etwa, um die Hälfte des medizinischen Personals zu impfen. Viel zu wenig, wie jeder inzwischen weiß und das obwohl die Impfquote dadurch deutlich höher wäre als in anderen afrikanischen Ländern. Afrika läuft Gefahr, im Kampf gegen die Pandemie den Kürzeren zu ziehen. Nun haben sich Dutzende Länder, darunter auch Indien, für die Aufhebung des Patentschutzes auf Corona-Impfstoffe. Die Länder wollen sie selbst herstellen - doch die Patente liegen alle in reichen Ländern der nördlichen Hemisphäre.

Ein weiteres großes Ärgernis in Südafrika ist die Tatsache, dass die Impfstoffe hier mehr als doppelt so teuer sind wie in Europa. So kostet eine Dosis des Impfstoffs von AstraZeneca in der EU 2,16 Dollar, in Südafrika aber 5,25 Dollar. Die Hersteller begründen dies damit, dass die Entwicklung der Impfstoffe in den Industrienationen stattgefunden hat und diese Nationen auch viel in diese Entwicklungen investiert haben. Die Südafrikaner widersprechen dieser Einschätzung: Der Impfstoff von AstraZeneca zum Beispiel wurde auch in Südafrika getestet und entwickelt.

Wirtschaft

Wirtschaft stark von Covid-19 getroffen

Als das am stärksten von der Corona-Pandemie betroffene Land in Afrika gilt momentan Südafrika. Mehr als 1,5 Millionen registrierte Infektionen und fast 50.000 Todesfällen werden gezählt. Das hat natürlich Auswirkungen auf die Wirtschaft. Die Arbeitslosenquote lag Ende letzten Jahres bei 32,5 Prozent. Das bedeutet im Folgenden auch Steuerausfälle. Finanzminister Tito Mboweni hatte kürzlich angekündigt, dass Südafrika wegen rekordverdächtiger Steuerausfälle absehbar jährlich neue Schulden von über 500 Milliarden Rand (mehr als 27 Milliarden Euro) machen muss.

 

Politik/Recht

Früherer President Zuma angeklagt
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Seit mehr als 20 Jahren ärgert sich die südafrikanische Justiz mit Ex-Präsident Jacob Zuma herum. Immer wieder ist er angeklagt worden, und immer wieder ist er mit einer Mischung aus lächerlichen Ausreden und juristischen Tricksereien davongekommen.

Die Anklagen gegen Zuma haben fast alle mit Korruption, Betrug, Bereicherung und Geldwäsche zu tun. Im Dezember 2005 wurde er zusätzlich wegen Vergewaltigung angeklagt. Eine 31-jährige Bekannte der Familie behauptete, Zuma habe sie in seinem Haus in Johannesburg vergewaltigt.

Trotz alldem ist sein Ansehen vor allem bei der Landbevölkerung und in seiner Heimatprovinz hoch. Uniformierte Unterstützer patrouillierten vor Zumas Anwesen und drohten mit Gewalt gegen jeden, der versuchte, ihn zu verhaften.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (01.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
1,39M 1,2M 40.076 -
 

Stellt die neue Corona Variante eine Gefahr für die Impfstoffe dar?

Während Forscher auf der ganzen Welt daran forschen, ob neue Coronavirus-Varianten ein Problem für die Impfstoffe darstellen, sagt eine zweite Studie innerhalb von zwei Tagen, dass eine Variante aus Südafrika möglicherweise genau das tun könnte. Die Variante wurde erstmals im Oktober in Südafrika entdeckt und ist inzwischen in mehr als einem Dutzend Ländern gefunden worden. In beiden Studien wurde die Arbeit im Labor und nicht an Menschen durchgeführt, so dass mehr Forschung notwendig ist, um die wahre Bedrohung durch die neue Variante zu beurteilen. In der jüngsten, kleinen Studie nahmen die Forscher Antikörper von sechs Personen, die mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert wurden, bevor die neue Variante entdeckt wurde. Sie fanden in unterschiedlichem Maße heraus, dass die Antikörper aller sechs Überlebenden nicht in der Lage waren, das Virus vollständig abzuwehren. "Ich denke, die Beweise häufen sich, dass diese Mutationen - und ich denke, andere Mutationen - auf der ganzen Welt auftauchen werden - und bereits auftauchen -, die den Antikörpern von früheren Infektionen entkommen", sagte Alex Sigal, ein Virologe am Africa Health Research Institute und dem Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, gegenüber CNN. "Es ist beunruhigend." Es ist jedoch immernoch unklar, ob dies tatsächlich bedeutet, dass jemand anfällig für die neue Variante wäre, der/die bereits Covid-19 hatten, oder was dies für Menschen bedeuten könnte, die geimpft wurden.
 

