Länderupdate: Ruanda: Unterschied zwischen den Versionen

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Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Ruanda so abgeht.<br/> Und [[Projektland:_Ruanda|hier]] findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Ruanda.
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== 2023 ==
=== Januar&nbsp; ===
==== Krieg&nbsp; ====
*[https://taz.de/Ruanda-und-Kongo-am-Rande-des-Krieges/!5911414/ '''Kampfjet in Flammen&nbsp;''']


KAMPALA ''taz'' | In dem Moment, als der kongolesische Kampfjet in den ruandischen Luftraum eindringt, knallt es laut. Ein Abwehrgeschoss steigt auf, eine Rauchwolke kräuselt sich am Himmel. Das von Russland gelieferte Kampfflugzeug des Typs Sukhoi-25 fliegt weiter, ohne zu taumeln – so ist es auf einem [https://twitter.com/fidele_kitsa/status/1617933678231040001?t=4qkIUl1tFHGXC_l5NQqiWA&s=03 Video] zu sehen, das in den sozialen Medien im Herzen Afrikas seit Dienstag Spätnachmittag die Runde macht. Später kursiert noch ein [https://twitter.com/Sultani_Makenga/status/1617980932098785281 Foto]: Angeblich zielt darauf ein ruandischer Soldat mit einem Raketenwerfer auf der Schulter auf den anfliegenden Kampfjet am Himmel.


Der Sukhoi-Kampfjet [https://twitter.com/MwangiMaina_/status/1617917817038458880?t=xUFqGGokDBBVE5K5aG63lw&s=03 landet schließlich sicher] auf dem Flughafen der ostkongolesischen Provinzhauptstadt Goma. Flammen züngeln am rechten Flügel, Rauch steigt auf, ist auf einem anderen [https://twitter.com/wembi_steve/status/1617956006662934528?t=w3MKX_Z59M2NMYuvdjCcSw&s=03 Video] zu se­hen:­ Der Pilot öffnet die Cockpit-Tür und krabbelt hastig heraus. [https://twitter.com/FMLarousse/status/1617915168947830786?t=BJRLTEUUcdVtkYl08ulr9w&s=03 Aufnahmen von Anwohnern] des Flughafens zeigen schließlich zwei Feuerwehrautos, die Wasser sprühen und die Flammen löschen. „Heute um 17.03 Uhr ist eine Suckoi-25 aus der DR Kongo in den ruandischen Luftraum eingedrungen, zum dritten Mal“, teilt am Abend die ruandische Regierung kurz und knapp per [https://www.gov.rw/index.php?eID=dumpFile&t=f&f=60887&token=bbb89210ceb542609910f5639fed7113bc68a5c6 Presseerklärung] mit. „Verteidigungsmaßnahmen wurden ergriffen. Ruanda fordert Kongo auf, diese Aggressionen zu unterbinden.“ Kurz darauf kreuzen ruandische Kriegsschiffe auf dem Kivu-See, der Ruanda vom Kongo trennt. Später stellt die Militärverwaltung der kongolesischen Provinz Nord-Kivu, in welcher Goma liegt und wo seit fast zwei Jahren das Kriegsrecht herrscht, den Vorfall [https://twitter.com/NordKivu6/status/1617909806622474240 ganz anders] dar: „Das Flugzeug wurde nicht getroffen, es löste sein Raketenabwehrsystem aus, und es war die Flamme, die Sie gesehen haben, und diese Flamme zerstörte die von Ruanda abgefeuerte Rakete.“ Eine [https://twitter.com/Com_mediasRDC/status/1617986223636873216 offizielle Erklärung] aus Kongos ferner Hauptstadt Kinshasa betont ausdrücklich, dass die Maschine „niemals“ den ruandischen Luftraum verletzt habe, sondern innerhalb des kongolesischen Territoriums angegriffen worden sei.


