Länderupdate: Sambia: Unterschied zwischen den Versionen
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/088vb&gl=US&ceid=US:en 29.11.2022])''' | |||
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*[https://www.tag24.de/thema/aus-aller-welt/rekord-smaragd-gefunden-der-nashorn-stein-wiegt-mehr-als-1-5-kilo-2657360 '''REKORD-SMARAGD GEFUNDEN: DER NASHORN-STEIN WIEGT MEHR ALS 1,5 KILO'''] | |||
Lusaka (Sambia) - Der weltweit größte ungeschliffene Smaragd wiegt mehr als 1,5 Kilogramm. Gefunden wurde die Kostbarkeit in einer Mine in Sambia. Jetzt bestätigte das Guinnessbuch den Rekord-Fund. Im südlichen Afrika, in Sambia um genau zu sein, liegt eine der ergiebigsten Edelsteinminen überhaupt. Immer wieder wurden spektakuläre Rekord-Funde aus dem Smaragd-Feld von Kagem gemeldet. Doch der im Juli 2021 gefundene Stein stellt wohl alles in den Schatten, was bisher ausgegraben wurde. Exakt 1505 Gramm (7525 Karat) wiegt die grün schimmernde Kostbarkeit. Ein Weltrekord, [https://www.guinnessworldrecords.com/news/2022/11/worlds-largest-uncut-emerald-weighs-hefty-1-5-kg-724380 wie das Guinness-Buch nun ganz offiziell bestätigte]. Die Entdeckung, so hieß es, "machte alle sprachlos". Der Geologe, der den Stein fand, soll vor Freude gerufen haben: "Seht euch dieses Nashorn-Horn an!" Und so fand der Edelstein seinen Namen - "Chipembele". Übersetzt aus der Sprache der Bemba, dem Volksstamm, der um die Mine lebt, heißt das schlicht "Nashorn". Nur die spektakulärsten Steine erhalten überhaupt einen Namen, heißt es von [https://gemfields.com/journals/gemfields-introduces-its-largest-emerald-yet-chipembele-the-rhino-emerald/ Gemfields], der Betreibergesellschaft der Mine von Kagem. Doch dieser Stein stelle alles in den Schatten. "Mit seiner außergewöhnlichen Größe, seinem leuchtend grünen Farbton, seiner Klarheit und dem Fehlen von Einschlüssen weist der Stein eine seltene Kombination wünschenswerter Eigenschaften auf", erklärte das Unternehmen. | |||
==== Tragödie ==== | |||
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==== [https://www.msn.com/de-ch/nachrichten/other/afrikanischer-student-stirbt-für-russland-an-der-front-–-der-mysteriöse-fall-in-5-punkten/ar-AA14cPsu '''Afrikanischer Student stirbt für Russland an der Front – der mysteriöse Fall in 5 Punkten'''] ==== | |||
Ein 23-jähriger Student aus Sambia stirbt in der Ukraine, nachdem er für Russland in die Armee eingezogen wurde. Laut Berichten verbüsste er eine Haftstrafe wegen Drogenbesitzes.'''Lemekhani Nyirenda war 23 Jahre alt, stammte ursprünglich aus dem im südlichen Afrika gelegenen Sambia und studierte an einer Moskauer Universität Nukleartechnik, wie die afrikanische Ausgabe des Nachrichtenportals [https://africa.businessinsider.com/news/a-zambian-student-sent-to-prison-in-russia-wound-up-dead-in-ukraine-suggesting-russia/msjhb8d?utm_source=reddit.com Business Insider] schreibt. Nun ist Nyirenda tot. Nach Angaben der sambischen Regierung starb der junge Mann bereits im September bei Kämpfen in der Ukraine – dort war er für die russische Armee im Einsatz. Der Fall wirft neue Fragen zu Russlands Rekrutierungsstrategie auf. Warum kämpfte Nyirenda in der Ukraine? Das ist nicht vollständig geklärt. Was man aber sicher weiss, ist, dass Nyirenda in Moskau gerichtlich verurteilt wurde und im Gefängnis sass. Laut der [https://www.bbc.com/news/world-africa-63648681?xtor=AL-72-[partner]-[bbc.news.twitter]-[headline]-[news]-[bizdev]-[isapi]&at_custom2=twitter&at_custom1=[post+type]&at_custom4=C230ED10-65D3-11ED-BC24-D8A84744363C&at_custom3=@BBCWorld&at_campaign=64&at_medium=custom7 BBC] musste der Student wegen Drogenhandels für mehr als neun Jahre hinter Gitter. Am 9. November wurde das sambische Aussenministerium von den russischen Behörden dann informiert, dass Nyirenda gestorben ist – an der russischen Front im Krieg gegen die Ukraine. Das sorgt für viele Fragezeichen: In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Berichte, wonach Russland Häftlinge aus Gefängnissen rekrutiert und diese in den Krieg schickt. Überstehen sie ihren Fronteinsatz, winkt ihnen Strafamnestie. Auch die berüchtigte Wagner-Gruppe sorgte mit diesem fragwürdigen Rekrutierungsverfahren für Wirbel: Der Fall von Lemekhani Nyirenda eröffnet nun aber ein neues Kapitel rund um die russische Rekrutierungsstrategie. Denn sein Fronteinsatz deutet darauf hin, dass Russland möglicherweise gar ausländische Gefangene für eigene Zwecke mobilisiert. Ob Nyirenda zum Kriegseinsatz gezwungen wurde oder ob er sich freiwillig dazu bereit erklärte – aufgrund der Aussicht auf Strafmilderung – ist nicht geklärt. | |||
'''Das sagt Nyirendas Familie''' | |||
