Länderupdate: Sierra Leone: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Regierung hatte die Zahl der Todesopfer der Schlammlawine vom 14. August zuvor auf 450 beziffert, während Rettungskräfte und Hilfsorganisationen davor warnten, dass viele der mehr als 600 Vermissten wahrscheinlich nicht überleben würden.


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== Weiterführende Infos ==
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Version vom 12. September 2021, 17:47 Uhr

Sierra Leone
Flag of Mozambique.svg.png
Land Republik Sierra Leone
Hauptstadt Freetown
Einwohner 7.075.641
Fläche 71.740 km2
Ansprechperson Christian Wiebe
 

Sierra Leone ist ein westafrikanischer Staat, der an Guinea, Liberia und den Atlantik grenzt. Das Land zählt zu den ärmsten Ländern der Welt und nahm beim Human Development Index 2012 den 177. Platz von 187 ein. Sierra Leone ist laut Verfassung eine Präsidialrepublik im Rahmen des Commonwealth. Staatsoberhaupt, Regierungschef und Oberbefehlshaber der Streitkräfte ist der Präsident, der für jeweils fünf Jahre gewählt wird.

Auf dieser Seite erfährst du, was gerade in Sierra Leone so abgeht. Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Sierra Leone.

 

2021

September

Corona

Corona-Fallzahlen (07.08.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
6.374 4.364 121

193.557

August

Corona

Corona-Fallzahlen (03.08.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
6.288 4.277 120

225.380

Naturkatastrophe

Schlammlawinen in Sierra Leone töten mehr als 1.000 Menschen
Am 14. August kamen mehr als 1.000 Menschen bei einer Schlammlawine und Flutkatastrophe in der Bergstadt Regent am Rande von Sierra Leones Hauptstadt Freetown ums Leben, riss Häuser mit sich und ließ die Bewohner:innen verzweifelt nach Nachrichten über vermisste Familienmitglieder suchen. Die genaue Zahl der Toten ist bis heute unklar.

Die Regierung hatte die Zahl der Todesopfer der Schlammlawine vom 14. August zuvor auf 450 beziffert, während Rettungskräfte und Hilfsorganisationen davor warnten, dass viele der mehr als 600 Vermissten wahrscheinlich nicht überleben würden.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
5.575 3.522 100

97.315

Menschenrechte

Sierra Leone schafft Todesstrafe ab

Sierras Leone hat einstimmig beschlossen die Todesstrafe abzuschaffen. Bereits verhängte Todesurteile sollen in le­bens­läng­li­che Haft­stra­fen um­ge­wan­delt wer­den."Esist ein Sieg für die Men­schen­rech­te", sagte Am­nes­ty-Rechts­be­ra­ter Olu­wa­to­sin Po­poo­la.
 
Schon im seinem Wahlkampf 2018 hat der heutige Präsident Julius Maada Bio die Abschaffung der Todesstrafe versprochen. Nachdem das Parlament einstimmig für die Abschaffung gestimmt hat, muss nur noch er selbst das Gesetz unterschreiben. Das westafrikanische Land hatte die Todesstrafe zuletzt 1998 vollstreckt. Damals wurden 24 Soldaten wegen der Beteiligung an einem Putsch von einem Erschießungskommando hingerichtet.
 
Amnesty International weißt allerdings auf weiteren Handlungsbedarf hin: Meinungsfreiheit und-äußerungendurch Bürgerrechtler:innen, Journalist:innen oder Oppositionellen sollten besser geschützt werden. Dagegen sollten Polizei und Militär bei Vergehen und Fehlern zur Rechenschaft gezogen werden.

Internationale Beziehungen

Sierra Leone und China feiern 50-jähriges Bestehens der diplomatischen Beziehungen
SLE China.jpeg
China ist bereit, enger mit Sierra Leone, um ihnen dabei zu helfen, Entwicklungsbarrieren zu überwinden und eine selbstbestimmte und nachhaltige Entwicklung zu erreichen, sagte ein hoher Beamter bei einer Zeremonie anlässlich des 50-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen zwischen China und Sierra Leone.
 