'''Ziel: Friedensgespräche'''
Der Vorfall macht klar: Die Region der Großen Seen ist kurz davor, in einem regionalen Krieg zu versinken. Schon am Montag hatte Nord-Kivus Militärgouverneur, General Constant Ndima, [https://lescoulissesrdc.info/rdc-nord-kivu-constant-ndima-le-rwanda-veut-asphyxier-goma-tous-les-signaux-pour-la-guerre-sont-visibles-nous-devons-nous-y-preparer/ vor der Presse Alarm geschlagen]: „Alle Signale für einen Krieg sind sichtbar. Wir müssen uns darauf vorbereiten.“ Der Konflikt, der sich seit über einem Jahr im Dreiländereck zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda abspielt, schwappt nun über die Grenzen. Und die Nachbarländer sind umgekehrt bereits im Kongo militärisch präsent.
UN-Ermittlungen haben ergeben, dass ruandische Truppen, die mutmaßlich die Rebellenbewegung M23 (Bewegung des 23. März) unterstützen, in den Kongo eingedrungen sind. Ugandische und burundische Soldaten sind in unterschiedlichen Regionen präsent, um dortige Milizen zu entwaffnen. In Goma stehen Soldaten aus Kenia im Rahmen einer ostafrikanischen Eingreiftruppe, um einen Rückzug der M23 aus ihren Gebieten zu erreichen und Friedensgespräche zu ermöglichen, die Kongos Regierung allerdings ablehnt, unterstützt von Demonstranten auf Gomas Straßen. Ein Funke genügt, damit die Region erneut in Gewalt versinkt.
Bereits seit einer Woche wird außerhalb von Goma wieder heiß gekämpft. Von Friedensgesprächen, wie sie die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) und die Internationale Konferenz der Großen Seen (ICGLR) in den vergangenen Monaten auf verschiedenen Ebenen initiiert hatten, ist keine Rede mehr. Stattdessen startete Kongos Regierungsarmee eine erneute Offensive gegen die M23-Rebellen – mit Unterstützung von rumänischen Söldnern und den alten russischen Kampfjets, die in den vergangenen Wochen von bulgarischen Ingenieuren flott gemacht wurden.
Sollte die M23 auch diese für Goma wichtige Verkehrsverbindung nach Westen abschneiden, wäre die Millionenstadt direkt an der Grenze zu Ruanda umzingelt Die Front verläuft im Bezirk Masisi, in den Bergen nordwestlich von Goma weit entfernt von der ruandischen Grenze. Kongos Regierung behauptet, dass ruandische Truppen in Kollaboration mit der M23 bereits bis vor die Stadt Kitchanga in Masisi vorgedrungen seien. Es sei ein legitimes Recht Kongos, sein Staatsgebiet zu verteidigen. Unterdessen droht die M23 erneut damit, die Millionenstadt Goma einzukesseln. Die „Löwen“ seien auf dem Weg nach Sake, wurde am Dienstagabend auf dem Twitterkonto von M23-Militärchef General Sultani Makenga [https://twitter.com/Sultani_Makenga/status/1617891862622400512 angekündigt]. Die Kleinstadt Sake liegt rund 20 Kilometer westlich von Goma, am Ufer des Kivu-Sees. Sollte die M23, die bereits nördlich von Goma die Fernstraßen abschneidet, auch diese für Goma wichtige Verkehrsverbindung nach Westen abschneiden, wäre die Millionenstadt direkt an der Grenze zu Ruanda umzingelt. Der einzige Ausweg bliebe dann per Boot über den Kivu-See, wo bereits Ruandas Marine gesichtet wird. „Sogar die Stadt Goma muss eingenommen werden“, droht die M23. Die M23-Rebellen hatten bereits bei ihrem ersten Krieg im Jahr 2012 Goma im Sturm erobert und zehn Tage lang besetzt gehalten, um Kongos Regierung an den Verhandlungstisch zu zwingen. Aus Rebellenkreisen verlautet, dass dies nun erneut die Strategie sei.
==== Menschen müssen&nbsp;fliehen ====
*[https://www.dw.com/de/ruanda-hunger-bei-burundischen-flüchtlingen/a-64363883?maca=de-rss-de-region-afrika-4022-rdf '''Ruanda: Hunger bei burundischen Flüchtlingen''']
Zehntausende Flüchtlinge aus Burundi leben in Ruanda. Sie fühlen sich unerwünscht. Knappe Lebensmittelrationen hätten zum Ziel, sie zur Heimkehr nach Burundi zu drängen, glauben sie. Das UNHCR weist das zurück. Das Mahama-Flüchtlingscamp liegt im südöstlichsten Zipfel Ruandas. An seinem Rand fließt der Kagera-Fluss, dahinter liegt Tansania. Burundische Flüchtlingskinder sind ganz in ihr Spiel vertieft. Doch das kann nicht über die Lebensbedingungen im Camp hinwegtäuschen.
Die Lebensmittelrationen seien nicht bloß zurückgefahren worden, sagt Innocent Hakizimana (Name geändert), sondern auch verspätet ausgegeben worden: "Drei Kilogramm Mais und Bohnen soll es monatlich geben - aber diese Ration bekommen wir zurzeit nicht", sagt der verzweifelte Flüchtling im DW-Gespräch.
Fünf Dollar für einen Monat
"Jetzt bekommen wir fünf US-Dollar (4,65 Euro), mit denen wir einen Monat hinkommen müssen", sagt Hakizimana - doch manchmal sei es weniger. Diese Summe habe er zuletzt bei seiner Ankunft im Camp erhalten, Mais und Bohnen schon lange nicht mehr. Er wisse nicht, warum die Unterstützung reduziert worden sei. Hakizimana findet Trost in burundischer Musik, die er sich in seiner Unterkunft anhört. Schwerer hätten es Familien, deren Kinder oft ohne Essen auskommen müssten oder nur dank der Spenden anderer überleben könnten: "Ich kenne Familien mit mehr als acht Kindern, die ohne Hilfe bleiben. Manchmal haben die Kinder mehr als eine Woche nichts zu essen."
Kinder am schwersten betroffen
Lilly Carlisle, Sprecherin des UNHCR in Ruanda, gibt an, das UN-Flüchtlingshilfswerk habe trotz aller Herausforderungen weder die Lebensmittelrationen noch die monatliche Unterhaltszahlung gekürzt. "Die Lebensmittelhilfe für Flüchtlinge in Ruanda, die das Welternährungsprogramm zur Verfügung stellt, ist gleich geblieben", betont Carlisle - und das ungeachtet der Teuerung von Lebensmitteln. Carlisle weist Vorwürfe zurück, laut denen Burundier ausgehungert würden, um ihre Rückkehr ins Herkunftsland zu erzwingen. "Das ist komplett falsch", sagt sie der DW. "Ob burundische Flüchtlinge Ruanda verlassen, bleibt eine freiwillige Entscheidung. Wir beim UNHCR bieten Unterstützung und Beratung in diesem Prozess." Eine DW-Anfrage bei der Pressestelle der ruandischen Regierung blieb zunächst unbeantwortet.
Vergessene Krise
Seit 2015 sind mehr als 300.000 Menschen aus [https://www.dw.com/de/burundi/t-18429579 Burundi] in die Nachbarländer geflohen. Auslöser war eine politische Krise: Der damalige Präsident Pierre Nkurunziza hatte sich entschieden, entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit anzutreten, was massive Proteste auslöste. Die Regierung griff hart durch, Regimegegner wurden willkürlich ermordet. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass mehr 1700 Menschen im Zuge des Konflikts gestorben sind. Erst mit der Wahl 2020 übergab Nkurunziza die Präsidentschaft an [https://www.dw.com/de/burundi-alles-wie-gehabt-unter-präsident-évariste-ndayishimiye/a-55029504 seinen Nachfolger Evariste Ndayishimiye], Monate später [https://www.dw.com/de/pierre-nkurunziza-burundis-ewiger-oberster-führer-ist-tot/a-53753804 starb er], mutmaßlich nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Viele Burundier kehrten daraufhin in ihre Heimat zurück. Doch wirtschaftlich hat sich das Land nicht von der Krise erholt, extreme Dürren und Überschwemmungen belasten den Haupteinkommenszweig der Landwirtschaft. Die deutsche Hilfsorganisation CARE zählt die Situation in Burundi zu den [https://www.dw.com/de/afrika-kontinent-der-vergessenen-krisen/a-64358940 zehn vergessenen Krisen] 2022. Laut UN-Angaben leben noch immer 30.000 burundische Flüchtlinge in Ruanda - und fast 150.000 jenseits des Kagera in Tansania. Immer wieder klagen diese Gruppen über Stigmatisierung durch die Behörden.
==== Partnerschaft&nbsp; ====
*[https://www.welt.de/regionales/rheinland-pfalz-saarland/article243528139/Innenminister-Ebling-Staatskanzlei-kuemmert-sich-um-Ruanda.html '''Innenminister Ebling: Staatskanzlei kümmert sich um Ruanda''']
Für das Partnerland Ruanda ist in Rheinland-Pfalz künftig die Staatskanzlei zuständig - und nicht mehr das Innenministerium. Der neue Innenminister Michael Ebling (SPD) habe auch in seinem Haus einige Zuständigkeiten anders zugeschnitten, teilte Sprecherin Sonja Bräuer am Dienstag in [https://www.welt.de/themen/mainz/ Mainz] mit. Die Umsetzung sei im März geplant. Zuvor hatte die «Rheinpfalz» darüber berichtet.
Die Förderung des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe und der Kommunalentwicklung werden Bräuer zufolge im Innenministerium in einer Abteilung «Wiederaufbau und Kommunalentwicklung» zusammengeführt. «Die Unterstützung des Wiederaufbaus wird damit deutlich verstärkt», sagte Bräuer. «Die Abteilung bekommt mehr Personal und die Gemeinden im Ahrtal können so langfristig von der gesamten Förderkulisse profitieren.» Die für den Katastrophenschutz zuständige Abteilung werde auch personell verstärkt. Zahlen nannte sie nicht. Das Referat «Kulturelles Erbe, Weltkulturerbe» wechsle in die Abteilung «Staatsrecht und Gesetzgebung», in der auch das Stiftungswesen verankert sei. Bereits am 20. Januar sei zudem eine «Stabsstelle Controlling Großprojekte» eingereicht worden. Ziel der Veränderungen sei es, die Zusammenarbeit innerhalb des Innenministeriums, aber auch in der Landesregierung, weiter zu verbessern. Nach 40 Jahren Graswurzelpartnerschaft mit Ruanda werde immer stärker ressortübergreifend gearbeitet, also auch im Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium, erläuterte Bräuer. Mit dem starken wirtschaftlichen Engagement einiger rheinland-pfälzischer Unternehmen in Ruanda gewinne die Partnerschaft zudem neue Themen.


