Länderupdate: Sudan: Unterschied zwischen den Versionen
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<div>Die Außenpolitik des Sudans unter Omar al-Bashir war unberechenbar, opportunistisch und letztlich unproduktiv. In den 30 Jahren seiner Herrschaft beherbergte der Sudan gesuchte Verbrecher von Carlos dem Schakal bis Osama bin Laden. Khartum widersetzte sich der internationalen Meinung mit seinem völkermörderischen Krieg in Darfur, nur um dann auf internationalen Druck hin die Abspaltung des Südsudan zuzulassen. "Bashir war kein Mann mit Prinzipien", sagt Nabil Adib, ein prominenter Menschenrechtsanwalt, "er hat versucht, von allen etwas zu bekommen, und am Ende haben sie ihn alle gehasst." Jetzt, da Bashir gestürzt wurde, so sagen Außenpolitikexperten, besteht die Aufgabe darin, die Beziehungen zu den ausländischen Hauptstädten von Riad bis Washington wiederherzustellen, ohne äußeren Akteuren ungebührlichen Einfluss auf die inneren Angelegenheiten zu erlauben. Für eine Nation, die völlig pleite ist und dringend Hilfe braucht, ist das keine einfache Aufgabe.</div> <div> | <div>Die Außenpolitik des Sudans unter Omar al-Bashir war unberechenbar, opportunistisch und letztlich unproduktiv. In den 30 Jahren seiner Herrschaft beherbergte der Sudan gesuchte Verbrecher von Carlos dem Schakal bis Osama bin Laden. Khartum widersetzte sich der internationalen Meinung mit seinem völkermörderischen Krieg in Darfur, nur um dann auf internationalen Druck hin die Abspaltung des Südsudan zuzulassen. "Bashir war kein Mann mit Prinzipien", sagt Nabil Adib, ein prominenter Menschenrechtsanwalt, "er hat versucht, von allen etwas zu bekommen, und am Ende haben sie ihn alle gehasst." Jetzt, da Bashir gestürzt wurde, so sagen Außenpolitikexperten, besteht die Aufgabe darin, die Beziehungen zu den ausländischen Hauptstädten von Riad bis Washington wiederherzustellen, ohne äußeren Akteuren ungebührlichen Einfluss auf die inneren Angelegenheiten zu erlauben. Für eine Nation, die völlig pleite ist und dringend Hilfe braucht, ist das keine einfache Aufgabe.</div> <div> | ||
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Äthiopische Flüchtlinge, die vor dem Tigray-Konflikt in Äthiopien geflohen sind, kommen am 11. Dezember 2020 mit einem Bus vom Transitzentrum Village Eight in der Nähe der äthiopischen Grenze am Eingang des Flüchtlingslagers Um Raquba im östlichen Bundesstaat Gedaref im Sudan an. Tausende von Menschen flohen vor dem Krieg in Äthiopien mit nichts als den Kleidern auf dem Rücken. Jetzt strömen im Lager Um Raquba im benachbarten Sudan jeden Tag Dutzende mittellose Flüchtlinge aus den Kämpfen in der nördlichen Region Tigray in die behelfsmäßige Schneiderei von Omar Ibrahim.<br/> <br/> Der Sudan behauptet seit langem, dass die umstrittene Grenzregion Al-Fashqa nach einem kolonialen Grenzverlauf von 1902 zum sudanesischen Territorium gehört. Doch die äthiopischen Behörden weigerten sich bei Gesprächen im Dezember in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, diese Grenzfestlegung anzuerkennen. Das Treffen endete, wie schon 1998, ohne eine Einigung. Erschwerend kommt hinzu, dass der frühere sudanesische Diktator Omar al-Bashir jahrzehntelang eine "weiche Grenze" für das 600 Quadratkilometer große, fruchtbare Grenzgebiet aufrechterhalten hatte. Bashir hatte äthiopischen Bauern im Gegenzug für politische Unterstützung erlaubt, sich in Al-Fashqa niederzulassen. | Äthiopische Flüchtlinge, die vor dem Tigray-Konflikt in Äthiopien geflohen sind, kommen am 11. Dezember 2020 mit einem Bus vom Transitzentrum Village Eight in der Nähe der äthiopischen Grenze am Eingang des Flüchtlingslagers Um Raquba im östlichen Bundesstaat Gedaref im Sudan an. Tausende von Menschen flohen vor dem Krieg in Äthiopien mit nichts als den Kleidern auf dem Rücken. Jetzt strömen im Lager Um Raquba im benachbarten Sudan jeden Tag Dutzende mittellose Flüchtlinge aus den Kämpfen in der nördlichen Region Tigray in die behelfsmäßige Schneiderei von Omar Ibrahim.