Impact Invest/Social Business: Unterschied zwischen den Versionen

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| '''Wirtschaftliches Konzept'''
| Zweckbestimmung ist ausschließlich auf die Lösung wichtiger sozialer Probleme ausgerichtet. Die Investoren verzichten auf spekulative Gewinne.
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| Muhammad Yunus (Friedensnobelpreisträger)
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| '''Mehr zu diesem Thema'''
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Neben [[Nachhaltigkeit_in_WASH_Projekten|SSI]] (Sustainable Service Initiative), sind Social Businesses eine weitere Komponente der Nachhaltigkeitsstratgie von Viva con Agua. Daraus ergibtsich nämlich auch nach Projektende ein andauernder, positiver Effekt auf die Projektregion. Ganz wichtig ist hierbei das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe - es geht vor allem auch um die Unabhängigkeit der Communities vor Ort von Dritten und die Möglichkeit die Dinge selbst in die Hand zu nehmen.
Neben der [[Nachhaltigkeit_in_WASH_Projekten|SSI]] (Sustainable Services Initiative) sind Impact Investments eine weitere Komponente der [https://www.dropbox.com/s/t3bqdm38uq1coje/2021-2025_VcA_WASH_Strategy%20-%20low%20res.pdf?dl=0 WASH-Strategie] von Viva con Agua. Das Ziel von Impact Invest ist es junge Menschen, lokale WASH-Akteuer sowie Investoren zusammen zu bringen, um ein soziales Unternehmertum (Social Business) für WASH-Lösungen zu entwickeln. Daraus ergibt sich auch nach Projektende ein andauernder, positiver Effekt auf die Projektregion. Ganz wichtig ist hierbei das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe - es geht vor allem auch um die Unabhängigkeit der Communities vor Ort von Dritten und die Möglichkeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Self-empowerment at it's best!
 
Schritte vom '''Impact Invest''' zu '''Social Businesses:'''


Bei einem Social Business wird versucht soziale und gesellschaftliche Herausforderungen mit wirtschaftlicher Hilfe zu lösen. Dem zu Grunde liegt ein bestimmtes Vertsändnis von Wirtschaft an sich - nämlich dass sie dem Menschen in erster Linie dienen soll und nicht anders herum. Social Businesses haben es sehr wohl zum Ziel Gewinne zu erwirtschaften, aber eben in Verbindung mit sozialem Engagement. Nicht selten haben die Produkte die ein Social Business vertreibt selbst einen gesellschaftlichen Zweck.
#Aufbau und Unterstützung einer starken lokalen Führungskraft sowie Institutionen, durch Mitgestaltung und Investitionen in soziales Unternehmertum im WASH-Sektor.  
#Entwicklung neuer WASH-Gründerzentren und Innovationszentren für geeignete Technologien und die Verbreitung von Fachwissen im WASH-Sektor.
#Unterstützung bei der Unternehmensgründung
#Vernetzung sowie Wissensaustausch und -vermittlung zur Förderung der Innovation und des Ausbaus nachhaltiger Lösungen.  
#Startfinanzierung und Kapitalbeteiligung an sozialen WASH-Unternehmen (Social Businesses) in unseren Schwerpunktländern.  


So zum Beispiel auch "Spouts for Water", ein Unternehmen dass VcA in Uganda unterstützt. Spouts wurde 2011 von zwei Harvard Student*innen gegründet, die damit den Zugang zu sauberem Trinkwasser vor Ort verbessern wollten. Ihre Idee: Ein Wasserfilter hergestellt in Uganda, aus lokalen Ton Vorkommen. Dank des Filters müssen Menschen Wasser vor dem Gebrauch nicht erst kochen um es von diversen Bakterien und Viren zu befreien, was sich sowohl positiv auf die Menschen als auch auf die Umwelt auswirkt. Menschen werden weniger häufig [[Umwelt_&_Gesundheit|krank durch verunreinigtes Wasser]] und die Umwelt wird durch das Einsparen des beim Erhitzen des Wassers über eine Feuerquelle entstehenden CO2 geschont.
 
 
Bei einem Social Business wird versucht, soziale und gesellschaftliche Herausforderungen mit wirtschaftlicher Hilfe zu lösen. Dem zu Grunde liegt ein bestimmtes Verständnis von Wirtschaft an sich: dass sie dem Menschen in erster Linie dienen soll und nicht anders herum. Social Businesses haben es sehr wohl zum Ziel, Gewinne zu erwirtschaften, aber eben in Verbindung mit einem sozialem Ansatz. Nicht selten haben die Produkte, die ein Social Business vertreibt, selbst einen gesellschaftlichen Zweck.
 
So zum Beispiel auch "Spouts for Water", ein Unternehmen, an dem sich VcA in Uganda beteiligt. Spouts wurde 2011 von zwei Harvard- Student*innen gegründet, die damit den Zugang zu sauberem Trinkwasser vor Ort verbessern wollten. Ihre Idee: Ein Wasserfilter, hergestellt in Uganda, aus lokalen Ton-Vorkommen. Dank des Filters müssen Menschen Wasser vor dem Gebrauch nicht erst kochen, um es von diversen Bakterien zu befreien, was sich sowohl positiv auf die Menschen als auch auf die Umwelt auswirkt. Menschen werden weniger häufig [[Umwelt_&_Gesundheit|krank durch verunreinigtes Wasser]] und die Umwelt wird durch das Einsparen des beim Erhitzen des Wassers über einer Feuerquelle entstehenden CO2 geschont.