Muzang'alu Nyirenda erklärte gegenüber der BBC, dass die Familie von der grossen Ungewissheit geplagt werde und sich «beraubt» fühle. Muzang'alu ist die ältere Schwester von Lemekhani. | |||
'''''«Wir wollen wissen, wie es sein konnte, dass er einberufen wurde, ohne dass seine Familie benachrichtigt wurde. Wurde er dazu gezwungen?»''''' | |||
«Wir wollen wissen, wie es sein konnte, dass er einberufen wurde, ohne dass seine Familie benachrichtigt wurde. Wurde er dazu gezwungen?», sagte sie im Interview. Ihr Bruder sei 2019 nach Russland gereist, um dort Nukleartechnik zu studieren. Zwischen den beiden Ländern gibt es seit Jahren eine Partnerschaft, die Stipendien und damit solche Studienplätze ermöglicht. Lemekhani war das jüngste von vier Geschwistern. Das letzte Mal hörten die Eltern laut der Schwester am 31. August etwas von ihrem Sohn. In einem Telefongespräch eröffnete er ihnen, dass er nicht mehr im Gefängnis sei. Sein Aufenthaltsort sei aber «vertraulich». Mehr habe er nicht sagen wollen oder können, so die Schwester. Die Familie habe daraufhin den beunruhigenden Anruf bei den sambischen Behörden gemeldet, welche ihnen zusicherten, dass der Verbleib von Lemekhani untersucht wird. Allerdings hätten sie seither nichts mehr gehört – bis zur Benachrichtigung über seinen Tod. | |||
'''So reagiert die sambische Regierung''' | |||
Das Regierung Sambias erklärte in einer Stellungnahme, sie hätte keine Ahnung, wie ein sambischer Gefangener in den Krieg auf russischer Seite verwickelt werden konnte. Sie fordert nun Erklärungen von Moskau. Der sambische Aussenminister Stanley Kakubo erklärte in einer Mitteilung: «Die sambische Regierung hat die russischen Behörden um dringende Informationen über die Umstände gebeten, unter denen ein sambischer Staatsbürger, der in Moskau eine Haftstrafe verbüsst, rekrutiert wurde, um in der Ukraine zu kämpfen und anschliessend sein Leben zu verlieren», heisst es in der Mitteilung, wie Business Insider schreibt. | |||
'''Was passiert mit dem Leichnam?''' | |||
Die Familie möchte den Leichnam Lemekhanis nun nach Sambia überführen lassen, um ihn angemessen zu bestatten. «Wir können nicht damit abschliessen, es gibt so viele Fragen. Aber wir wollen, dass er nach Hause kommt, damit wir ihn in Frieden zur Ruhe betten können. Wir wollen, dass er wieder bei den Menschen ist, die ihn lieben. Aber wir verdienen Antworten», sagte die Schwester gegenüber der BBC. Laut den Angaben der sambischen Behörden wurde der Leichnam Lemekhanis in die unweit der ukrainischen Grenze liegende südrussische Stadt Rostow gebracht. Dort soll er für den Transport in die sambische Hauptstadt Lusaka vorbereitet und seiner Familie übergeben werden. | |||
==== Abschaffung der Todesstrafe ==== | |||
*[https://www.stern.de/news/baerbock-und-buschmann-draengen-auf-weltweite-abschaffung-der-todesstrafe-32912394.html '''Baerbock und Buschmann drängen auf weltweite Abschaffung der Todesstrafe'''] | |||
Abgesandte aus mehr als 125 Ländern sind am Dienstag in Berlin zum Weltkongress gegen die Todesstrafe zusammengekommen - mit ausdrücklicher Unterstützung der Bundesregierung für ihr Anliegen. "Wir begreifen es in der Bundesregierung als Handlungsauftrag, weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe zu werben", sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zur Eröffnung. Außenministerin Annalena Baerbock schlug ein weltweites Moratorium bei der Vollstreckung vor. Zwei afrikanische Länder - Sambia und Liberia - kündigten die baldige Abschaffung der Strafe an. Der Weltkongress gegen die [https://www.stern.de/politik/ausland/themen/todesstrafe-4155622.html Todesstrafe] findet erstmals in Deutschland statt. Ausgerichtet wird die viertägige Veranstaltung von der Nichtregierungsorganisation Ensemble Contre la Peine de Mort ("Gemeinsam gegen die Todesstrafe"). Außenministerin [https://www.stern.de/panorama/themen/annalena-baerbock-7017916.html Baerbock] sagte in ihrer Rede, dass Deutschland die Todesstrafe unter allen Umständen ablehne - und "mit großer Sorge" verfolge, wie diese Strafform in autoritären Staaten immer mehr als Unterdrückungsinstrument missbraucht werde, "um Andersdenkende einzuschüchtern" - etwa im Iran. Aktuell sei zu erleben, dass insbesondere autoritäre Staaten "die Todesstrafe nicht anwenden, um schlimmste [https://www.stern.de/politik/ausland/themen/verbrechen-4173304.html Verbrechen] zu ahnden, sondern um Menschen zu bestrafen, weil sie aus deren Sicht die Falschen lieben oder nur ihre Meinung geäußert haben", sagte Baerbock. Die Ministerin verwies in ihrer Rede auf den [https://www.stern.de/politik/ausland/themen/iran-4151910.html Iran], wo vor wenigen Tagen erstmals ein Todesurteil im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Führung des Landes