== 2021 ==
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==== Corona ====
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/06dfg&gl=US&ceid=US:en 03.11.2021])'''
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=== Oktober ===
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==== Corona ====
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|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/06dfg&gl=US&ceid=US:en 01.10.2021])'''
|+ '''Corona-Fallzahlen ([https://news.google.com/covid19/map?hl=en-US&mid=/m/06dfg&gl=US&ceid=US:en 01.10.2021])'''
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==== Bildung ====
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<div><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.bbc.com/news/topics/cwlw3xz0zdet/rwanda '''60 Tausend ruandische Schüler:innen fallen bei der nationelen Prüfung durch&nbsp;''']</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Die ruandische Regierung hat angekündigt, dass mehr als 60 000 Schülerinnen und Schüler aufgrund der schlechten Ergebnisse bei den landesweiten Prüfungen eine Klasse wiederholen müssen. Es handelt sich dabei um rund 16 Prozent der Schüler:innen, die in diesem Jahr am Ende der 6. oder 9. Klasse die nationale Prüfung abgelegt haben. Bisher klappte die Versetzung automatisch, auch ohne gute Noten. Mit der Änderung will die Regierung die Bildungsqualität verbessern.&nbsp;</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Bereits vor zwanzig Jahren führte Ruanda die automatische Versetzung von Schülern ein. Hinter dieser Politik steckte der Gedanke, dass Schüler aufgrund schlechter Leistungen sonst die Schule abbrechen. Die Kehrseite: In den folgenden Jahren kam es zu einem Absinken des Bildungsniveaus.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Viele Eltern und Schüler:innen machen die</span><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.dw.com/de/afrika-corona-schule-bildung-folgen/a-55993091 Schließungen vieler Schulen im Lockdown während der COVID-19-Pandemie]</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">für die nicht bestandenen Prüfungen der Schüler:innen verantwortlich.&nbsp;</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Ein weiteres Problem fordert das Bildungsministerium in Ruanda heraus: Das ostafrikanische Land leidet unter einem gravierenden Mangel an Lehrern. Schon in der Vergangenheit war Ruanda auf Lehrer aus seinen Nachbarländern angewiesen, insbesondere Uganda und Kenia. Viele von diesen Lehrkräften sind jedoch inzwischen in ihre Länder zurückgekehrt. Dadurch sei das derzeitig Vakuum entstanden, sagen ruandische Behörden.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Der Bildungsminister Valentine Uwamariya sagte der Zeitung zufolge, dass man den betroffenen Schüler:innen Hilfe im Rahmen eines speziellen Programms in Zusammenarbeit mit dem REB</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z h-lparen">(Rwanda</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Education Board) anbieten werde. Befürchtet wird, dass einige Schüler:innen die Schule abbrechen könnten.</span></div> <div>&nbsp;</div> <div>'''<span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.dw.com/de/ruanda-väter-ihr-werdet-zu-hause-gebraucht/a-59379712 Debatten um Erziehungsurlaub für Väter]</span>'''<span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[[File:2011-10 Rwanda.jpeg|right|250px]]</span></div> <div><div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Weibliche Angestellte in Ruanda haben Anspruch auf zwölf Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub, bis zu zwei Wochen davon dürfen vor dem errechneten Geburtstermin genommen werden. Väter dürfen vier zusammenhängende Arbeitstage als Sonderurlaub geltend machen. Damit liegt der kleine ostafrikanische Binnenstaat etwas unter dem weltweiten Median: </span><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://blogs.worldbank.org/opendata/want-celebrate-fathers-lets-talk-about-paternity-leave Laut Weltbank gab es 2020]</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">in 105 von 189 untersuchten Ländern einen Rechtsanspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub; im Schnitt waren es fünf Tage - gegenüber 98 Tagen bei Müttern.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">In der ruandischen Zivilgesellschaft regt sich die Forderung, Männern eine längere Auszeit rund um die Geburt zu ermöglichen: Eine Kampagne, an der verschiedene Gruppen beteiligt sind, fordert für Väter mindestens halb so viel Elternzeit wie für Mütter, also mindestens sechs Wochen.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Ruandas Regierung verspricht, die Idee des verlängerten Vaterschaftsurlaubs zu unterstützen. Sie gibt jedoch zu bedenken, dass Männer an Bord kommen und sich aktiv einbringen müssen in die unbezahlte Arbeit in Haushalt und bei der Babypflege. Erst dann könne eine solche Idee umgesetzt werden.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Ob Vätern in Ruanda dazu mehr Zeit eingeräumt werden soll, wird das Land wohl noch einige Zeit beschäftigen.</span></div> </div>  
<div><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.bbc.com/news/topics/cwlw3xz0zdet/rwanda '''60 Tausend ruandische Schüler:innen fallen bei der nationelen Prüfung durch&nbsp;''']</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Die ruandische Regierung hat angekündigt, dass mehr als 60 000 Schülerinnen und Schüler aufgrund der schlechten Ergebnisse bei den landesweiten Prüfungen eine Klasse wiederholen müssen. Es handelt sich dabei um rund 16 Prozent der Schüler:innen, die in diesem Jahr am Ende der 6. oder 9. Klasse die nationale Prüfung abgelegt haben. Bisher klappte die Versetzung automatisch, auch ohne gute Noten. Mit der Änderung will die Regierung die Bildungsqualität verbessern.&nbsp;</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Bereits vor zwanzig Jahren führte Ruanda die automatische Versetzung von Schülern ein. Hinter dieser Politik steckte der Gedanke, dass Schüler aufgrund schlechter Leistungen sonst die Schule abbrechen. Die Kehrseite: In den folgenden Jahren kam es zu einem Absinken des Bildungsniveaus.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Viele Eltern und Schüler:innen machen die</span><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.dw.com/de/afrika-corona-schule-bildung-folgen/a-55993091 Schließungen vieler Schulen im Lockdown während der COVID-19-Pandemie]</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">für die nicht bestandenen Prüfungen der Schüler:innen verantwortlich.&nbsp;</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Ein weiteres Problem fordert das Bildungsministerium in Ruanda heraus: Das ostafrikanische Land leidet unter einem gravierenden Mangel an Lehrern. Schon in der Vergangenheit war Ruanda auf Lehrer aus seinen Nachbarländern angewiesen, insbesondere Uganda und Kenia. Viele von diesen Lehrkräften sind jedoch inzwischen in ihre Länder zurückgekehrt. Dadurch sei das derzeitig Vakuum entstanden, sagen ruandische Behörden.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Der Bildungsminister Valentine Uwamariya sagte der Zeitung zufolge, dass man den betroffenen Schüler:innen Hilfe im Rahmen eines speziellen Programms in Zusammenarbeit mit dem REB</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z h-lparen">(Rwanda</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Education Board) anbieten werde. Befürchtet wird, dass einige Schüler:innen die Schule abbrechen könnten.</span></div> <div>&nbsp;</div> <div>'''<span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.dw.com/de/ruanda-väter-ihr-werdet-zu-hause-gebraucht/a-59379712 Debatten um Erziehungsurlaub für Väter]</span>'''<span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[[File:2011-10 Rwanda.jpeg|right|250px|2011-10 Rwanda.jpeg]]</span></div> <div><div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Weibliche Angestellte in Ruanda haben Anspruch auf zwölf Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub, bis zu zwei Wochen davon dürfen vor dem errechneten Geburtstermin genommen werden. Väter dürfen vier zusammenhängende Arbeitstage als Sonderurlaub geltend machen. Damit liegt der kleine ostafrikanische Binnenstaat etwas unter dem weltweiten Median: </span><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://blogs.worldbank.org/opendata/want-celebrate-fathers-lets-talk-about-paternity-leave Laut Weltbank gab es 2020]</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">in 105 von 189 untersuchten Ländern einen Rechtsanspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub; im Schnitt waren es fünf Tage - gegenüber 98 Tagen bei Müttern.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">In der ruandischen Zivilgesellschaft regt sich die Forderung, Männern eine längere Auszeit rund um die Geburt zu ermöglichen: Eine Kampagne, an der verschiedene Gruppen beteiligt sind, fordert für Väter mindestens halb so viel Elternzeit wie für Mütter, also mindestens sechs Wochen.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Ruandas Regierung verspricht, die Idee des verlängerten Vaterschaftsurlaubs zu unterstützen. Sie gibt jedoch zu bedenken, dass Männer an Bord kommen und sich aktiv einbringen müssen in die unbezahlte Arbeit in Haushalt und bei der Babypflege. Erst dann könne eine solche Idee umgesetzt werden.</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Ob Vätern in Ruanda dazu mehr Zeit eingeräumt werden soll, wird das Land wohl noch einige Zeit beschäftigen.</span></div> </div>  
==== Begnadigung ====
==== Begnadigung ====
<div><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.bbc.com/news/topics/cwlw3xz0zdet/rwanda '''Ruandas Präsident begnadigt den wegen gefälschter Schecks inhaftierten Ex-Premierminister''']</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Der ruandische Präsident Paul Kagame hat den ehemaligen Premierminister Pierre Damien Habumuremyi</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z h-lparen">(2011-2014)</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">begnadigt, der wegen der Ausstellung gefälschter Schecks zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Neben der Verurteilung wurde er zur Zahlung von 892 Millionen ruandischen Francs</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z h-lparen">(879.000</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">$; 641.000 £) Schadensersatz verurteilt.</span></div>
<div><span class="attrlink url author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">[https://www.bbc.com/news/topics/cwlw3xz0zdet/rwanda '''Ruandas Präsident begnadigt den wegen gefälschter Schecks inhaftierten Ex-Premierminister''']</span></div> <div><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">Der ruandische Präsident Paul Kagame hat den ehemaligen Premierminister Pierre Damien Habumuremyi</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z h-lparen">(2011-2014)</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">begnadigt, der wegen der Ausstellung gefälschter Schecks zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Neben der Verurteilung wurde er zur Zahlung von 892 Millionen ruandischen Francs</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z h-lparen">(879.000</span><span class="author-d-1gg9uz65z1iz85zgdz68zmqkz84zo2qoxvz75zu6z90zwz68zhz73z2ecz86zz70zz85z7mz76zwjz72zu4c3z71zoz77z2iz73z">$; 641.000 £) Schadensersatz verurteilt.</span></div>  
 