Beide Länder loben am Jahrestag die Zusammenarbeit in den letzten 50 Jahren. Es sei eine Freundschaft auf Augenhöhe entstanden. Beide Länder würden von der Partnerschaft profitieren. Die gemeinsamen Anstrengungen Chinas und Sierra Leones bei der Bewältigung der COVID-19-Epidemie seit 2020 haben ihren brüderlichen Geist unter Beweis gestellt, sagte Lin Songtian, Präsident der Chinesischen Volksvereinigung für Freundschaft mit dem Ausland.

Bildung

Die Macht des Radios
SRL radio.PNG
Auf dem Höhepunkt der COVID-19-Pandemie-Krise konnten bis zu 1,6 Milliarden Kinder in der ganzen Welt nicht mehr persönlich zur Schule gehen. Viele Länder waren darauf überhaupt nicht vorbereitet und Mühe, Wege zu finden, damit die Kinder ihre Ausbildung zu Hause fortsetzen konnten. In Sierra Leone war man dagegen vorbereitet. Bereits während der Ebola-Kriese 2014-2016 wurde ein interaktives Radio-Unterrichtsprogramm entwickelt, um mit den Schulschließungen umzugehen. Auch damals konnten Schüler:innen nicht in der Schule. Zoom-Anrufe und Online-Lernplattformen für Schulen gab es damals noch nicht. Außerdem hatten in Sierra Leone nur sehr wenige Haushalte Zugang zum Internet. Es wurde beschlossen, dass Radioprogramme die effizienteste Methode zur Vermittlung von Unterrichtsinhalten sein würden, da sie kostengünstig und ansprechend waren und leicht an die lokalen Sprachen angepasst werden konnten. Die Investitionen von damals lohnen sich heute und Sierra Leones Schüler*innen kommen so trotz Pandemie zum Schulunterricht.

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (02.06.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
4.147 3.131 79*

79.762 

  *Die Daten scheinen seit dem letzten Update nicht aktualisiert worden zu sein!

 

Müttersterblichkeit

CRS Fond von Orange Sierra Leone in Höhe von $1.5 Mio setzt sich für Gesundheit und Bildung ein
SRL maternal morality.png
SRL Orange.png
 

Mit 1.360 Müttern, die pro 100.000 Lebendgeburten sterben, hat Sierra Leone die schlechteste Müttersterblichkeitsrate der Welt. Nach neuesten Schätzungen aus dem Jahr 2015 besteht für eine von 17 Müttern in Sierra Leone ein lebenslanges Risiko, im Zusammenhang mit der Geburt zu sterben.

Jetzt unterstützt Orange das Regierungsprogramm "Free Quality Education" mit 1,5 Millionen US-Dollar, die über einen Zeitraum von fünf Jahren zugesagt wurden. Über die Stiftung hat das Unternehmen eine kostenlose Gesundheitsfürsorge für Mütter ins Leben gerufen, die sich an Frauen in einigen der am meisten gefährdeten Gemeinden in Sierra Leone richtet.

Bei der Vorstellung der Initiative im März dieses Jahres sagte Aminata Kane Ndiaye, Chief Executive Officer von Orange: "Die Zahlen der Frauen, die während der Schwangerschaft ihr Leben verlieren, sind erschreckend. Diese Todesfälle können durch eine breite Palette von Maßnahmen wie dieses Projekt verhindert werden." Sie fügte hinzu: "Zusammen mit unseren Partnern haben wir die Kroo-Bay-Gemeinde als eine der Gemeinden mit dem höchsten Prozentsatz an Müttersterblichkeit über die Jahre identifiziert. Dieses Projekt soll ein gemeindebasierter Ansatz sein und wird versuchen, dem Ministerium für Gesundheit und Hygiene technische Unterstützung zu geben, um die Risikofaktoren, die mit der Müttersterblichkeit in der Kroo-Bay-Gemeinde verbunden sind, zu bekämpfen."

Kroobay, die größte Slumbewohnergemeinde des Landes, ist die erste Gemeinde, die für die Pilotphase ausgewählt wurde. Im Gegensatz zu anderen Interventionen zuvor, ist Orange's Projekt datenbasiert und zielt auf die Gemeinden im Land, die diesen Service am meisten benötigen. Dazu nutzt Orange verfügbare Daten von der Regierung und anderen Expertengremien. Das Projekt sieht vor, dass schwangere Frauen in Kroobay gemeinschaftliche Gesundheitsförderung, Screening-Dienste für mehrere Krankheiten, Baby Care Boxen nach der Geburt, Gesundheitsdienste sowie Maßnahmen zur Infektionskontrolle erhalten.