verhängt wurde - "und wo das Regime weiteren Demonstranten mit der Todesstrafe droht". Im Sender Welt TV sagte Baerbock zudem, der Kongress sei "auch ein Zeichen an die iranische Führung, dass wir mit Blick auf die Todesurteile, die dort gerade ausgesprochen werden, genauestens hinschauen". Nach wie vor gibt es nach Angaben des Auswärtigen Amts 80 Länder, in denen die Todesstrafe verhängt werden kann. In 55 Staaten wird sie noch vollstreckt - es werden aber kontinuierlich weniger. Justizminister [https://www.stern.de/politik/deutschland/themen/marco-buschmann-4119350.html Buschmann] wies zur Eröffnung des Kongresses die Argumente von Befürwortern der Todesstrafe zurück. "Die Todesstrafe ist grausam", sagte er. "Ihre Vollstreckung birgt immer die Gefahr von Justizirrtümern, die nicht wieder gut zu machen sind." Zudem sei der Nutzen der Todesstrafe "durch eine vermeintlich bessere Abschreckung im Vergleich zur Freiheitsstrafe nicht erwiesen". Eines der letzten Länder, das die Todesstrafe abschaffte, ist die westafrikanische Republik Sierra Leone. Deren Justizminister Mohamed Lamin Tarawalley sprach auf dem Kongress von einer "wegweisenden Entscheidung", die sein Land getroffen habe. "Durch das Festhalten an der Todesstrafe hält man seine Gegner in einem Zustand anhaltender Unterwerfung, das wollen wir nicht", sagte Tarawalley. Die Justizminister Sambias und Liberias kündigten in Berlin die baldige Abschaffung der Todesstrafe in ihren Ländern an. "Im Dezember wird die Todesstrafe aus dem Gesetzbuch gestrichen", sagte Sambias Justizminister Mulambo Haimbe. "Sambia will das nächste Mitglied der weltweiten Abschaffungs-Bewegung sein." Baerbock dankte diesen Ländern für die "mutige Entscheidung". Sie beklagte zugleich, dass die Todesstrafe weiterhin "in Demokratien wie in Diktaturen" vollstreckt werde. Namentlich nannte sie neben dem Iran auch China, Belarus, die USA, Japan, Indonesien und Indien. "Die Abschaffung der Todesstrafe ist mehr als schwierig", räumte die Grünen-Politikerin ein. "Oftmals wird sie in der öffentlichen Meinung unterstützt." Deutschland wirbt weltweit für die Ächtung dieser Strafe. "Die Todesstrafe ist eine unmenschliche und besonders grausame Form der Bestrafung", erklärte das Auswärtige Amt aus Anlass des Kongresses. "Deutschland lehnt sie unter allen Umständen ab und setzt sich gemeinsam mit Partnerinnen und Partner weltweit für ihre Abschaffung ein." | |||
=== Oktober === | === Oktober === |
Version vom 12. Dezember 2022, 10:55 Uhr
Sambia | |
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Land | Rapublik Sambia |
Hauptstadt | Lusaka |
Einwohner | 17,9 Mio. |
Fläche | 752.614 km² |
Ansprechperson | Dennis Wolter |
Sambia ist ein Staat im südlichen Afrika. Nachbarländer sind Angola, die Demokratische Republik Kongo, Tansania, Malawi, Mosambik, Simbabwe, Botswana und Namibia. Hauptstadt ist Lusaka. Sambia umfasst die Rumpffläche der zentralen und östlichen Lundaschwelle mit Inselbergen. Im Nordosten liegt es im Bereich des Ostafrikanischen Grabensystems. Der Sambesi und seine Nebenflüsse durchziehen das Land.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade in Sambia so abgeht. Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Sambia.
2022
November
Corona
Fälle insgesamt: | Todesfälle: | Verabreichte Dosen: |
333,7 K | 4.019 | 19,5 Mio(Vollständig geimpft 45,8%) |
Edelsteine
Lusaka (Sambia) - Der weltweit größte ungeschliffene Smaragd wiegt mehr als 1,5 Kilogramm. Gefunden wurde die Kostbarkeit in einer Mine in Sambia. Jetzt bestätigte das Guinnessbuch den Rekord-Fund. Im südlichen Afrika, in Sambia um genau zu sein, liegt eine der ergiebigsten Edelsteinminen überhaupt. Immer wieder wurden spektakuläre Rekord-Funde aus dem Smaragd-Feld von Kagem gemeldet. Doch der im Juli 2021 gefundene Stein stellt wohl alles in den Schatten, was bisher ausgegraben wurde. Exakt 1505 Gramm (7525 Karat) wiegt die grün schimmernde Kostbarkeit. Ein Weltrekord, wie das Guinness-Buch nun ganz offiziell bestätigte. Die Entdeckung, so hieß es, "machte alle sprachlos". Der Geologe, der den Stein fand, soll vor Freude gerufen haben: "Seht euch dieses Nashorn-Horn an!" Und so fand der Edelstein seinen Namen - "Chipembele". Übersetzt aus der Sprache der Bemba, dem Volksstamm, der um die Mine lebt, heißt das schlicht "Nashorn". Nur die spektakulärsten Steine erhalten überhaupt einen Namen, heißt es von Gemfields, der Betreibergesellschaft der Mine von Kagem. Doch dieser Stein stelle alles in den Schatten. "Mit seiner außergewöhnlichen Größe, seinem leuchtend grünen Farbton, seiner Klarheit und dem Fehlen von Einschlüssen weist der Stein eine seltene Kombination wünschenswerter Eigenschaften auf", erklärte das Unternehmen.