=== September ===
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== <span class="author-d-iz88z86z86za0dz67zz78zz78zz74zz68zjz80zz71z9iz90z9z84zoz89zz89z17gz86zfh9z68zfz66zz81z3z78zc1z71zem2wkz76z5z71zz74z0">Weiterführende Infos</span> ==


Wenn dir diese Seite gefallen hat, könntest du dich auch für Ruandas Nachbarländer [[Länderupdate:_Uganda|Uganda]] und [[Länderupdate:_Tansania|Tansania]] interessieren. Welche WASH-Projekte wir in Ruanda durchführt haben, erfährst du [[Projektland:_Ruanda|hier]].
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[[Category:Länderupdate]]
[[Category:Länderupdate]]

Aktuelle Version vom 8. Februar 2023, 10:39 Uhr

Ruanda
Flag of Mozambique.svg.png
Land Republik Ruanda
Staatsform Präsidentielle Republik
Hauptstadt Kigali
Einwohner 12,6 Mio
Fläche 26.338 km2
Ansprechperson Dennis Wolter

Ruanda ist ein Staat im Osten Afrikas. Wegen seiner hügeligen Landschaft wird Ruanda auch "Land der tausend Hügel" genannt.

In den Fokus des Weltinteresses geriet Ruanda im Jahr 1994 durch den Völkermord der Hutu an den Tutsi. Damals wurden rund 800.000 Menschen getötet. Doch auch heute noch steht Ruanda wegen mangelnder demokratische Rechte in der Kritik.

Auf dieser Seite erfährst du, was gerade im Ruanda so abgeht.
Und hier findest du weitere Infos zu unseren Projekten in Ruanda.

 

 

2023

Januar 

Krieg 

KAMPALA taz | In dem Moment, als der kongolesische Kampfjet in den ruandischen Luftraum eindringt, knallt es laut. Ein Abwehrgeschoss steigt auf, eine Rauchwolke kräuselt sich am Himmel. Das von Russland gelieferte Kampfflugzeug des Typs Sukhoi-25 fliegt weiter, ohne zu taumeln – so ist es auf einem Video zu sehen, das in den sozialen Medien im Herzen Afrikas seit Dienstag Spätnachmittag die Runde macht. Später kursiert noch ein Foto: Angeblich zielt darauf ein ruandischer Soldat mit einem Raketenwerfer auf der Schulter auf den anfliegenden Kampfjet am Himmel.

Der Sukhoi-Kampfjet landet schließlich sicher auf dem Flughafen der ostkongolesischen Provinzhauptstadt Goma. Flammen züngeln am rechten Flügel, Rauch steigt auf, ist auf einem anderen Video zu se­hen:­ Der Pilot öffnet die Cockpit-Tür und krabbelt hastig heraus. Aufnahmen von Anwohnern des Flughafens zeigen schließlich zwei Feuerwehrautos, die Wasser sprühen und die Flammen löschen. „Heute um 17.03 Uhr ist eine Suckoi-25 aus der DR Kongo in den ruandischen Luftraum eingedrungen, zum dritten Mal“, teilt am Abend die ruandische Regierung kurz und knapp per Presseerklärung mit. „Verteidigungsmaßnahmen wurden ergriffen. Ruanda fordert Kongo auf, diese Aggressionen zu unterbinden.“ Kurz darauf kreuzen ruandische Kriegsschiffe auf dem Kivu-See, der Ruanda vom Kongo trennt. Später stellt die Militärverwaltung der kongolesischen Provinz Nord-Kivu, in welcher Goma liegt und wo seit fast zwei Jahren das Kriegsrecht herrscht, den Vorfall ganz anders dar: „Das Flugzeug wurde nicht getroffen, es löste sein Raketenabwehrsystem aus, und es war die Flamme, die Sie gesehen haben, und diese Flamme zerstörte die von Ruanda abgefeuerte Rakete.“ Eine offizielle Erklärung aus Kongos ferner Hauptstadt Kinshasa betont ausdrücklich, dass die Maschine „niemals“ den ruandischen Luftraum verletzt habe, sondern innerhalb des kongolesischen Territoriums angegriffen worden sei.

Ziel: Friedensgespräche

Der Vorfall macht klar: Die Region der Großen Seen ist kurz davor, in einem regionalen Krieg zu versinken. Schon am Montag hatte Nord-Kivus Militärgouverneur, General Constant Ndima, vor der Presse Alarm geschlagen: „Alle Signale für einen Krieg sind sichtbar. Wir müssen uns darauf vorbereiten.“ Der Konflikt, der sich seit über einem Jahr im Dreiländereck zwischen der Demokratischen Republik Kongo, Ruanda und Uganda abspielt, schwappt nun über die Grenzen. Und die Nachbarländer sind umgekehrt bereits im Kongo militärisch präsent.

UN-Ermittlungen haben ergeben, dass ruandische Truppen, die mutmaßlich die Rebellenbewegung M23 (Bewegung des 23. März) unterstützen, in den Kongo eingedrungen sind. Ugandische und burundische Soldaten sind in unterschiedlichen Regionen präsent, um dortige Milizen zu entwaffnen. In Goma stehen Soldaten aus Kenia im Rahmen einer ostafrikanischen Eingreiftruppe, um einen Rückzug der M23 aus ihren Gebieten zu erreichen und Friedensgespräche zu ermöglichen, die Kongos Regierung allerdings ablehnt, unterstützt von Demonstranten auf Gomas Straßen. Ein Funke genügt, damit die Region erneut in Gewalt versinkt.