Das Ganze funktioniert so:
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Bis heute hat Spouts nach eigenen Angaben die Leben von 125000 Menschen nachhaltig verändert, darunter 50000 Schüler*innen. Mittlerweile produziert das Unternehmen über 100000 Filter jährlich und trägt damit zur lokalen Wirtschaft und zur Verbesserungen im [[WASH|WASH]] Bereich bei. Go Spouts!
 
 
Bis heute hat Spouts nach [https://www.spoutsimpact.org/our-impact eigenen Angaben] die Leben von 376.000 Patient*innen verändert, sowie 52.000 Schüler*innen. Mittlerweile produziert das Unternehmen über 100.000 Filter jährlich und trägt damit zur lokalen Wirtschaft und zu Verbesserungen im [https://pool2.vivaconagua.org/wiki/index.php/WASH-Begriff WASH]-Bereich bei. Go Spouts!
 
[[Category:WASH]]

Aktuelle Version vom 25. Januar 2023, 16:28 Uhr

Social Business
Wirtschaftliches Konzept Zweckbestimmung ist ausschließlich auf die Lösung wichtiger sozialer Probleme ausgerichtet. Die Investoren verzichten auf spekulative Gewinne.
Idee von Muhammad Yunus (Friedensnobelpreisträger)
Mehr zu diesem Thema https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/social-business-ein-ueberblick/
Mehr zu Spouts https://spouts.org/

Neben der SSI (Sustainable Services Initiative) sind Impact Investments eine weitere Komponente der WASH-Strategie von Viva con Agua. Das Ziel von Impact Invest ist es junge Menschen, lokale WASH-Akteuer sowie Investoren zusammen zu bringen, um ein soziales Unternehmertum (Social Business) für WASH-Lösungen zu entwickeln. Daraus ergibt sich auch nach Projektende ein andauernder, positiver Effekt auf die Projektregion. Ganz wichtig ist hierbei das Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe - es geht vor allem auch um die Unabhängigkeit der Communities vor Ort von Dritten und die Möglichkeit, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen. Self-empowerment at it's best!

Schritte vom Impact Invest zu Social Businesses:

  1. Aufbau und Unterstützung einer starken lokalen Führungskraft sowie Institutionen, durch Mitgestaltung und Investitionen in soziales Unternehmertum im WASH-Sektor.
  2. Entwicklung neuer WASH-Gründerzentren und Innovationszentren für geeignete Technologien und die Verbreitung von Fachwissen im WASH-Sektor.
  3. Unterstützung bei der Unternehmensgründung
  4. Vernetzung sowie Wissensaustausch und -vermittlung zur Förderung der Innovation und des Ausbaus nachhaltiger Lösungen.
  5. Startfinanzierung und Kapitalbeteiligung an sozialen WASH-Unternehmen (Social Businesses) in unseren Schwerpunktländern.

 

Bei einem Social Business wird versucht, soziale und gesellschaftliche Herausforderungen mit wirtschaftlicher Hilfe zu lösen. Dem zu Grunde liegt ein bestimmtes Verständnis von Wirtschaft an sich: dass sie dem Menschen in erster Linie dienen soll und nicht anders herum. Social Businesses haben es sehr wohl zum Ziel, Gewinne zu erwirtschaften, aber eben in Verbindung mit einem sozialem Ansatz. Nicht selten haben die Produkte, die ein Social Business vertreibt, selbst einen gesellschaftlichen Zweck.

So zum Beispiel auch "Spouts for Water", ein Unternehmen, an dem sich VcA in Uganda beteiligt. Spouts wurde 2011 von zwei Harvard- Student*innen gegründet, die damit den Zugang zu sauberem Trinkwasser vor Ort verbessern wollten. Ihre Idee: Ein Wasserfilter, hergestellt in Uganda, aus lokalen Ton-Vorkommen. Dank des Filters müssen Menschen Wasser vor dem Gebrauch nicht erst kochen, um es von diversen Bakterien zu befreien, was sich sowohl positiv auf die Menschen als auch auf die Umwelt auswirkt. Menschen werden weniger häufig krank durch verunreinigtes Wasser und die Umwelt wird durch das Einsparen des beim Erhitzen des Wassers über einer Feuerquelle entstehenden CO2 geschont.

Das Ganze funktioniert so:

Screen Shot 2019-06-26 at 11.13.29.png
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Bis heute hat Spouts nach eigenen Angaben die Leben von 376.000 Patient*innen verändert, sowie 52.000 Schüler*innen. Mittlerweile produziert das Unternehmen über 100.000 Filter jährlich und trägt damit zur lokalen Wirtschaft und zu Verbesserungen im WASH-Bereich bei. Go Spouts!