Tragödie
Afrikanischer Student stirbt für Russland an der Front – der mysteriöse Fall in 5 Punkten
Ein 23-jähriger Student aus Sambia stirbt in der Ukraine, nachdem er für Russland in die Armee eingezogen wurde. Laut Berichten verbüsste er eine Haftstrafe wegen Drogenbesitzes.Lemekhani Nyirenda war 23 Jahre alt, stammte ursprünglich aus dem im südlichen Afrika gelegenen Sambia und studierte an einer Moskauer Universität Nukleartechnik, wie die afrikanische Ausgabe des Nachrichtenportals Business Insider schreibt. Nun ist Nyirenda tot. Nach Angaben der sambischen Regierung starb der junge Mann bereits im September bei Kämpfen in der Ukraine – dort war er für die russische Armee im Einsatz. Der Fall wirft neue Fragen zu Russlands Rekrutierungsstrategie auf. Warum kämpfte Nyirenda in der Ukraine? Das ist nicht vollständig geklärt. Was man aber sicher weiss, ist, dass Nyirenda in Moskau gerichtlich verurteilt wurde und im Gefängnis sass. Laut der [partner-[bbc.news.twitter]-[headline]-[news]-[bizdev]-[isapi]&at_custom2=twitter&at_custom1=[post+type]&at_custom4=C230ED10-65D3-11ED-BC24-D8A84744363C&at_custom3=@BBCWorld&at_campaign=64&at_medium=custom7 BBC] musste der Student wegen Drogenhandels für mehr als neun Jahre hinter Gitter. Am 9. November wurde das sambische Aussenministerium von den russischen Behörden dann informiert, dass Nyirenda gestorben ist – an der russischen Front im Krieg gegen die Ukraine. Das sorgt für viele Fragezeichen: In der Vergangenheit gab es bereits mehrfach Berichte, wonach Russland Häftlinge aus Gefängnissen rekrutiert und diese in den Krieg schickt. Überstehen sie ihren Fronteinsatz, winkt ihnen Strafamnestie. Auch die berüchtigte Wagner-Gruppe sorgte mit diesem fragwürdigen Rekrutierungsverfahren für Wirbel: Der Fall von Lemekhani Nyirenda eröffnet nun aber ein neues Kapitel rund um die russische Rekrutierungsstrategie. Denn sein Fronteinsatz deutet darauf hin, dass Russland möglicherweise gar ausländische Gefangene für eigene Zwecke mobilisiert. Ob Nyirenda zum Kriegseinsatz gezwungen wurde oder ob er sich freiwillig dazu bereit erklärte – aufgrund der Aussicht auf Strafmilderung – ist nicht geklärt.
Das sagt Nyirendas Familie
Muzang'alu Nyirenda erklärte gegenüber der BBC, dass die Familie von der grossen Ungewissheit geplagt werde und sich «beraubt» fühle. Muzang'alu ist die ältere Schwester von Lemekhani.
«Wir wollen wissen, wie es sein konnte, dass er einberufen wurde, ohne dass seine Familie benachrichtigt wurde. Wurde er dazu gezwungen?»
«Wir wollen wissen, wie es sein konnte, dass er einberufen wurde, ohne dass seine Familie benachrichtigt wurde. Wurde er dazu gezwungen?», sagte sie im Interview. Ihr Bruder sei 2019 nach Russland gereist, um dort Nukleartechnik zu studieren. Zwischen den beiden Ländern gibt es seit Jahren eine Partnerschaft, die Stipendien und damit solche Studienplätze ermöglicht. Lemekhani war das jüngste von vier Geschwistern. Das letzte Mal hörten die Eltern laut der Schwester am 31. August etwas von ihrem Sohn. In einem Telefongespräch eröffnete er ihnen, dass er nicht mehr im Gefängnis sei. Sein Aufenthaltsort sei aber «vertraulich». Mehr habe er nicht sagen wollen oder können, so die Schwester. Die Familie habe daraufhin den beunruhigenden Anruf bei den sambischen Behörden gemeldet, welche ihnen zusicherten, dass der Verbleib von Lemekhani untersucht wird. Allerdings hätten sie seither nichts mehr gehört – bis zur Benachrichtigung über seinen Tod.
So reagiert die sambische Regierung
Das Regierung Sambias erklärte in einer Stellungnahme, sie hätte keine Ahnung, wie ein sambischer Gefangener in den Krieg auf russischer Seite verwickelt werden konnte. Sie fordert nun Erklärungen von Moskau. Der sambische Aussenminister Stanley Kakubo erklärte in einer Mitteilung: «Die sambische Regierung hat die russischen Behörden um dringende Informationen über die Umstände gebeten, unter denen ein sambischer Staatsbürger, der in Moskau eine Haftstrafe verbüsst, rekrutiert wurde, um in der Ukraine zu kämpfen und anschliessend sein Leben zu verlieren», heisst es in der Mitteilung, wie Business Insider schreibt.
Was passiert mit dem Leichnam?
Die Familie möchte den Leichnam Lemekhanis nun nach Sambia überführen lassen, um ihn angemessen zu bestatten. «Wir können nicht damit abschliessen, es gibt so viele Fragen. Aber wir wollen, dass er nach Hause kommt, damit wir ihn in Frieden zur Ruhe betten können. Wir wollen, dass er wieder bei den Menschen ist, die ihn lieben. Aber wir verdienen Antworten», sagte die Schwester gegenüber der BBC. Laut den Angaben der sambischen Behörden wurde der Leichnam Lemekhanis in die unweit der ukrainischen Grenze liegende südrussische Stadt Rostow gebracht. Dort soll er für den Transport in die sambische Hauptstadt Lusaka vorbereitet und seiner Familie übergeben werden.