Abfallentsorgungsmanagement

$50 Million Weltbank-Zuschuss für Stadtentwicklung und Katastrophenmanagement

SRL waste management.png
Das Exekutivdirektorium der Weltbank hat einen Zuschuss der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) in Höhe von 50 Millionen US-Dollar für das Resilient Urban Project in Sierra Leone genehmigt.

Das Projekt beinhaltet ein integriertes Stadtmanagement, die Erbringung von Dienstleistungen und das Katastrophenrisikomanagement in der Western Area und ausgewählten Distrikthauptstädten im ganzen Land verbessern. Es wird dazu beitragen, die Bedürfnisse der Hauptstadt Freetown als Wirtschaftsmotor Sierra Leones zu erfüllen und gleichzeitig die einzigartigen Chancen und Herausforderungen in den Distrikthauptstädten zu berücksichtigen: Bo, Makeni, Kenema, Koidu, Port Loko und Bonthe.

Das Projekt wird einen integrierten räumlichen Ansatz zur Bewältigung der multisektoralen Herausforderungen der Stadtentwicklung unterstützen, denen sich das Land gegenübersieht, einschließlich integrierter Stadtplanung, Verbesserung der Eigeneinnahmen, Modernisierung der Infrastruktur, Abfallwirtschaft sowie Katastrophenschutz und -management, mit dem Ziel, lebenswerte, gut geplante, finanziell nachhaltige und produktive Stadtzentren zu unterstützen und zu fördern.

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Fallzahlen: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
4.009 2.832 79*

59.786

  *Die Daten scheinen seit dem letzten Update nicht aktualisiert worden zu sein!

Staatsbürgerschaft

Sierra Leone vergibt Staatsbürgerschaft an Menschen mit Wurzeln im Land

Sierra Leone bietet die Staatsbürgerschaft für Menschen an, die herausfinden, dass sie eine Verbindung zu dem Land haben. Die Regierung hat sich mit dem Genealogie-Service AfricanAncestry.com zusammengetan, um denjenigen zu helfen, die sich in der westafrikanischen Nation niederlassen wollen. Dr. Gina Paige, Mitbegründerin des Dienstes, sagte der BBC-Sendung Newsday, dass der Dienst nicht auf Prozentsätzen beruht. Die Abstammung wird anhand eines Teils der DNA zurückverfolgt, der von Müttern über ihre gesamte Abstammung weitergegeben wird, auch Mitochondrien-DNA genannt. Der Dienst hat eine Datenbank mit afrikanischen mitochondrialen DNA-Codes, die er verwendet, um eine exakte Übereinstimmung zu finden und so die mütterliche Abstammung zu bestimmen. "Wir vergleichen einfach den Teil Ihrer DNA, der sich im Laufe der Jahre nicht verändert, mit den Codes von Menschen auf dem ganzen Kontinent, um Übereinstimmungen zu finden", sagt Dr. Paige. Die Regierung von Sierra Leone ist sehr daran interessiert, in Humankapital zu investieren und dieses anzuziehen, um das Wachstum der Wirtschaft zu fördern.

April

Corona

Corona-Fallzahlen (14.04.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
4.062 3.078 79*

-

  *Die Daten scheinen seit dem letzten Update nicht aktualisiert worden zu sein!

 

Menschenrechte

Menschenrechtler:innen sehen Meinungsfreiheit durch Cybercrime-Gesetz bedroht

Ein Exilant hat über Whatsapp politische Geheimnise via Sprachnachricht geteilt und kommentiert. In vielen Teilen von Sierra Leone kam es daraufhin zu Auschreitungen - mehrere Menschen starben. Die Regierung des westafrikanischen Landes will nun gegen Hassrede und Falschinformation vorgehen und plant ein neues Gesetz gegen Cyberkriminalität.
 
Doch der Vorstoß der Regierung wird nicht von allen positiv aufgenommen: Sierra Leones Bürger:innen und Menschenrechtsaktivist:innen befürchten die Einschränkung der Meinungsfreiheitim Land.  Die lang erkämpfte demokratische Struktur könnte geschwächt werden.
 