Bereits seit einer Woche wird außerhalb von Goma wieder heiß gekämpft. Von Friedensgesprächen, wie sie die Ostafrikanische Gemeinschaft (EAC) und die Internationale Konferenz der Großen Seen (ICGLR) in den vergangenen Monaten auf verschiedenen Ebenen initiiert hatten, ist keine Rede mehr. Stattdessen startete Kongos Regierungsarmee eine erneute Offensive gegen die M23-Rebellen – mit Unterstützung von rumänischen Söldnern und den alten russischen Kampfjets, die in den vergangenen Wochen von bulgarischen Ingenieuren flott gemacht wurden.

Sollte die M23 auch diese für Goma wichtige Verkehrsverbindung nach Westen abschneiden, wäre die Millionenstadt direkt an der Grenze zu Ruanda umzingelt Die Front verläuft im Bezirk Masisi, in den Bergen nordwestlich von Goma weit entfernt von der ruandischen Grenze. Kongos Regierung behauptet, dass ruandische Truppen in Kollaboration mit der M23 bereits bis vor die Stadt Kitchanga in Masisi vorgedrungen seien. Es sei ein legitimes Recht Kongos, sein Staatsgebiet zu verteidigen. Unterdessen droht die M23 erneut damit, die Millionenstadt Goma einzukesseln. Die „Löwen“ seien auf dem Weg nach Sake, wurde am Dienstagabend auf dem Twitterkonto von M23-Militärchef General Sultani Makenga angekündigt. Die Kleinstadt Sake liegt rund 20 Kilometer westlich von Goma, am Ufer des Kivu-Sees. Sollte die M23, die bereits nördlich von Goma die Fernstraßen abschneidet, auch diese für Goma wichtige Verkehrsverbindung nach Westen abschneiden, wäre die Millionenstadt direkt an der Grenze zu Ruanda umzingelt. Der einzige Ausweg bliebe dann per Boot über den Kivu-See, wo bereits Ruandas Marine gesichtet wird. „Sogar die Stadt Goma muss eingenommen werden“, droht die M23. Die M23-Rebellen hatten bereits bei ihrem ersten Krieg im Jahr 2012 Goma im Sturm erobert und zehn Tage lang besetzt gehalten, um Kongos Regierung an den Verhandlungstisch zu zwingen. Aus Rebellenkreisen verlautet, dass dies nun erneut die Strategie sei.

Menschen müssen fliehen

Zehntausende Flüchtlinge aus Burundi leben in Ruanda. Sie fühlen sich unerwünscht. Knappe Lebensmittelrationen hätten zum Ziel, sie zur Heimkehr nach Burundi zu drängen, glauben sie. Das UNHCR weist das zurück. Das Mahama-Flüchtlingscamp liegt im südöstlichsten Zipfel Ruandas. An seinem Rand fließt der Kagera-Fluss, dahinter liegt Tansania. Burundische Flüchtlingskinder sind ganz in ihr Spiel vertieft. Doch das kann nicht über die Lebensbedingungen im Camp hinwegtäuschen.

Die Lebensmittelrationen seien nicht bloß zurückgefahren worden, sagt Innocent Hakizimana (Name geändert), sondern auch verspätet ausgegeben worden: "Drei Kilogramm Mais und Bohnen soll es monatlich geben - aber diese Ration bekommen wir zurzeit nicht", sagt der verzweifelte Flüchtling im DW-Gespräch.

Fünf Dollar für einen Monat

"Jetzt bekommen wir fünf US-Dollar (4,65 Euro), mit denen wir einen Monat hinkommen müssen", sagt Hakizimana - doch manchmal sei es weniger. Diese Summe habe er zuletzt bei seiner Ankunft im Camp erhalten, Mais und Bohnen schon lange nicht mehr. Er wisse nicht, warum die Unterstützung reduziert worden sei. Hakizimana findet Trost in burundischer Musik, die er sich in seiner Unterkunft anhört. Schwerer hätten es Familien, deren Kinder oft ohne Essen auskommen müssten oder nur dank der Spenden anderer überleben könnten: "Ich kenne Familien mit mehr als acht Kindern, die ohne Hilfe bleiben. Manchmal haben die Kinder mehr als eine Woche nichts zu essen."

Kinder am schwersten betroffen

Lilly Carlisle, Sprecherin des UNHCR in Ruanda, gibt an, das UN-Flüchtlingshilfswerk habe trotz aller Herausforderungen weder die Lebensmittelrationen noch die monatliche Unterhaltszahlung gekürzt. "Die Lebensmittelhilfe für Flüchtlinge in Ruanda, die das Welternährungsprogramm zur Verfügung stellt, ist gleich geblieben", betont Carlisle - und das ungeachtet der Teuerung von Lebensmitteln. Carlisle weist Vorwürfe zurück, laut denen Burundier ausgehungert würden, um ihre Rückkehr ins Herkunftsland zu erzwingen. "Das ist komplett falsch", sagt sie der DW. "Ob burundische Flüchtlinge Ruanda verlassen, bleibt eine freiwillige Entscheidung. Wir beim UNHCR bieten Unterstützung und Beratung in diesem Prozess." Eine DW-Anfrage bei der Pressestelle der ruandischen Regierung blieb zunächst unbeantwortet.

Vergessene Krise

Seit 2015 sind mehr als 300.000 Menschen aus Burundi in die Nachbarländer geflohen. Auslöser war eine politische Krise: Der damalige Präsident Pierre Nkurunziza hatte sich entschieden, entgegen der Verfassung für eine dritte Amtszeit anzutreten, was massive Proteste auslöste. Die Regierung griff hart durch, Regimegegner wurden willkürlich ermordet. Menschenrechtsorganisationen gehen davon aus, dass mehr 1700 Menschen im Zuge des Konflikts gestorben sind. Erst mit der Wahl 2020 übergab Nkurunziza die Präsidentschaft an seinen Nachfolger Evariste Ndayishimiye, Monate später starb er, mutmaßlich nach einer Infektion mit dem Coronavirus. Viele Burundier kehrten daraufhin in ihre Heimat zurück. Doch wirtschaftlich hat sich das Land nicht von der Krise erholt, extreme Dürren und Überschwemmungen belasten den Haupteinkommenszweig der Landwirtschaft. Die deutsche Hilfsorganisation CARE zählt die Situation in Burundi zu den zehn vergessenen Krisen 2022. Laut UN-Angaben leben noch immer 30.000 burundische Flüchtlinge in Ruanda - und fast 150.000 jenseits des Kagera in Tansania. Immer wieder klagen diese Gruppen über Stigmatisierung durch die Behörden.

Partnerschaft 

Für das Partnerland Ruanda ist in Rheinland-Pfalz künftig die Staatskanzlei zuständig - und nicht mehr das Innenministerium. Der neue Innenminister Michael Ebling (SPD) habe auch in seinem Haus einige Zuständigkeiten anders zugeschnitten, teilte Sprecherin Sonja Bräuer am Dienstag in Mainz mit. Die Umsetzung sei im März geplant. Zuvor hatte die «Rheinpfalz» darüber berichtet.