Abschaffung der Todesstrafe
Abgesandte aus mehr als 125 Ländern sind am Dienstag in Berlin zum Weltkongress gegen die Todesstrafe zusammengekommen - mit ausdrücklicher Unterstützung der Bundesregierung für ihr Anliegen. "Wir begreifen es in der Bundesregierung als Handlungsauftrag, weltweit für die Abschaffung der Todesstrafe zu werben", sagte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) zur Eröffnung. Außenministerin Annalena Baerbock schlug ein weltweites Moratorium bei der Vollstreckung vor. Zwei afrikanische Länder - Sambia und Liberia - kündigten die baldige Abschaffung der Strafe an. Der Weltkongress gegen die Todesstrafe findet erstmals in Deutschland statt. Ausgerichtet wird die viertägige Veranstaltung von der Nichtregierungsorganisation Ensemble Contre la Peine de Mort ("Gemeinsam gegen die Todesstrafe"). Außenministerin Baerbock sagte in ihrer Rede, dass Deutschland die Todesstrafe unter allen Umständen ablehne - und "mit großer Sorge" verfolge, wie diese Strafform in autoritären Staaten immer mehr als Unterdrückungsinstrument missbraucht werde, "um Andersdenkende einzuschüchtern" - etwa im Iran. Aktuell sei zu erleben, dass insbesondere autoritäre Staaten "die Todesstrafe nicht anwenden, um schlimmste Verbrechen zu ahnden, sondern um Menschen zu bestrafen, weil sie aus deren Sicht die Falschen lieben oder nur ihre Meinung geäußert haben", sagte Baerbock. Die Ministerin verwies in ihrer Rede auf den Iran, wo vor wenigen Tagen erstmals ein Todesurteil im Zusammenhang mit den Protesten gegen die Führung des Landes verhängt wurde - "und wo das Regime weiteren Demonstranten mit der Todesstrafe droht". Im Sender Welt TV sagte Baerbock zudem, der Kongress sei "auch ein Zeichen an die iranische Führung, dass wir mit Blick auf die Todesurteile, die dort gerade ausgesprochen werden, genauestens hinschauen". Nach wie vor gibt es nach Angaben des Auswärtigen Amts 80 Länder, in denen die Todesstrafe verhängt werden kann. In 55 Staaten wird sie noch vollstreckt - es werden aber kontinuierlich weniger. Justizminister Buschmann wies zur Eröffnung des Kongresses die Argumente von Befürwortern der Todesstrafe zurück. "Die Todesstrafe ist grausam", sagte er. "Ihre Vollstreckung birgt immer die Gefahr von Justizirrtümern, die nicht wieder gut zu machen sind." Zudem sei der Nutzen der Todesstrafe "durch eine vermeintlich bessere Abschreckung im Vergleich zur Freiheitsstrafe nicht erwiesen". Eines der letzten Länder, das die Todesstrafe abschaffte, ist die westafrikanische Republik Sierra Leone. Deren Justizminister Mohamed Lamin Tarawalley sprach auf dem Kongress von einer "wegweisenden Entscheidung", die sein Land getroffen habe. "Durch das Festhalten an der Todesstrafe hält man seine Gegner in einem Zustand anhaltender Unterwerfung, das wollen wir nicht", sagte Tarawalley. Die Justizminister Sambias und Liberias kündigten in Berlin die baldige Abschaffung der Todesstrafe in ihren Ländern an. "Im Dezember wird die Todesstrafe aus dem Gesetzbuch gestrichen", sagte Sambias Justizminister Mulambo Haimbe. "Sambia will das nächste Mitglied der weltweiten Abschaffungs-Bewegung sein." Baerbock dankte diesen Ländern für die "mutige Entscheidung". Sie beklagte zugleich, dass die Todesstrafe weiterhin "in Demokratien wie in Diktaturen" vollstreckt werde. Namentlich nannte sie neben dem Iran auch China, Belarus, die USA, Japan, Indonesien und Indien. "Die Abschaffung der Todesstrafe ist mehr als schwierig", räumte die Grünen-Politikerin ein. "Oftmals wird sie in der öffentlichen Meinung unterstützt." Deutschland wirbt weltweit für die Ächtung dieser Strafe. "Die Todesstrafe ist eine unmenschliche und besonders grausame Form der Bestrafung", erklärte das Auswärtige Amt aus Anlass des Kongresses. "Deutschland lehnt sie unter allen Umständen ab und setzt sich gemeinsam mit Partnerinnen und Partner weltweit für ihre Abschaffung ein."
Oktober
Corona
Fälle insgesamt: | Todesfälle: | Verabreichte Dosen: |
333,6 K | 4.017 | 15,5 Mio(Vollständig geimpft 44,8%) |
Sexismus
Mädchen und junge Frauen sind von den Folgen des Klimawandels besonders stark betroffen. Im Video erzählen junge Frauen aus Sambia und Simbabwe, wie sich ihr Alltag schon jetzt verändert hat. In vielen Bereichen des Lebens steht es um die Rechte und das Wohlergehen von Mädchen und jungen Frauen schlechter als bei Jungen und Männern: Bildung, Selbstbestimmung, Freiheit von Gewalt und Zugang zu Gesundheitsversorgung. Dazu kommt noch ein Bereich, von dem man zunächst denken könnte, dass er alle Bewohner:innen der Erde gleichermaßen betrifft: der Klimawandel. Neben geografischen oder sozioökonomischen Faktoren spielt auch das Geschlecht eine Rolle dabei, wie hart Mensch von Klimakatastrophen getroffen wird.
Stürme, Überschwemmungen und Dürren verstärken geschlechtsspezifische Gewalt
Infolge des Klimawandels treten Katastrophen wie Stürme und Überschwemmungen häufiger oder in stärkerem Ausmaß auf. Bei diesen Katastrophen sterben Mädchen und Frauen mit höherer Wahrscheinlichkeit als Männer. In darauffolgenden Flucht- oder Migrationskontexten steigen die Zahlen von sexuellem Missbrauch und Ausbeutung von Mädchen und Frauen an. Auch länger anhaltende Dürren sind ein Resultat des Klimawandels. Wenn infolgedessen Geld und Essen knapp sind, werden Mädchen vermehrt frühverheiratet oder müssen den Unterricht verlassen. Traditionsgemäß sind Wasserholen und Holzsammeln Aufgaben, die den Mädchen in der Familie zugeteilt werden. Wenn die Wege trockenheitsbedingt länger werden, steigt auch dort das Risiko für sie, Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt zu werden. Eine Gruppe junger Frauen, die in Sambia und Simbabwe an eine Plan-Workshops zum Thema Klimawandel teilgenommen haben, erzählen im folgenden Video, wie sie schon heute von der Klimakrise betroffen sind.
Verbrechen
The authorities in Zambia have charged a former health minister with corruption. Chitalu Chilufya is accused of conspiracy to defraud the state $17m (£15m) over the supply of health kits when he served as minister in the last administration, according to a statement by the anti-corruption commission. He was charged alongside former permanent secretary Mulalelo Kakulubelwa and three directors of a local pharmacy. They all denied the charge and were released on bond. They were among prominent personalities arrested on Wednesday over various alleged offenses. Opposition politician Kelvin Bwalya Fube was arrested by the Drug Enforcement Commission (DEC) for alleged failure to report a suspicious transaction, contrary to money-laundering laws. Journalist Margaret Musonda was arrested for being in possession of property worth over $1.1m suspected of being proceeds of crime. They have not pleaded to the charges and were released on bond.