Der Cybercrime Act 2020sieht eine Stärkung der Befugnisse von Polizei- und Justizbehörden vor. Das Gesetz ermöglicht unter anderem die Speicherung und Analyse sensibler Daten von datenschutzrechtlich besonders schützenswerten Gruppen wie Journalist:innen, Richter:innen, Ärzt:innen oder Mitgliedern der Oppositionsparteien. Rechtsanwalt und Menschenrechtler Ady Macauly erklärt was das konkret bedeuten könnte: Die Polizei darf in Zukunft ohne Wissen von Smartphone-Nutzer:innen Sprachanrufe und Nachrichten in Echtzeit aufzeichnen und an den Staat weitergeben. Er befürchtet, dass die Regierung das Gesetz ausnutzt, um politische Meinungsverschiedenheiten zu unterdrücken und Oppositionelle zu verfolgen. In Gefahr ist laut der Media Foundation for West Africaauch die Gewaltenteilung des Landes. Das  Informations- und Kommunikationsministeriums, das die federführende Rolle des Cybercrime Act 2020 einnimmt, erhält einen starken Machtzuschuss, während  Kontrollinstanzen geschwächt werden. Das könnte laut der NGO zu Machtmissbrauch führen.

'Mädchen müssen lernen wie man NEIN sagt' (Video)

Die 14-jährige Mabinty Mambu aus Sierra Leone nutzt das Radio, um Mädchen zu stärken und über Teenagerschwangerschaften aufzuklären.

März

Corona

Sierra Leone erhält die erste Ladung Impfdosen

Die erste Charge von 96.000 Dosen des Impfstoffs Covid-19 ist in Sierra Leone im Rahmen der Covax-Initiative angekommen. Die Dosen des Impfstoffs von Oxford-AstraZeneca kommen Wochen nach der Ankunft von 200.000 Dosen des chinesischen Impfstoffs. Eine neue Umfrage zeigt, dass nur 43% der Menschen in der Hauptstadt von Sierra Leone bereit sind, sich mit Covid-19 impfen zu lassen. Noch weniger sind bereit, sich mit dem chinesischen Impfstoff impfen zu lassen, so die Umfrage von SierraPoll.

Das Land hat 3.920 Fälle von Coronavirus und 79 Todesfälle bestätigt.

Februar

Frauenrechte

Das westafrikanische Land nimmt den Kampf gegen sexuelle Gewalt auf

Seit 2015 dürfen schwangere Mädchen nicht mehr die Schule besuchen. Die Regierung unterstellt ihnen, mit ihrem runden Bauch einen schlechten Einfluss auf Gleichaltrige auszuüben. Nun wurde das Verbot vom  Regionalgericht der Westafrikanischen Staatengemeinschaft (Ecowas) als "diskriminierend" bezeichnete. Zudem veröffentlichte die Menschenrechtsanwältin Sabrina Mathani einen Aufsatz, dem zufolge die meisten Mädchen unfreiwillig so jung Mutter wurden.
 
Wegen der grassierenden sexuellen Gewalt, geriet nun auch Präsidet Julius Maada Bio unter Druck. Er rief deshalb sogar den Notstand aus, und First Lady Fatima Bio brachte die Kampagne"Händeweg von unseren Mädchen" auf den Weg. Ihr Ziel ist es, allen Mädchen Bildung zu ermöglichen. "Kein Kind verdient es, seine Chancen im Leben zu verlieren, weil ein Erwachsener oder ein Gleichaltriger, der es besser wissen sollte, ihm ein Kind beschert", sagte Präsident Bio nach dem Urteilsspruch. Auch Anwältin Mathani ist zuversichtlich: Die Entscheidung sei ein Sieg im Kampf um die Rechte von Mädchen und werde nicht nur für Westafrika, sondern für den ganzen Kontinent Folgen haben. Ähnliche Schulverbote gelten auch in anderen Ländern Afrikas (siehe Tansania und Simbabwe).