Die Förderung des Wiederaufbaus nach der Flutkatastrophe und der Kommunalentwicklung werden Bräuer zufolge im Innenministerium in einer Abteilung «Wiederaufbau und Kommunalentwicklung» zusammengeführt. «Die Unterstützung des Wiederaufbaus wird damit deutlich verstärkt», sagte Bräuer. «Die Abteilung bekommt mehr Personal und die Gemeinden im Ahrtal können so langfristig von der gesamten Förderkulisse profitieren.» Die für den Katastrophenschutz zuständige Abteilung werde auch personell verstärkt. Zahlen nannte sie nicht. Das Referat «Kulturelles Erbe, Weltkulturerbe» wechsle in die Abteilung «Staatsrecht und Gesetzgebung», in der auch das Stiftungswesen verankert sei. Bereits am 20. Januar sei zudem eine «Stabsstelle Controlling Großprojekte» eingereicht worden. Ziel der Veränderungen sei es, die Zusammenarbeit innerhalb des Innenministeriums, aber auch in der Landesregierung, weiter zu verbessern. Nach 40 Jahren Graswurzelpartnerschaft mit Ruanda werde immer stärker ressortübergreifend gearbeitet, also auch im Bildungs-, Wissenschafts- und Wirtschaftsministerium, erläuterte Bräuer. Mit dem starken wirtschaftlichen Engagement einiger rheinland-pfälzischer Unternehmen in Ruanda gewinne die Partnerschaft zudem neue Themen.

2021

November

Corona

Corona-Fallzahlen (03.11.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
99.727 45.515 1.332

5,63 Mio.

 

Oktober

Corona

Corona-Fallzahlen (01.10.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
97.517 45.301 1.273

3,76 Mio.

Bildung

Die ruandische Regierung hat angekündigt, dass mehr als 60 000 Schülerinnen und Schüler aufgrund der schlechten Ergebnisse bei den landesweiten Prüfungen eine Klasse wiederholen müssen. Es handelt sich dabei um rund 16 Prozent der Schüler:innen, die in diesem Jahr am Ende der 6. oder 9. Klasse die nationale Prüfung abgelegt haben. Bisher klappte die Versetzung automatisch, auch ohne gute Noten. Mit der Änderung will die Regierung die Bildungsqualität verbessern. 
Bereits vor zwanzig Jahren führte Ruanda die automatische Versetzung von Schülern ein. Hinter dieser Politik steckte der Gedanke, dass Schüler aufgrund schlechter Leistungen sonst die Schule abbrechen. Die Kehrseite: In den folgenden Jahren kam es zu einem Absinken des Bildungsniveaus.
Viele Eltern und Schüler:innen machen dieSchließungen vieler Schulen im Lockdown während der COVID-19-Pandemiefür die nicht bestandenen Prüfungen der Schüler:innen verantwortlich. 
Ein weiteres Problem fordert das Bildungsministerium in Ruanda heraus: Das ostafrikanische Land leidet unter einem gravierenden Mangel an Lehrern. Schon in der Vergangenheit war Ruanda auf Lehrer aus seinen Nachbarländern angewiesen, insbesondere Uganda und Kenia. Viele von diesen Lehrkräften sind jedoch inzwischen in ihre Länder zurückgekehrt. Dadurch sei das derzeitig Vakuum entstanden, sagen ruandische Behörden.
Der Bildungsminister Valentine Uwamariya sagte der Zeitung zufolge, dass man den betroffenen Schüler:innen Hilfe im Rahmen eines speziellen Programms in Zusammenarbeit mit dem REB(RwandaEducation Board) anbieten werde. Befürchtet wird, dass einige Schüler:innen die Schule abbrechen könnten.
 
Weibliche Angestellte in Ruanda haben Anspruch auf zwölf Wochen bezahlten Mutterschaftsurlaub, bis zu zwei Wochen davon dürfen vor dem errechneten Geburtstermin genommen werden. Väter dürfen vier zusammenhängende Arbeitstage als Sonderurlaub geltend machen. Damit liegt der kleine ostafrikanische Binnenstaat etwas unter dem weltweiten Median: Laut Weltbank gab es 2020in 105 von 189 untersuchten Ländern einen Rechtsanspruch auf bezahlten Vaterschaftsurlaub; im Schnitt waren es fünf Tage - gegenüber 98 Tagen bei Müttern.
In der ruandischen Zivilgesellschaft regt sich die Forderung, Männern eine längere Auszeit rund um die Geburt zu ermöglichen: Eine Kampagne, an der verschiedene Gruppen beteiligt sind, fordert für Väter mindestens halb so viel Elternzeit wie für Mütter, also mindestens sechs Wochen.
Ruandas Regierung verspricht, die Idee des verlängerten Vaterschaftsurlaubs zu unterstützen. Sie gibt jedoch zu bedenken, dass Männer an Bord kommen und sich aktiv einbringen müssen in die unbezahlte Arbeit in Haushalt und bei der Babypflege. Erst dann könne eine solche Idee umgesetzt werden.
Ob Vätern in Ruanda dazu mehr Zeit eingeräumt werden soll, wird das Land wohl noch einige Zeit beschäftigen.

Begnadigung

Der ruandische Präsident Paul Kagame hat den ehemaligen Premierminister Pierre Damien Habumuremyi(2011-2014)begnadigt, der wegen der Ausstellung gefälschter Schecks zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Neben der Verurteilung wurde er zur Zahlung von 892 Millionen ruandischen Francs(879.000$; 641.000 £) Schadensersatz verurteilt.

September

Corona

Corona-Fallzahlen (01.09.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
87.627 45.301 1.089

1,72 Mio.

Sport

Die Vergabe der Rad-Weltmeisterschaften 2025 nach Ruanda hat für Verblüffung gesorgt. Dass die Vergabe der Weltmeisterschaften nicht an traditionelle Radsportländer erfolgt, folgt der schon länger von der UCI verfolgten Strategie der Globalisierung des Radsports. "Wir wollen ein internationaler Sport sein, sind aber in Asien kaum vertreten, in Nordamerika weniger als wir sein könnten und auch sehr wenig in Afrika. In diesem Sinne ist die Vergabe an Ruanda sehr logisch", sagte Tomas van den Spiegel, selbst Ausrichter des Klassikermonuments Flandern-Rundfahrt und aktuell im Organisationskomitee der WM in Flandern tätig, der Sportschau.

Gerichtsbeschlüsse

Der ruandische Regierungskritiker Paul Rusesabagina und Held des Films "Hotel Ruanda" soll wegen Terrorismus für 25 Jahre ins Gefängnis. Er habe bewaffnete Rebellen finanziert, Kämpfer rekrutiert und zum Sturz der Regierung aufgerufen, so das Gericht. Seine Anhänger hatten den Prozess als politisch motiviert angeprangert.

August

Corona

Corona-Fallzahlen (03.08.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
72.066 44.875 831

676 K

 

US sends 500,000 Pfizer vaccines to Rwanda
Rwanda Impfung2.jpg
In Ruanda sind bereits 10 % der erwachsenen Bevölkerung geimoft. Trotzdem ist das Land immernoch auf Spenden aus dem Covax-Program angewiesen. Nun haben die USA fast eine halbe Million Dosen des Impfstoffs von Pfizer nach Ruanda geschickt.
 
Anfang dieses Jahres warnte die Weltgesundheitsorganisation(WHO),dass die Welt vor einem"katastrophalenmoralischen Versagen" stehe, weil die reichen Länder Covid-Impfstoffe gehortet hätten, und forderte sie auf, Impfstoffe für ärmere Länder zu spenden.
 
In Ruanda, wo im Juli ein sprunghafter Anstieg der Infektionen durch die Delta-Variante zu verzeichnen war, wurden seit Februar fast eine Million Menschen geimpft. Nun erklärten die ruandische Gesundheitsbehörde, sie hoffe, dass das normale Leben im Land bis Anfang 2022 wieder aufgenommen werden könne, wenn die Impfraten wie geplant fortgesetzt würden.

Gesundheitssystem

BioNTech mulls producing malaria jabs in Rwanda

Der Pharmahersteller BioNTech hat bekannt gegeben, dass er die Gewinne durch die Produktion des Covid-19-Vaccines zur Forschung und Herstellung von Tuberkulose und Malaria Impfstoffen nutzen will. 
 