September
Corona
Fälle insgesamt: | Todesfälle: | Verabreichte Dosen: |
333,5 K | 4.017 | 13,5 Mio(Vollständig geimpft 33,1%) |
Sexuelle Belästigung
Zambia's Football Association (Faz) has opened an investigation into allegations of sexual abuse in the women's game following various claims on social media. The news comes just two months after the highs of Zambia qualifying for the Women's World Cup for the first time in the team's history. Faz says it has received no official complaint as yet but has launched an inquiry in a bid to address any possible issue. "Although we have no record of official complaints from anyone on the allegations, we consider these allegations very serious and have opened an inquiry into the matter," Faz General Secretary Adrian Kashala said in a statement. "We shall collaborate with the Zambia Police Service and other relevant stakeholders in dealing with this matter." "We have since written to the Zambia Police to invite anyone with evidence to help with investigations. The nation shall be notified of the outcome of the inquiries once concluded.""Until then, we shall provide no further comment on this matter." Kashala added that preparations for the 2023 Women's World Cup 'remain on course', with a friendly on 6 October against the Netherlands in Breda unaffected. Women's football in Zambia has been on the rise in recent years, with the women's team playing at the Olympics for the first time last year before reaching their first Africa Cup of Nations semi-finals in July.
This achievement came with automatic qualification for next year's World Cup in Australia and New Zealand. Earlier this month, the team won the Cosafa Women's Championship for the first time in its history, with recently-recalled Barbra Banda scoring 10 goals in just five games. Local football authorities has requested that anyone with any information that can help with the inquiry should 'come forward and report either to Faz or law enforcement agencies'. Zambia is the third African country to probe sexual allegation claims in the last 12 months.
Earlier this year, five individuals were arrested, with some later released, over allegations of paedophilia in Gabon while Sierra Leone suspended its women's football coach last year as it investigated abuse claims. This month, a former Zimbabwe Football Association (Zifa) official was banned from football for five years for sexually harassing three female referees.
August
Corona
Fälle insgesamt: | Todesfälle: | Verabreichte Dosen: |
333,1 K | 4.017 | 13,3 Mio(Vollständig geimpft 31,9%) |
Finanzen
Im Gegenzug für Wirtschaftsreformen will der Internationale Währungsfonds (IWF) dem hoch verschuldeten afrikanischen Binnenstaat Sambia finanzielle Erleichterung gewähren. Nach Gesprächen mit der sambischen Regierung sagte die IWF-Verhandlungsführerin Allison Holland am Freitag, ein dreijähriges Reformprogramm Sambias könnte mit Krediten von bis zu 1,4 Milliarden Dollar unterstützt werden. Weitere Details kündigte sie für kommenden Montag an. In der Erklärung wird betont, dass ein solches Abkommen noch der Genehmigung durch die entsprechenden Gremien bedürfe. Afrikas frühere Vorzeige-Demokratie mit ihren reichen Kupfervorkommen befindet sich inmitten einer handfesten Wirtschaftskrise, die durch strikte Corona-Beschränkungen noch verschäft wurde.
Juli
Corona
Juni
Corona
Politik
Wirtschaft
Mai
Corona
Menschenrechte
Politik
April
Corona
Gesundheit
Klimawandel
Politik
März
Corona
Gesundheit
Wirtschaft
Politik
Februar
Corona
Society
Wildlife
Januar
Corona
Naturkatastrophe
2021
November
Corona
Oktober
Corona
Finanzpolitik
Homosexualität
September
Corona
Innenpolitik
Nelly Mutti, eine in der Hauptstadt Lusaka ansässige Anwältin, wurde am Freitag ohne Gegenkandidaten zur Nachfolgerin von Patrick Matibini gewählt, einem pensionierten Richter am Obersten Gerichtshof, der 10 Jahre lang als Sprecher fungierte.
Sambias neuer Staatschef verspricht "Nulltoleranz" gegenüber Korruption
Sambias neuer Präsident Hakainde Hichilema versprach am Freitag in seiner ersten Rede vor dem Parlament, die Bemühungen zur Korruptionsbekämpfung zu verstärken und "null Toleranz" gegenüber Bestechung zu zeigen.
Hichilema, der im vergangenen Monat in einem Erdrutschsieg gewählt wurde, sagte, die Regierung werde einen Mechanismus zur Wiedererlangung von Staatsvermögen entwickeln, das angeblich unter dem vorherigen Regime des südafrikanischen Landes gestohlen wurde.
"Wir haben eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Korruption in all ihren Formen", sagte Hichilema, der mit einer medizinischen Maske und weißen Handschuhen vor den Gesetzgebern sprach. "Wir werden die Vorteile des Ehrlichseins und die Kosten des Korrupt-Seins erhöhen. Hichilema versprach, die Ermittlungsbehörden zu stärken und Sondergerichte zur Verhandlung von Korruptionsfällen zu schaffen. Er skizzierte auch einen Plan zur wirtschaftlichen Erholung, um die Folgen von unhaltbarer Kreditaufnahme und Misswirtschaft zu beheben, die das kupferreiche Sambia im vergangenen Jahr in die Zahlungsunfähigkeit trieben - das erste Land in Afrika, das dies in der Ära des Coronavirus tat.
August
Corona
Politik
Hakaine Hichilema verspricht eine „neue Ära“ und sein Amtsvorgänger akzeptiert die Niederlage mit Würde. Auch für Oppositionsführer in anderen afrikanischen Ländern ist der friedliche Machtwechsel inspirierend.
Einige Anhänger des bisherigen Oppositionsführers waren Hunderte Kilometer mit dem Fahrrad gefahren, um bei der Vereidigung des neuen Präsidenten Hakaine Hichilema im National Heroes Stadion dabei zu sein. „Es ist eine Stimmung wie zur Unabhängigkeit“, twitterten Beobachter der Wahlen.