Südafrika zahlt für Impfstoffe 2,5 Mal so viel wie EU-Länder

Südafrika wird Dosen des Impfstoffs gegen COVID-19 von Oxford-AstraZeneca zu einem Preis kaufen, der 2,5 Mal höher ist als in den meisten europäischen Ländern, sagte das Gesundheitsministerium. Das am schlimmsten vom Virus betroffene Land des Kontinents hat mindestens 1,5 Millionen Impfungen des Impfstoffs beim Serum Institute of India bestellt, die im Januar und Februar erwartet werden. Ein hochrangiger Gesundheitsbeamter sagte der Nachrichtenagentur AFP, diese Dosen würden jeweils 5,25 Dollar kosten - fast das 2,5-fache des Betrags, den die meisten europäischen Länder zahlen. Die Mitglieder der Europäischen Union (EU) werden nur 1,78 Euro ($2,16) für die Spritzen von AstraZeneca zahlen, so die Informationen, die ein belgischer Minister im letzten Monat auf Twitter durchsickern ließ.
Bilaterale Deals zwischen wohlhabenderen Regierungen und Coronavirus-Impfstoffherstellern haben Besorgnis über den Preisanstieg und die mangelnde Versorgung von Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen ausgelöst.

 

Jackson Mthembu stirbt infolge einer Covid-19 Erkrankung

Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa gab am bekannt, dass der Minister im Präsidialamt Jackson Mthembu an Covid-19 gestorben ist. Mthembu war eine der wichtigsten Führungspersönlichkeiten der Regierung in ihrer Reaktion auf die Pandemie und das öffentliche Gesicht während vieler Covid-19-Pressebriefings. "Mit tiefer Trauer und Schock geben wir bekannt, dass der Minister im Präsidialamt, Jackson Mthembu, heute früh an Komplikationen im Zusammenhang mit COVID verstorben ist. Unsere Gedanken und Gebete sind mit seiner Familie in dieser Zeit des Verlustes," Präsident Ramaphosa getwittert.
 

Covid-19 Restriktionen und Grenzschließung

Der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa verlängerte am Montag die Coronavirus-Beschränkungen im Land, unter Berufung auf einen "massiven Anstieg" der Covid-19-Fälle, die durch eine im letzten Jahr dort entdeckte Variante ausgelöst wurden. Die aktuellen Maßnahmen sollten am 15. Januar auslaufen und beinhalten die Schließung von Stränden und öffentlichen Parks sowie das Verbot des Verkaufs von Alkohol. "Die Pandemie in unserem Land ist jetzt an ihrem verheerendsten Punkt. Die Zahl der Neuinfektionen, die Zahl der Krankenhauseinweisungen und die Todesfälle, die weiterhin auftreten, sind weit höher als jemals zuvor, seit der erste Fall in unserem Land im März 2020 aufgezeichnet wurde", sagte Ramaphosa in einer live übertragenen nationalen Ansprache. Zusätzlich zur Ausweitung der bestehenden Maßnahmen kündigte Ramaphosa an, dass 20 Landgrenzen bis zum 15. Februar geschlossen werden sollen. Die Schließungen werden mehrere Ausnahmen haben, wie zum Beispiel diejenigen, die für medizinische Notfälle reisen, sagte er.

 

 

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