Aktuell importieren afrikanische Länder 99% aller Impfstoffe. Um das zu ändern, trafen sich BioNTech CEO Ugur Sahin, EU-Rats Präsidentin Ursula von der Leyen, Ruandas Präsident Paul Kagame und Senegals Präsident Macky Sall in Berlin. 
 
"Unser Ziel ist es, Impfstoffe in Afrika zu entwickeln und nachhaltige Produktionskapazitäten für Impfstoffe in Afrika aufzubauen, um gemeinsam die medizinische Versorgung zu verbessern", erklärte CEO Ugur Sahin.

Afganistan Konflikt

Rwanda to host dozens of Afghan schoolgirls

Ruanda wird Dutzende von Schülerinnen aufnehmen, die nach der Übernahme ihres Landes durch militante Taliban aus Afghanistan umgesiedelt werden. Shabana Basij-Rasikh, die Gründerin der privat geführten School of Leadership, Afghanistan(Sola),sagte am Dienstag, dass etwa 250 Schüler, Mitarbeiter und Familienmitglieder über Katar nach Ruanda unterwegs seien, um ein"Auslandssemesterfür unsere gesamte Schülerschaft" zu beginnen. Das ruandische Bildungsministerium hat derweil online eine Willkommensbotschaft an die Sola-Gemeinschaft gepostet.

Cabo Delgado

Neuigkeiten zum Konflikt in Mosambik findest du hier.

Juli

Corona

Corona-Fallzahlen (01.07.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
39,047 27,272 438

579 K

Lockdown ausgeweitet
Rwanda exams.jpg
Ruanda hat Ende Juli den bestehenden Lockdown nochmal verlängert. Gleichzeitigt wurden“unnötigeBewegungen” in der Hauptstadt Kigali und in acht anderen Bezirkenverboten. Die Menschen werden ihre Häuser bis 01. August nicht verlassen können. Geschäfte, Schulen und Verkehrsbetriebe wurden für den Lockdown vollständig geschlossen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen. Während dieser verlängerten Phase, will die Regierung die Fallzahlen analysieren und entscheiden wie weiter vorgegangen werden soll.
 

Internationale Beziehungen

Freundschaftsbesuche zwischen Burundi und Ruanda
Burundi-ruanda.jpg
Der ruandische Premierminister ist nach Burundi gereißt, um den 59. Jahrestag der Unabhängigkeit Burundies zu feiern. Dies ist ein wichtiger Schritt zur Normalisierung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern nach sechs Jahren Spannungen. Burundi und Ruanda hatten sich im Mai 2015 zerstritten, als das erste Land das zweite beschuldigte, an einem vereitelten Putsch gegen den verstorbenen Präsidenten Pierre Nkurunziza beteiligt gewesen zu sein.
 
Der ruandische Präsident Paul Kagame und Evariste Ndayishimiye aus Burundi haben kürzlich ihren Wunsch geäußert, die Feindseligkeiten zu beenden, die auch militärische Konfrontationen beinhalteten. Der grenzüberschreitende Handel und der Personenverkehr waren durch den Streit, der sich nun nach sechs Jahren zu entspannen scheint, stark beeinträchtigt.

Spenden

„Keine Kirche ist zu arm, um Hilfe zu geben und keine Kirche ist zu reich, um Hilfe zu empfangen.“

Ruandische Gemeinden spenden für die Hochwasserkatastrophe in Deutschland. Ruanda und 13 weitere afrikanische Mitgliedkirchen der Vereinten Evangelischen Mission(VEM)hatten nur wenige Tage nach dem Unwetter mehr als 20.000 Euro gespendet. Mit dem Geld soll die Nothilfe der Evangelischen Kirchen im Rheinland und von Westfalen unterstützt werden, deren Gemeinden von der Hochwasserkatastrophe erheblich betroffen sind.

Juni

Corona

Corona-Fallzahlen (01.06.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
26.963 25.683 353

400.000

 
 
Ruandas Gesundheitsministerium meldet einen starken Anstieg der COVID-19 Fälle und Todesfälle trotz anhaltender Impfbemühungen, nachdem Präsident Paul Kagame gewarnt hatte, dass es zu einem neuen Lockdown kommen könnte. Am Wochenende forderte der Präsident die Menschen auf, vorsichtiger zu sein, und sagte, es gebe Anzeichen dafür, dass eine dritte Welle von der Grenze ausgehen könnte – ein Hinweis auf Uganda, wo ebenfalls Fälle zunehmen. Die Neuinfektionen in Ruanda sind in den letzten sieben Tagen von 334 in der Vorwoche auf 1.307 gestiegen, während die Todesfälle von sieben im gleichen Zeitraum auf 12 gestiegen sind, berichtet das Gesundheitsministerium. Fast 390.000 Menschen wurden bisher geimpft – und die meisten von ihnen hatten ihre zweite Impfung. Laut Gesundheitsminister Daniel Ngamije werden fast fünf Millionen weitere Impfstoffe erwartet und weitere wurden bestellt. „Unser Ziel ist es, Anfang nächsten Jahres 7,8 Millionen geimpfte Menschen zu erreichen“, sagte er dem staatlichen Sender. „Die Menschen sollten die Maßnahmen einhalten, damit wir in den nächsten sechs Monaten wieder ein normales Leben führen können, da das Virus bei einer Impfung von 60 % keine Bedrohung mehr darstellen kann.
WTO-Chef begrüßt geplante Impfstoff-Hubs in Afrika
Rwanda Impfung.jpg

Der Chef der Welthandelsorganisation sagt, Afrika arbeite mit der Europäischen Union und anderen Partnern zusammen, um regionale Zentren für die Herstellung von Impfstoffen zu schaffen.

Es würden Einrichtungen in Südafrika, Senegal und Ruanda errichtet werden. Auch Nigeria wird in Erwägung gezogen. Die Überzentralisierung der Impfstoffproduktion sei mit einem gleichberechtigten Zugang unvereinbar, insbesondere während einer Gesundheitskrise. Afrika hat mit einem großen Mangel an Coronavirus-Impfungen zu kämpfen. Die Vereinten Nationen haben Länder, die es können, aufgefordert, dem Kontinent überschüssige Vorräte zu spenden.

Mai

Corona

Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
25.225 23.442 335

349.871

Genozid

Frankreich bekennt sich zur Mitverantwortung am Genozid
Rwanda Macron.jpg
Präsident Emmanuel Macron hat bei einem Besuch in Ruanda eine politische Verantwortung seines Landes beim Völkermord im Jahr 1994 eingeräumt. Frankreich sei dennoch"keinKomplize" der Verbrechen und der Täter gewesen. Er bat das Land um Vergebung.

Hazards

Mehr als 7000 Menschen auf der Flucht nach Vulkanausbruch in Kongo
Rwanda vulcano.jpg

Die Lava hatte bereits den Stadtrand der Millionenstadt Goma in der Demokratischen Republik Kongo erreicht, bevor sie nahe dem Flughafen zum Stehen kam. Tausende waren bereits auf der Flucht nach Ruanda.

April

Corona

Corona-Fallzahlen (03.05.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
23.603 21395 316

?