 

Gesundheit

Ebola

Kurz nachdem die Weltgesundheitsorganisation WHO feierlich das Ende des seit 2014 in West-Afrika wütenden Ebola-Ausbruchs verkündete, hat Sierra Leoneeinen neuen Fall gemeldet. Auch die WHO bestätigte später den Tod einer 22-jährigen durch Ebola. Da der Ebolavirus bis zu einem Jahr nach Genesung im gesunden Körper überleben kann, ist die Gefahr einer nachträglichen Ansteckung z.B. durch ungeschützten Geschlechtsverkehr (Sperma) groß. Die Ausbrüche der letzten Monate seien allerdings nur klein und lokal, so die WHO. Die Behörden in Sierra Leone seien in der Lage Kontaktpersonen nachzuverfolgen und das Virus einzudämmen.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (01.2021)
Fälle insgesamt: Genesen: Todesfälle: Verabreichte Dosen:
3.382 2.268 79

- 

Stromversorgung

Mehr als 270.000 Menschen in Sierra Leone sollen besseren Zugang zu Elektrizitär erhalten

Das Exekutivdirektorium der Weltbank genehmigte einen Zuschuss der International Development Association (IDA) in Höhe von 50 Millionen US-Dollar, um den Zugang zu Elektrizität in Sierra Leone zu verbessern und die institutionellen Kapazitäten sowie das kommerzielle Management des Sektors zu stärken. Das Projekt wird außerdem mit einem Zuschuss von 2,7 Millionen Dollar durch den Japan Policy and Human Resources Development Fund kofinanziert.

Das Projekt "Enhancing Sierra Leone Energy Access" wird den wirtschaftlichen Aufschwung des Landes nach COVID-19 unterstützen, indem es Haushalte, Unternehmen, Gesundheitskliniken und Schulen mit Strom versorgt, was ein entscheidender Teil des Aufschwungsprozesses ist. Es unterstützt auch den Ersatz von kostspieligen Brennstofferzeugungsanlagen durch kostengünstigen Strom, wodurch knappe fiskalische Ressourcen für andere dringende sozioökonomische Bedürfnisse frei werden. Dieses Projekt wird etwa 276.000 Menschen und rund 700 Gesundheitseinrichtungen und Schulen mit Strom versorgen und dazu beitragen, durchschnittlich 15.135 Tonnen Treibhausgasemissionen pro Jahr zu reduzieren.

Nur 23% der Menschen in Sierra Leone haben Zugang zu Elektrizität, was unter dem Durchschnitt der Subsahara-Länder von 30% liegt. Die Lücke in der Infrastruktur hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohlergehen der Menschen und den Zugang zu Dienstleistungen, sondern behindert auch die Wettbewerbsfähigkeit, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Armutsbekämpfung. Private Unternehmen nennen eine unzureichende Stromversorgung als Hauptursache für hohe Kosten, Produktionsstörungen und verminderte Rentabilität.

Erneuerbare Energie

Sierra Leone liefert lebensrettende Dienste durch ländliches EG-Projekt

 

Sierra Leone, das von Ebola verwüstet wurde und in dem zwischen 2014 und 2016 mehr als 14.000 Fälle gemeldet wurden und fast 4.000 Menschen ihr Leben verloren, setzt bei seinen Wiederaufbaubemühungen auf erneuerbare Energien. Während des Ebola-Ausbruchs verschlimmerte der Mangel an Strom in kleinen Städten und Dörfern die Bedingungen, unter denen medizinisches Personal versuchte, die Krankheit zu bekämpfen.
Als Teil der Ebola-Wiederherstellungsbemühungen startete die Regierung von Sierra Leone das Projekt für erneuerbare Energien im ländlichen Raum, das die Energieinfrastruktur in diesen Gebieten stärken und so die Grundversorgung von über 300.000 Einwohnern verbessern sollte. Das Projekt im Wert von 34,5 Mio. £ (47,07 Mio. $) wurde in mehreren Phasen über einen Zeitraum von vier Jahren durchgeführt und soll Ende 2020 abgeschlossen sein. Finanziert durch das britische Ministerium für internationale Entwicklung (DFID) und umgesetzt durch das Büro der Vereinten Nationen für Projektdienste (UNOPS), stellt das Projekt für erneuerbare Energien auf dem Lande eine Initiative für den Zugang zu sauberer Energie dar, zusammen mit dem nachhaltigen Wachstum der Energiekapazität des Landes.

 

 

 

Weiterführende Infos

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Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind und hier erfährst du mehr über die Länder Simbabwe, Sambia und Mosambik.