Hichilema hatte die Präsidentschaftswahl am 12. August mit 59 Prozent der Stimmen gewonnen. HH, wie er in Sambia genannt wird, erhielt eine Million Stimmen mehr als der bisherige Amtsinhaber Edgar Lungu. Sieben Millionen Wahlberechtigte waren registriert gewesen. Es ist der dritte friedliche demokratische Machtwechsel in Sambia.
In der Abschiedsrede des ehemaligen Präsidenten zeigte er sich jedoch als würdevoller Verlierer. „Dies ist ein bedeutendes Ereignis für unser Land, und wir alle müssen stolz darauf sein, dass wir die Fackel unserer Demokratie für die Welt leuchten lassen.“ Er sei „persönlich stolz darauf, dass die Machtübergabe reibungslos“ verlaufen sei. Als eigene Errungenschaft verwies er auf neu gebaute Infrastruktur, die er der Nachwelt hinterlasse. Viele der Bauten, wie auch das Stadion, wurden allerdings von chinesischen Unternehmen errichtet, wobei chinesische Kreditgeber das Geld bereitstellten.
In den sechs Jahren seiner Präsidentschaft erlebte die Wirtschaft des Landes – Sambia ist der zweitgrößte Kupferproduzent auf dem Kontinent – einen dramatischen Niedergang. Der Sieg des Oppositionsführers und erfolgreichen Geschäftsmanns ist daher vor allem der wirtschaftlichen Lage geschuldet. Im vergangenen Jahr war das Land das erste in Afrika, das während der Corona-Pandemie seine Zahlungsverpflichtungen gegenüber Gläubigern nicht mehr bedienen konnte. Nicht nur die Staatsverschuldung, auch die Inflation stiegen zuletzt rasant, während immer mehr Menschen ihre Arbeit verloren oder niedrigere Löhne erhielten.
Zur Vereidigung waren neben den Staats- und Regierungschefs aus zehn afrikanischen Ländern auch einige Oppositionsführer nach Lusaka gereist. Sie bezeichneten den Machtwechsel als „inspirierend“. Tundu Lissu aus Tansania, der sich im Exil in Belgien aufhält, sagte, „Sambier haben uns gezeigt, was möglich ist“. Raila Odinga, der im kommenden Jahr als Oppositionskandidat in den Wahlen in Kenia antreten will, sprach von einem „Weckruf für andere Afrikaner“, dass „nichts unmöglich“ sei. Selbst der zimbabwische Präsident, Emmerson Mnangagwa, stimmte in die Lobeshymnen auf Sambias Demokratie ein. Sie sei über die Zeit gereift. Der reibungslose Machtübergang solle eine Lehre für Länder vor allem im südlichen Afrika sein. Zuvor hatte er in einem Schlagabtausch auf Twitter jedoch den zimbabwischen Oppositionsführer Nelson Chamisa wissen lasse, dass so etwas wie in Sambia in Zimbabwe nicht passieren werde.
Hichilema hatte im Wahlkampf immer wieder betont, den Aufstieg zu einem Multimillionär aus armen Verhältnissen geschafft zu haben. Ein Stipendium ermöglichte ihm zunächst ein Studium in Sambia, später erhielt er einen MBA-Abschluss von der Universität Birmingham. Unter anderem führte er die Landesorganisationen von zwei internationalen Wirtschaftsprüfungsgesellschaften und mehrte als Investor sein Vermögen. Er ist der zweitgrößte Viehzüchter des Landes.
Der frisch vereidigte Präsident versprach vor den voll besetzten Rängen des Stadions, sich auf Inklusion statt Ausgrenzung, auf Einigkeit statt Spaltung zu konzentrieren. Für die „arbeitslosen Jugendlichen, die Mütter, die mit hohen Lebensmittelpreisen zu kämpfen hätten, und für die Unternehmer und Investoren“ breche eine „neue Ära“ an. Leicht wird dies allerdings nicht zu erreichen sein. Eine seiner ersten Aufgaben im Amt besteht darin, mit dem Internationalen Währungsfonds und den ungeduldigen Kreditgebern über den Erlass und den Umbau der enormen Schuldenlast Sambias zu verhandeln.
Sambia hat einen neuen Präsidenten. Im sechsten Anlauf wurde der Geschäftsmann Hichilema ins Amt gewählt. Trotz großer Kupfervorkommen hat Sambia massive wirtschaftliche Probleme.
Im südafrikanischen Sambia hat der Oppositionskandidat Hakainde Hichilema die Präsidentschaftswahl gewonnen. Die Wahlkommission erklärte den 59-jährigen Geschäftsmann zum Wahlsieger.
Hichilema setzte sich demnach mit mehr als 2,8 Millionen Stimmen gegen den seit 2015 amtierenden Amtsinhaber Edgar Lungu durch, der nur gut 1,8 Millionen Stimmen bekam. Rund sieben Millionen Bürger waren wahlberechtigt. Hichilema war bereits zum sechsten Mal zur Wahl angetreten und wurde von einem Bündnis aus zehn Parteien unterstützt. Er gilt als nicht korrupt und führungsstark. "Wir brauchen einen frischen Wind, wir brauchen eine neue visionäre Führung", hatte er zuletzt gefordert.
Lungu war sechseinhalb Jahre Präsident. Bei der vergangenen Wahl 2016 hatte Lungu noch knapp gegen Hichilema gewonnen. Seine Beliebtheitswerte waren aber zuletzt wegen der schwächelnden Wirtschaft und steigender Lebenshaltungskosten gesunken.
Sambia hat grundlegende Probleme, das Land ist bitterarm. Gut 60 Prozent der Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. Dabei ist Sambia einer der größten Kupferproduzenten der Welt. Der Bergbau und die Landwirtschaft sind tragende Säulen der Wirtschaft - und doch könnte die Wirtschaftskrise tiefer kaum sein. Im vergangenen November wurde Sambia zahlungsunfähig. Schuld daran sind nicht nur die global gefallenen Kupferpreise, sondern auch Misswirtschaft, Korruption und Vetternwirtschaft.