 

Stand der Impfkampagnen
Rwanda Covid Impfungen.png
Laut Africa CDC, der Gesundheitsbehörde der Afrikanischen Union, werden die über die COVAX-Initiative gelieferten Impfstoffe nicht ausreichen, um die Pandemie in Afrika zu beenden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO - Mitinitiatorin von COVAX - gibt an, dass bisher weniger als zwei Prozent aller Corona-Impfungen weltweit in Afrika verabreicht wurden.
Lieferengpässe und Impfnationalismus in den reichen Ländern sind ein Problem, aber nicht das einzige: Mangelnde Effizienz und Probleme bei der Priorisierung von Bevölkerungsgruppen und einzelnen Regionen in Afrika spielen ebenfalls eine Rolle. "Dazu kommen Akzeptanzprobleme durch Berichte über Nebenwirkungen, aber auch durch Desinformationskampagnen im Internet", sagt Catherine Kyobutungi, Direktorin des APHRC, also des"African Population and Health Research Center", einer der führenden Forschungseinrichtungen Afrikas zum Thema Gesundheit der afrikanischen Bevölkerung mit Sitz in Nairobi.

März

Corona

Ruanda erhält erste Lieferung von Covax Impfungen

Ruanda hat seine erste Lieferung von COVID-19-Impfstoffdosen von der von den Vereinten Nationen unterstützten Covax-Verteilungsinitiative erhalten. Sie sollen insbesondere zur Immunisierung von Personen verwendet werden, die als vorrangige Risikogruppen identifiziert wurden.
 
Das Land erhielt 240.000 Dosen des Oxford-AstraZeneca-Impfstoffs und weitere 102.960 Dosen Pfizer-Impfstoff, die laut Gesundheitsministerium voraussichtlich später am Tag eintreffen werden.
Ruanda erwartet, insgesamt 1.098.960 Dosen der Impfstoffe AstraZeneca und Pfizer zu erhalten.

 
„Unser Ziel ist es, bis Ende 2021 30 % unserer Bevölkerung und bis Ende 2022 60 % zu impfen“, sagte Gesundheitsminister Daniel Ngamije.

Genozid

Welche Rolle spielte Frankreich beim Völkermord in Ruanda im April 1994?
Rwanda Genozid.jpeg
Über zwei Jahre haben 13 Historiker:innen und Wissenschaftler:innen unter der Leitung des Genozid-Experten Vincent Duclert Tausende Akten und Dokumente in bislang nicht zugänglichen Archiven zusammengetragen, gesichtet und ausgewertet.
Den Expert:innen zufolge hat Frankreich dazu beigetragen, die Diktatur zu stärken. Frankreich habe den ethnischen Rassismus des damaligen ruandischen Präsidenten Juvénal Habyarimana unterstützt. Damit trägt Frankreich eine Mitverantwortung an der Tötung von mehr als 8.000 Menschen, die vor allem den Stamm der Tutsi angehören. Allerdings wird ihnen keine Mitschuld angerechnet: Sie haben die Tötungen nicht angeordnet oder Waffen an das Regime geliefert.

Februar

Justiz

Umstrittener Prozess: Vom„Hotel-Ruanda“-Heldenzum Angeklagten
Rwanda Paul Rusesabagina.jpeg
Während des Genozids durch radikale Hutu an den Tutsi und gemäßigten Hutu hatte Paul Rusesabagina mehr als 1000 Menschen im Hôtel des Mille Collines in der ruandischen Hauptstadt Kigali versteckt und viele vor dem sicheren Tod gerettet. Der Film „Hotel Ruanda“ erzählt die Geschichte des Hotelmanagers.
 
Nun wird ihm Terrorismus, Entführung, Mord und Brandstiftung vom eigenen Land vorgeworfen. Er sei mutmaßlich der Gründer und Leiter von "gewalttätigen, bewaffneten, extremistischen Terrorgruppen".
Rusesabagina gilt als Kritiker des Präsidenten Paul Kagame. Der Staatschef hat seit dem Genozid in dem ostafrikanischen Staat zwar für Stabilität und wirtschaftlichen Aufschwung gesorgt, geht aber auch gegen Oppositionelle, Medien und die Zivilgesellschaft vor.

Januar

Corona

Corona-Fallzahlen (01.2021)
Total cases: Recovered: Deaths: Total doses given:
15.688 10.745 205

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Ruanda belegt den ersten Platz in Afrika und den sechsten weltweit im Covid-19-Management

Lehren aus dem ruandischen Kampf gegen COVID-19

Das ruandische Gesundheitssystem musste nach dem Völkermord an den Tutsi 1994, als 1 Million Menschen ermordet wurden, komplett neu aufgebaut werden. Nur 26 Jahre später gilt das Land weithin als weltweit führend bei der Reaktion auf die Pandemie. Mitte Oktober, als die Zahl der COVID-19-Todesopfer in den Vereinigten Staaten 220.000 überschritten hatte, lag die Zahl der Todesopfer in Ruanda bei nur 33 bei einer Bevölkerung von 12,3 Millionen. Ruandas Erfolg bei der Bekämpfung von COVID-19 sollte uns dazu veranlassen, Annahmen über die Beschaffenheit eines starken Gesundheitssystems zu überdenken und evidenzbasierte Entscheidungen zu stärken.

Die Regierung hat auch Schritte unternommen, um sicherzustellen, dass die am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen kostenlos getestet, unter Quarantäne gestellt und behandelt werden. Diejenigen, die positiv getestet wurden, haben öffentliche Unterstützung bekommen.
Das Gesundheitssystem Ruandas folgt einem dezentralisierten Modell, das Prävention und Versorgung auf Gemeindeebene betont und so geografische Chancengleichheit und Zugang versucht zu gewährleisten. Jedes Dorf hat ein Team von gewählten Gemeindegesundheitshelfern, die die spezifischen Bedürfnisse der Regionen kennen. Seit Ausbruch der Pandemie haben die 60.000 Gemeindegesundheitsmitarbeitende, u.a. dabei unterstützt, Bürger:innen über Präventionsmaßnahmen aufzuklären, schutzbedürftige Bevölkerungsgruppen zu identifizieren und Kontaktnachverfolgung durchzuführen.

Ruanda weitet den Lockdown auf die Hauptstadt für sieben Tage aus

Die ruandische Regierung hat am Dienstag die landesweiten Maßnahmen gegen COVID-19 bis Sonntag verlängert, einschließlich eines Lockdowns in der Hauptstadt Kigali vom 3. bis 7. Februar. Um den Lockdown für die zwei Wochen ab dem 8. Februar zu ersetzen, wurde eine Ausgangssperre mit anderen Beschränkungen angekündigt.

Wasser

Ruanda braucht gemeinsame Anstrengungen, um Feuchtgebiete zu erhalten

Ruander sollten gemeinsame Anstrengungen unternehmen, um Feuchtgebiete und Wasserressourcen zu erhalten, um ein "Vorbild" für grünes Wachstum zu setzen, sagte die ruandische Umweltministerin Jeanne d'Arc Mujawamariya am Dienstag. Während einer virtuellen Zeremonie anlässlich des World Wetlands Day 2021 forderte Mujawamariya den Erhalt und die weise Nutzung von Feuchtgebieten, die Steigerung der Wassernutzungseffizienz und die Vermeidung von Verschmutzung und wies gleichzeitig darauf hin, wie wichtig es ist, die Wassersicherheit des Landes durch naturbasierte Lösungen zu verbessern.

Feuchtgebiete in Ruanda seien immer noch durch menschliche Aktivitäten wie unkontrollierter Einsatz von Düngemitteln und Pestiziden, Bodenerosion, Torfabbau, illegaler Bergbau oder Bauwesen und unbehandeltes Industrieabwasser belastet, sagte sie. Der Minister appellierte an wirksame Maßnahmen wie die Verlagerung von Infrastruktur und Aktivitäten in Feuchtgebiete, damit diese Ressourcen ihre Funktionen erfüllen und Ökosystemleistungen zur Erhaltung des menschlichen Lebens erbringen können.

 

Weiterführende Infos

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