<br/> <br/> Der Sudan behauptet seit langem, dass die umstrittene Grenzregion Al-Fashqa nach einem kolonialen Grenzverlauf von 1902 zum sudanesischen Territorium gehört. Doch die äthiopischen Behörden weigerten sich bei Gesprächen im Dezember in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, diese Grenzfestlegung anzuerkennen. Das Treffen endete, wie schon 1998, ohne eine Einigung. Erschwerend kommt hinzu, dass der frühere sudanesische Diktator Omar al-Bashir jahrzehntelang eine "weiche Grenze" für das 600 Quadratkilometer große, fruchtbare Grenzgebiet aufrechterhalten hatte. Bashir hatte äthiopischen Bauern im Gegenzug für politische Unterstützung erlaubt, sich in Al-Fashqa niederzulassen. | ||
Doch seit November haben sich unter einer neuen Übergangsregierung sudanesische Streitkräfte entlang der umstrittenen Grenze postiert, während Äthiopien aus Protest sporadische Angriffe startete. | Doch seit November haben sich unter einer neuen Übergangsregierung sudanesische Streitkräfte entlang der umstrittenen Grenze postiert, während Äthiopien aus Protest sporadische Angriffe startete. | ||
==== Proteste ==== | ==== Proteste ==== | ||
Version vom 6. Juli 2021, 11:12 Uhr
Sudan | |
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Land | Republik Sudan |
Hauptstadt | Khartum |
Einwohner | 42,8 Mio. |
Fläche | 1.861.484 km2 |
Ansprechperson | Dennis Wolter |
Der Sudan ist der drittgröße Flächenstaat Afrikas. Er ist eine Islamische Republik und wird von einer Militärführung regiert. Jahrzehntelang herrschte im Sudan Bürgerkrieg. Mit dem 2011 abgespalteten Südsudan sowie in der Region Darfur kommt es immer wieder zu Konflikten. Terroristische Gruppen haben zum Dschihad in Sudan aufgerufen und westliche Einrichtungen als Ziele genannt.
Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Sudan so abgeht.
2021
Juli
Corona
Juni
Corona
Proteste
Tausende von Menschen haben in der sudanesischen Hauptstadt Khartum demonstriert, um Gerechtigkeit für die vor zwei Jahren bei Anti-Regierungs-Protesten Getöteten zu fordern.
Sicherheitskräfte sperrten vor der Demonstration die Hauptstraßen, die zum Armeehauptquartier führen.
Nach Angaben von Aktivisten wurden im Juni 2019 mindestens 128 Menschen getötet, als bewaffnete Männer ein Protestcamp vor dem Hauptquartier gewaltsam auflösten.
Die Menge hatte sich seit Wochen dort aufgehalten und nach dem Sturz des sudanesischen Präsidenten Omar al-Bashir eine zivile Regierung gefordert.
Der Sudan hat alle Subventionen für importierten Treibstoff gestrichen. Dadurch haben sich die Preise für Benzin und Diesel im Land verdoppelt. Der Preis für Benzin wird von 150 sudanesischen Pfund ($0,35; £0,25) pro Liter auf 290 Pfund steigen, während Diesel nun 285 Pfund pro Liter kosten wird, von 125 Pfund, so das Finanzministerium. Die Subventionen habe das Land eine Milliarde Dollar pro Jahr gekostet. Das Ministerium fügte hinzu, dass trotz der jüngsten Erhöhung die Treibstoffpreise im Sudan weiterhin zu den niedrigsten in Afrika gehören.
Frühere Preiserhöhungen hatten bereits Proteste ausgelöst. Die Wirtschaftsreformen, die seit dem Sturz des langjährigen Präsidenten Omar al-Bashir vor zwei Jahren durchgeführt wurden, haben zur Abwertung der sudanesischen Währung und einem enormen Anstieg der Inflation auf mehr als 300% pro Jahr beigetragen.