Vor der Wahl war es in Sambia zu massiven Spannungen gekommen. Anhänger von Lungus Patriotischer Front (PF) lieferten sich mehrfach gewaltsame Auseinandersetzungen mit Anhängern von Hichilemas Vereinigter Partei für die nationale Entwicklung (UPND). Lungu entsandte daraufhin das Militär - ein Schritt, der von Kritikern als Einschüchterungsversuch gewertet wurde.
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Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat sich vor den Wahlen am 12. August besorgt über die sich verschlechternde Menschenrechtslage in Sambia geäußert.
In den vergangenen fünf Jahren habe es ein zunehmend brutales Vorgehen gegen die Menschenrechte gegeben, das durch dreiste Angriffe auf jede Form von Kritik gekennzeichnet sei, sagte der Direktor der Organisation für Ost- und Südafrika, Deprose Muchena. Er sagte, dass Proteste mit ungesetzlicher und tödlicher Gewalt" gestoppt werden und diejenigen eingeschüchtert werden, die über Korruptionsvorwürfe gegen das Regime sprechen. Amnesty sagt, dass die letzten fünf Jahre - unter Präsident Edgar Lungu - geprägt waren von Medienzensur, dem Einsatz von exzessiver Gewalt" durch die Polizei, Verhaftungen und Inhaftierungen, die Angst erzeugt haben. Amnesty sagte auch, dass ein 15-jähriger Junge im März letzten Jahres verhaftet und angeklagt wurde, nachdem er angeblich Präsident Lungu auf Facebook kritisiert hatte. Sie erwähnt auch die Erschießung von zwei Menschen während einer Versammlung von Oppositionsanhängern im Dezember sowie eines Studenten, der zwei Jahre zuvor bei der gewaltsamen Auflösung eines Studentenprotests getötet wurde.
"Solche Straflosigkeit ist jetzt in Sambia fest verankert", sagt Amnesty und fordert die Behörden auf, die Menschenrechte vor und nach den Wahlen im August zu respektieren.
In Kenia wurden Orangen stolz als Symbol für das Orange Democratic Movement zur Schau gestellt und nun bekommt die Wassermelone in Sambia eine politische Aufwertung.
Während sich das Land den Wahlen am 12. August nähert, wird die Frucht von der Opposition häufig erwähnt. Das hat mit den Parteifarben zu tun. Die Farbe der Regierungspartei, der Patriotic Front (PF), ist grün, während die der größten Oppositionspartei, der United Party for National Development (UPND), rot ist. Im Vorfeld der Abstimmung kam es auf beiden Seiten zu gewalttätigen Zwischenfällen. Die UPND sagt, dass ihre Mitglieder in den Parteifarben angegriffen werden. Daher ermutigt sie ihre Mitglieder, sich PF-Waren zu besorgen und ihre Identität zu verschleiern. Kurz gesagt, tragen sie außen PF-Grün, bleiben aber innen rot - wie eine Wassermelone. Im Jahr 2011 wandte die PF eine ähnliche Taktik an und forderte ihre Anhänger auf, Geld von der damals regierenden Bewegung für Mehrparteiendemokratie zu besorgen, aber sicherzustellen, dass sie die PF wählen.
Mai
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Wahlen
Sambias Regierungspartei hat Präsident Edgar Lungu offiziell als ihren Kandidaten für die diesjährigen Parlamentswahlen bestätigt. Die Patriotische Front (PF) bestätigte Lungu bei einer Zeremonie im Mulungushi International Conference Center in Lusaka, indem sie ihm eine Urkunde zur Annahme als Flaggenträger für das Präsidentenamt überreichte.
Die Wahl ist für den 12. August angesetzt.
Lungu war ohne Gegenkandidaten, da er auf dem nationalen Parteikongress im April zum Chef der PF wiedergewählt wurde. Davies Mwila, der nationale Sekretär der Partei, sagte, dass der sambische Führer alle Bestimmungen der Parteiverfassung befolgt habe und dass seine Annahme endgültig sei. Aber seine Entscheidung, bei den Wahlen anzutreten, wurde von der Opposition scharf kritisiert, die argumentierte, dass er nicht berechtigt sei, zu kandidieren, nachdem er die verfassungsmäßig vorgeschriebenen zwei Amtszeiten absolviert habe. Lungus erste Amtszeit dauerte allerdings nur ein Jahr und sechs Monate, als er nach dem Tod des zuvor gewählten Präsidenten Michael Sata das Amt übernahm. 2016 verabschiedete sein Parlament dann eine reformierte Verfassung, die festlegt, dass die Amtsübernahme durch den Vize-Präsidenten nicht als Amtsperiode gilt, da die Amtsdauer weniger als drei Jahre beträgt. Eine Wiederwahl 2021 wäre damit offiziell erst die zweite Amtszeit und nicht die dritte.
April
Wirtschaft
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"Wir befinden uns auf einer Abwärtsspur und haben die Talsohle fast erreicht, aber es gibt nichts, was uns daran hindert, weiter zu gehen", sagt Trevor Hambayi, ein Finanzanalyst in Sambias Hauptstadt Lusaka. Und die Menschen im ganzen Land haben begonnen, den Druck zu spüren - viele klagen über steigende Preise und ihre plötzliche Unfähigkeit, ihre Rechnungen zu bezahlen. "Weil auch der Preis für Speiseöl gestiegen ist, haben wir Mahlzeiten, für die Speiseöl benötigt wird, ausgesetzt", erzählt mir ein Bewohner von Nakonde. Aber Sambia sucht nach einem Ausweg: Es hat mit dem Internationalen Währungsfonds gesprochen in der Hoffnung, eine Art Rettungspaket zu bekommen.
Januar
Wirtschaft
Weiterführende Infos
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