Mai
Corona
Internationaler Gerichtshof
Am internationalen Strafgerichtshof in Den Haag (IstGH) beginnt der erste Prozess gegen
Wirtschaftshilfen
Corona
GERD
Der größte Knackpunkt ist die Vermittlung. Der Sudan und Ägypten auf der einen Seite wollen, dass die Vermittlung auf die Vereinigten Staaten, die Vereinten Nationen und die Europäische Union ausgeweitet wird, die im Moment nur die Rolle eines Beobachters innehaben, anstatt die eines Vermittlers. Äthiopien hingegen möchte, dass die GERD-Gespräche allein von der Afrikanischen Union geführt werden.
März
Dafur
Der Präsident der Weltbank, David Malpass, sagte, dass der Sudan nun Zugang zu fast 2 Milliarden Dollar an Zuschüssen von der Internationalen Entwicklungsorganisation (IDA) der Bank habe. 635 Millionen Dollar würden sofort für Budgethilfen und Sozialausgaben zur Verfügung stehen, teilte die sudanesische Regierung mit.
Politik
"Niemandem soll eine Religion aufgezwungen werden und der Staat soll keine offizielle Religion annehmen", heißt es in dem unterzeichneten Dokument. Das Abkommen wurde mit der SPLM-Nord unterzeichnet, einer überwiegend christlichen Rebellengruppe, die in den Nuba-Bergen operiert. Bislang hatte sie sich geweigert, sich den meisten anderen Rebellengruppen anzuschließen, die nach dem Sturz des ehemaligen Präsidenten General Omar al-Bashir ein Friedensabkommen mit der neuen sudanesischen Regierung unterzeichnet hatten. Dieser hatte 1983 die Scharia eingeführt, aber die SPLM-Nord besteht darauf, dass der Sudan ein säkularer Staat sein muss.
Die Unterzeichnung am Sonntag wird als ein entscheidender Schritt in den Bemühungen der neuen Regierung angesehen, den jahrzehntelangen Konflikt mit einer Vielzahl von Rebellengruppen zu beenden.
Februar
Sudan vs. Äthiopien
Äthiopische Flüchtlinge, die vor dem Tigray-Konflikt in Äthiopien geflohen sind, kommen am 11. Dezember 2020 mit einem Bus vom Transitzentrum Village Eight in der Nähe der äthiopischen Grenze am Eingang des Flüchtlingslagers Um Raquba im östlichen Bundesstaat Gedaref im Sudan an. Tausende von Menschen flohen vor dem Krieg in Äthiopien mit nichts als den Kleidern auf dem Rücken. Jetzt strömen im Lager Um Raquba im benachbarten Sudan jeden Tag Dutzende mittellose Flüchtlinge aus den Kämpfen in der nördlichen Region Tigray in die behelfsmäßige Schneiderei von Omar Ibrahim.
Der Sudan behauptet seit langem, dass die umstrittene Grenzregion Al-Fashqa nach einem kolonialen Grenzverlauf von 1902 zum sudanesischen Territorium gehört. Doch die äthiopischen Behörden weigerten sich bei Gesprächen im Dezember in der sudanesischen Hauptstadt Khartum, diese Grenzfestlegung anzuerkennen. Das Treffen endete, wie schon 1998, ohne eine Einigung. Erschwerend kommt hinzu, dass der frühere sudanesische Diktator Omar al-Bashir jahrzehntelang eine "weiche Grenze" für das 600 Quadratkilometer große, fruchtbare Grenzgebiet aufrechterhalten hatte. Bashir hatte äthiopischen Bauern im Gegenzug für politische Unterstützung erlaubt, sich in Al-Fashqa niederzulassen.
Doch seit November haben sich unter einer neuen Übergangsregierung sudanesische Streitkräfte entlang der umstrittenen Grenze postiert, während Äthiopien aus Protest sporadische Angriffe startete.
Proteste
Weiterführende Infos
Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für unsere WASH Projekte interessieren. Aktuell laufen im Sudan keine WASH Projekte von Viva con Agua, jedoch in den beiden Nachbarländern Äthiopien und Kenia.
Hier erfährst du, was WASH Projekte überhaupt sind.